Indogermanen
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Indogermanen oder Indoeuropäer bezeichnet alle muttersprachlichen Sprecher einer indogermanischen Sprache.
Im engeren Sinne bezeichnet man mit dem Begriff die Mitglieder der Sprechergemeinschaft der indogermanischen Ursprache (Proto-Indogermanisch) unmittelbar vor der Aufspaltung in die einzelnen als indogermanisch angesehenen Untergruppen, d.h. die Indogermanen werden linguistisch und nicht ethnisch, kulturell oder andersweitig definiert. Von woher diese Indogermanen abstammen, d.h. welche deren nächste Verwandte sind, wird dabei offengelassen. Zwar existieren dazu Vorschläge wie z.B. eine eurasischen Makro-Sprachfamilie umfassend im wesentlichen die drei großen Sprachfamilien des Indogermanischen, Uralischen und Altaischen sowie einige kleinere Sprachfamilien Eurasiens, doch ist diese Makro-Sprachfamilie unter Linguisten nicht allgemein als gültig anerkannt.
Konventionell geht man vielmehr in der vergleichenden Sprachwissenschaft heute von einer zeitlichen Tiefe von heute bis zum Proto-Indogermanischen von etwa 5000 bis 8000 Jahren aus. Allerdings ist diese Datierung nicht ein linguistisch zwingendes Ergebnis z.B. der Glottochronologie, sondern abgeleitet aus dem als plausibelsten angesehenen Szenario der Ausbreitung des Indogermanischen von seinem Ursprung bis dorthin, wo es heute auftritt oder als historisch aufgetreten nachgewiesen wurde.
Die Indogermanen breiteten sich demnach bis heute (ohne Ausbreitung in der späteren Kolonialperiode) bzw. nachgewiesenermaßen in der Vergangenheit östlich bis Ost-Turkestan (ausgestorbenes Tocharisch), westlich bis zum Atlantik, nördlich bis fast zum Polarkreis (Island), südwestlich bis zum Mittelmeer und südöstlich bis zum Indischen Ozean aus. Überall stießen sie dabei auf Sprecher anderer, nicht indogermanischer Sprachen, z. B. auf das bis heute noch im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Spanien an der Atlantikküste gesprochene Baskische oder auf die bis ins frühe Mittelalter noch nachweisbaren Sprachen der Pikten in Schottland, Iberer in Spanien, Etrusker in Italien, Räter in den Alpen, Minoer, Pelasger und Lemnier in Griechenland sowie Hattier in Kleinasien. Sprachlich am unterschiedlichsten sind dabei die indogermanischen Sprachgruppen in Südosteuropa am Schnittpunkt von keltischen (in der Antike), germanischen, italischen, griechischen, albanischen (illyrischen), slawischen und anatolischen Sprachen. Siehe indogermanische Sprachen.
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[Bearbeiten] Indogermanisch oder indoeuropäisch?
Durch vergleichende Sprachforschung entdeckte William Jones Ende des 18. Jahrhunderts, dass viele Sprachen in Europa und dem Vorderen Orient von einer gemeinsamen Ursprache abstammen (indogermanische oder indoeuropäische Sprachen) müssen. Der dänisch-französische Forscher Malte-Brun verwendete 1810 hierfür den Namen „langues indo-germaniques“ nach der – damals bekannten – östlichsten (indo-arisch) und westlichsten indoeuropäischen Sprache (germanisch), zwischen denen alle anderen Sprachräume lagen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand man jedoch im Tarim-Becken (Chinesisch-Turkestan) – also noch weiter östlich – Schriftrollen, die eine bislang unbekannte Sprache – das Tocharische – enthielten, welches als Kentum-Sprache lautliche Nähe zu westlicheren Sprachen zeigte.
Da indogermanisch als Klammerbegriff ursprünglich den östlichsten und westlichsten Sprachzweig der Sprachfamilie benannte, müsste er nach diesem Prinzip jetzt eigentlich tocharo-germanisch heißen. Auf der anderen Seite ist der im übrigen Europa alternativ gebrauchte Begriff indoeuropäisch ebenso unpräzise. Schließlich gibt es sowohl in Europa (z. B. Finno-ugrische Sprachen) als auch auf dem indischen Subkontinent (z. B. Dravidische Sprachen) weitere Sprachfamilien.
Die Diskussion, welcher Begriff „richtig“ oder „treffender“ ist, ist damit müßig. Innerhalb des deutschen Sprachraums wird vorwiegend der Begriff indogermanisch verwendet, wohingegen ansonsten Synonyme des Typs indoeuropäisch (in Anlehnung an englisch Indo-European, französisch indo-européen, vor allem aus Gründen der politischen Korrektheit übernommen) üblicher sind; allerdings spricht man auch in den westeuropäischen Sprachwissenschaften (obgleich nur in dieser Disziplin) ausschließlich von Indo-Germanic, indo-germaniques usw.
