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Universalienproblem

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Das Universalienproblem (auch: Universalienstreit) ist eine grundlegende Diskussion in der Philosophie, die in der Scholastik einen Höhepunkt hatte, aber bis in die Gegenwart reicht, über die Frage, ob man Allgemeinbegriffen (sogenannten Universalien) wie Mensch oder Menschheit oder mathematischen Entitäten wie Zahl, Relation oder Klasse eine ontologische Existenz beimessen kann oder ob es sich um rein verstandesmäßige Begriffsbildungen handelt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Das Grundproblem

Begriffe haben die Funktion, Gegenstände, Vorgänge oder Eigenschaften zu bezeichnen. Sie tragen eine Bedeutung, und jedermann wird anerkennen, dass der Satz „Die Rose ist rot.“ auf Wahrheit überprüft werden kann, also sinnvoll ist. Sowohl „Rose“ als auch „ist rot“ (sogenannte Prädikatsausdrücke) können auf mehrere Gegenstände bezogen werden. Die allgemeine Anwendbarkeit gilt für alle Begriffe mit Ausnahme von Namen. Wenn man an die Herstellung eines Tellers denkt, so kann man sich einen Gegenstand aus Porzellan, Keramik, Glas oder Metall vorstellen. Dieser kann kreisförmig, eckig oder oval sein. Diese Merkmale bestimmen die konkrete Gestalt eines singulären Tellers. Um einen Teller produzieren zu können, muss man aber vorher schon die Vorstellung von der Funktion und den Prinzipien eines Tellers haben. Man muss die Idee vom Wesen eines Tellers kennen.

Ausgangspunkt der Diskussion über die Universalien ist die Ideenlehre Platons, der z. B. im Phaidon davon ausging, dass Ideen eine eigenständige Existenz haben. Als Universalien wurden im Laufe der Diskussionen sehr unterschiedliche gedankliche Prinzipien gekennzeichnet. Neben den angesprochenen Ideen Platons waren dies vor allem Regeln, Tugenden, Transzendentalien, Kategorien oder Werte. Diese Position, die von der Existenz solcher abstrakter Entitäten ausgeht, wird Realismus genannt.

Die Gegenposition des Nominalismus (lateinisch nomen = Name) ist der grundsätzlichen Auffassung, dass alle Allgemeinbegriffe gedankliche Abstraktionen sind, die als Bezeichnungen von Menschen gebildet werden. Realität kommt danach nur den Einzeldingen zu. Da der Nominalismus die historisch neuere Position ist, entstand im Mittelalter auch die Bezeichnung Via moderna, während die entgegengesetzte Position Via antiqua genannt wird.

Im christlichen und islamischen Monotheismus des Mittelalters spitzte sich das Universalienproblem zu. Dabei muss man bedenken, dass es sich nicht um eine vom Alltag losgelöste „rein philosophische“ Problematik handelte, sondern dass es um sehr konkrete Fragen der Machtkonzentration und ihrer Legitimierung ging, wenn zum Beispiel über die Einheit der Dreifaltigkeit diskutiert wurde. Wenn Verallgemeinerungen wirklich sind, haben sie eine viel größere Autorität, als wenn sie von Interpretationen abhängen. Die zunehmende Abkehr vom Realismus im Lauf des Spätmittelalters bedeutete zugleich eine Emanzipation von Autoritäten, die das Göttliche für sich in Anspruch nehmen. In diesem Sinne förderte der Nominalismus die Naturwissenschaften und den säkularen Staat.

Das Grundproblem wird in abgewandelter Form auch in der Gegenwart diskutiert. Zum einen wird in der Sprachphilosophie gefragt, ob Eigenschaften („Röte“) und Klassen („Lebewesen“) ontologisch eigenständig sind. Zum anderen wird im Bereich der Philosophie der Mathematik diskutiert, ob logische Klassen, Zahlen, Funktionen eine eigenständige Existenz haben. Diese Position wird auch als Platonismus bzw. Semantischer Realismus bezeichnet. In der soziologischen Theorie Pierre Bourdieus wird eine Verknüpfung zwischen nominalistischen und realistischen Aspekten vorgelegt.

[Bearbeiten] Zum Begriff der Universalien

Schon die Bestimmung des Begriffs der Universalien ist problematisch. Will man zum Beispiel die Zahl Pi mit erfassen, ist es besser, von abstrakten Gegenständen zu sprechen. Allgemeinbegriffe beziehen sich auf mehrere Gegenstände. Als Kriterium für Universalien kann man nennen

  • Zeitunabhängigkeit
  • reine Begrifflichkeit
  • fehlende Wahrnehmbarkeit
  • fehlende kausale Wirkung

Keines der Kriterien reicht alleine, um Universalien zu bestimmen. Ob man auf einzelne Kriterien verzichten kann, ist nicht eindeutig geklärt. Dabei gibt es Begriffe, die mehrere Elemente einer Klasse bezeichnen (Mensch), und solche, die der Bezeichnung einer Klasse selbst dienen (Menschheit).

Das unterschiedliche Verständnis des Universalienbegriffs kommt bereits in den Begriffsbestimmungen der verschiedenen Positionen, die nachfolgend im Artikel dargestellt werden, zum Ausdruck:

Thomas von Aquin (Realismus)

Wenn ein Ding von dem her benannt wird, was ihm und vielen gemeinsam ist, dann sagt man, dass ein solcher Name ein Universale bezeichnet, denn der Name bezeichnet so eine vielen Dingen gemeinsame Natur oder Disposition.[1]

Johannes Duns Scotus (Konzeptualismus)

Universalien steht für dreierlei:
a) für eine Zweitintention, die eine gedankliche Beziehung des Prädizierbaren zu dem ist, wovon es prädizierbar ist. Es ist diese Beziehung, die das Wort Universale konkret und Universalität abstrakt bezeichnet. Ferner steht Universale für das, was von jener Zweitintention her benannt wird, also für irgendeine Erstintention, da Zweitintentionen auf Erstintentionen angewandt werden. So nun kann es für etwas Doppeltes stehen:
b) für den indirekten und
c) für den direkten Anwendungsfall dieser Zweitintention. Auf die erste Weise nennt man die Natur an und für sich Universale, da sie nicht von sich her individuiert ist und es ihr dabei nicht widerstreitet, von vielen ausgesagt zu werden. Auf die zweite Weise ist Universale nur das, was auch aktuell und unbestimmt ist, so dass ein einzelner Begriff von jedem Einzelding aussagbar ist, und das ist das Universale im eigentlichen Sinn des Wortes.[2]

Wilhelm von Ockham (Nominalismus)

Jedes Universale ist ein Einzelding und daher nur von bezeichnungswegen ein Universale.[3]

Pierre d’Ailly (Nominalismus)

Da es ein Universale nicht dem Sein nach, sondern der Repräsentation nach gibt, ist recht verstanden ein Allgemeinbegriff, was von der Seele gebildet und mehreren Dingen in dem Sinn gemeinsam ist, dass es sie gemeinsam vorstellig macht.[4]

[Bearbeiten] Universalien in der Antike

Eines der Kernthemen der Philosophie Platons ist das Verhältnis der sogenannten 'Ideen' (ideai) zu den empirischen Gegenständen und den Handlungen der Menschen. In den Platonischen Dialogen fragt Sokrates nach dem, was gerecht, tapfer, fromm, gut usw. ist. Die Beantwortung dieser Fragen setzt die Existenz der Ideen, die in den Allgemeinbegriffen ausgedrückt werden, voraus. Die Idee ist das, was in allen Gegenständen oder Handlungen dasselbe bleibt, so sehr sich diese auch voneinander unterscheiden mögen. Sie ist die Form (eidos) oder das Wesen (ousia) der Dinge. Die Ideen werden bei Platon durch eine Art geistiger „Schau“ (theoria) erkannt. Diese Schau erfolgt im Dialog, der die Kunst der richtigen Gesprächsführung (Dialektik) voraussetzt.

