Thum
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
|
|
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Chemnitz | |
Landkreis: | Annaberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 40′ N, 12° 57′ O50° 40′ N, 12° 57′ O | |
Höhe: | 550–630 m ü. NN | |
Fläche: | 18,89 km² | |
Einwohner: | 5808 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 307 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 09419 | |
Vorwahl: | 037297 | |
Kfz-Kennzeichen: | ANA | |
Gemeindeschlüssel: | 14 1 71 320 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 4 09419 Thum |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Michael Brändel | |
Lage der Stadt Thum im Landkreis Annaberg | ||
Thum ist eine Stadt im Landkreis Annaberg in Sachsen mit knapp 5900 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt Thum liegt am Jahnsbach. Nach Westen schließt sich das gleichnamige Waldhufendorf an. Im Osten liegt der Ortsteil Herold, ebenfalls ein Waldhufendorf. Im Süden grenzt an die Stadt das Waldgebiet der Greifensteine.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nördlich von Thum liegt Gelenau, im Nordosten Venusberg, im Osten Drebach, im Süden Ehrenfriedersdorf und im Westen Hormersdorf und Auerbach
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Ortsteile von Thum sind :
- Thum selbst
- Herold
- Jahnsbach
[Bearbeiten] Geschichte
Thum wurde 1389 erstmals urkundlich erwähnt. 1445 wurde die Siedlung als „Bergstädtlein“ bezeichnet und für 1469 werden die Verleihung der Stadtrechte angesetzt. Am 15. Januar 1648 fand auf Thumer Flur das letzte Gefecht des Dreißigjärigen Krieges in Sachsen statt.
Aus historischer Sicht gliedert sich Thum selbst in die Stadt Thum, den Thumer Teil der Rittergutsgemeinde „Dorfthum“, sowie das bis 1822 verwaltungsmäßig eigenständige Dorf Oberdorf. Der Thumer Teil der Rittergutsgemeinde „Dorfthum“ kam 1879 bei deren Auflösung zur Stadt Thum. Zum Rittergut gehörte ursprünglich auch das Dorf Herold.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform erfolgte zum 1. Januar 1999 der Zusammenschluss der Orte Herold und Jahnsbach sowie der Stadt Thum zur „neuen“ Stadt Thum.
[Bearbeiten] Dampfbrauerei
Das alte Thumer Brauhaus wurde bereits im 14. Jahrhundert gegründet und befand sich bis 1546 im Besitz der Kirche und wurde anschließend der Gemeinde übergeben.
1882 löste sich die bürgerliche Braugenossenschaft auf und der Braumeister William Böttger kaufte die Gebäude sowie das gesamte Inventar. Im Jahre 1898 ließ Böttger eine neue Brauerei bauen und konnte somit die Produktion von 10.000 Hektoliter auf 15.000 Hektoliter steigern.
Am 30. Juli 1926 verkaufte die Witwe von William Böttger das Brauhaus an die Stadt, die aber keinen neuen Käufer finden konnte. Somit endete die fast 600jährige Braugeschichte in Thum.
Im Jahre 2000 wurde die Marke wiederbelebt und seitdem wieder nach altem Orginal Rezept der Thumer Dampfbrauerei und unter dem alten Namen „Thumer Lager“ im Einsiedler Brauhaus Chemnitz gebraut.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
- CDU: 11 Mitglieder
- Bürgerliste: 4 Mitglieder
- PDS: 2 Mitglieder
- Verein Jugendblasorchester der Stadt Thum e. V.: 1 Mitglied
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2006 Michael Brändel (parteilos).
[Bearbeiten] Wappen
Das heutige Wappen wurde am 2. Mai 2000 durch den Stadtrat nach Eingemeindung von Jahnsbach und Herold angenommen.
Der Herold im linken Wappenteil steht für den Ortsteil Herold. Der Turm im unteren Teil steht für die Stadt Thum. der Baum im linken Feld steht für Jahnsbach und soll einen Gerichts- oder Lebensbaum darstellen. Schlegel und Eisen auf weißem Grund stehen für den früheren Bergbau.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Rathaus
- Kakteenanlage
- Tiergarten Thum
- Postmeilensäule
- Kalkwerk
- Schnitzmuseum Jahnsbach
- Weihnachtsmarkt am 1. Adventswochenende
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Thum führt die B 95.
Zwischen 1886 und 1975 war Thum Zentrum mehrerer Schmalspurbahn-Strecken im Erzgebirge.
[Bearbeiten] Freizeitangebote
[Bearbeiten] Sport
- Fußball- und Tennisplätze
- Kegelbahn
- Reitplatz
- Wintersportmöglichkeiten
[Bearbeiten] Volkskunst
- Schnitzemuseum im Ortsteil Jahnsbach
- Klöppelverein in den Ortsteilen Thum und Herold
[Bearbeiten] Treffs und Freizeitgestaltung
- Freizeit- und Familienzentrum im Ortsteil Thum
- Jugendclubs in allen Ortsteilen
- De Schupp im Ortsteil Thum
[Bearbeiten] Vereine
[Bearbeiten] Sport
Die größten Vereine des Ortes sind der SV Jahnsbach, der TBV 08 Thum und der LV 90 Thum. Die Abteilung Fußball des TBV spielt erfolgreich in der Kreisliga Annaberg. Des Weiteren gibt es noch einen Tischtennis-, Schach- und einen Kegelverein, die in Ligabetrieben mitwirken.
[Bearbeiten] Kultur
Neben Schnitz- und Klöppelvereinen sowie den traditionellen Bergmannsverein und die Bergmannskapelle, ist der, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte, „Verein des Jugendblasorchesters“ zu erwähnen.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Tobias Clausnitzer (1619–1684), Feldprediger, Pfarrer, Kirchenrat, Kirchenliederdichter
- Christian Friedrich Scheithauer (1771–1846), Pädagoge, Astronom
- Otto Reinhold (1899–1965), Komponist
- Edgar Barth (1917–1965), Rennfahrer
- Günter Meyer (* 1940), Regisseur
- Siegfried Pater (* 1945), Journalist
- Christoph Schwind (* 1949), Kommunalpolitiker, Bürgermeister von Weimar
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Alfred Schmidt: Bunte Bilder aus vergangenen Tagen. Verlag Delitsch, Thum 1900
Annaberg-Buchholz | Bärenstein | Crottendorf | Ehrenfriedersdorf | Elterlein | Gelenau/Erzgeb. | Geyer | Jöhstadt | Königswalde | Mildenau | Oberwiesenthal | Scheibenberg | Schlettau | Sehmatal | Tannenberg | Thermalbad Wiesenbad | Thum