Regierungsbezirk Schwaben
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Bayern |
Verwaltungssitz: | Augsburg |
Fläche: | 9.992,03 km² |
Einwohner: | 1.789.698 (30. September 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 179 Einwohner je km² |
Offizielle Website: | www.regierung.schwaben.bayern.de |
Karte | |
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Schwaben ist einer der sieben Regierungsbezirke in Bayern und nicht zu verwechseln mit dem deckungsgleichen Bezirk Schwaben. Er liegt in Südwestbayern und grenzt im Norden an Mittelfranken, im Osten an Oberbayern, im Süden an Tirol und im Westen an Baden-Württemberg. Der bayerische Regierungbezirk ist allerdings nur der Teil Schwabens, der heute zu Bayern gehört - er wird daher landläufig bisweilen auch Bayerisch-Schwaben genannt.
Wichtige Städte im Regierungsbezirk sind Augsburg, Aichach, Donauwörth, Neu-Ulm, Friedberg, Füssen, Günzburg, Illertissen, Kaufbeuren, Kempten im Allgäu, Lindau, Memmingen, Dillingen a.d.Donau, Krumbach, Bad Wörishofen und Mindelheim.
Die größten Flüsse sind Donau, Lech, Vils, Iller, Wertach, Günz, Mindel und Wörnitz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
Der Regierungsbezirk Schwaben umfasst vier kreisfreie Städte und zehn Landkreise:
[Bearbeiten] Kreisfreie StädteDirlewang [Bearbeiten] Landkreise |
Anmerkungen:
- Der Landkreis Aichach-Friedberg hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Landkreis Augsburg-Ost.
- Der Landkreis Augsburg hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Landkreis Augsburg-West.
- Der Landkreis Donau-Ries hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Landkreis Nördlingen-Donauwörth. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Nördlingen.
- Der Landkreis Günzburg hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Günzkreis.
- Der Landkreis Neu-Ulm hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Illerkreis.
- Der Landkreis Ostallgäu hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Landkreis Marktoberdorf.
- Der Landkreis Unterallgäu hieß in der Übergangszeit vom 1. Juli 1972 bis zum 30. April 1973 Landkreis Mindelheim.
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung des Regierungsbezirks vor der Kreisreform
Vor der Landkreisreform am 1. Juli 1972 hatte der Regierungsbezirk acht kreisfreie Städte und 20 Landkreise:
[Bearbeiten] Kreisfreie Städte
- Augsburg
- Dillingen an der Donau (heute Große Kreisstadt im Landkreis Dillingen an der Donau)
- Günzburg (heute Große Kreisstadt im Landkreis Günzburg)
- Kaufbeuren
- Kempten (Allgäu)
- Memmingen
- Neuburg an der Donau (heute Große Kreisstadt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen)
- Nördlingen (heute Große Kreisstadt im Landkreis Donau-Ries)
[Bearbeiten] Landkreise
[Bearbeiten] Geschichte
1803 wurde die "Baierische Provinz Schwaben" unter einer Landesdirektion in Ulm aus schwäbischen Gebieten, die durch den Reichsdeputationshauptschluss an Bayern fielen, gebildet. Teile wurden allerdings erst zwei Jahre später mit dem Frieden von Pressburg bayerisch. 1808 wurde diese in drei Kreise untergliedert (Oberdonaukreis, Lechkreis, Illerkreis), die 1817 zum Oberdonaukreis mit Verwaltungssitz Augsburg vereinigt wurden. 1837 wurde dieser in Anlehnung an das Herzogtum Schwaben, dessen ehemaligen Westeil er bildet, in Kreis Schwaben und Neuburg umbenannt, wobei Neuburg an der Donau neu zum Kreis kamen, Aichach, Friedberg und Rain aber an Oberbayern fielen. Rain kam 1879 wieder an den Kreis. 1939 wurde der Kreis in Regierungsbezirk Schwaben umbenannt, an den 1944 Friedberg fiel. Lindau war 1945-1955 aus dem Regierungsbezirk ausgegliedert, da es Teil der französischen Besatzungszone war. 1972 fielen Stadt und Landkreis Neuburg a.d. Donau sowie die Fuchstalgemeinden des einstigen Landkreises Kaufbeuren an Oberbayern und der Hauptteil des ehemaligen Landkreises Aichach an Schwaben.
