Marktoberdorf
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Ostallgäu | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 46′ N, 10° 37′ O47° 46′ N, 10° 37′ O | |
Höhe: | 727–790 m ü. NN | |
Fläche: | 95,25 km² | |
Einwohner: | 18.462 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 194 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 87616 | |
Vorwahl: | 08342 | |
Kfz-Kennzeichen: | OAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 77 151 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Richard-Wengenmeier-Platz 1 87616 Marktoberdorf |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Werner Himmer (FW) |
Marktoberdorf ist die Kreisstadt des Landkreises Ostallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt im Allgäuer Alpenvorland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Im Umkreis von weniger als 25 km befinden sich Kempten (Allgäu-Metropole), Füssen (Schloss Neuschwanstein, an der Grenze zu Österreich), Bad Wörishofen (Kurort) und Schongau in Oberbayern. Die nächstgrößere Stadt Kaufbeuren ist etwa 12 km von Marktoberdorf entfernt.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Das Gebiet der Stadt Marktoberdorf besteht aus der eigentlichen Stadt Marktoberdorf und den früheren Gemeinden Bertoldshofen, Geisenried, Leuterschach, Rieder, Sulzschneid und Thalhofen a. d. Wertach, die im Zuge der Gemeindegebietsreform 1972 und 1978 der Stadt Marktoberdorf angegliedert wurden. Als Ortsteil existiert u. a. Burk.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort Oberdorf entstand in Abgrenzung zum älteren Altdorf (heute eine Gemarkung des benachbarten Biessenhofen) und gehörte bis zum Reichsdeputationshauptschluss von 1803 als Pflegamt Oberdorf zum Hochstift Augsburg. 1453 erhielt der Ort das Marktrecht (Markt Oberdorf) mit wichtigen Eigenrechten. Seit 1803 gehört der Ort zu Bayern. 1953 wurde ihm das Stadtrecht verliehen und der Name geändert zu Marktoberdorf. Die Stadt war bis 1972 Sitz der Verwaltung des Landkreises Marktoberdorf; seit dessen Zusammenlegung mit den Altlandkreisen Füssen und Kaufbeuren hat hier die Verwaltung des Landkreises Ostallgäu ihren Sitz.
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: In Silber der wachsende, golden gerüstete heilige Martin mit goldenem Helm, darauf ein roter Kamm, der mit silbernem Schwert ein Stück seines roten Mantels dem wachsenden nackten Bettler zuteilt. Das Wappen wurde nach dem Patron der Stadtpfarrkirche in Marktoberdorf, dem Wahrzeichen der Stadt, gewählt. Es stammt ursprünglich aus dem Jahr 1745 und wurde 1837 zur beschriebenen Form vereinfacht, 1928 erneut angenommen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
1. Bürgermeister ist Werner Himmer(FW). Stellvertreter sind Uta Brunnhuber(CSU) und Axel Maaß(Grüne).
[Bearbeiten] Stadtrat
Der Stadtrat hat 25 Mitglieder:
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften und Patenstadt
- Waldmünchen in der Oberpfalz
- Seit 1957 Patenstadt für die aus iher Heimat vertriebenen Deutschen aus der Stadt und den ehemaligen Landkreis Hohenelbe (Riesengebirge).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
- Veranstaltungshaus MODEON
- mobile: Theaterschule, Kleinkunstbühne und Theaterkino unter der Leitung von Monika Schubert
[Bearbeiten] Museen
- Riesengebirgsmuseum
- Paul-Röder-Museum
- Stadtmuseum
- Heimatmuseum im Hartmannhaus
- Künstlerhaus Marktoberdorf, zeitgenössische Kunst
- Dr.-Geiger-Haus
- Römerbad Schutzbau 1 km südlich von Marktoberdorf nähe Kohlhunden
[Bearbeiten] Musik
- Bayerische Musikakademie (neben Alteglofsheim und Hammelburg)
- Carl-Orff-Chor
- Stadtkapelle Marktoberdorf
- Marktoberdorfer Pfingstfestivals - internationale Begegnungsfestivals mit Konzerten in der gesamten Region
[Bearbeiten] Bauwerke
- Stadtpfarrkirche St. Martin mit Grabkapelle für den letzten Fürstbischof von Augsburg und letzten Erzbischof/Kurfürsten von Trier Clemens Wenzeslaus von Sachsen.