Die Ideen sind das „Urbild“ (paradeigma) aller Dinge. Sie sind unveränderlich und den Einzeldingen vorgeordnet (universale ante rem), die an ihnen nur teilhaben (methexis). Nur sie sind im wahren Sinn des Wortes seiend. Die sichtbaren Einzeldinge stellen nur mehr oder minder vollkommene Abbilder der Ideen dar. Einzeldinge entstehen, verändern sich und vergehen. Ihr Ort ist zwischen Sein und Nicht-Sein.

Gegenüber seinen frühen und mittleren Schriften hat Platon seine Position in den Spätschriften (Parmenides) relativiert und auf Probleme der Ideenlehre hingewiesen.

Aristoteles milderte in seiner Metaphysik die idealistische Position Platons in einer neuen Abstraktionslehre ab. Er vertrat aber ebenso einen Universalienrealismus. Auch für ihn war Erkenntnis nur möglich, wenn das Allgemeine Existenz hat. Diese Existenz war für ihn aber nicht unabhängig von den Einzeldingen. Allgemeines gibt es nur, wenn auch Einzeldinge existieren. Damit hat das Sein der Einzeldinge Priorität vor dem Allgemeinen. Universalien haben die Form einer „zweiten Substanz“. Ideen und das Sein der wahrgenommenen Gegenstände fallen in den Objekten noch zusammen (universale in re) und werden erst durch intellektuelle Akte getrennt.

Die Argumente von Aristoteles gegen die unabhängige Seinsweise der Ideen bei Platon waren, dass

  • Ideen unveränderlich sind und deshalb keine Bewegung erklären können
  • die Vorstellung einer eigenständigen Existenz der Ideen zu einer unnötigen Verdopplung der Gegenstände in der Welt führt
  • man für die Bestimmung der Ähnlichkeit der Idee „Mensch“ mit einem individuellen Menschen einen anderen Menschen als Vergleichsmaßstab benötigt (Argument „des dritten Menschen“), für den als Maßstab wiederum ein weiterer Mensch erforderlich sei, und so fort, so dass ein unendlicher Regress entstehe.

Die Überlegung einer nominalistischen Position findet sich erst in der Kommentierung des Porphyrios zu den Prädikabilien in der Kategorienlehre des Aristoteles (Isagoge), wie sie in der lateinischen Übersetzung des Boethius in der Scholastik im Mittelalter rezipiert wurde. „Was nun die genera [Gattungen] und species [Arten] betrifft, so werde ich über die Frage, ob sie subsistieren oder ob sie bloß allein im Intellekt existieren, ferner, falls sie subsistieren, ob sie körperlich oder unkörperlich sind und ob sie getrennt von den Sinnendingen oder nur in den Sinnendingen und an diesen bestehend sind, es vermeiden, mich zu äußern; denn eine Aufgabe wie diese ist sehr hoch und bedarf einer eingehenden Untersuchung.“ Porphyrios hatte zwar keine Stellung bezogen, aber die Grundlagendiskussion vorbereitet.

[Bearbeiten] Die Diskussion in der Scholastik

[Bearbeiten] Starker Realismus

Da der Neuplatonismus über Boethius und vor allem über Augustinus, der die Ideen als Gedanken Gottes vor der Schöpfung ansah, die vorherrschenden philosophische Grundlage für die Frühscholastik war, findet sich hier auch zunächst die Position des Universalienrealismus. Erster prominenter Vertreter eines radikalen Realismus war Eriugena, für den die Universalien geistige Wesenheiten waren, die den Einzeldingen in der Entstehung vorausgingen. Durch die hierarchische Gliederung von den Einzeldingen über die Art (species), welche wieder der Gattung (genus) inhärent ist, nahm Eriugena an, dass es am Ende nur eine Substanz in der Welt gibt - eine pantheistische Weltsicht. Einen ähnlich konsequenten Realismus vertraten auch Anselm und Wilhelm von Champeaux. Da man jeder Substanz Akzidenzien zuordnete, musste Individualität aus den verschiedenen Akzidenzien hervorgehen. Das Universale wurde auf eine einzige identische Substanz zurückgeführt. Daraus wiederum ergab sich logisch die Indifferenz des Universalen. Diese „Indifferenztheorie“ Wilhelms wirkte stellenweise noch Generationen später nach.

[Bearbeiten] Starker Nominalismus

Als einer der Begründer des ebenso extremen Nominalismus gilt Roscelin. Seine Auffassung ist überwiegend durch seine Kritiker überliefert. Danach existieren nur solche Gegenstände, die mit den Sinnesorganen wahrgenommen werden können. Sie sind besonders (partikulär) und unteilbar (individuell). Begriffe dagegen – die von den Realisten als eigentlich existierend angesehen werden – seien lediglich Bezeichnungen (flatus vocis = von der Stimme erzeugter Lufthauch) und als solche nur Schall und Rauch. Die Relationen zwischen den Dingen bestehen durch die Dinge selbst. Nichts besteht aus Teilen. Deshalb existiert keine Species. Also sind Universalien nicht real. Logik ist nur eine Wortkunst (ars vocalis). Eine Schlussfolgerung war, dass die Dreieinigkeit lediglich ein solcher Begriff und tatsächlich ein Aggregat von drei (verschiedenen?) Substanzen sei. Dieser „Tritheismus“ war eine eindeutig häretische Auffassung, die Roscelin auch auf einer Synode in Soissons 1092 auf Betreiben von Anselm von Canterbury widerrufen musste. Roscelins Position wird auch Vokalismus genannt.

[Bearbeiten] Konzeptualismus

Im Universalienstreit hatte Abaelard die konträren Positionen bei seinen Lehrern, zunächst den radikalen Nominalismus bei Roscelinus und danach den entschiedenen Realismus bei Wilhelm von Champeaux kennen gelernt. Abaelard rückte bei seiner Untersuchung dieser Frage in seinen Schriften Logica Ingredientibus und Logica Nostrorum Petitioni Sociorum neben dem rein ontologischen Aspekt auch die sprachlogische Perspektive in den Vordergrund. Zunächst kritisierte er die vorhandenen Argumente. Für ihn konnten die Universalien nicht jeweils eine einheitliche Entität sein, weil sie nicht verschiedenen, getrennten Dingen zugleich innewohnen können. Auch konnte das Universale nicht etwas Zusammengefasstes sein, weil jedes Einzelne dann das Ganze enthalten müsse. Ebenso wies er die These zurück, Universalien seien zugleich individuell und universell, da der Begriff der Individualität als Eigenschaft des Universellen dann durch sich selbst widersprüchlich definiert würde. So können z. B. Begriffe wie Lebewesen nicht existieren, weil diese nicht zugleich vernunftbegabt (Mensch) und nicht-vernunftbegabt (Tiere) sein könnten.