[Bearbeiten] Sprachwissenschaft und Ethnologie
Viel Verwirrung entsteht durch die Tatsache, dass der Begriff Indogermanen bzw. Indoeuropäer, und das nicht nur im Deutschen, sowohl in der Sprachwissenschaft wie der Ethnologie verwendet wird, dort aber nicht ganz dasselbe meint, obwohl beide Verwendungen sich auf denselben historischen bzw. prähistorischen Vorgang beziehen.
In der Ethnologie ist bei den Indogermanen von einem Volksstamm (z. B. die Kurgan) als gemeinsamem Vorfahren aller Europiden (durch englischen Einfluss wird zunehmend auch von Kaukasiern gesprochen) die Rede, der sich, je nach Urheimatstheorie (s. u.), aus einem bestimmten Ursiedlungsgebiet über einen Großteil Europas wie einen kleinen Teil Asiens (nachhaltig besonders Indien) ausbreitete und so, durch Vermischung mit der Vorbevölkerung, eine Grundlage für die verschiedenen europäischen Teilvölker (die Mittelmeervölker wie Griechen und Italiker, die Germanen, nicht aber die Kelten) bildete. Je nach Theorie vollzog sich diese Ausbreitung und Vermischung entweder friedlich oder kriegerisch.
In der Sprachwissenschaft hingegen sind mit den Indogermanen alle Träger indogermanischer Sprachen gemeint, die durch ethnische Vermischung oder aufgrund kriegerischer, politischer und/oder technologischer Hegemonie, besonders infolge der obenbeschriebenen Siedlungszüge der Indogermanen, indogermanische Sprachen angenommen haben. So zählen etwa Englisch sprechende Afroamerikaner genauso wie Jiddisch oder Deutsch sprechende Juden wie auch die Kelten eindeutig zur indogermanischen Sprachgemeinschaft, obwohl Ethnologen bei diesen weder von Europiden (Kaukasiern), noch direkt von Indogermanen oder Indoeuropäern Abstammenden sprechen würden. Auch wenn in der Kulturwissenschaft zuweilen der Begriff indogermanisch oder indoeuropäisch auftaucht, entspricht er am ehesten der Verwendung in den Sprachwissenschaften und bezeichnet in etwa den Kulturraum des Abendlandes, für den sich (vor allem infolge des Kalten Krieges) in der neueren Zeit, wieder aus dem Englischen, Bezeichnungen wie der Westen, westlich zunehmend durchsetzen.
Gerade die Verwechslung des ethnologischen mit dem sprachwissenschaftlichen Begriff, von denen einer den Zustand vor Abschluss der historischen oder prähistorischen indogermanischen Wanderzüge beschreibt, der andere den daraus entstandenen Zustand (spätestens ab Beginn der Eisenzeit um etwa 3.000 v. Chr.), wo es ethnologisch gesehen eigentlich keine Indogermanen an sich mehr gab, sondern nur deren Nachfahren, die durch die Vermischung mit den jeweils ansässigen Vorbevölkerungen entstanden, sorgt für Verwirrung, wenn etwa aus der Genetik gemeldet wird, dass kein heute lebender Mensch etwa „rein“ oder auch nur vorwiegend indogermanisch oder indoeuropäisch wäre, und das einige vermeintlich politisch korrekte Wissenschaftler dann als Beweis dafür nehmen, dass die Theorien über einen einstigen indogermanischen Volksstamm wie auch dessen Existenz überhaupt widerlegt seien, während andere Wissenschaftler (wie etwa Renfrew) am vermeintlichen, aus Nationalismus und Rassismus des 19. Jahrhunderts entstandenen engen Zusammenhang zwischen (prä)historischer Genetik und späterer indogermanischer Sprachgemeinschaft festhalten und daraus den falschen Schluss ziehen, bei den Indogermanen handele es sich um die bereits steinzeitliche Urbevölkerung Europas.
Aufgrund kriegerischer, politischer und/oder technologischer Hegemonie muss der genetische Beitrag der Indogermanen zu den Europiden nicht einmal besonders groß gewesen sein, um einen nachhaltigen und starken sprachlichen wie auch kulturellen Einfluss der einstigen Indogermanen auf das Abendland zu ermöglichen. Dies zeigt z.B. historisch nachweisbar der Einfluss der uralischsprachigen Magyaren im heutigen Ungarn, dessen Bevölkerung mitteleuropäisch ist, wohingegen die ebenfalls uralischsprachigen Samoyeden klar nicht dem üblichen mitteleuropäischen körprlichen Aussehen entsprechen. Grundsätzlich ist zu sagen, dass es sich mit den Indogermanen ähnlich verhält wie mit den späteren Germanen; obwohl es schon lange keine Germanen an sich mehr gibt, gibt es trotzdem noch viele Träger germanischer Sprachen.
Der in der Sprachwissenschaft verwendete Ausdruck Proto-Indogermanen bzw. Proto-Indoeuropäer (PIE) bezieht sich somit im Grunde auf den Zustand, der mit dem ethnologischen Ausdruck Indogermanen eigentlich gemeint ist.
