Arno Breker
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Arno Breker (* 19. Juli 1900 in Elberfeld (heute ein Stadtteil von Wuppertal); † 13. Februar 1991 in Düsseldorf) war ein deutscher Bildhauer und Architekt und gilt auf Grund seiner Verstrickung in den Nationalsozialismus bis heute als umstritten.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
[Bearbeiten] Ausbildung
Arno Breker wurde als ältester Sohn des Steinmetz-Meisters und Grabmalkünstlers Arnold Breker und dessen Frau Luise im Jahre 1900 in Elberfeld (heute Wuppertal) geboren. Er besuchte die Oberrealschule, erlernte im elterlichen Betrieb schon früh das Steinmetz-Handwerk, besuchte die Kunstgewerbeschule in Elberfeld und beschäftigte sich mit den Werken Auguste Rodins und Michelangelos. Nachdem er eine Zusammenarbeit mit dem Künstler und Professor Adolf von Hildebrand (München) aus wirtschaftlichen Gründen nicht hatte verwirklichen können, begann er 1920 das Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er studierte Architektur bei Wilhelm Kreis, Plastik bei Hubert Netzer, einem Schüler Adolf von Hildebrands.
Er beteiligte sich erfolgreich an mehreren Architekturwettbewerben und Wettbewerben für Ehrenmale (so etwa 1922/23 an einem Wettbewerb für die Gestaltung des Ehrenfriedhofs seiner Heimatstadt Elberfeld / Mutter-Sohn-Gruppe /Pietà-Typus). Der Kunstverein Düsseldorf beauftragte ihn mit der Gestaltung von Jahresgaben. 1924, kurz vor dem Ende seines Studiums, unternahm er seine erste Reise nach Paris, dem damaligen Zentrum der modernen Plastik, begegnete dort dem Schriftsteller und Maler Jean Cocteau, dem Filmregisseur Jean Renoir, den Kunsthändlern Daniel-Henry Kahnweiler und Alfred Flechtheim, und lernte Pablo Picasso kennen. 1925 schloss er sein Studium in Düsseldorf ab. Die zur Ausstellung „Gesolei“ im Auftrag von Wilhelm Kreis geschaffene liegende Monumental-Figur der „Aurora“ auf dem Dach des Ehrenhofes in Düsseldorf verdeutlicht bereits Brekers Begabung für baugebundene Bildhauerei.
[Bearbeiten] 1926–1934
Arno Breker wurde der Wanderpreis des Regierungspräsidenten in Düsseldorf verliehen. 1927 bekam er von der Stadt Budberg (Nähe Dinslaken/Niederrhein) den Auftrag für die Gestaltung eines Kriegerdenkmals, 1928 erbaute er ein Denkmal bei Kleve-Kellen, das an Übergriffe belgischer Truppen während der Besatzungszeit nach dem ersten Weltkrieg (1918 – 1926) erinnern sollte. Arbeiten, die er wahrscheinlich – ebenso wie die „Aurora“ – der Vermittlung seines ehemaligen Lehrers Wilhelm Kreis verdankte. Er fertigte Porträtbüsten, etwa die des Malers Otto Dix, oder (im Regierungsauftrag) eine Büste Friedrich Eberts, dem im Februar 1925 verstorbenen ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Er unternahm eine zweite Reise nach Paris, begegnete dort u. a. Alexander Calder.
1927 beschloss er, sich in Paris niederzulassen. Er knüpfte zahlreiche Kontakte – darunter lebenslange Freundschaften – zu Künstlern und Intellektuellen wie Aristide Maillol, Charles Despiau, Maurice de Vlaminck, Robert Delaunay, Emile Antoine Bourdelle, Constantin Brancusi, Jules Pascin, Jean Fautrier, Isamu Noguchi oder Man Ray und bereiste Nordafrika. Es entstanden zahlreiche Skizzen und Zeichnungen sowie die Radierungs- und Lithographienfolge „Tunesische Reise“. Seine plastischen Arbeiten wurden in diesem Zeitabschnitt stark von Aristide Maillol, Charles Despiau und Auguste Rodin beeinflusst. Breker versuchte bei seinen Akten, Torsi und Porträtbüsten die unterschiedlichen Stile, auch Oberflächenbehandlungen seiner Vorbilder zu verschmelzen und entwickelte das Gussverfahren der sog. „reinen Form“ – ohne Unebenheiten an den Oberflächen seiner Figuren -, das später für seine Darstellungen zur Zeit des Nationalsozialismus kennzeichnend wurde.
Die Verbindung nach Deutschland riss jedoch nicht ab. So erhielt er Aufträge für eine Großplastik für die Kirche St. Matthäus in Düsseldorf und für das Denkmal Conrad Röntgens in Remscheid, es fanden Ausstellungen seiner Werke statt, er nahm an Wettbewerben in Deutschland teil (unter anderem am Wettbewerb der Stadt Düsseldorf für ein Heinrich Heine-Denkmal). Im Jahre 1932 erhielt er den Rom-Preis des preußischen Kulturministeriums. Mit diesem Preis war ein Stipendium verbunden, und er verbrachte ein Jahr in der Villa Massimo. Während seines Romaufenthaltes gestaltete Breker unter anderem eine Rekonstruktion der ersten Fassung von Michelangelos Pietà, die auch in Fachkreisen Erwähnung fand und beteiligte sich an einem Wettbewerb für einen Soldatenfriedhof in Frankreich (Fricourt/Departement Somme). 1933 folgten Studienaufenthalte in Rom, Florenz und Neapel. Die hier aufgenommenen Anregungen von der Skulptur der Antike und der Renaissance – insbesondere Michelangelos – beeinflussten nachhaltig Brekers mittlere, sog. „klassische Periode“ zur Zeit des Nationalsozialismus.