Da die Argumente für die Realität der Allgemeinbegriffe nicht zu einem haltbaren Ergebnis führten (Wilhelm von Champeaux musste sich verärgert korrigieren), schloss Abaelard, dass die Universalien Wörter (voces) sind, die vom Menschen zur Bezeichnung festgelegt werden. Soweit sie sich auf sinnlich konkret Wahrnehmbares beziehen, sah Abaelard in ihnen nur Benennungen, also uneigentliche Universalien (appelatio). Soweit sie sich auf sinnlich nicht Wahrgenommenes beziehen, handelt es sich um echte Allgemeinbegriffe (significatio). Solche Begriffe werden vom Menschen konzipiert, um das Gemeinsame und nicht Unterscheidende verschiedener gleichartiger Gegenstände zu bezeichnen. Die Erkenntnis hierüber entsteht nicht durch körperliche Sinneswahrnehmung (sensus), sondern durch gedankliches Begreifen (intellectus) der Seele, indem der Geist (animus) eine Ähnlichkeit (similitudo) herstellt. Stoff und Form existieren verbunden und werden nur durch die Einbildungskraft (imaginatio) der Vernunft (ratio) im Wege der Abstraktion (forma communis) getrennt.

Universalien sind damit weder „vor den Dingen“ (Realismus), noch „nach den Dingen“ als Bezeichnungen (Nominalismus), sondern rein im Verstand als Abstraktion der einzelnen Dinge entstanden. Sie liegen damit „in den Dingen“ (in rebus). Das Wort als Naturlaut (vox) ist Bestandteil der Schöpfung. Das Wort aber als Sinn (sermo) ist eine menschliche Einrichtung, ein menschlicher Gebrauch (institutio hominum). Dadurch, dass Allgemeinbegriffe eine eigene Bedeutung haben, stehen sie zwischen den realen Dingen (res) und den reinen gedanklichen Bezeichnungen (ficta). Universalien sind damit semantisch existent (mental wirklich). Diese Position, die ähnlich auch von Gilbert De La Poirée, Adelard von Bath und John von Salisbury vertreten wurde, wurde später als Konzeptualismus bezeichnet.

[Bearbeiten] Gemäßigter Realismus

Als Aristoteliker und ausgehend von den Kommentaren zu Aristoteles von Averroes und Avicenna vertraten Albertus Magnus und Thomas von Aquin einen gemäßigten Realismus. Für die gemäßigten Realisten galt, dass Wissen empirisch fundiert ist und dass das Allgemeine für die Erkenntnis des Einzelnen grundlegend ist. Thomas unterschied dabei

  1. Universalien, die sich in der göttlichen Vernunft bilden und vor den Einzeldingen existieren (ante rem),
  2. Universalien, die als Allgemeines in den Einzeldingen selbst existieren (in re),
  3. Universalien, die als Begriffe im Verstand des Menschen existieren, d. h. nach den Dingen (post rem).

Auch die modistische Sprachtheorie des Thomas von Erfurt nimmt eine Position des gemäßigten Realismus ein.

[Bearbeiten] Natura Communis bei Duns Scotus

Eine neue Denkrichtung in der Universalienfrage entwickelte Johannes Duns Scotus. Er hob die Frage auf die erkenntniskritische (sprachkritische) Ebene und wandte ein, dass Begriffe jeweils nur etwas Allgemeines bezeichnen. Die Singularität könne durch einen Begriff nicht erfasst werden. Das, was ein Individuum konstituiert, kann durch Sprache nicht ausgedrückt werden, so sehr man sich auch bemüht, durch Differenzierungen und Untergliederungen dem Individuellen nahe zu kommen.

Scotus war davon überzeugt, dass es Allgemeines oder Universalien gibt, und war insofern Universalienrealist wie Aristoteles und Thomas. Das Individuelle betrachtete er als etwas Positives, Eigenständiges in der Natur, das gesondert neben der species steht. Mehr noch, der einzelne Gegenstand war für ihn die letzte vollendete Wirklichkeit eines Seienden.

Schema zur Lehre von Natura Communis und Universalien
Schema zur Lehre von Natura Communis und Universalien

Indem er den individuellen Menschen (das Einzelding) und das Menschsein (seine Artnatur) als zwei formal verschiedene Gegenstände auffasste, die in der Natur noch vor der Wahrnehmung enthalten sind, schuf Scotus den Begriff der distinctio formalis. Für Scotus gab es bereits im wahren Sein außerhalb der Seele eine Gemeinsamkeit zwischen den verschiedenen Individualitäten, die nicht von den 'Operationen' des Intellekts abhängen. Das Menschsein beispielsweise gehört zu Sokrates unabhängig davon, wie er erkannt wird. Die Wahrnehmung richtet sich auf das Einzelding. Dieses enthält bereits die Artnatur (natura communis) als reales Fundament der Abstraktion von Allgemeinbegriffen (fundamentum in re).

Erst im Intellekt wird die natura communis durch Reflexion zu Universalien umgewandelt, indem das Allgemeine aus mehreren Akten der Sinneswahrnehmung gebildet wird. Der tätige abstraktive Intellekt bildet dabei spontan Begriffe aufgrund der Gelegenheit (Okkasion) der Wahrnehmung, auch wenn die Wahrnehmung falsch ist oder wenn ein Ding in der Wahrnehmung erstmals auftaucht. Der Übergang von der erfassenden Empfindung zur Erkenntnis findet dadurch statt, dass der Intellekt die Wahrheit des Verhältnisses zweier Individuen erfasst, die beide vereint. Universalien sind einerseits konzeptualistisch (nur im Intellekt), weil sie Begriffe auf mehrere Dinge beziehen, z. B. Mensch. Sie sind andererseits realistisch (in re), wenn es sich um Allgemeinbegriffe handelt, die sozusagen absolut gelten, die also nicht auf etwas Einzelnes beziehbar sind, z. B. Menschheit.

Die Artnatur ist vor den Dingen, weil sie von Gott geschaffen ist. Sie ist in den Dingen als formaler Rahmen der Dinge. Das Individuum in seiner Diesheit (haecceitas) ist das Vollkommenere, weil es vom Begriff, vom Allgemeinen nicht in seiner Ganzheit, sondern nur durch die Anschauung in der intuitiven Erkenntnis erfasst werden kann. Universalien sind die reflektive Abbildung der natura communis und damit Realitäten zweiten Grades ohne körperliche Existenz. Der Mensch erkennt das Allgemeine (qua natura communis) durch die abstraktive Erkenntnis, indem er die entsprechenden Begriffe für Arten und Gattungen (Universalien) bildet. Allerdings sind solche Begriffe, die reale Begriffe (z. B. Pflanzen und Säugetiere) miteinander vergleichen wie beispielsweise die fünf Prädikabilien des Porphyrios (Gattung, Art, spezifische Differenz, Proprium (wesentliches Merkmal) und Akzidenz (unwesentliches Merkmal)) keine Realitäten. Solche logischen Begriffe zweiter Ordnung sind vollkommen allgemein (complete universale) und daher nur im Verstand (nominalistisch). Scotus' differenzierte Position kann als konzeptualistischer Kompromiss angesehen werden, der den Weg zu Ockhams Nominalismus vorbereitete.