- Pfarrkirche St. Michael in Bertoldshofen
- Frauenkapelle von 1475
- ehemaliges Fürstbischöfliches Schloss mit der 2km langen sog. Kurfürstenallee. Das Schloss war ein Sommersitz des Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen.
- Künstlerhaus Marktoberdorf, moderner Bau der Architekten Valentin Bearth und Andrea Deplazes, Chur (Schweiz)
[Bearbeiten] Grünanlagen
- Luitpoldhöhe (genannt Buchel)
- Kurfürstenallee: 2 km lange Lindenallee aus der Barockzeit, zwischen dem ehemaligen kurfürstlichen Schloss und dem sogenannten „Tempel“.
[Bearbeiten] Sport und Freizeit
- Am ehemaligen Kurfürstenschloss beginnt der sogenannte Prälatenweg, ein thematischer Weitwanderweg, der durch das Voralpenland bis nach Kochel am See in Oberbayern führt.
- Von Marktoberdorf nach Lechbruck führt ein Radwanderweg auf der Trasse einer stillgelegten Bahnlinie. Er ist Teil der sogenannten Dampflokrunde.
- Nikolauslauf mitte Dezember
- Marktoberdorf liegt mitten im Radwanderparadies Allgäu
- Hallenbad Marktoberdorf
- Eine Vielzahl von Turnhallen und Fußballplätzen
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- NATO International Summer School (als Advanced Study Institute des NATO Programms Security Through Science)
- Musica Sacra International - Musikfestival der Weltreligionen über die Pfingsttage (jeweils in den geraden Jahren)
- Internationaler Kammerchor-Wettbewerb Marktoberdorf - Wettbewerb der internationalen Chorelite über die Pfingsttage (jeweils in den ungeraden Jahren)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Kaufbeuren–Füssen, fast stündlich fährt ein Zug direkt nach München oder Augsburg und nach Füssen.
Marktoberdorf hat direkte Verbindungen zu den Bundesstraßen B 12 (soll demnächst vierspurig ausgebaut werden), B 16 und B 472 und somit auch Anschluss an die Autobahnen A 7 und A 96.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Das bekannteste und größte Unternehmen aus Marktoberdorf mit mittlerweile über 2100 Mitarbeitern ist die Produktionsstätte des Traktorenherstellers AGCO-Fendt (ehemals Fendt, 1997 an AGCO verkauft, der Name Fendt ist nur noch erhalten als Premium-Marke im Konzern).
In Marktoberdorf befindet sich außerdem die Produktionsstätte (ehemals Brauerei Sailer) des Allgäuer Brauhauses, heute zur Radeberger Gruppe gehörend. Auch weitere große Firmen wie Atterer, Hubert Schmid, Xaver Schmid, Grömo und Rösle Metallwaren sind hier zu Hause.