[Bearbeiten] 1934–1945
1934 verließ Breker Frankreich und kehrte nach Deutschland zurück. Nach Brekers eigenem Bekunden war es das Drängen Max Liebermanns, das ihn dazu bewegte, Paris zu verlassen, um sich in Berlin niederzulassen. Liebermann vermittelte Breker am neuen Wohnsitz das Atelier von August Gaul. Es entstand eine Büste von Liebermann, nach dessen Tod 1935 nahm Breker ihm die Totenmaske ab.
Breker galt den Nationalsozialisten zunächst als dekadent und zu frankreichorientiert, und so führte er in der ersten Zeit seiner Rückkehr vor allem Porträtaufträge von Industriellen, Militärs oder auch Künstlerkollegen aus. 1935 erhielt er zwar schon erste öffentliche Aufträge: die Hoheitszeichen am Berliner Finanzministerium, Steinreliefs am Gebäude der Nordstern-Lebensversicherung Berlin-Wilmersdorf, figürlicher Schmuck am Hauptportal der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt, Berlin-Adlershof, die Plastik „Der Flieger“ für das Hauptgebäude der Dresdner Luftkriegsschule, doch erst im Jahre 1936 begann sein rasanter Aufstieg zum prominentesten Bildhauer des sog. Dritten Reiches.
Für die von 1936–1938 durchgeführten Umbauten der Gruft von Heinrich dem Löwen im Braunschweiger Dom fertigte Breker ein Löwenkopf-Relief.
Sein Entwurf, den er anlässlich eines Wettbewerbs zur Gestaltung der Torpfeiler der Dietrich Eckart-Freilichtbühne auf dem Reichssportfeld einreichte, wurde aufgekauft. Im Anschluss daran erhielt er den Auftrag für zwei Monumentalfiguren für das „ Haus des Deutschen Sports“ („Zehnkämpfer“ und „Siegerin“), die insbesondere Hitlers Aufmerksamkeit erlangten. Für beide Figuren erhielt er bei der Olympischen Kunstausstellung in Berlin 1936 im Plastik-Wettbewerb die Silbermedaille des Internationalen Olympischen Komitees.
Mit den olympischen Spielen 1936 war von offizieller Seite die stilistische Orientierung an der Antike beschlossen. Brekers Anlehnung an Plastiken der griechischen Antike kam diesen Bestrebungen entgegen. In Brekers Figuren sahen die Nationalsozialisten die ästhetischen Ideale ihrer Rassenlehre, den „gesunden, arischen Menschentyp“, versinnbildlicht. So wurde Brekers Ausdrucksform als „gestaltete Gesinnung, formgewordene Weltanschauung“, als richtungsweisend für den „neuen deutschen Stil“ proklamiert. Rückblickend bezeichnete Breker selbst das Jahr 1936 als „Wendepunkt“ seiner Existenz. In der Folgezeit wurde er von der NS-Propaganda vereinnahmt, zum „bedeutendsten deutschen Bildhauer der Gegenwart“, gar zum Vorkämpfer der nationalsozialistischen Revolution stilisiert, schienen seine monumentalen Figuren doch hervorragend geeignet den Kampf des „Neuen Reiches“ gegen die „Verfallserscheinungen“ in der Kunst („Entartete Kunst“), als auch in der Gesellschaft visuell fassbar zu machen.
Breker gewann zunehmend Einfluss in kunstpolitischen Gremien. So war er Juror für die Abteilung Plastik der ersten Großen Deutschen Kunstausstellung, die erstmals im Juli 1937 (dann jährlich bis 1944) im „Haus der Deutschen Kunst“ (München) stattfand. An der Seite des Präsidenten der Reichskammer der bildenden Künste, Adolf Ziegler, nahm Breker die Auswahl der plastischen Werke vor. Zugelassen wurden ausschließlich Künstler, die nicht im Sinne der „entarteten Kunst“ arbeiteten. Breker selbst war auf der Ausstellung mit vier Plastiken vertreten. Bis Kriegsende konnte er zweiundvierzig seiner Werke auf dieser bedeutendsten Ausstellung nationalsozialistischer Kunst zeigen. So passte Breker nicht nur seinen eigenen Stil dem künstlerischen Ideal des Regimes an, sondern förderte in seiner Eigenschaft als Juror nur diejenigen Künstler, die im Sinne der Machthaber arbeiteten.