Scotus selbst schloss die Möglichkeit eines reinen Nominalismus, den allerdings Ockham auch nicht lehrte, entschieden aus und lieferte eine Reihe von Argumenten dagegen. Vor allem wehrte sich Scotus gegen die Auffassung, dass es keine andere denkbare Einheit als den einzelnen Gegenstand und keine anderen Unterschiede als einen numerischen Unterschied gäbe.

Seine Hauptthesen hierzu lauten:

  • Wenn alles nur numerisch unterschieden wäre, wie kann man dann zwei weiße Entitäten von zwei anderen unterscheiden, von denen eine weiß und eine schwarz ist? Ohne die Artnatur ist dies nicht möglich. (Warum sind zwei weiße Schwäne ebenso zwei Schwäne wie ein weißer und ein schwarzer Schwan? Nach Scotus: weil sie die Artnatur des „Schwanseins“ haben.)
  • Wenn es die numerische Unterscheidbarkeit für alle Gegenstände gäbe, hätten alle diese Gegenstände teil an dem Phänomen der Unterscheidbarkeit. Das Phänomen der Teilhabe aller Elemente ist aber ein Widerspruch zur numerischen Unterscheidbarkeit.
  • Das Einzelne ist unsagbar (individuum ineffabile), weil jeder Begriff bereits Allgemeinheit umfasst. Das Einzelne ist sogar stumm, weil der Begriff nicht in der realen Welt entsteht, sondern im Intellekt. Die Gegenstände sind, was sie sind, – ohne Logos.
  • Die Einheit der Gattung ist keine numerische Einheit, wie schon Aristoteles betonte. Wenn alles nur numerisch unterschieden wäre, könnte man keine realen Ähnlichkeiten oder Gegensätze zwischen den Einzeldingen feststellen.

[Bearbeiten] Semantischer Nominalismus

Im 14. Jahrhundert konzentrierte sich das Interesse philosophischer Diskussion immer mehr auf die sprachphilosophische Ebene. Als Disziplin gewann die Logik im Vergleich zur Metaphysik immer mehr Gewicht. Man fragte weniger nach dem Wesen des Seins, sondern untersuchte verstärkt die Redeweisen über das Sein. Welche Bedeutung war mit den verwendeten Begriffen verbunden?

Wilhelm von Ockham gilt in der Rezeption als ein herausragender Vertreter eines differenzierteren Nominalismus, der die Frage der Universalien mit zeichentheoretischen Überlegungen verband und insofern auf die moderne Sprachlogik verwies. Realität hatten für Ockham nur extramentale Einzeldinge. Die Allgemeinbegriffe haben keine eigene Existenz, sondern sind nur die Summe der gedachten Dinge. Beispiel: Eine einzelne Rose hat eine reale Existenz, „die Rose“ an sich, als Begriff, hat hingegen nur eine rein gedankliche Existenz. Begriffe entstehen zunächst unabhängig von der gesprochenen und geschriebenen Sprache im Geist (conceptus mentis) und dienen der Bezeichnung (significatio) der extramentalen Dinge. Die Grundlage für Sprachlaute und Schrift ist die Vereinbarung ihrer Bedeutung als Zeichen. Allgemeinbegriffe werden allein im Geist gebildet und dienen als Zeichen, die auf mehrere Dinge verweisen können. Soweit sich Allgemeinbegriffe nicht auf extramentale Dinge beziehen, sind sie Zeichen von Zeichen. Als Zeichen stehen Begriffe für etwas, wobei sich die Bedeutung aus dem Satzzusammenhang ergibt. Je nachdem, ob man sagt, „ein Mensch rennt“, „Mensch ist eine Art“ oder „Mensch ist eine Bezeichnung“, hat das Wort Mensch einen anderen Sinn.

Ockham war ein scharfer Kritiker des tradierten Realismus. Gegen die platonische Vorstellung eigenständiger Ideen wandte er ein, dass diese dann ja selbst wieder Einzeldinge seien. Gegen Aristoteles argumentierte er, dass abstrakte Gegenstände auch als zweite Substanz keine eigenständige Existenz haben können; denn sonst würde das zu einer „Vervielfachung des Seienden“ führen. Universalien können keine Existenz außerhalb der Seele haben. Entsprechend wandte er sich auch gegen die von Duns Scotus vertretene Existenz von Relationen und die Lehre von der Artnatur (natura communis). Indem er aber Allgemeinbegriffe als eine Qualität der Seele annahm, gestand er den Universalien ein Sein im Geist (ens in anima) zu und war damit eher ein nominalistischer Konzeptualist als ein reiner Nominalist.

Weitere Vertreter des Nominalismus waren Nicolaus von Autrecourt, Pierre d’Ailly, Marsilius von Inghen (der erste Rektor der Universität Heidelberg), Jean Gerson und Gabriel Biel (Professor in Tübingen), Johannes Buridan und Albert von Sachsen ebenso wie Nikolaus von Oresme als bedeutender Naturphilosoph des 14. Jahrhunderts.

Dadurch, dass der Einzelne Träger der Ideen war, gerieten die überkommenen Dogmen der Kirche im Nominalismus in Rechtfertigungsschwierigkeiten als vermittelnde Instanz zwischen dem Gläubigen und Gott. Auch für die Entwicklung der Naturwissenschaften war ein Zurückdrängen der Dogmen der Kirche befreiend. Die faktisch zunehmende Wirksamkeit des Nominalismus bedeutete jedoch kein Ende der Debatte. Auch in der Folgezeit wurden realistische Positionen vertreten, so z. B. durch Walter Burley, John Wyclif oder Johannes Sharpe.

[Bearbeiten] Die Sichtweise in der Neuzeit

In der Neuzeit verschoben sich die philosophischen Fragestellungen insbesondere in Folge der von René Descartes aufgeworfenen Frage der Erkenntnis. Dabei erhielt der Begriff des Realismus eine zusätzliche, parallel verwendete Bedeutung als epistemologischer Realismus. Es bildete sich das zusätzliche Gegensatzpaar von Empirismus und Rationalismus. Die Frage lautete nun, ob die Gegenstände unmittelbar erkannt werden (Realismus) oder ob sie durch Vorstellungen bestimmt sind (Idealismus). In diesem Zuge nahmen die Vertreter des Rationalismus überwiegend eine Position des Realismus ein, während die Vertreter des Empirismus vorrangig der idealistischen Grundkonzeption folgten.

Das Problem der Universalien stand nun zwar nicht mehr im Vordergrund zur Kennzeichnung philosophischer Positionen. Es wurde jedoch in aller Regel als Bestandteil der Philosophie weiter behandelt. Auch in der Neuzeit finden sich alle grundlegenden Variationen vom Realismus über den Konzeptualismus bis hin zum Nominalismus. Dabei neigten die Empiristen zum Nominalismus wie andererseits bei den Rationalisten neben dem erkenntnistheoretischen auch ein Begriffsrealismus vorherrschte. Konzeptualistische Abschwächungen und Differenzierungen finden sich in beiden Lagern.