[Bearbeiten] Überblick
Früher untergliederte man die indogermanischen Sprachen in einen westlichen, die Kentum-Sprachen (von lateinisch centum = hundert), und einen östlichen Zweig, die Satem-Sprachen (altiranisch, genauer: awestisch satəm = hundert). Die geographische Zuordnung ist durch die Entdeckung des Tocharischen und Hethitischen irrelevant geworden, und die Entwicklung von k-Lauten zu Zischlauten ist zu trivial (vgl. französ. cent "hundert" aus lat. centum), um als Klassifikationskriterium aussagekräftig zu sein.
Die gemeinsame Ursprache konnte durch sprachvergleichende Forschungen teilweise rekonstruiert werden. Früher versuchte man, durch Untersuchung der in den indogermanischen Sprachen gemeinsamen Pflanzen- und Tierbezeichnungen, die also auch Bestandteil der Indogermanischen Ursprache gewesen sein sollten, eine Urheimat ihrer Träger zu ermitteln. Diese Ansätze stehen wegen der anzunehmenden häufigeren Bedeutungswechsel in der Kritik. Allerdings weisen die gemeinsamen Pflanzen- und Tiernamen auf mittlere gemäßigte Breiten und aufgrund von Lehnwörtern auf frühe Kontakte mit Sprechern uralischer und altaischer Sprachen hin. Der Längengrad kann aber nicht ermittelt werden.
Dies weist in der heute als Standardtheorie angesehenen sogenannten Kurgan-Theorie als Ausbreitungszentrum auf ein Gebiet in Südrussland, auf Viehhirten, die nicht mehr Jäger und Sammler waren, die aber auch nicht zu den frühen Ackerbauern zählten. Nach diesen Untersuchungen liegt der Ausbreitungszeitpunkt mit einer Unsicherheit von fast tausend Jahren bei 3100 v. Chr..
Die zahlreichen Bezeichnungen gemeinsamen Ursprungs für Pflug, Rad, Wagen, verschiedene Haustiere und Utensilien wie Joch und Pferd in der proto-indogermanischen Sprache hat zu der Annahme geführt, dass die indogermanischen Stämme sich erst mit Hilfe des Pferdes (und evtl. des Wagens) ausbreiteten. Sie waren demnach nicht die Träger der ersten Ackerbaukulturen, die schon im Früh-Neolithikum von Asien aus Europa erreichten, sondern erst relativ späte (ca. 3600-2600 v. Chr.) Migranten in die westlichen und östlichen Gebiete darstellten. Diese frühmetallzeitliche Periode brachte wie bereits vorher die Landwirtschaft eine größere Umwälzung mit sich. Diese Zeit fällt im groben mit dem rekonstruierten Auftreten der bereits diversifizierten indogermanischen Sprachen zusammen.
Wünschenswert ist auf jeden Fall eine unvoreingenommene wissenschaftliche Auseinandersetzung zu dem wichtigen Thema der Anthropologie und Evolution des Menschen. So lassen die Untersuchung der „europid“ anmutenden Mumien aus der Takla Makan – sie werden Mumien im Provinzmuseum der Stadt Urumtschi aufbewahrt -, durchaus einen Zusammenhang von Rasse (Ethnos) und „Sprechergemeinschaft“ zu. Ebenso sprechen verschiedene frühe chinesische Historien von Völkern in Ost-Turkestan (Xinjiang) mit einem nicht typisch mongolischen oder altaischen Aussehen. Daneben sind auch genetische Untersuchungen aufschlussreich, wie sie in jüngster Zeit an „skythischen“ Skeletten und Bewohnern der Mongolei vorgenommen wurden.
Bei der Erforschung der Kultur der Indogermanen interessiert man sich heute vor allem für die Sozialordnung und deren Widerspiegelung im Bereich der Mythologie und Religion. Einzige Basis hierfür ist die teilweise erschlossene indogermanische Ursprache, da eindeutig zuzuordnende materielle Funde bis heute nur beschränkt vorliegen.
[Bearbeiten] Methodik
Die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft und die Sprachtypologie erschließen durch Vergleich verwandter Sprachen so genannte Protosprache.
Für archäologische Kulturen gilt ähnliches wie für Protosprachen: Archäologen ordnet die Funde zu Fund-Horizonten. Horizonte mit ausreichend umfangreicher Datenlage werden Kulturen genannt. Eine so genannte „Kultur“ wird durch typische Funde, zumeist der Keramik, definiert (Leitfunde). Eine Gleichsetzung archäologischer Kulturen mit ethnischen Einheiten, Sippen oder Völkern ist jedoch i. d. R. unmöglich, auch wenn das im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in Deutschland besonders von Gustaf Kossinna, versucht wurde.
Sprachwissenschaftler, die eine Protosprache beschreiben, versuchen immer auch, archäologische Evidenzen für diese Protosprache zu finden, und mitunter (aber seltener) versuchen Archäologen, die eine Kultur beschreiben, in Ermangelung historischer Daten sprachwissenschaftliche Evidenzen zu finden. Dies ändert nichts daran, dass ein Zusammenhang zwischen Protosprachen und Kulturen prinzipiell hypothetisch ist, so dass zwar allgemein von Gesellschaften gesprochen werden kann, die Sprechergemeinschaft der linguistisch rekonstruierten Protosprache und ganz oder teilweise Träger der betreffenden archäologischen Kultur gewesen sein könnten, während jedoch nicht mit Bestimmtheit behauptet werden kann, diese Gesellschaften seien ein Volk gewesen oder ihre Sprache wäre auf die Kulturebene begrenzt gewesen.
