Laumersheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Verbandsgemeinde: | Grünstadt-Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 33′ N, 8° 14′ O49° 33′ N, 8° 14′ O | |
Höhe: | 110 m ü. NN | |
Fläche: | 4,86 km² | |
Einwohner: | 887 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 67229 | |
Vorwahl: | 06238 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 32 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Industriestraße 11 67269 Grünstadt |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Thomas Diehl (SPD) |
Laumersheim ist eine Ortsgemeinde der 1972 gebildeten Verbandsgemeinde Grünstadt-Land im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim und liegt im Nordwesten der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Laumersheim liegt im historischen Leiningerland am Eckbach.
[Bearbeiten] Geschichte
Als Liutmarsheim wurde der Ort Ende des 8. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Um 1155 kam das Dorf an die staufischen Pfalzgrafen, die es als Lehen an die Leininger Grafen gaben. Seit 1255 sind die „Herren von Lumersheim“ bezeugt. Auch die Herren von Randeck und von Löwenstein sowie die Flörsheimer, die Kurpfalz und das Fürstbistum Worms teilten sich zeitweilig den Besitz.
Im Jahre 1364 erhielt Laumersheim durch Kaiser Karl IV. die Stadtrechte, verlor sie aber bereits 1422 wieder. Bei der Erhebung zur Stadt wurde der Ort auch befestigt. Allerdings sind die Mauern heute nicht mehr zu sehen, sie wurden 1525 im Bauernkrieg und 1689 durch die Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg völlig zerstört. Nur noch Fragmente sind von einem Wasserschloss der Flörsheimer Grafen aus dem 15. Jahrhundert übrig.
Bis 1969 gehörte der Ort zum (erloschenen) Landkreis Frankenthal.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Südlich von Laumersheim auf dem Palmberg (119 m, zwar nur geringfügig höher als der Ort, aber trotzdem mit schönem Rundblick) steht eine 1722 errichtete achteckige Wallfahrtskapelle. Im fensterlosen Innern finden sich eine Kreuzigungsgruppe aus dem 18. Jahrhundert sowie (als Kopien) mittelalterliche Figuren, deren Originale im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer aufbewahrt werden.
Die katholische Kirche St. Bartholomäus war einstmals Filiale des später verschwundenen Dorfes Berghaselbach auf dem Palmberg. Aus der gotischen Erbauungszeit stammt noch der Turm mit Chor, in der Sakristei ist Wandmalerei vom Anfang des 14. Jahrhunderts erhalten. Auch drei wertvolle Holzfiguren von 1520 überdauerten bis heute. Das Schiff wurde 1719 errichtet.
Am Eckbach wurden einst die Weiden- und die Hornungsmühle betrieben. Der Eckbachmühlen-Rad- und Wanderweg führt mit geringem Gefälle entlang des Baches durch das Dorf.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Für zahlreiche Einwohner, die zu ihren 25 - 30 km entfernten Arbeitsplätzen im Raum Ludwigshafen/Mannheim pendeln, ist Laumersheim in erster Linie Wohngemeinde; Industrie gibt es hier nicht.
Die Landwirtschaft ist fast ausschließlich vom Weinbau geprägt. Vor allem edle Rotweine aus dem Ort (z. B. Spätburgunder und St. Laurent), die häufig in Barrique-Fässern ausgebaut werden, werden deutschlandweit geschätzt. Bekannteste Weinlage ist der Palmberg, nach dem sich auch die örtliche Winzergenossenschaft benannt hat. Dort und auch in der Lage Kirschgarten gedeihen auf meist sandigen Böden körperreiche Weine mit ausgeprägten Fruchtaromen.
Ein kleiner Prozentsatz der Anbaufläche wird auch für Edelobst verwendet und in regionalen Destillerien oder bei einem großen Fruchtsafthersteller in Freinsheim verarbeitet.
Laumersheim liegt zwischen Frankenthal und Grünstadt neben der A 6 (Mannheim - Saarbrücken), besitzt aber keinen eigenen Autobahnanschluss. Die Entfernung zur Anschlussstelle Grünstadt beträgt 5 km. Durch den Ort führt die Landesstraße 455 (Dirmstein - Freinsheim).
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Dr. Johann Christian Eberle (* 3. Mai 1869; † 7. Dezember 1937), „Vater“ des Spar- und Giro-Wesens, ist in Laumersheim geboren.
- Felix Hell (* 14. September 1985), Orgelvirtuose, ist in Laumersheim aufgewachsen.
[Bearbeiten] Weblinks
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