In seiner vorwiegend materialistisch geprägten, empiristischen Philosophie vertrat Thomas Hobbes einen starken Nominalismus. Er unterschied Namen für die Einzeldinge und Allgemeinbegriffe, die bei der sprachlichen Klassifizierung von Einzeldingen verwendet werden[5]. Auch John Locke war der Auffassung, dass alle Dinge, die existieren, Einzeldinge (partikulär) sind[6]. Er entwickelte eine psychologisch orientierte Theorie zur Entstehung von Allgemeinbegriffen. Wörter erhalten Allgemeinheit als Zeichen von allgemeinen Ideen. Diese entstehen durch einen Abstraktionsprozess, indem man von Raum und Zeit und anderen Bestimmungsfaktoren einzelner Individuen absieht. Der Abstraktionsprozess ist eine Verstandestätigkeit, die Ähnlichkeiten von Individuen analysiert und hieraus eine abstrakte Idee formt. Der abstrakte Begriff ist dann ein Name der allgemeinen Idee. Lockes Position in der Universalienfrage ist als ein nominalistischer Konzeptualismus zu charakterisieren, bei dem die durch Abstraktion gewonnenen allgemeinen Ideen eigenständige Entitäten im Verstand sind.

George Berkeley kritisierte vor allem den von Locke beschriebenen Abstraktionsprozess[7]. Wenn man von den spezifischen Eigenschaften eines Individuums absieht, erhält man am Ende nichts Beschreibbares mehr. Man kann das Allgemeine im Begriff „schnell“ nicht erklären, indem man von einem schnell gehenden Menschen oder einem schnell fahrenden Schiff die Vorstellung eines Menschen oder eines Schiffes wegdenkt. Auch kann man den allgemeinen Begriff eines Dreieckes, entgegen Lockes Darstellung, nicht denken, indem man es sich zugleich stumpf, rechtwinklig und spitzwinklig vorstellt. Vielmehr ergibt sich die Bedeutung einer allgemeinen Vorstellung aus ihrem Gebrauch. Diese These erinnert stark an den späten Ludwig Wittgenstein. Ein Allgemeinbegriff ist konventionell und man kann prüfen, ob ein Individuum von ihm erfasst wird. Diese rein nominalistische Auffassung einer Universalie umgeht die Verknüpfung des Begriffs der Allgemeinheit mit der Vorstellung eines idealen Seins. Damit konnte Wissenschaft das Allgemeine zum Gegenstand haben, ohne an die Existenz eines primären Prinzips gebunden zu sein – eine Verknüpfung, die das Denken der gesamten Scholastik beherrscht und dem Realismus als starkes Verteidigungsargument gedient hatte. Die Lösung von der Seinsmetaphysik war ein wichtiger Impuls der Aufklärung. David Hume schloss sich Berkeley uneingeschränkt an und betonte, dass Allgemeinbegriffe als Repräsentationen von Individuen eingeführt werden und ihre Eigenständigkeit durch Gewohnheit erhalten[8]. Bei ihrer Verwendung denkt man dabei nicht an etwas Abstraktes, sondern an ein bestimmtes repräsentatives Individuum.

Die Rationalisten Spinoza, Descartes und Leibniz vertraten einen mehr oder weniger konzeptualistisch geprägten Realismus. So meinte Spinoza, dass durch die subjektive Weise der Bildung von Allgemeinbegriffen es zu unterschiedlichen Auffassungen der Begriffsinhalte kommt. Er sah hierin eine der Ursachen so unterschiedlicher Auffassungen in der Philosophie. Die Ratio und die Scientia intuitiva waren aber für Spinoza höhere Erkenntnisweisen, durch die man erst das Wesen einer Sache erfassen kann[9]. Nach Descartes verfügt der Mensch von vornherein über eine Vielzahl von Ideen über die unveränderliche wahre Natur der Dinge. Die Universalie ist ein Name für eine bestimmte Art und Weise, zu denken[10]. Leibniz sah Ähnlichkeiten nicht nur als Produkt des Verstandes, sondern auch als eine Realität. Empirische Induktion kann nicht zur Allgemeinheit führen. Dazu bedarf es der Vernunftwahrheiten[11].

Immanuel Kant hat zwar nicht unmittelbar zum Universalienproblem Stellung genommen, durch die Art seiner Unterscheidung von Anschauungen und Begriffen[12] jedoch Einfluss auf die Diskussion der Folgezeit ausgeübt. Eine Anschauung ist eine einzelne Vorstellung (repräsentatio singularis), die sich auf einen unmittelbaren Gegenstand bezieht. Ein Begriff entsteht hingegen durch den Vollzug einer Synthetisierung in einem Urteil, indem aus der Mannigfaltigkeit der Anschauungen eine mittelbare Beziehung zu den Gegenständen anhand gemeinsamer Merkmale hergestellt wird. Allgemeinheit besteht also vorbegrifflich und wird durch die Funktion des Urteils erfasst. Begriffe entstehen also durch Handlungen reinen Denkens. Begriffe sind daher immer allgemeine und reflektierte Vorstellungen (repräsentatio per notos communis), so dass es tautologisch ist, von allgemeinen Begriffen zu sprechen. Kant unterschied empirische Begriffe aufgrund sinnlicher Erfahrung von reinen Verstandesbegriffen, die lediglich im Verstand ihren Ursprung haben. Mit Idee wollte Kant nur reine Verstandesbegriffe wie die Idee der Republik oder die Idee der Freiheit bezeichnen; denn Begriffe als Prädikate möglicher Urteile stellen die Einheit eines Urteils her, bilden also Klassen. „Der Begriff vom Hund bedeutet eine Regel, nach welcher meine Einbildungskraft die Gestalt eines vierfüßigen Tieres allgemein verzeichnet, ohne auf irgendeine besondere Gestalt, die nur die Erfahrung darbietet, oder auch ein jedes mögliche Bild, was ich in concreto darstellen kann, eingeschränkt zu sein.“ (KrV B 180).

Im deutschen Idealismus forderte bereits Fichte die Aufhebung des Gegensatzes von Allgemeinem und Besonderem, der durch Setzungen des Ichs entsteht[13]. Das Einzelne als a posteriori, wie es in den Wissenschaften behandelt wird, ist durch das a priori des Allgemeinen gesetzt und begründet. Der Begriff ist daher für Fichte nicht das Allgemeine, sondern das Einschränkende, das Bestimmende der Anschauung. Hegel polemisierte gegen die vorbegriffliche Allgemeinheit als „die Nacht, in der alle Kühe schwarz sind“[14]. Für ihn bestand das Wahre in einem Allgemeinen, das das Besondere in sich selbst ist. Erkenntnis des Absoluten ist ein Selbsterkennungsprozess. Die „sich wissende Vernunft“ ist das Absolute allgemeine.