Die obigen Theorien, jede für sich, beruhen auf völlig verschiedenen Annahmen. Manche Theorien, obwohl sie sich zu widersprechen scheinen, schließen sich aber keineswegs gegenseitig völlig aus.
[Bearbeiten] Zeitlicher Rahmen
Die verschiedenen Theorien differieren bereits beim Versuch, die Proto-Indogermanen zeitlich zu fassen. Beim Jungpaläolithikum (Otte) angefangen, lägen die Ursprünge in Nordafrika. Späteste Annahmen datieren die Ausbreitung der Indoeuropäer nach Europa in das beginnende Neolithikum oder in die lokal unterschiedlich beginnende Bronzezeit (in Mitteleuropa ca. 2500 v. Chr.).
[Bearbeiten] Die drei zentralen Theorien
Ältere Theorien besagen, dass die Indogermanen in Mitteleuropa entstanden und damit die Urbevölkerung dieses Kontinents bildeten. Dem entgegengesetzt ist die These der „Kurgankultur“ (s. unten). Sie geht von erobernden Steppenvölkern aus dem nordpontischen Raum aus. Seit den 90er Jahren des 20. Jh. häufen sich Arbeiten, die von Anatolien als Urheimat ausgehen. Auch das Donaubecken erscheint einigen ebenso plausibel wie Zentralasien.
[Bearbeiten] Pontische-Steppen-Theorien/Kurganhypothese
Die schon Anfang des 20. Jahrhunderts von vielen Linguisten geäußerte Vermutung, die Urheimat der indogermanischen Sprachen befände sich in den Steppen nördlich und nordöstlich des Schwarzen Meeres, wird auch heute noch von der Mehrheit der Sprachwissenschaftler favorisiert und gilt seit der Widerlegung Renfrews (s. u.) auch in der Ethnologie zunehmend wieder als Standard. Die Urindogermanen könnten demnach auf Grund vorhandener Wörter als eine patriarchal organisierte halbnomadische Gesellschaft angesehen werden, die den Pflug kannte, das Pferd nutzte und mit einiger Sicherheit nicht am Meer beheimatet war, aber z. B. ein Wort für Schnee kannte. Archäologen versuchten, dies mit Hilfe archäologischer Indizien zu bestätigen. Die während des Neolithikums und der frühen Bronzezeit in Südrussland, der Ukraine und Moldawien existierenden Kulturen nördlich und östlich des Schwarzen Meeres und an der unteren Wolga wurden von Marija Gimbutas in den 1950er Jahren nach der charakteristischen Bestattungsweise in Grabhügeln (Kurgan) zur so genannten Kurgankultur zusammengefasst.
Dieser Hypothese zufolge lebten die Indogermanen im 5. vorchristlichen Jahrtausend als kriegerisches Hirtenvolk in Südrussland, sie domestizierten das Pferd (Sredny-Stock-Kultur um 4000 v. Chr.), gegen 3000 v. Chr. erfanden sie auch das Fuhrwerk (Worte für Rad, Achse, Deichsel, Geschirr, Nabe stehen dafür), sie betrieben eine intensive Weidewirtschaft mit Schafen und Rindern. Sie seien nach Klimaverschlechterungen zwischen 4400 und 2200 v. Chr. in mehreren Schüben west-, süd- und ostwärts gezogen. Die so genannten Streitaxtleute bzw. Schnurkeramiker wären eine dieser Auswanderungswellen des Kurganvolkes. Auf den Wanderungen hätten sie auch Mitteleuropa erreicht und sich mit den dort ansässigen Menschen vermischt. Schon lange vor Maria Gimbutas galt die sich Ende des 4. Jahrtausends ausbreitende Streitaxt als Kennzeichen der indoeuropäischen Bevölkerung.
Mit ihrer Kurgan-Hypothese erklärt Marija Gimbutas gesellschaftliche Umbrüche, die nach ihrer Meinung im 3. Jahrtausend die neolithische Gesellschaft Mittel- und Südeuropas erschütterten: im Norden wich die Kollektivbestattung in Megalithgräbern der Einzelbestattung, beim Grabinventar tauchen andere Beigaben auf (Waffen, Schmuck usw.), Schmuckformen und Verzierungen bei der Keramik wandeln sich. In Griechenland findet sich um 2200 v. Chr. ein ausgedehnter Brandhorizont, anschließend werden erstmals indogermanische Dialekte sprechende Protogriechen fassbar, die sich bis etwa 1500 v. Chr. mit der mittelmeerischen Vorbevölkerung vermischen. Auch Troja erlebt um 2200 v. Chr. eine Brandkatastrophe, wenig später werden im mittleren Kleinasien die Hethiter fassbar.