Weitere öffentliche Aufträge folgten: Für die Großplastik „Prometheus“ vor dem „Haus der Deutschen Kunst“ (München), den „Ikarus“ für die Dresdner Luftkriegsschule, die „Rosseführer“ für die Bauten der Wehrmacht in Dessau, für die Stadt Hannover die „Löwen“ am Maschsee. Im Jahre 1937 schuf Breker Skulpturen für den von Albert Speer konzipierten Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Paris. Arbeiten, die von Josef Stalin bewundert wurden, sodass er bei einem Besuch des Deutschen Pavillons den Wunsch äußerte, Breker zu engagieren – ein Angebot, dass im Jahre 1946 wiederholt worden sein soll. Weitere Staatsführer, die seine Arbeit in Anspruch nahmen, waren Benito Mussolini und Haile Selassie. Im selben Jahr wurde Breker Professor einer Bildhauerklasse an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und heiratete die Griechin Demetra Messala. Ende 1937 erhielt er den Auftrag zu den beiden Monumentalfiguren „Partei“ und „Wehrmacht“ für den Ehrenhof der „Neuen Reichskanzlei“ (Einweihung am 9. Januar 1939). Gleichzeitig arbeitete er an fünf Figuren („Wager“, „Wäger“, „Anmut“, „Psyche“, „Eos“) und zwei Marmorreliefs („Genius“, „Sieger“) für den so genannten „Runden Saal“ dieses Gebäudes.
Diese Aufträge bildeten den Beginn der engen persönlichen Zusammenarbeit zwischen dem Bildhauer und Albert Speer, dem am 30. Januar 1937 ernannten Generalbauinspektor/GBI für die Reichshauptstadt Berlin, der die „Neugestaltung Berlins zur Hauptstadt des Großgermanischen Reiches“ planen und durchführen sollte. Breker wurde die Aufgabe übertragen, die Neubauten mit seinen Plastiken zu schmücken. Gefördert wurde Brekers Aufstieg vermutlich von Wilhelm Kreis, Brekers ehemaligem Lehrer für Architektur an der Düsseldorfer Kunstakademie, mit dem Breker zeitlebens eine enge Freundschaft verband. Es entstanden Entwürfe Brekers für den „Brunnen am Runden Platz“, Reliefs für die geplante „Soldatenhalle“, für einen 240 Meter langen Relieffries an der geplanten Nord-Süd-Achse eine Reihe heroisierender Darstellungen mit den Titeln „Fackelträger“, „Opfer“, „Rächer“, „Wächter“ und „Vergeltung“, „Kameraden“, dann Reliefs für den „Grossen Triumphbogen“ und den „Führerbau“.
Für diese „große und dringliche“ Aufgabe wurde ihm in Berlin-Dahlem durch Hans Freese ein Großraumatelier eingerichtet. 1939 bis 1942 entstand das „Ateliergebäude am Käuzchensteig“, welches 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Im Frühjahr 1938 wurde in Warschau und Krakau die Schau „Deutsche Bildhauer der Gegenwart“ mit Breker, Georg Kolbe und Richard Scheibe ein großer Erfolg. 1940 erhielt Breker als erster bildender Künstler den „Mussolini-Preis“ der Biennale in Venedig. 1941 wurde Breker Vizepräsident der Reichskulturkammer der Bildenden Künste. Im Mai 1942 eröffnete die Vichy-Regierung eine Arno-Breker-Einzelausstellung in der Orangerie der Tuilerien im besetzten Paris mit einem Staatsakt – in Anwesenheit von Abel Bonnard, Fernand de Brion, Jacques Benoist-Méchin und Georges Scapini. Weitere Einzelausstellungen während des Krieges fanden statt: 1943 im „Haus der rheinischen Heimat“ in Köln, dann von Juni bis September 1944 im Potsdamer Garnisonsmuseum Lustgarten – veranstaltet vom Generalbauinspektor/GBI für die Reichshauptstadt, Albert Speer und vom Gauleiter für die Mark Brandenburg, Oberpräsident Emil Stürtz.
Am 30. Juni 1940 – wenige Tage nach dem Waffenstillstand mit Frankreich – nahm Breker im Gefolge von Adolf Hitler, zusammen mit den Architekten Albert Speer und Hermann Giesler, an einer nur wenige Stunden dauernden Visite des besetzten Paris teil. Besichtigt wurden Pariser Oper, Champs Elysées, Trocadero, Eiffelturm, Invalidendom (Grabstätte Napoleons I), Pantheon und Sacré Coeur. 1940 erhielt Breker zu seinem vierzigsten Geburtstag das zur Gemeinde Eichwerder (in Wriezen) gehörende ehemalige Rittergut Jäckelsbruch von Hitler geschenkt, als Ausdruck der „dankbaren Anerkennung seiner schöpferischen Arbeit im Dienste der deutschen Kunst“. Die Schenkung umfasste nicht nur das Schloss mit Park, sondern auch die gesamte Ausstattung des Hauses sowie ein vom Architekten Friedrich Tamms neu erbautes Atelier. In Wriezen/Oder selbst befand sich seit Mitte 1941 ein großes Werksgelände mit Gleisanschluss und Kanalhafen – die Steinbildhauerwerkstätten Arno Breker GmbH. Bei den Steinbildhauerwerkstätten handelte es sich um eine Einrichtung der GBI , wodurch Speer die Möglichkeit erhielt, Aufträge ganz gleich welchen finanziellen Umfangs – ohne Genehmigungsverfahren – direkt an Breker zu vergeben. Aufgabe dieser Werkstätten war die Ausführung von Bildhauerarbeiten für die Neugestaltung Berlins sowie der Bauten auf dem Parteitagsgelände in Nürnberg. Die Werkstätten wurden in den folgenden Jahren mit Millionenbeträgen kontinuierlich ausgebaut. Gegen Ende des Krieges wurden bis zu 50 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter für Arbeiten an den Figuren eingesetzt. 1944 erhielt Breker den Ruf an die damals Preussische Akademie der Künste als Vorsteher eines Meisterateliers und wurde in den Senat der Akademie aufgenommen. Ebenfalls 1944 wurde über Breker der Dokumentarfilm „Arno Breker – Harte Zeit, starke Kunst“ gedreht. (Regie: Arnold Fanck, Hans Cürlis; Produktion: Riefenstahl-Film GmbH, Berlin). Angesichts dieser zahlreichen Aktivitäten wurde der Bildhauer auf die Liste der „unersetzlichen Künstler“ gesetzt, was für ihn die Freistellung vom Kriegsdienst bedeutete.