Nach Kant stand das Universalienproblem nicht mehr im Vordergrund der philosophischen Diskussion. Im 19. Jahrhundert wurde zumeist in Verbindung mit einem Empirismus eine nominalistische Position vertreten (Herbart, Beneke, Mill, Bain). Dies gilt auch für Franz Brentano, der die Vorstellungen von Anschauungen a priori ebenso wie Begriffe a priori ablehnte. Erfahrungsurteilen, deren Wahrheit jedermann unmittelbar einsieht, kommt Allgemeinheit zu (Evidenz). Solche Erfahrungsurteile entstehen aus einer unmittelbaren, intentionalen Beziehung auf ein Objekt (Intentionalität). Für Brentano waren Begriffe wie „die Röte“ oder „Dreieckigkeit“ Abkürzungen für Bezeichnungen von mehreren Einzeldingen. Reine Verstandesbegriffe betrachtete er als Fiktionen. Allgemeines entsteht durch Abstraktion, indem Menschen generelle Prädikate mit bestimmten Arten von Vorstellungsbildern verknüpfen. Diese Auffassung ist nicht rein logisch, sondern empirisch überprüfbar, weshalb Stegmüller Brentano als psychologischen Konzeptualisten bezeichnete[15]. Der nominalistischen Auffassung Brentanos folgten auch die meisten Vertreter des Psychologismus (Fechner, Wundt, Münsterberg, Lipps).

[Bearbeiten] Die Diskussion in der Moderne

Das Universalienproblem der Moderne wird überwiegend mit den Begriffen des (wissenschaftstheoretischen) Platonismus und des Essentialismus verbunden. Stets wird noch diskutiert, ob Begriffe wie Klasse oder Naturgesetz Namen oder Entitäten sind. Vorstellungen von verallgemeinernden Ursprüngen oder Gesetzen, die unabhängig von ihrer Wahrnehmung existieren und zu entdecken seien, wie es sie seit dem späteren 19. Jahrhundert in Strömungen der Psychologie (vgl. Archetypus), Anthropologie („anthropologische Konstante“) oder des philosophischen Naturalismus, auch der Ästhetik (siehe etwa Universalien der Musikwahrnehmung) gibt, neigen zu einem Universalienrealismus oder Konzeptualismus. Gegen solche Festlegungen wandten und wenden sich unterschiedlichste Varianten des Konstruktivismus.

[Bearbeiten] Realistische Positionen der Moderne

Einen ausdrücklichen Universalienrealismus vertrat Charles S. Peirce. Seinen Realitätsbegriff kann man mit der kurzen Formel beschreiben: Real ist, was nicht fiktiv ist. Insofern haben Naturgesetze Realität, da sie „eine entschiedene Tendenz sich zu erfüllen“ (CP 1.26) haben. Indem man mit Naturgesetzen Prognosen stellen kann, gilt „dass sie zukünftigen Ereignisse in einem bestimmten Maß tatsächlich durch eine Gesetzmäßigkeit beherrscht sind.“ (ebd., vgl. auch CP 5.100). Insbesondere hatten auch die Gesetze der Logik und der Mathematik für Peirce Realität. Er knüpfte seine Vorstellung der Realität von Universalien eng an den Begriff des Kontinuums. Eine der Begründungen sah er in dem Theorem Cantors, „dass die über eine Menge gebildete Potenzmenge stets größer ist als diese.“[16]

„Es ist absurd anzunehmen, dass eine beliebige Ansammlung wohlunterschiedener Individuen, wie es ja alle Ansammlungen von überabzählbaren Mächtigkeiten sind, eine ebenso große Mächtigkeit haben kann wie die der Ansammlung der möglichen Ansammlungen ihrer individuellen Elemente“[17] „Damit ist das Kontinuum, in welcher Dimension es auch kontinuierlich sein mag, alles was möglich ist. Aber das Allgemeine oder Universale der gewöhnlichen Logik umfasst ebenfalls alles Mögliche, zu welcher bestimmten Art es auch gehören mag. Und so ist das Kontinuum das, was sich in der Logik der Relative als wahre Universale erweist.“[18]

Peirce hielt es für eine besondere Disposition des menschlichen Geistes, in der Form eines Kontinuums zu denken, wie beispielsweise im Fall des Begriffs der Zeit. Ideen sind nicht selbständig, sondern kontinuierliche Systeme und zugleich Fragmente eines großen kontinuierlichen Systems. „Verallgemeinerung, das Ausgießen von kontinuierlichen Systemen im Denken, im Fühlen und im Tun ist der wahre Zweck des Lebens.“[19] Wirklichkeit bedeutete damit für Peirce, „dass es etwas im Sein der Dinge gibt, das dem Prozess des Schlussfolgerns, dass die Welt lebt und sich bewegt und ihr Sein hat, in der Logik der Ereignisse entspricht.“[20] Einer solchen Vorstellung kann sich für Peirce auch der „mechanistische Philosoph“, der einen grundlegenden Nominalismus vertritt, nicht entziehen.

Edmund Husserl übernahm von seinem Lehrer Brentano zwar die erkenntnistheoretischen Konzepte von Evidenz und Intentionalität, sah aber den Zugang zum Allgemeinen in der kantischen Unterscheidung von Anschauung und Begriff: „Dass die allgemeinen Vorstellungen aus den individuell-anschaulichen genetisch erwachsen sind, wird allgemein angenommen. Wenn sich aber das Bewusstsein des Allgemeinen an der individuellen Anschauung immer wieder entzündet, aus ihr Klarheit und Evidenz schöpft, so ist es darum nicht aus dem einzelnen Anschauen entsprungen. Wie sind wir also dazu gekommen, über die individuelle Anschauung hinauszugehen und, statt der erscheinenden Einzelheit, etwas anderes zu meinen, ein Allgemeines, das sich in ihr vereinzelt und doch nicht reell in ihr enthalten ist?“[21] Husserl formulierte in Hinblick auf die Wesensanschauung eine realistische Position: „Das Wesen (Eidos) ist ein neuartiger Gegenstand. So wie das Gegebene der individuellen oder erfahrenden Anschauung ein individueller Gegenstand ist, so das Gegebene der Wesensanschauung ein reines Wesen.“[22] Mit Kant unterschied Husserl empirisch Allgemeines und rein Allgemeines. Während Begriffe bei Kant als spontane Handlungen im Urteil gebildet werden, versuchte Husserl hingegen durch Analyse des Bewusstseins die logische Konstitution allgemeiner Begriffe zu erfassen. Empirische Begriffe erhält man durch Vergleichung und Variation von Anschauungen, indem man das Verschiedene ausscheidet und das absolut identische als das Invariante festhält. Das konkrete Erschaute ist zwar kontingent, es enthält aber invariant das reine Wesen als oberste Kategorie des Gegebenen. Reine (a priorische) Begriffe geben die Regeln für die Erfahrung vor. Sie können nicht erst durch Erfahrung ermittelt werden und enthalten von daher die Unendlichkeit des Fortlaufens. Die Sätze der Logik sind zeit- und raumunabhängige Wesenheiten, die ideelle Realität haben.

