Waldems
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Rheingau-Taunus-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 15′ N, 8° 20′ O50° 15′ N, 8° 20′ O | |
Höhe: | 398 m ü. NN | |
Fläche: | 36,68 km² | |
Einwohner: | 5818 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 159 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 65529 | |
Vorwahlen: | 06126, 06087, 06082 | |
Kfz-Kennzeichen: | RÜD | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 39 016 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulgasse 2 65529 Waldems |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Werner Scherf |
Waldems ist eine Gemeinde im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen, Deutschland. Sitz der Verwaltung ist der Ortsteil Waldems-Esch.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Waldems liegt in 250 bis 600 Meter Höhe am östlichsten Rand des Rheingau-Taunus-Kreises am Fuß des Feldbergs in waldreicher Umgebung.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -kreise
Waldems grenzt im Nordosten an die Gemeinde Weilrod, im Osten an die Gemeinde Schmitten, im Südosten an die Gemeinde Glashütten (alle drei im Hochtaunuskreis), im Süden und Westen an die Stadt Idstein (Rheingau-Taunus-Kreis), sowie im Nordwesten an die Stadt Bad Camberg (Landkreis Limburg-Weilburg).
[Bearbeiten] Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den sechs Ortsteilen Bermbach, Esch (Sitz der Gemeindeverwaltung), Niederems (mit Reinborn), Reichenbach, Steinfischbach und Wüstems.
[Bearbeiten] Geschichte
Obwohl Siedlungsspuren weit zurück reichen, gehen die gegenwärtigen Orte wohl auf Rodungen in fränkischer Zeit zurück.
Als erster der Teilorte wurde Bermbach im Jahre 772 als "Barenbach" in einer Urkunde des Lorscher Codex erwähnt. Viele Jahrhunderte war hier Grenzland, der Limes verlief in der Nähe und später stießen hier die Einflussbereiche von Kurmainz, Hessen und Nassau aneinander. Von 1276 bis 1570 ist das Dorf mit dem Adelsgeschlecht der Herren von Bermbach verknüpft. Später wird Bermbach im Zusammenhang mit der Hexenverfolgung und dem legendären Schinderhannes (1801) erwähnt.
Der Ortsteil Esch geht zurück auf eine Siedlung aus dem 6. Jahrhundert nach Christus. Urkundlich erwähnt ist der Ort "Eschze" im Zinsregister des Archivdiakons zu Dietkoirchen. Esch liegt am Kreuzungspunkt der uralten Handelsstraßen Frankfurt-Limburg-Köln und der Verbindungsstraße zwischen Rhein und Wetterau und hatte daher immer ein hohes Verkehrsaufkommen.
Die Entstehungsgeschichte von Niederems kann bis zum Jahre 1274 zurückverfolgt werden. Durch Hunger, Seuchen und Kriege war die Bevölkerungszahl immer sehr niedrig. Insbesondere der 30-jährige Krieg verringerte die Zahl der Haushalte beträchtlich.
Die Spuren der Besiedlung von Reichenbach lassen sich bis in vorchristlicher Zeit zurückverfolgen. Zu erwähnen sind das Hügelgrab Goldkessel und der keltische Ringwall "Burg". 1428 wird der Ort als "Richinbach" in den Annalen von Nassau-Idstein erwähnt. Im Jahre 1772 zerstörte ein Feuer den alten Ortskern, der dann aber wieder zügig aufgebaut wurde.
In der Nähe des Ortsteils Steinfischbach finden sich in Form von den Hügelgräbern Totenkopf und Goldkessel Hinweise auf eine frühe Besiedelung. Urkundlich erwähnt ist das Dorf erstmals im Jahre 1156 unter dem Namen "Vispach" in einem Dokument des Erzbischofs Arnold von Mainz. In der Nähe wurde nach Eisenerz geschürft und ein Steinbruch für Mühlsteine, Straßenschotter, Pflaster- und Grenzsteinen betrieben.
Wüstems wurde als "Wosten Emsse" 1435 in einer Aufzeichnung von Cuno von Reifenberg erwähnt. Die erste Silbe des Ortsnamens Wüst ist wahrscheinlich von Wüstungen abgeleitet und weist auf eine verlassnen Siedlungsstätte oder landwirtschaftlich genutzte Areale hin. Der Bachname Ems ist vom althochdeutschen "Ohm" abgeleitet. Beide Namensbestandteile lassen auf eine mehr als 2000 Jahre währende Siedlungsperiode schließen. Darauf weist auch der keltische Ringwall an der nahen Taunuserhebung "Burg" hin.
1806 kam das Gemeindegebiet zum neu gegründeten Herzogtum Nassau und wurde mit diesem 1866 preußisch.
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform im Land Hessen schlossen sich 1972 die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bermbach, Esch, Niederems, Reichenbach, Steinfischbach und Wüstems zur heutigen Gesamtgemeinde Waldems zusammen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab folgende Sitzverteilung:
SPD | 9 Sitze (34,3%) |
CDU | 8 Sitze (29,2%) |
FWG | 4 Sitze (16,1%) |
Die Grünen | 3 Sitze (10,0%) |
UWK | 2 Sitze (06,3%) |
F.D.P. | 1 Sitz (04,0%) |
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Die Gemeinde Waldems unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- St. Bonnet-en-Champsaur im Département Hautes-Alpes, Frankreich seit 1982 und
- Szikszó in Ungarn seit 1997.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Früher lebten die Einwohner der Dörfer von der Land- und Forstwirtschaft. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich Waldems jedoch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Die meisten Arbeitnehmer verdienen ihren Lebensunterhalt, gefördert durch die gute Verkehrsanbindung, im Rhein-Main-Gebiet.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Gemeinde ist mit der acht Kilometer entfernten Anschlussstelle Idstein der Autobahn A 3 gut an das Fernstraßennetz angebunden. Außerdem verlaufen die Bundesstraßen B 8 und B 275 durch das Gemeindegebiet und kreuzen sich in Esch.
Der nächst gelegene Bahnhof befindet sich in Idstein an der Main-Lahn-Bahn, hier verkehrt u. a. die RMV-Linie 20.
[Bearbeiten] Weblinks
- Gemeinde Waldems
- Werbegemeinschaft Waldems e.V.
- Links zum Thema „Waldems“ im Open Directory Project
Aarbergen | Bad Schwalbach | Eltville am Rhein | Geisenheim | Heidenrod | Hohenstein | Hünstetten | Idstein | Kiedrich | Lorch | Niedernhausen | Oestrich-Winkel | Rüdesheim am Rhein | Schlangenbad | Taunusstein | Waldems | Walluf