[Bearbeiten] Medien
- Die Lokalredaktion Marktoberdorf der Allgäuer Zeitung produziert einen Lokalteil des Blattes.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Landratsamt
- Gesundheitsamt
- Vermessungsamt
- Kreiskrankenhaus
- Hallenbad mit Freibad und Sauna
[Bearbeiten] Bildung
- Schulzentrum mit Gymnasium, Realschule, Hauptschule, Berufsschule und Internat
- Volkshochschule
- Stadtbücherei
- Bayerische Musikakademie
- Don-Bosko Schule
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Meichelbeck (1669–1734), Benediktinerpater und Kirchenhistoriker
- Johann Georg Fischer (1673–1747), Baumeister des Barock bzw. Rokoko
- Johann Michael Feneberg (1751–1812), römisch-katholischer Pfarrer, Professor am Gymnasium St. Paul in Regensburg und am Gymnasium in Dillingen; Anhänger von Johann Michael Sailer und einer der Hauptvertreter der Allgäuer Erweckungsbewegung
- Genovefa Weber (geb. Brenner; 1764–1798), Opernsängerin und Schauspielerin, Mutter des Komponisten Carl Maria von Weber
- Alois von Frölich (1766–1841), Arzt und Botaniker
- Hermann Regner (* 1928), Musikpädagoge und Komponist
- Leni muss fort: das jüdische Mädchen Leni, die Titelfigur dieses Films von Leo Hiemer nach einer wahren Begebenheit der NS-Zeit, wurde in Marktoberdorf geboren
- Johann Mühlegg (* 1970), spanisch-deutscher Skilangläufer
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Joseph Anton Merz (1681–1750), Künstler
- Clemens Wenzeslaus von Sachsen, (1739–1812), ehemaliger Kurfürst und Erzbischof von Trier und Fürstbischof von Augsburg, Grabstätte in Marktoberdorf beim ehemaligen Schloss.
- Ludwig Wilhelm Fischer (1817–1890), Landrichter und Heimatforscher
- Johann Georg Fendt (1868–1933), gelernter Schlosser, Mitbegründer des Traktorenherstellers Fendt.
- Raimund Harmstorf (1940–1998), Schauspieler
- Wolfram Buchenberg (*1962), Komponist
[Bearbeiten] Literatur
- Maria Bauer: Marktoberdorf heute und morgen, Kempten: AVA, Verl. Allgäu, 2001, ISBN 3-924809-73-9
- Maria Bauer: Unser Marktoberdorf: Wege und Begegnungen, Kempten: Allgäuer Zeitungsverl., 1990, ISBN: 3-88006-149-1
- Mechtild Becker: Marktoberdorf (Die Reihe Archivbilder) [Bildband], Erfurt: Sutton, 2002, ISBN 3-89702-438-1
- Rainer Christlein: Das alamannische Reihengräberfeld von Marktoberdorf im Allgäu (Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte; H. 21), Kallmünz/Opf.: Lassleben, 1966
- Richard Dertsch: Landkreis Marktoberdorf, (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern: Schwaben; Bd. 1), München: Kommission f. Bayer. Landesgeschichte, 1953
- Claudia Eisinger-Schmidt (Verf.), Komm. für Bayer. Landesgeschichte München (Hrsg.): Marktoberdorf (Historischer Atlas von Bayern: Teil Schwaben: Reihe 1; H. 14) , Kallmünz: Lassleben, 1985. Zugl.: München, Univ., Diss., 1982 u.d.T.: Eisinger-Schmidt, Claudia: Herrschaftsentwicklung und Herrschaftsstrukturen im östlichen Allgäu beiderseits der Wertach, ISBN 3-7696-9935-1
- Reinhard Heydenreuter [Hrsg.: Konrad Ackermann und Manfred Pix im Auftr. des Bayerischen Sparkassen- und Giroverbandes]: Marktoberdorf: kurfürstlicher Sommersitz im Ostallgäu (Bayerische Städtebilder: Schwaben) , Stuttgart: Dt. Sparkassenverl., 1997, ISBN 3-09-303837-5
- Michael Petzet: Landkreis Marktoberdorf (Kurzinventar), (Bayerische Kunstdenkmale; 23), München: Deutscher Kunstverl., 1966
- Alois Regner: Bausteine zur Heimatkunde des Landkreises Marktoberdorf, Marktoberdorf: Kreisverband Marktoberdorf im Heimatbund Allgäu e.V., 1959
- Alois Regner (Verf.), Kreisverband Marktoberdorf im Heimatbund Allgäu e.V. (Hrsg.): 500 Inschriften auf Gedenksteinen, Gedenktafeln, öffentlichen Gebäuden, Epitaphien, Votivtafeln und Kirchenglocken im Landkreis Marktoberdorf (Inschriften-Sammlung in Bayrisch-Schwaben), Marktoberdorf : Kreisverband Marktoberdorf im Heimatbund Allgäu e.V., 1958
[Bearbeiten] Weblinks
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