Von den Monumentalplastiken wurden viele durch Kriegseinwirkung zerstört, andere Werke verschwanden in Depots oder befinden sich in privaten Sammlungen, einige seiner Werke stehen jedoch nach wie vor auf Sockeln in Museen, in Parks oder an Portalen und Plätzen, ohne auf den ersten Blick als Plastiken von Arno Breker erkannt zu werden.
Zahlreiche Bildbände und Fotopostkarten sind in dieser Zeit entstanden. Fotografiert wurden Brekers Werke von Charlotte Rohrbach.
[Bearbeiten] Nachkriegszeit
Im Frühjahr 1945 setzte er sich nach Wemding in Bayern ab.
1948 wurde Breker bei der Entnazifizierung durch die Spruchkammer Donauwörth in der damaligen noch US-Besatzungszone Bayern, trotz seines massiven künstlerischen Engagements für den nationalsozialistischen Staat, als Mitläufer („fellow traveller“) eingestuft, da er sich nachweislich für viele von den Nazis verfolgte Künstler eingesetzt hatte. In Paris hatte er nach eigener Darstellung während der Besetzung durch die Deutschen den Maler Pablo Picasso vor dem Zugriff der Gestapo bewahrt; der als Kommunisten-Freund bekannte Picasso sei so der Deportation in ein Konzentrationslager entgangen. Ein Verdienst von Arno Breker war die Rettung des deutschen Verlegers Peter Suhrkamp, der unter dem dringenden Verdacht des Widerstandes gegen Adolf Hitler inhaftiert worden war. Breker hatte Suhrkamp im Gefängnis besucht und sich bei Albert Speer und Hitler erfolgreich für die Entlassung des Verlegers eingesetzt.
1950 ließ Breker sich in Düsseldorf nieder, wo bereits andere ehemalige Mitglieder oder Zuarbeiter der GBI – etwa Friedrich Tamms, Wilhelm Kreis, Helmut Hentrich, Rudolf Wolters, Hans Heuser, Karl Piepenburg, Hanns Dustmann, Kurt Groote später auch Julius Schulte-Frohlinde – wieder Fuß gefasst hatten. Schon ab Mitte 1944 – als die Luftangriffe auf Berlin zu heftig wurden – hatten die Führungskräfte des Arbeitsstabs ihre Tätigkeit in ein Barackenlager nach Wriezen verlegt, um dort den Wiederaufbau der zerstörten Städte nach dem Krieg zu planen. Es kann als sicher angenommen werden, daß der ebenfalls in Wriezen weilende Arno Breker über die Nachkriegsplanungen durch seine guten Bekannten der GBI bzw. des Arbeitsstabs gut informiert war. Nachdem Friedrich Tamms im Jahre 1948 zum Leiter des Stadtplanungsamtes Düsseldorf ernannt worden war und in der Folge begann – in enger Zusammenarbeit mit Rudolf Wolters - verstärkt ehemalige Mitarbeiter der GBI nach Düsseldorf zu ziehen, hielt offensichtlich auch Arno Breker den Zeitpunkt für gekommen seinen Wohnsitz hierhin zu verlegen, bestanden doch durchaus Aussichten die „fruchtvolle Zusammenarbeit“ während des sog. Dritten Reichs nach nur kurzer Unterbrechung wieder fortzusetzen.
Arno Brekers Bruder Hans, Bildhauer wie Arno, und wie dieser für das NS-Regime tätig (Bronzerelief des Marinedenkmals in Laboe 1935/36, „Ährenlesergruppe“ und „Sämann“ für die Ausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf 1937, Plastik für das NS-Mutterheim in Meisenheim a. d. Glan 1939) zog 1954 ebenfalls nach Düsseldorf. Arno Breker bezog das frühere Atelier des Tierbildhauers Josef Pallenberg, heiratete 1958 – zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Frau Demetra – die 26 Jahre jüngere Charlotte Kluge, mit der er zwei Kinder hatte (Sohn Gerhard, geb. 1959 und Tochter Carola, geb. 1962).
Nach 1945 erhielt er kaum noch öffentliche, jedoch zahlreiche private Aufträge: Er porträtierte einflussreiche, vermögende Industrielle – wie Hermann Josef Abs, Hugo Henkel, Günther und Herbert Quandt, Rudolf-August Oetker, Paul Girardet und Gustav Schickedanz –, Politiker – wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard -, Künstler – wie Jean Cocteau, Jean Marais, Salvador Dalí, Ernst Jünger, Ezra Pound – oder Kunstsammler wie Irene und Peter Ludwig, und bezog angeblich Gagen von bis zu 150.000 Mark. Er war befreundet mit Salvador Dalí und Ernst Fuchs, der in ihm den großen Künstler sah und den Umstrittenen in seiner TV-Serie über Künstler lobte. Im Jahre 1990 wurde Breker in den von dem französischen Schriftsteller Roger Peyrefitte erneuerten Alexander-Orden (ursprünglich ein reines Männer-Bündnis) „Zum Ruhme männlicher Schönheit und männlichen Genies im Geiste der Antike“ aufgenommen.