Fazit: Die Kurgan-Hypothese postuliert einen raschen gesellschaftliche Umbruch, dem die älteren, seit dem 7. Jahrtausend fassbaren neolithischen Kulturen in weiten Teilen Europas zum Opfer fallen. Die sozial nicht geschichteten matriarchalen Bauernkulturen werden von einer patriarchalischen und feudal gegliederten indogermanischen Erobererschicht überlagert, die sich aufgrund ihrer kriegerischen und technologischen Überlegenheit und trotz beträchtlicher zahlenmäßiger Unterlegenheit ihre Sprache und Gesellschaftsstruktur durchsetzt.
Aus der Vermischung von Indogermanen und nicht-indogermanischer Urbevölkerung sowie durch isolationsbedingte Differenzierung entwickelten sich die verschiedenen indogermanischen Volks- und Sprachgruppen, wie die Kelten, Germanen, Slawen, Italiker, Griechen, Iranier, Inder, Balten, Armenier, Thraker u.a.
Diese Theorie, die aufgrund Gimbutas' Annahmen zur Kultur der nichtindogermanischen Vorbevölkerung (Alteuropa) zeitweise sehr stark in die Kritik geraten war, passt im Gegensatz zu Renfrews Annahme am besten zum sprachlichen Befund, wonach die Indogermanen nicht zum Beginn des Neolithikums nach Europa kamen, sondern erst in relativ später Zeit etwa um 3000 v. Chr. mit dem Beginn der Eisenzeit nach Westen vorstießen. Das Problem aus archäologischer Sicht ist nur wesentlich komplizierter, da sich Reitpferde erst später (nicht jedoch Pferde an sich, deren gehäuftes Auftreten in Europa mit der Indogermanisierung einherging) und Reitervölker regelmäßig nur in der Steppe (bis zum Karpatenbecken in einigen Fällen bis in die Puszta) nachweisen ließen. Auch in späterer Zeit endete die Invasion der Reitervölker (Magyaren, Altbulgaren, Mongolen, Hunnen, Türken) spätestens dort und sie drangen nur temporär weiter vor, denn in den ausgedehnten Waldgebieten Mittel- und Westeuropas hätten sie Lebens- und Wirtschaftsweise umstellen müssen, was die Indogermanen möglicherweise größtenteils getan haben könnten, woraus sich auch die erst spätere weitere Durchsetzung des Reitpferdes in Europa erklären ließe.
Genetisch gesehen haben Reitervölker nur einen geringen Beitrag zur heutigen Bevölkerung in Europa, oder im Falle der Türken in Anatolien beigetragen. Die Genetiker haben deutlich gezeigt, dass Ungarn mehrheitlich aus slawischer Bevölkerung besteht, anstatt finno-ugrischer, die Türkei vorwiegend von europäischem Typus besiedelt (statt Turkvölkern) und Europa genetisch von einer alteuropäischen Urbevölkerung dominiert wird, die den Kontinent vermutlich mit ihrer alten nichtindogermanische Sprache mit den ersten Ackerbauern besiedelten. In allen Fällen kann man aber beobachten, wie die Sprache als ein kleiner Teil der Kultur einer militär-technisch überlegenen Migrantenschicht auf die Gesamtbevölkerung überging.
Ähnlich stellen sich heutige Sprachforscher den Übergang zu den indoeuropäischen Sprachen vor. Die überlegene Technik gleich welcher Art (nicht die des Pfluges, denn seine Spuren finden sich bereits vorher), verbreitete sich - trotz des nicht allzugroßen genetischen Beitrags der technisch überlegenen indogermanischen Einwanderungsschicht - über Europa und die älteren Ackerbaukulturen und bildete in Folge in kurzer Zeit wiederum neue Kulturen heraus. Man geht davon aus, dass sich neue Technologien mit der Sprache explosionsartig verbreiteten und sich Gesellschaften bildeten, die aber an die Umgebung Mitteleuropas angepasst, die Viehzucht einstellten und mit der autochthonen Ackerbau-Bevölkerung verschmolzen, auf die die neuen Technologien übergingen. Tatsächlich ist das gehäufte Auftreten des Pferdes in Mittel- und Nordeuropa erst ab 3000, in Westeuropa (nichtindogermanische Kelten) meist erst um 1500 v. Chr. nachweisbar. Wildpferde kamen vor der Indogermanisierung in Europa nur regional vor, während sie in Steppengebieten große Herden bildeten. Dort hat der Archäologe David Anthony an Pferdezähnen (um 4000 v. Chr.) Spuren entdeckt, die auf Zaumzeug zum Reiten schließen lassen. Tatsächlich aber enthält die urindogermanische Grundsprache einen reichen Wortschatz aus der Milch- und Viehwirtschaft (Milch, Butter, Wolle, Webtechnik), während Bezeichnungen für Kulturpflanzen, darunter nur eine unbekannte Getreidesorte, entweder nicht vorhanden waren oder nicht erhalten blieben.