Logiker wie Bolzano und später zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frege, Whitehead oder Russell bekannten sich eindeutig zum Platonismus. Quine nannte diese Haltung vom „ontological commitment“. Nachdem Russell aber die Paradoxien der Mengenlehre entdeckt hatte, bemühte er sich um eine zurückhaltendere Analyse. Dennoch „setzt jede Erkenntnis von Wahrheiten die Bekanntschaft mit Universalien voraus.“[23] Er unterschied drei Arten von Entitäten, für die Begriffe gebildet werden:

  • Sinnesdaten als einfache Inhalte und konkrete Individuen
  • Daten der Introspektion, die bei der Reflexion von Wahrnehmung entstehen (die Wahrnehmung, dass wir wahrnehmen)
  • Universalien

Jede Aussage über einen Sachverhalt enthält mindestens eine Universalie und eine Relation. Universalien können nicht als Individuen aufgefasst werden: „Weil es viele schwarze Dinge gibt, muss eine Ähnlichkeit zwischen vielen verschiedenen Paaren zu vergleichender schwarzer Dinge bestehen, und gerade das ist ein charakteristisches Merkmal von Universalien. Es hat keinen Zweck, wenn man sagt, dass es für jedes Paar eine andere Ähnlichkeit gibt; denn dann müssten wir zugeben, dass sich diese Ähnlichkeiten ähnlich sehen, und so kommen wir wieder darauf, dass die Ähnlichkeit eine Universalie sein muss.“[24]. Russell diskutierte das Universalienproblem aus erkenntnistheoretischer Sicht am Beispiel des Begriffs der Bewegung[25]. Wahrnehmungen beziehen sich auf Objekte; logische Aussagen hingegen setzen andere Aussagen voraus. Zwischen Wahrnehmungstatsachen und Gesetzesaussagen bestehen Relationen, die man als real ansehen muss, wenn man Aussagen als wahr anerkennen will. Für Nominalisten wie Ockham war Bewegung ein Wort, mit dem die Menge der Positionen bezeichnet wird, die ein bewegter Körper einnimmt. Für Newton war Bewegung hingegen eine eigenständige Form mit einer eigenständigen Qualität. Anhand der Pfeil-Paradoxons von Zenon untersuchte Russell den mathematischen Charakter von Bewegung. Eine gleichförmige Bewegung ist als lineare Funktion darstellbar, so dass eine Quantifizierung für jede Position des Pfeils während des Fluges möglich ist. Bewegung wäre danach eine Qualität (Eigenschaft) zweiten Grades und könnte nominalistisch interpretiert werden. Berücksichtigt man jedoch zusätzlich Beschleunigung, ergibt sich eine nichtlineare Beziehung, in der die Kräfte als Vektoren zusätzlich zu berücksichtigen sind. Die mathematische Darstellung dieses Sachverhalts erfordert eine Funktion, in der die Stetigkeit als Axiom vorausgesetzt wird. Stetigkeit setzt aber die Überabzählbarkeit rationaler Zahlen voraus, bei denen zwischen zwei noch so kleinen Werten eine unendliche Anzahl von Zwischenwerten liegt. Danach wäre Bewegung nicht nur ein Sammelbegriff, sondern eine eigene Entität. Russell beschäftigte sich ähnlich wie Peirce mit der Frage des Kontinuums, kam aber zu dem Schluss, dass ein Kontinuum aus der Sinnenwelt nicht ableitbar ist, weil es nur Korrelationen verschiedener (partikularer) Sinneseindrücke gibt. Als Schüler von Peirce wendete Dewey hiergegen ein, dass die Annahme einzelner Sinneseindrücke bereits eine Realität voraussetze und einzelne Wahrnehmungen zu einer höheren umfassenderen Ebene eines Kontinuums zu rechnen sind.

[Bearbeiten] Analytische Sprachphilosophie

Mit dem Linguistic Turn und der Sprachphilosophie des 20. Jahrhunderts setzte sich eine stark nominalistische Position durch. Insbesondere im Neopositivismus des Wiener Kreises wurde Erkenntnis auf die sinnlich wahrnehmbaren Einzeldinge beschränkt. Entsprechend war man der Auffassung, dass die Bedeutung von Begriffen und Aussagen ausschließlich auf die Erfahrung zurückzuführen ist. Vor allem Carnap und der frühe Wittgenstein wollten alle Begriffe auf phänomenalistische Grundbegriffe zurückführen und hieraus eine rein nominalistische Sprache entwickeln. Aus dieser Sicht gibt es für Allgemeinbegriffe außerhalb des Bewusstseins keine Bezugsgrößen (Designate). Klassen sind nichts Reales, sondern Zusammenfassungen in Gedanken.

Gesetzesaussagen werden deshalb als bloße syntaktische Regeln ohne Wahrheitswerte (bei Hermann Weyl, Frank Plumpton Ramsey u. a.) oder als bloße Hypothesen (bei Moritz Schlick, Karl Popper u. a.) aufgefasst.

Quine untersuchte das Universalienproblem mit den Mitteln der Quantorenlogik.[26] So muss man für eine präzise Handhabung den Satz „Dies ist eine rote Rose“ in der Weise lesen: „Es gibt ein X, für das gilt: X ist eine Rose und X ist rot.“ X wird als gebundene Variable bezeichnet. Durch die Umformulierung erreicht man, dass Begriffe nur als Namen eines Gegenstandes verwendet werden. Quines These lautet, dass auch Prädikate grundsätzlich als logische Subjekte formulierbar und als Variablen in die logische Aussageform überführbar sind. Doch entscheidend ist, welcher Begriff als Wert für die Variable einsetzbar ist. Der Nominalist wird fordern, dass der Gültigkeitsbereich der Variablen auf Begriffe beschränkt wird, die auch tatsächlich als Namen umformulierbar sind. Der Platonist wird hingegen die Formel für Begriffe wie „Wert“, „Seiendes“, oder „Variable“ in Anspruch nehmen wollen. Die analytisch formulierte Weise des Universalienproblems bringt zwar Präzisierung, liefert aber weiterhin kein Entscheidungskriterium für das Problem. Der Platonist kann weiter sagen, dass mit dem Sprechen über Universalien deren Existenz bereits anerkannt ist. Ebenso kann der Nominalist darauf verweisen, dass Allgemeines kein Gegenstand sein kann, weil ein solcher Begriff ja bis zum infiniten Regress wieder Teil eines anders gearteten Allgemeinen sein kann. Quine zog die Schlussfolgerung, dass in bestimmten Anwendungsbereichen der Mathematik und der Logik „Klassen“ nicht verzichtbar sind. Solche Begriffsebenen entstehen aber durch menschliche Konstruktionen und werden nicht etwa entdeckt. Er bezeichnete seine Position als konzeptualistisch im Gegensatz zum platonischen Realismus[27] Nominalismus bezeichnete er als Agnostizismus gegenüber einer Unendlichkeit von Entitäten.

Eine kritische Position gegenüber Quine entwickelte Strawson, der auf einen aus seiner Sicht wesentlichen Funktionsunterschied zwischen Begriffen für Einzelnes und Besonderes hinwies[28]. Singuläre Begriffe haben die Aufgabe, konkrete Objekte zu identifizieren. Allgemeine Begriff werden in Aussagen verwendet, in denen die Existenz bereits unterstellt wird. Sie haben keine „identifizierende Referenz“. Prädikate in Aussagesätzen können sich auf verschiedene Subjekte beziehen, je nachdem was der Fall ist. Prädikate sind daher immer allgemeiner als Subjekte. Deshalb ist eine konsequente Ersetzung von Prädikaten durch „logische Subjekte“ nicht möglich. Aussagen über Einzelnes sind nur aufgrund empirischer Tatsachen möglich. Die Auffassung von Allgemeinem als „logischem Subjekt“ setzt voraus, dass es Identifikationssysteme gibt, in denen Bezüge zu raum-zeitlichen Einzeldingen hergestellt werden können.