Neben den Portraitbüsten behielt Breker seine ausgeprägte Vorliebe für athletische, meist männliche Körper bei. Bis in die 80er Jahre arbeitete er, der nach eigenen Angaben „von Muskeln nie genug kriegen“ konnte (Breker 1980), nach Sportlermodellen. Als Modelle dienten ihm u. a. der Zehnkämpfer Jürgen Hingsen, die Hochspringerin Ulrike Nasse-Meyfarth und der Schwimmer Walter Kusch. Hingsen wurde als „griechischer Apoll“ verewigt.
Er wirkte als Architekt bei der Gestaltung der Gerling-Konzernzentrale in Köln mit. Wegen des monumentalen Charakters der Baukörper, die Erinnerungen an die Kolossalgebäude Albert Speers weckten, wurde das Gebäude-Ensemble von der Bevölkerung schon bald „Kleine Reichskanzlei“ genannt. Auch hier geriet Breker schon allein deshalb in die Kritik, weil die beteiligten Architekten und Bauleiter (Kurt Groote, Karl Piepenburg, Helmut Hentrich, Hans Heuser) sowie die unterstützenden Gutachter Friedrich Tamms und Hans Mertens bereits im Dritten Reich zu den führenden Baumeistern gehörten. Nach Dissonanzen mit Hans Gerling, dem Sohn des Konzern-Gründers Robert Gerling, legten die Architekten Helmut Hentrich und Hans Heuser ihren Auftrag nieder und das Gebäude wurde unter der formalen Leitung Brekers von Hans Gerling in eigener Regie vollendet. Breker war auch hier auch als Bildhauer tätig. Die Figuren auf dem zentralen Brunnen am Gereonshof stammen von ihm, sowie mehrere an den Wänden der Gebäude angebrachte Reliefs: Darstellungen der Heiligen Drei Könige, St. Georg und St. Martin, St. Christopherus sowie andere Figurengruppen.
Breker soll auch in der Nachkriegszeit Kontakt zu als rechtsextrem eingestuften Personen, Organisationen und Medien gehalten haben. Nach einem Bericht des STERN nahm Breker in den 1970er Jahren den Goldenen Ehrenring des rechtsextremen Deutschen Kulturwerkes Europäischen Geistes entgegen. 1986 lobte Breker den „kulturell anspruchsvollen Stil“ des rechtsextremen Blattes Deutsche Monatshefte und veröffentlichte hier einen Artikel über den französischen Bildhauer Aristide Maillol. 1987 sollen Mitglieder des rechtsextremen Bundes Heimattreuer Jugend Brekers Atelier einen Besuch abgestattet haben. Nach Brekers Tod trauerte das antisemitische Blatt Die Bauernschaft um seinen Leser Breker. Auch soll Breker im Jahre 1979 einen Bronzeabguss seines Reliefs „Kameraden“ als Geschenk für den Ehrenhain der Europa-Heimkehrergedenkstätte am Ulrichsberg in Österreich zur Verfügung gestellt haben. Dort treffen sich seit 1958 ehemalige Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS sowie deutsche Rechtsextreme.
[Bearbeiten] Ausstellungen: Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen
Auf Schloss Nörvenich (Kreis Düren) – seit 1980 im Besitz der Bodenstein-Familie – befindet sich das „Museum Arno Breker – Sammlung Europäische Kunst“, das im Wesentlichen der Arbeit Arno Brekers gewidmet ist.
In England wurde 2001 vom Henry Moore-Institute in Leeds eine Ausstellung konzipiert. Anschließend wurden die Originale, nachdem zuvor hauptsächlich Fotografien zu sehen waren, in Berlin und Bremen gezeigt. Die Ausstellungen liefen unter dem Namen: „Taking Positions“.
In Schwerin fand vom 22. Juli bis 22. Oktober 2006 die erste Ausstellung von Werken Brekers nach 1945 in einem deutschen staatlichen bzw. städtischen Museum, dem „Schleswig-Holstein-Haus“, statt. In der Ausstellung werden die expressiven frühen Plastiken ebenso wie die Entwürfe der 1930er und 1940er Jahre und Arbeiten zwischen 1945 und 1991 gezeigt. Die Ausstellung war mit 35.500 Besuchern ein großer Erfolg.
Werke Brekers stehen in „The Tokyo Museum“, Japan, im Centre Pompidou, Paris, sowie in einigen deutschen Museen.
AUSSTELLUNGEN nach 1945 - Auswahl
- 1972 Galerie MARCO, Bonn (und folgende Jahre)
- 1974 Frankreich: Paris Galerie Le petit Pommery
- 1978 Österreich: Salzburger Kulturvereinigung, Salzburg
- 1976 Frankreich: Paris Galerie Art 206.
- 1981 Berlin, Studio de L'Art
- 1982 Frankreich: Galerie de Beaux Art, Paris
- 1985 USA US-Museum of European Art, N.Y.
