Amerikanische Jungferninseln
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Wahlspruch: United in Pride and Hope. Englisch für "Vereint in Stolz und Hoffnung" |
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Amtssprache | Englisch |
Hauptstadt | Charlotte Amalie |
Staatsform | nichtinkorporiertes US-amerikanisches Außengebiet |
Staatsoberhaupt | George W. Bush |
Regierungschef | Gouverneur John de Jongh |
Fläche | 349 km² |
Einwohnerzahl | 108.605 (Quelle: CIA 2006) |
Bevölkerungsdichte | 311 Einwohner pro km² |
Währung | US-Dollar (USD) |
Zeitzone | UTC -4 |
Nationalhymne | Virgin Islands March |
Kfz-Kennzeichen | |
Internet-TLD | .vi |
Vorwahl | +1 340 |
Die Amerikanischen Jungferninseln (engl.: United States Virgin Islands) sind eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, östlich von Puerto Rico gelegen. Sie besteht aus den drei Inseln Saint Croix, Saint John und Saint Thomas. Die Inseln sind ein nichtinkorporiertes US-amerikanisches Außengebiet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Landschaft ist größtenteils steinig, hügelig bis gebirgig mit nur wenig ebener Fläche. Der höchste Punkt ist der Crown Mountain mit 474 m.
Das Klima ist subtropisch, gemäßigt durch östliche Winde mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit und nur geringen Temperaturunterschieden über das Jahr. Die Regenzeit ist von Mai bis November. Aber auch hier sind Abweichungen möglich. Die Inseln liegen entlang der Anegada-Passage, einem Schifffahrtsweg zum Panama-Kanal.
Die Inseln waren in den letzten Jahren mehreren Tropenstürmen ausgesetzt. Häufig sind schwere Dürreperioden oder auch Überschwemmungen, gelegentlich ereignen sich Erdbeben. Es mangelt an natürlichen Süßwasservorkommen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die Amerikanischen Jungferninseln haben ca. 108.605 Einwohner. 42 % sind Baptisten, 34 % Katholiken und 17 % Anglikaner. Neben der Amtssprache Englisch wird noch spanisch und kreolisch gesprochen. Das hier früher auch gesprochene Kreoldänisch ist mit seinem letzten Sprecher im 20. Jahrhundert ausgestorben.
[Bearbeiten] Geschichte
1493 entdeckte Christoph Kolumbus die von Ureinwohnern bewohnten Inseln. Aufgrund ihrer großen Zahl und Schönheit nannte er sie die „Jungfraueninseln“ (Santa Ursula y las Once Mil Vírgenes, kurz: Las Vírgenes) nach der Legende von der Heiligen Ursula und ihren 11.000 Gefährtinnen, die bei Köln ihr Martyrium erlitten haben sollen.
Nach Siedlungsversuchen der Spanier und Franzosen kamen die Amerikanischen Jungferninseln im 17. Jahrhundert in dänischen Besitz (Dänisch-Westindien). 1672 errichteten dänische Siedler auf Saint Thomas die erste ständige Siedlung, 1685 schloss der kurbrandenburgische Marine-Generaldirektor Benjamin Raule mit Vertretern der Dänisch-Westindisch-Guinesischen Compagnie einen Vertrag über die Vermietung eines Teils von St. Thomas an Brandenburg (siehe: St. Thomas (Brandenburg)). 1689 besetzte Brandenburg die zwischen Saint Thomas und Puerto Rico liegende Krabbeninsel.
1693 beschlagnahmten die Dänen ohne Widerstand die brandenburgischen Faktoreien. Am 13. August 1720 unterzeichnete der preußische König Friedrich Wilhelm I. eine Urkunde, in der er, gegenüber der holländischen Handelsgesellschaft, auf alle ehemaligen brandenburgischen Gebiete in Afrika (Arguin, heute Mauretanien und Groß Friedrichsburg an der Goldküste, heute Ghana) und St. Thomas (Jungferninseln, USA), verzichtete. 1694 breiteten die Siedler sich auch auf Saint John aus. Saint Croix, zunächst in französischem Besitz, wurde 1733 von Dänemark erworben. Bedeutung erlangte der Handel mit Dänisch-Westindien für die damals dem dänischen Gesamtstaat zugehörige Stadt Flensburg (vor 1864) durch den Import und die Verarbeitung von Rohrzucker. 1848 kam es hier zu einem Sklavenaufstand gegen die Dänen. Weil die Vereinigten Staaten im Ersten Weltkrieg in diesem Gebiet einen Marinestützpunkt benötigten, erwarben sie die Inseln 1917 für 25 Millionen Dollar von Dänemark.