Nelson Goodman vertritt einen so genannten mereologischen Nominalismus, nach dem es nicht zulässig ist, aus individuellen Grundelementen unendliche Ketten neuer Entitäten zu bilden. Diese Auffassung beinhaltet eine formale Einschränkung der Möglichkeiten der Mengenlehre. Ein solches Verbot ergäbe sich aus dem Prinzip der Sparsamkeit (Ockhams Rasiermesser).

Wittgenstein hat in den Philosophischen Untersuchungen einen Teil seiner früheren Auffassungen zwar verändert, hielt aber weiterhin an einem Nominalismus fest. Begriffe beruhen auf Konventionen. Ihre Bedeutung ergibt sich aus ihrem Gebrauch. Allgemeinheiten kann man als Familienähnlichkeiten bezeichnen. So zeigt die Analyse des Gebrauchs für den Begriff „Spiel“, dass es nicht möglich ist, das Allgemeine dieses Begriffs auf einen exakten, einheitlichen Punkt zu bringen. Diese sprachbezogene Auffassung Wittgensteins ist eine moderne Formulierung des reinen Nominalismus von Berkeley (s.o.), die man als Ähnlichkeits-Nominalismus bezeichnen kann. Andere Interpreten sehen eine Ablehnung des Universalienproblems als Scheinproblem, ähnlich wie Carnap dies getan hatte. Wittgenstein sah die Familienähnlichkeiten auch im Zahlbegriff: „wir dehnen unseren Begriff der Zahl aus, wie wir beim Spinnen eines Fadens Faser an Faser drehen. Und die Stärke des Fadens liegt nicht darin, das irgendeine Faser durch seine ganze Länge läuft, sondern dass viele Fasern einander übergreifen.“[29]

[Bearbeiten] Philosophie der Mathematik

Die klassische Auffassung in der Mathematik ist ein Universalienrealismus, nach dem logische Klassen, Zahlen, Funktionen etc. eine eigenständige Existenz besitzen. Die Gegenpositionen des Intuitionismus und des Konstruktivismus gehen hingegen davon aus, dass die Gegenstandsbereiche der Mathematik durch schrittweise Entwicklung von Theorien entstehen. Die Gewohnheit bestätigt dann, dass die Voraussetzungen sinnvoll sind. Wenn mit der Entwicklung von Theorien die Vorstellung verbunden wird, dass die durch menschliche Leistungen entstandenen Allgemeinbegriffe eine semantische Existenz haben, wird hier auch der Begriff des Konzeptualismus verwendet (so Quine in seinem Aufsatz „Was es gibt“, die Terminologie wird später von Stegmüller aufgenommen).

[Bearbeiten] Quellen

  1. Thomas von Aquin, In Perihermeneias, zitiert nach HWPh, Bd. 11, 180
  2. Duns Scotus, Questiones subtilissimae de metaphysicam Aristotelis, zitiert nach HWPh, Bd. 11, 181
  3. Wilhelm von Ockham, Summa logicae, zitiert nach HWPh, Bd. 11, 182
  4. Pierre d’Ailly, Tractatus de anima, zitiert nach HWPh, Bd. 11, 183
  5. Vgl. Thomas Hobbes, Leviathan (1651) I,4
  6. Vgl. John Locke, An Essay concerning Humane Understanding (1690) III, 3 und ebd. IV, 21
  7. Vgl. George Berkeley, A treatise concerning the principles of human knowledge (1710)
  8. Vgl. David Hume, A treatise of human nature (1740)
  9. Spinoza, Ethica, ordine geometrico demonstrata (1677) II
  10. Descartes, Principia philosophiae (1644) I
  11. Leibniz, Neue Abhandlungen über den menschlichen Verstand (1704) III
  12. Vgl. den Abschnitt „Von den logischen Verstandesbegriffen“ in der Kritik der reinen Vernunft, B 92ff
  13. Vgl. Wissenschaftslehre
  14. Phänomenologie des Geistes, 19
  15. Stegmüller, Das Universalienproblem einst und jetzt, 78)
  16. Charles S. Peirce: Naturordnung und Zeichenprozess, hrsg. und eingeleitet von Helmut Pape, Suhrkamp, Frankfurt 1998, S. 378-399 (MS 439 von 1898), hier: Fußnote von Pape, S. 393
  17. Peirce, ebd.
  18. Peirce, ebd. 395
  19. Peirce, ebd. 399
  20. Peirce, ebd. 396
  21. Husserl, Logische Untersuchungen, Band II, 1. Teil, Halle 1928, 189
  22. Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, erstes Buch 1913, 14
  23. Bertrand Russell: Probleme der Philosophie, Suhrkamp, Frankfurt 1967
  24. Russell, ebd., 85
  25. Bertrand Russell: Unser Wissen von der Außenwelt (nach den Lowell Lectures von 1914), hrsg. und eingeleitet von Michael Otte, Meiner, Hamburg 2004
  26. Vgl. die grundlegenden Aufsätze Quines in Wolfgang Stegmüller (Hrsg.): Das Universalien-Problem: „Über Universalien“ (1947), „Was es gibt“ (1948), „Semantik und abstrakte Gegenstände“ (1951), „Logik und die Verdinglichung von Universalien“ (1953) und „Bezeichnung und Modalität“ (1953)
  27. Quine in Stegmüller, Logik und Verdinglichung von Universalien, 158
  28. Strawson: Einzelding und logisches Subjekt, insbesondere Kapitel 8 (Logische Subjekte und Existenz)
  29. Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 67

[Bearbeiten] Literatur

  • Pierre Bourdieu: Meditationen. Zur Kritik der scholastischen Vernunft., Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2. Aufl. 2004. ISBN 3-51829-295-1
  • Carl Friedrich Gethmann: Stichwort „Allgemeinheit“ in: Handbuch philosophischer Grundbegriffe, hrsg. von Hermann Krings, Hans Michael Baumgarten und Christoph Wild, Kösel, München 2. Aufl. 2003 (CD-Ausgabe) sowie Stichwörter „Universalien“, „Universalienstreit“ und „Universalienstreit, moderner“ in: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, Band 4, hrsg. von Jürgen Mittelstraß, Metzler, Stuttgart 1996
  • Alain der Libera: Der Universalienstreit. Von Platon bis zum Ende des Mittelalters, München: Fink 2005 (Original: La querelle des universaux, 1996). ISBN 3-7705-3727-0
  • Wolfgang Stegmüller: Glauben, Wissen und Erkennen. Das Universalienproblem einst und jetzt, 3. Aufl. Darmstadt: Wiss. Buchges. 1974. ISBN 3-534-03322-1
  • Wolfgang Stegmüller (Hrsg.): Das Universalien-Problem, WBG, Darmstadt 1978 Sammelband mit einer Einleitung von Stegmüller und wichtigen Aufsätzen unter anderem von Russell, Ramsey, Quine (4X), Church (3X), Goodman, Dummett und Carnap
  • Peter Frederick Strawson: Einzelding und logisches Subjekt, Stuttgart: Reclam, 3. Aufl. 1983. ISBN 3-15-009410-0
  • Hans-Ulrich Wöhler (Hrsg.): Texte zum Universalienstreit., 2 Bde., Berlin: Akademie 1992. Band 1: ISBN 3-05-001792-9, Band 2: ISBN 3-05-001929-8

[Bearbeiten] Siehe auch

Begriff, Begriffsschrift (Gottlob Frege)

[Bearbeiten] Weblinks

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