- 1990 Museum Europäische Kunst 52388 Nörvenich/Schloss:
"Arno Breker 90 Jahre", Retrokspektive in Anwesenheit des Künstlers und über 1.400 Gästen aus aller Welt.
- 2000 Berlin: Jahrhundert-Ausstellung Altes Museum
- 2000 Galerie für gegenständliche Kunst, Kirchheim/Teck
- 2000/2001 Martin-Gropius-Bau Berlin: Wunderkammern des Wissens.
- 2001 England: Leeds, Henry-Moore-Institute "Taking Positions".
- 2001/2002 Berlin Georg Kolbe-Museum, "Taking Positions".
- 2002 Bremen Gerhard Marcks-Haus, "Taking Positions".
- 2002 Clemens-Sels Museum, Neuss: Moissey Kogan
- 2002 Staatskanzlei München: Konrad Adenauer - Deutscher und Europäer".
- 2002/2003 Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Leni Riefenstahl.
- 2003 Münchner Stadtmuseum: Richard Wagner.
- 2004/2005 Musee Cité de la Musique Paris.
- 2006 Schwerin, Schleswig-Holstein-Haus.
- 2007 Berlin Deutsches Historisches Museum (Pei-Bau). Kunst und Propaganda im Streit der Nationen 1930-1945. (Deutschland, Sowjetunion, Italien, USA) vom 26. Januar bis 29. April 2007.
- 2007 Spanien: Fundació La Caixa Barcelona (26.02. bis 27.05.2007)
[Bearbeiten] Werkverzeichnis (Auswahl)
[Bearbeiten] bis 1934
- Skulptur: Stehende (1922)
- Skulptur: Aurora auf dem Gesolei-Gebäude, Düsseldorf (1924)
- Skulptur: St. Matthäus (1927)
- Skulptur: Akt mit gebeugten Armen (1927)
- Skulptur: Das Gebet (1929)
- Skulptur: Kniende (1929)
- Skulptur: Heinrich Heine (1930–32)
- Bronzebüste: Isamu Noguchi
- Bronzebüste: Max Liebermann (1934)
[Bearbeiten] 1935–1945
- Skulptur: Prometheus (1935)
- Relief am Gebäude der Lebensversicherung Nordstern, Berlin (1936)
- Skulptur: Der Zehnkämpfer fürs Olympia-Stadion, Berlin (1936)
- Skulptur: Die Siegerin fürs Olympia-Stadion, Berlin (1936)
- Skulptur: Dionysos fürs Olympia-Dorf, Berlin (1936)
- Skulptur: Der Verwundete (1938)
- Skulptur: Der Rosseführer (1938)
- Relief: Der Genius (1938)
- Relief: Der Kämpfer (1938)
- Skulptur: Anmut (1938)
- Skulptur: Fackelträger („Die Partei“) im Hof der Neuen Reichskanzlei (1939)
- Skulptur: Schwertträger („Die Wehrmacht“) im Hof der Neuen Reichskanzlei (1939)
- Skulptur: Der Wäger (1939)
- Skulptur: Der Wager (1939)
- Skulptur: Bereitschaft (1939)
- Relief: Der Rächer (1940)
- Relief: Kameraden (1940)
- Relief: Bannerträger (1940)
- Relief: Abschied (1940)
- Relief: Vernichtung (1940)
- Relief: Opfer (1940)
- Skulptur: Schreitende (1940)
- Relief: Aufbruch der Kämpfer (1940/41)
- Relief: Der Rufer (1941)
- Skulptur: Der Wächter (1941)
- Relief: Auszug zum Kampf (1941)
- Skulptur: Psyche (1941)
- Skulptur: Berufung (1941)
- Skulptur: Der Künder (1942)
- Skulptur: Der Sieger (1942)
- Skulptur: Kniende (1942)
- Skulptur: Eos (1942)
- Skulptur: Flora (1943)
- Bronzebüste: Adolf Hitler
- Marmorbüste: Richard Wagner
- Relief: Apollo und Daphne
- Bronzebüste: Maillol (1943)
- Bronzebüste: Gerhard Hauptmann
[Bearbeiten] seit 1946
- Porträtbüste: John Streep
- Bronzebüste: Konrad Adenauer
- Bronzebüste: Ludwig Erhard
- Bronzebüste: Hermann Josef Abs
- Bronzebüste: Rudolf August Oetker
- Bronzebüste: Paul Girardet
- Bronzebüste: Gustav Schickedanz
- Bronzebüsten: Günther und Herbert Quandt
- Bronzebüste: Jean Cocteau
- Bronzebüste: Jean Marais
- Bronzebüste: Ernst Jünger
- Bronzebüste: Haile Selassie von 1955
- Bronzebüste: Friedrich Sieburg
- Reliefs: Hl. 3 Könige, St. Georg, St. Martin und St. Christophorus am Gerling-Neubau in Köln (1954–58)
- Skulptur: Diana mit dem Bogen (um 1955)
- Skulptur: Athene für das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal (1957)
- Einseitige Bronzegussmedaille ohne Jahr (1982), 143 mm: Johann Wolfgang von Goethe 150. Todestag († 22. März 1832)
- Einseitige Bronzegussmedaille ohne Jahr (1982), 143 mm: Ganymed (Rückseite der Goethe-Medaille)
- Kleinbronze: Sonnenanbeterin (Auflage: 300)
- Bronzebüsten: Peter und Irene Ludwig
- Bronzebüste: Salvador Dalí
- Bronzebüste: Ernst Fuchs
- Bronzebüste: Ezra Pound
- Bronzebüste: Léopold Sédar Senghor
- Bronzebüsten: Richard Wagner, Cosima Wagner, Franz Liszt fürs Festspielhaus in Bayreuth
- Bronze: Heinrich Heine, Denkmal auf Norderney (1983 nach dem Entwurf von 1930)
- Bronzen: Löwenbastion am Maschsee in Hannover
- Bronzebüste: Selbstbildnis
[Bearbeiten] Schriften
- Schriften ISBN 3921754194
- Im Strahlungsfeld der Ereignisse 1925–1965: Leben und Wirken eines Künstlers. Porträts, Begegnungen, Schicksale
- Begegnungen und Betrachtungen
- Bildnisse unserer Epoche
- Paris, Hitler et Moi
[Bearbeiten] Zitate über Breker
Jean Cocteau (1928): „Arno Breker ist der vitalste unter den Bildhauern der Zeit und die größte Zukunftshoffnung.“