Ähnlich muss der Prozess in Mittelasien, Persien und Nordindien verlaufen sein. So erklärt sich, dass die durch den Kaukasus abgegrenzte Hethitische Sprache Anatoliens, dem nach Renfrew angeblichen Ursprungsgebiet der Indogermanen, am weitesten vom Urindorgermanischen abweicht, hingegen das Finno-Ugrische, wahrscheinlich eine Nachbarsprachfamilie, Ähnlichkeiten mit dem Urindogermanischen aufweist, und auch die Litauische Sprache sowie andere Baltische Sprachen besonders altertümliche Bestandteile der urindogermanischen Grundsprache bewahrten. Diese Völker und Stämme lebten wahrscheinlich im 5. Jahrtausend v. Chr. noch in unmittelbarer Nähe, nördlich der vermuteten Urheimat der Indogermanen und waren in den folgenden Jahrtausenden, insbesondere im vierten, als die Wanderbewegungen begannen, Verdrängungen unterworfen; sie lebten sozusagen in einem Rückzugsgebiet, aus dem sie von Slawen und Goten - die Finno-Ugren von den Balten - an den Rand der Ostsee und in den Norden abgedrängt wurden.
Auf diese differenzierter betrachtete Weise käme der vormals kritisierte Großteil der Theorie von Gimbutas zu seinem Recht.
[Bearbeiten] Anatolien-Hypothesen
Zwei der Theorien gehen von Anatolien als Urheimat aus. Die des britischen Forschers Colin Renfrew setzt die Indogermanen mit den neolithischen (jungsteinzeitlichen) Bauern gleich, die den Ackerbau ab 7000 v. Chr. über den Balkan bzw. den westmediteranen Raum nach Mittel- und Nordeuropa brachten. Diese gegenüber den Theorien der Sprachwissenschaftler neuartige Hypothese geht von einer allmählichen und friedfertigen Ausbreitung einer indoeuropäischen Ackerbauernkultur (im Durchschnitt von 1 km/Jahr) aus, aber auch von dem Irrtum, dass die Indogermanen aufgrund ihres technischen und kulturellen auch einen großen genetischen Einfluss auf das spätere Abendland gehabt hätten, so dass Renfrew auf der Suche nach ihnen zwangsläufig bei der europäischen Vorbevölkerung landet.
Renfrews Theorie erfuhr vermeintliche Untertützung von den neuseeländischen Evolutionsbiologen Russel Gray und Quentin Atkinson, University of Auckland. Diese untersuchten im Jahre 2003 mehrere 1000 Grundwörter aus 87 indogermanischen Sprachen mit Hilfe biologischer Simulationsmodelle von Populationen per Computer. Sie bestimmten das anatolische Hethitisch als eine bereits 9000 Jahre alte Sprache; es ist jedoch nicht bekannt oder auch nur sicher anzunehmen, ob Gray und Atkinson mit der Untersuchung der anatolischen Bevölkerungsdichte tatsächlich das indogermanische Hethitisch oder nicht vielmehr das außerhalb der Sprachwissenschaften häufig damit verwechselte nichtindogermanische, ältere Hattisch der anatolischen Vorbevölkerung untersuchten. Und selbst, wenn es sich um das tatsächliche Hethitisch handeln sollte, spricht nichts dagegen, dass die Vorfahren der indogermanischen Einwanderer nicht schon um 7.000 v. Chr. als südrussische Steppennomaden eine indogermanische Vorgängersprache gesprochen haben sollten, die sich im Laufe der später erfolgten Siedlungszüge in Anatolien isoliert weiterentwickelte.
Die andere, die der Gruppe um die ehemals sowjetischen Forscher Gamkrelize und Ivanov, sehen Ostanatolien, eigentlich den Raum südlich des Kaukasus (Armenien) als Ausgangspunkt der Sprache und einer von hier ausgehenden in mehrere Richtungen erfolgen aber später einsetzenden und langsamer verlaufenden indoeuropäischen Wanderung an, die zunächst ostwärts um das Kaspische Meer herum führte (dort ihre tocharische bzw. nordindische Abspaltung erfuhr) und dann westwärts in den Nordpontischen Raum führte. Evolutionsgenetiker um den Forscher Cavalli-Sforza unterstützen die Theorie von Gamkrelize und Ivanov und wiederholen damit Renfrews Irrtum eines starken genetischen Einflusses der Indogermanen.
Diese beiden Theorien schließen sich gegenseitig aus. Renfrews mehrfach revidierte Theorie erklärt darüber hinaus nicht die nicht-indogermanischen Sprach-Inseln (auf der Iberischen Halbinsel (Basken, Iberer) der Apenninen-Halbinsel (Ligurer, Etrusker), besonders aber nicht die in der Ägäis (Ägäische Sprachen, Lemnische Sprache), auf den Inseln Kreta (Eteokretische Sprache) und Zypern (Eteokyprische Sprache), Pelasger, Leleger in Griechenland u.a.), die teilweise erst im Neolithikum besiedelt wurden. Renfrews Theorie geht auch von einem zu frühen Auftreten des Urindogermanischen in Europa aus, da die rekonstruierte Grundsprache noch in ihrem sprachlichen Grundzustand bereits Wörter für Dinge enthält, die nach heutigem Kenntnisstand frühestens im 6. Jahrtausend von viehzüchtenden Steppennomaden in Asien erfunden wurden, wie Pflug und Joch, noch später Rad und Wagen.