Die Bezirksregierung hatte und hat ihren Sitz in Augsburg.
[Bearbeiten] Geografie
Landschaften
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große Flüsse |
Seen
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[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Industrie
- Textilindustrie
- Tourismus
- chemische Industrie
- Maschinenbau
[Bearbeiten] Verkehr
Straßen Bundesstraßen: |
wichtige Bahnlinien
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Radwege
Wanderwege
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[Bearbeiten] oberdeutsche Mundarten
In Bayerisch-Schwaben werden schwäbisch-alemannische Dialekte gesprochen (Ausnahme: der östlich des Lechs gelegenen Landkreis Aichach-Friedberg). Die Sprachfärbungen weichen aufgrund des Dialektkontinuums von den in Württemberg gesprochenen schwäbischen Mundarten ab. Östliche Sprachgrenze gegenüber den bairischen Ortsdialekten ist der Lech mit einigen Verlagerungen um Augsburg, Landsberg/Lech, Schongau und Füssen. Dies ist sogar auf einer Landkarte erkennbar: Fast alle Orte westlich des Lechs enden auf das schwäbisch-alemannische -ingen, während alle Orte östlich des Lechs mit dem bairischen -ing enden.
Der Wortschatz der Dialekte von Bayerisch-Schwaben wird erfasst und beschrieben im Schwäbischen Wörterbuch. Die Sprachgeographie der verschiedenen Ortsdialekte ist dargestellt im Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben.
[Bearbeiten] Literatur
- Schwaben 1987. Ein Regierungsbezirk stellt sich vor, Möglingen 1987 (Globel-Verlag, Walter Heubach)
- Schwaben. Textheft zur Wandzeitung "Gesellschaft und Staat", München 1994
- Bessler, Dietrich: Der Bezirk - Partner seiner Bürger, in: Bayerisch Schwaben, Konstanz (Stadler-Verlag) 1996, Seite 265 - 275.
- Draf, Dieter u. a.: (hrsg.) Schwaben - Bayern - Europa. Zukunftsperspektiven der bayerischen Bezirke. Festschrift für Georg Simnacher, St. Otilien 1992.
- Fried, Pankraz: Bayerisch Schwaben. Grundzüge der geschichtlichen Entwicklung. München 1994.
- Hagel, Bernhard u. a.: Geschichte des Bezirkstags Schwaben, Bände I - V, Augsburg 1978 bis 1987.
- Hagel, Bernhard und Peter Klimm: Der Bezirk Schwaben: Vom Landrath zur modernen Selbstverwaltung, in: ebbes 2/1994, Seite 20 - 22.
- Heinze, Stefan: Die Region Bayerisch Schwaben. Studien zum schwäbischen Regionalismus im 19. und 20. Jh., Augsburg 1995.
- Simnacher, Georg: Schwaben und Europa, in: Bayerisch Schwaben, Konstanz 1996, S. 101 - 110.
- Simnacher, Georg: 150 Jahre bayerische Bezirke - ein Jubiläum am Beginn der vollen Selbstverwaltung, in: "Schwaben - Tradition und Fortschritt", Seiten 1 - 10, Konrad Verlag Weißenhorn 1997
- Simnacher, Georg: Universität Augsburg und Bezirk Schwaben, in: "Schwaben - Tradition und Fortschritt", Seiten 11 - 16, Konrad Verlag Weißenhorn 1997
- Stammen, Theo: Beneidenswert: Der Bezirk, die dritte kommunale Ebene in Bayern, in: ebbes 2/1994, Seite 23.
[Bearbeiten] Weblinks
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