Charles Despiau (1937) Weltausstellung Paris: „Breker eröffnet neue Dimensionen in der Darstellung des Menschen.“
Aristide Maillol (1942): „Breker ist der deutsche Michelangelo des XX. Jahrhunderts.“
- Konrad Adenauer, erster Bundeskanzler (1962):
„Kunst, die zeitlos die Menschen bewegt, hat ihre Wurzeln im Glauben an das Überirdische. Das Werk eines Künstlers zeigt dessen geistig-seelische Herkunft und Mission. Da Breker dem Vollkommenen in seiner künstlerischen Gestaltung die Treue hält, weist er hoffnungsvoll in die Zukunft. Denn: Ohne Hoffnung gibt es keine Zukunft für die Menschheit.“
Hermann Glaser (1964): „Arno Brekers Plastiken des deutschen Mannes – alle mit dem gleichen brutal-nichtssagenden Gesichtsausdruck – stellten ins Ideologisch-Kolossale gesteigerte NS-Tarzan-Typen dar.“
Alexander Calder (1971)USA „Arno Brekers Werk ist so wahrhaftig wie sein edler Charakter selbst“
Ernst Fuchs (1972): „Arno Breker ist der wahre Prophet des Schönen.“
Martin Heidegger (1974): „Arno Breker setzt Maßstäbe in der Plastik über die Zeit hinaus.“
Salvador Dali (1975): „Gott ist die Schönheit und Arno Breker sein Prophet.“
Karin Struck (1974): „Die Nazikunstwerke sind nie Idylle und nie unpolitisch. Sie können bei unwissenden Betrachtern die gleichen Sehnsüchte aufgeilen, die sie damals schon angestachelt haben, Sehnsüchte, die heute noch ungestillter sind als damals: nach ‚Blutsnähe’(Kafka), Geborgenheit, Gemeinschaft, Kraft, Gesundheit usw. Diese mögliche Blendung können wir nur verhindern, wenn wir die wirklichen Sehnsüchte der Menschen stillen, nicht, indem wir diese Bilder noch länger verstecken, bis sie ‚abgehangen’ sind. Es ist lange an der Zeit, dass wir eine sinnliche Anschauung gewinnen von dem, was das Dritte Reich zusammenhielt. Wir werden wohl mehr von Hitler beherrscht, wenn wir die Bilder verstecken, als wenn wir sie bewusst und voll Schrecken und Ekel und Erkenntnis sehen.“
Roger Peyrefitte (1980): „Breker ist ein Leuchtturm in der Kunst, der weit in das neue Jahrtausend strahlt.“
- Leopold Sedar Senghor (1980), Senegal, Afrika:
„Die Lebenskraft, die in Brekers Porträts lodert – ebenso wie in seinen Skulpturen - , ist eine Substanz, deren die Völker bedürfen. Diese Substanz ist der Motor für die Entwicklung der Menschheit. Wenn Breker uns in seinem Werk auf dieses Fundamentale Sein aufmerksam macht, ist er Mahner und Rufer, dr nicht überhört werden darf.“
Francois Mitterrand (1987) „In seinem Werk ist Arno Breker zugleich Europäer, Deutscher und Franzose. Er hat es mit seiner Liebe zu Frankreich bewiesen, dass ein bedeutender Künstler auch in großer Humanist sein kann.“
Henning Ritter (2006): „Der Fall Breker ist derselbe geblieben, der er unmittelbar nach 1945 schon war: der Fall eines Künstlers, der sich der Macht der Nationalsozialisten auslieferte, um, als Favorit Hitlers, das wohl größte Auftragsvolumen zu erhalten, das im zwanzigsten Jahrhundert vergeben wurde, und der sich seinen Auftraggebern so rückhaltlos ergab, dass seine Werke zu Emblemen des Regimes wurden… Im wesentlichen ist Brekers Werk jener Jahre eine beispiellose Ausschlachtung des verfügbaren Bestands an klassischen Posen und Gesten. Reliefs aus den vierziger Jahren – „Rossebändiger“, „Opfer“, „Vernichtung“ und endlos so weiter – sind brutal vereinfachte, sozusagen entkernte Zitate und ins eindeutig Gewaltsame gewendete Varianten antiker Reliefs.“
Silke Wenk (2006): „Dass Brekers Skulptur im faschistischen Sinn brauchbar und wirksam war, lag nicht an einer semantischen Eindeutigkeit, sondern vielmehr an ihrer Vieldeutigkeit und der Verknüpfung verschiedener stilistischer Elemente, die nur zusammenhielt, dass sie sich im Rahmen westeuropäischer Tradition (mit ihren Ausschlüssen und Verwerfungen des Anderen) bewegten.“
Christoph Zuschlag (2006): „[...] er [Arno Breker] ist ein talentierter, aber wenig origineller, nie wirklich qualitätvoller Bildhauer, der vorwiegend andere Strömungen rezipiert. Seine prominente Rolle in der Kunstgeschichte erwächst einzig daraus, dass sich in seinem Werk wie in keinem anderen das nationalsozialistische Menschenbild öffentlich manifestiert.“
[Bearbeiten] Meisterschüler
- Bernhard Heiliger
- Gregor Kruk, Ukraine
- Erwin A. Schinzel
- Manfred Welzel
[Bearbeiten] Literatur
- Birgit Bressa: Nachleben der Antike: klassische Bilder des Körpers in der NS-Skulptur Arno Brekers, Dissertation mit umfangreichem Bildmaterial, Tübingen 2001
- Ernst Fuchs: Arno Breker, der Prophet des Schönen, Skulpturen aus den Jahren 1920–1982 Luxus-Ausgabe mit drei Orig.Lithographien, Hartmann München.