[Bearbeiten] Alteuropa-Theorie
Die von Hans Krahe begründete und von Wolfgang P. Schmid weiterentwickelte „Alteuropa-Theorie“ (die außer dem Namen nichts mit Gimbutas' Alteuropa-Konzeption einer nichtindogermanischen Vorbevölkerung gemeinsam hat) stützt sich auf die Untersuchung alter Gewässernamen. Sie geht davon aus, dass sich Gewässernamen gegenüber Umbenennungen als besonders resistent erwiesen haben und damit eine sehr alte Sprachschicht repräsentieren. Dabei bedienen sich die Forscher einer Unterdisziplin der Sprachforschung, der sog. Onomastik (Namenforschung). Die Hydronomie (Gewässernamenkunde) führte zur Annahme eines sprachlichen Kontinuums von europäischen Ausmaßen. Vertreter dieser Forschungsrichtung ist Prof. J. Udolph. Eine besonders von italienischen und spanischen Forschern herausgearbeitete Theorie einer „Paläolitischen Kontinuität“ (Palaeolithic Continuity Theory - PCT) könnte zu diesen Ergebnissen passen. Passen würde aber sogar Renfrews Theorie, sofern man davon ausgeht, dass ausgerechnet die Gewässernamen der ersten Bauern die Indoeuropäisierung überstanden, denn die Gewässernamen gelten auch als Substrat älterer vorindogermanischer Sprachschichten, z.B. des Vaskonischen.
[Bearbeiten] Sonstige Theorien
[Bearbeiten] Balkan
In manchen Theorien kommt dem Balkan eine Art Schlüsselstellung zu, da er mindestens als „Durchzugsgebiet“ infrage kommt. In letzter Konsequenz muss auch die These geprüft werden, ob nicht auch der Balkan, insbesondere das Donaubecken als „Urheimat“ in Frage kommt.
[Bearbeiten] Mitteleuropa-Theorien
Anhänger dieser Richtung gehen, im Gefolge Gustaf Kossinnas davon aus, dass die Indogermanen auf die mesolithische Bevölkerung Mitteleuropas zurückgehen und somit die Urbevölkerung bilden würden. Nach ihrer Auffassung erstreckte sich der dafür infrage kommende Raum zwischen Weser, Ostsee, Ostpolen und Karpaten. Etwa um 4000 v. Chr. hätten diese Frühindogermanen die Trichterbecherkultur ausgebildet und ca. 2500 v. Chr. ihre Wanderungen auf den Balkan, nach Vorderasien und Indien angetreten. Eine Invasion aus dem asiatischen oder südrussischen Raum hätte es danach nicht gegeben. In den 30er und 40er Jahren vertraten zahlreiche Wissenschaftler diese Ansicht, die auf europäischer Ebene heute nicht mehr relevant ist (Pontische Wanderung).
[Bearbeiten] Out-of-Iran-Hypothese
Der iranische Wissenschaftler Derakshani glaubt, indogermanische Ausdrücke auf früharische Sprecher im Gebiet des heutigen Iran zurückführen zu können. Dies Volk hätte im 4. Jahrtausend v. Chr. im Hochland des Iran gelebt. Neueste Ausgrabungen belegen in der Tat eine bisher nicht entdeckte Kultur (Aratta); jedoch bleibt der Zusammenhang noch zu beweisen. Von dort aus sollen sich die Arier als Proto-Indoeuropäer (Urindogermanen) ausgebreitet haben.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] sprachwissenschaftlich
- Thomas W. Gamkrelidse, Wjatscheslaw Iwanow: Die Frühgeschichte der indoeuropäischen Sprachen. in: Spektrum der Wissenschaft. Dossier. Die Evolution der Sprachen. Heidelberg 2000,1, S.50-57. ISSN 0947-7934
- William B. Lockwood: Überblick über die indogermanischen Sprachen. G. Narr, Tübingen 1979. ISBN 3-87808-100-6
- Robert S.P. Beekes: Comparative Indo-European Linguistics: An Introduction. John Hopkins, Amsterdam 1995. ISBN 1556195052.
- Michael Meier-Brügger, Hans Krahe: Indogermanische Sprachwissenschaft. de Gruyter, Berlin 2002 (8.Aufl.). ISBN 3-11-014478-6
- Oswald Szemerényi: Einführung in die vergleichende Sprachwissenschaft. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1989, 1990 (4.Aufl.). ISBN 3-534-04216-6
- Abenteuer Archäologie. Spektrum der Wissenschaft Verl.-Ges., Heidelberg 2004,1, S.9. ISSN 1612-9954
- Emile Benveniste : Le vocabulaire des institutions indo-européennes, Paris, Editions de Minuit, 1969.