- Rudolf Conrades: Zur Diskussion gestellt: Der Bildhauer Arno Breker. zur offiziellen Ausstellung in Schwerin, 2006 ISBN 3-933781-50-7
- Dominique Egret (Hg.): Arno Breker. Ein Leben für das Schöne., 352 S., 600 Abb., 1997,Deutsch, Englisch, Französisch.ISBN 3878471572.
- Hermann Leber: Rodin, Breker, Hrdlicka ISBN 3487107228
- Volker G. Probst: Das Pietà-Motiv bei Arno Breker
- Volker G. Probst: Der Bildhauer Arno Breker – Eine Untersuchung, ISBN 3-921754-07-0, Marco Edition.
- Arno Breker: Schriften, 190 S., zahlreiche Abbildungen, Einleitung F.J. Hall, ISBN 3-921754-19-4, Marco Bonn-Paris-New York
- B.John Zavrel: Arno Breker - His Art and Life, 1985 West-Art USA, ISBN 0-914301-01-02
- Arno Breker: Begegnungen und Betrachtungen, 1987, ISBN 3-921754-27-5, Marco Paris-New York.
- Dr.H.Klier: Arno Breker - Form und Schönheit, 1978 Salzburger Kulturvereinigung,Marco-Edition Bonn-Paris.
- Volker G. Probst: Das Bildnis des Menschen im Werk von A.Breker, Studio de L'Art 1981 Berlin, Marco-VG, ISBN 3-921754-5.
- B.J.Zavrel: Interview with Arno Breker: The divine Beauty in Art, New York, 1982, West-Art USA.
- Uwe Möller: Arno Breker - Zeichnungen - Drawings - Dessins 1927-1990, Bildband mit 110 Handzeichnungen, Museums-Edition.
- Roger Peyrefitte: Hommage a Arno Breker, 1980, Marco-Editeur Paris. mit 8 Originallithographien.
- Reagan/Bush/Carstens: Salut America (zu 300 Jahre Einwanderung USA), Lithographien von Arno Breker. West-Art, N.Y.
- Charles Despiau: Arno Breker, 1942, Bildband zur Retrospektive in der Orangerie Paris. Edition Flammarion/Frankreich.
- Paul Morand, Dali, Fuchs u.a.: Hommage a Arno Breker zum 75. Geburtstag des Künstlers 1975, Edition Mourlot/Marco Paris.
- Arno Breker - Über allem Schönheit, Farb-Katalog als Festgabe zum 100.Geburtstag. Edition Dr.S.Nöhring/Museum Europäische Kunst
[Bearbeiten] Dokufilm
Arno Breker - Skulpturen und Musik, Marco J.Bodenstein, 20 Minuten, Marco-Edition Bonn.
Arno Breker - Deutsche Lebensläufe, Farbfilm 60 Minuten, Marco-VG, Bonn
Paris-Rom-Berlin und Arno Breker, mit Interview von Albert Speer. Farbfilm, 60 Minuten, EKS Museum Europäische Kunst, Schloss 52388 Nörvenich.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Arno Breker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie Breker des Historischen Museums Berlin
- Biografie Breker der Europäischen Kulturstiftung
- Peter Suhrkamp über Breker
- Museum Arno Breker
- Museum of European Art, darin das Breker-Archiv und der Alexander-Orden
- Zwei Tierplastiken Brekers
- STERN: Ausstellung für einen Alt-Nazi?
- Diss. von Birgit Bressa über Breker mit umfangreichem Bildmaterial, pdf-Format
- André Müller interviewt Arno Breker 1979
- Französische Fan-Site von Philippe Hemsen mit umfangreichem Bildmaterial
- Deutsche Seite von Werner Steinbach mit umfangreicher Werks- und Dokumentenübersicht
Personendaten | |
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NAME | Breker, Arno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer und Architekt |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1900 |
GEBURTSORT | Elberfeld |
STERBEDATUM | 13. Februar 1991 |
STERBEORT | Düsseldorf |