[Bearbeiten] archäologisch
- Marija Gimbutas: Das Ende Alteuropas. Der Einfall von Steppennomaden aus Südrussland und die Indogermanisierung Mitteleuropas. in: Archeolingua. series minor 6. jointly ed. by the Archaeological Institute of Hungarian Academy of Sciences and the Linguistic Institute of the University of Innsbruck. Archaeolingua Alapítvány, Budapest 1994 (auch als Buch). ISSN 1216-6847 ISBN 3851241711
- Marija Gimbutas: The Kurgan Culture and the Indo-Europeanization of Europe. Selected Articles From 1952 to 1993. Institute for the Study of Man, Washington DC 1997. ISBN 0941694569.
- Alexander Häusler: Zum Ursprung der Indogermanen. Archäologische, anthropologische und sprachwissenschaftliche Gesichtspunkte. in: Ethnographisch-archäologische Zeitschrift. (EAZ). Berlin 39.1998, S.1-46. ISSN 0012-7477
- Alexander Häusler: Ursprung und Ausbreitung der Indogermanen. Alternative Erklärungsmodelle. Indogermanische Forschungen. in: Zeitschrift für Indogermanistik und allgemeine Sprachwissenschaft. de Gruyter, Berlin 107.2002, S.47-75. ISSN 0019-7262
- Alexander Häusler: Nomaden, Indogermanen, Invasionen, zur Entstehung eines Mythos. in: Orientwissenschaftliche Hefte. (OWH). Halle Saale 5.2003, ²2004. ISSN 1617-2469
- George Cardona (Hrsg.): Indo-European and Indo-Europeans. University of Pennsylvania Press. Philadelphia 1968, 1970.
- James P. Mallory: In Search of the Indo-Europeans. Language, Archaeology and Myth. Thames und Hudson, London 1989, 1991, 1997. ISBN 0500276161
- James Mallory, D. Q. Adams (Hrsg.): Encyclopedia of Indo-European Culture. Fitzroy Dearborn, London 1997. ISBN 1884964982.
- Marcel Otte: Diffusion des langues modernes en Eurasie préhistorique. in: Comptes rendus de l'Académie des Sciences. Serie 2 A. Elsevier, Paris 321.1995, 1219-1226. ISSN 0764-4450
- Colin Renfrew: Die Indoeuropäer - aus archäologischer Sicht. in: Spektrum der Wissenschaft. Dossier. Die Evolution der Sprachen. Heidelberg 2000,1, S.40-48. ISSN 0947-7934
- Colin Renfrew.: Archaeology and Language. The Puzzle of Indo-European Origins. Jonathan Cape, London 1987, Cambridge 1990. ISBN 0521386756.
- C. Renfrew, K. Boyle (Hrsg.): Archaeogenetics. DNA and the population prehistory of Europe. McDonald Institute, Cambridge 2000. ISBN 1-902937-08-2
- C. Renfrew, A. McMahone, Larry Trask (Hrsg.): Time Depth in Historical Linguistics. McDonald Inst. for Archaeological Research, Cambridge 2000. ISBN 1-902937-06-6
- Jürgen E. Walkowitz: Die Sprache der ersten Bauern und die Archäologie. In: Varia Neolithica III. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. ISBN 3-937517-03-0
- David Anthony: The Kurgan culture. Indo-european origins and the domastication of the horse, a reconsideration. in. Current Anthropology. Univ. of Chicago, Chicago Ill. 27.1986, S.291-313. ISSN 0011-3204
- David Anthony, Dorcas Brown: The origins of horseback riding. in: Antiquity. Oxford Univ. Press, Oxford 65.1991, S.22-38. ISSN 0003-598x
[Bearbeiten] historisch
- Jahanshani Derakshani: Die Arier in den nahöstlichen Quellen des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. Teheran 1998. ISBN 964-90368-1-4
- Bernard Sergent : Les Indo-Européens, Paris, Payot, 2005.
[Bearbeiten] allgemein
- Martin Kuckenburg: Auf den Spuren der Indoeuropäer. in: Abenteuer Archäologie. Spektrum der Wissenschaft Verl.-Ges., Heidelberg 2006,2, 48ff. ISSN 1612-9954 (gute aktuelle Einführung)
- Reinhard Schmoeckel: Die Indoeuropäer. Aufbruch aus der Vorgeschichte. Bastei-Lübbe-Taschenbuch 64162. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1999. ISBN 3-404-64162-0 (jeder Abschnitt ist hier in ein illustrierendes belletristisches und ein konkret wissenschaftliches Kapitel aufgeteilt)
- Elizabeth W. Wayland Barber: The Mummies of Ürümchi. W.W. Norton & Company, New York, Mc Millan, London 1999. ISBN 0-333-73024-0
Führende Zeitschrift:
- Journal of Indo-European Studies. University of Southern Mississippi, Hattiesburg Miss 1.1973ff. ISSN 0092-2323
- Journal of Indo-European Studies. Monograph. Institute for the Study of Man. Washington DC 1975,1ff. ISSN 0895-7258