Siehe auch: Liste der Gouverneure der Amerikanischen Jungferninseln
[Bearbeiten] Infrastruktur
Das Straßennetz der Inseln ist 856 km lang. Die Inseln sind das einzige Besitztum der USA mit Linksverkehr.
Saint Thomas hat einen der besten Naturhäfen der Karibik. Daneben gibt es noch Häfen in Christiansted, Cruz Bay und Port Alucroix.
Ferner gibt es 4 Flughäfen: Saint John Island auf der Insel Saint John (IATA-Flughafencode: SJF), Downtown Heliport auf der Insel Saint Croix (IATA-Code: JCD), Henry E. Rohlson Airport auf der Insel Saint Croix (IATA-Code: STX) und den Cyril E. King Flughafen auf der Insel Saint Thomas (IATA-Code: STT).
[Bearbeiten] Wirtschaft
Der Schwerpunkt der Wirtschaft liegt auf dem Tourismus, welcher für mehr als 70 % des Bruttosozialproduktes und 70 % der Beschäftigungsverhältnisse sorgt. Im Schnitt besuchen jährlich 2 Millionen Touristen die Inseln.
Der industrielle Sektor besteht vor allem aus Erdölraffinerien und der Herstellung von Textilien, Elektronik, pharmazeutischen Produkten und dem Zusammenbau von Uhren.
Die Landwirtschaft ist unbedeutend; die meisten Nahrungsmittel müssen importiert werden.
Internationaler Handel und der Finanzsektor sind ein kleiner, aber wachsender Teil der Wirtschaft. Eine der weltweit größten Erdölraffinerien steht auf Saint Croix.
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Feiertage
Datum | Name | Deutscher Name | Anmerkungen |
---|---|---|---|
1. Januar | Neujahr | ||
Januar | Gedenktag für Martin Luther King | ||
Februar | Tag des Präsidenten | Gedenktag an die Geburt von George Washington und Abraham Lincoln | |
März | Umschreibungstag | Am 31. März 1917 kauften die USA die Inseln von Dänemark. | |
März/April | Ende der Karnevalswoche | ||
März/April | Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag | Ostern | |
Mai | Tag der Erinnerung | am letzten Montag im Mai zu Ehren an die im Krieg gefallenen Soldaten. | |
Juni | Gründungsstatut Tag | 2 Tage | |
3. Juli | Tag der Emanzipation | 1848 zum Ende der Sklaverei auf den dänischen Westindischen Inseln gewährt. | |
4. Juli | Unabhängigkeitstag | der USA | |
Juli | Sturm Flehen Tag | ||
September | Tag der Arbeit | am ersten Montag im September | |
Oktober | Kolumbus-Tag | am 2. Montag im Oktober | |
Oktober | Sturm Erntedankfest | ||
17. Oktober | Tag der Freundschaft mit Puerto Rico | ||
November | Erntedankfest | ||
November | Tag der Befreiung (Hamilton Jackson Heldengedenktag) | Feiern zur ersten freien Presse 1915 | |
11. November | Tag der Kriegsveteranen | Gedenktag für alle, die in der US Army gedient haben. | |
25. Dezember | Weihnachten | 1. Weihnachtsfeiertag |
[Bearbeiten] Naturparks
Nationalpark | Lage | Ansicht |
---|---|---|
Virgin-Islands-Nationalpark |
[Bearbeiten] Literatur
Brandenburgische Entwicklungspolitische Hefte, 31/1999: Zur brandenburgischen Kolonialgeschichte: Die Insel St. Thomas in der Karibik [1]Die deutschen Kolonien, Graudenz/Schindler, Weltbild Verlag, Das Volksbuch unserer Kolonien, Paul H. Kuntze, Georg Dollmheimer Verlag, Leipzig 1938
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 18° 20' N, 64° 50' W
Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | El Salvador | Grenada | Guatemala | Haiti | Honduras | Jamaika | Kuba | Nicaragua | Panama | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago
Andere Gebiete: Amerikanische Jungferninseln | Anguilla | Aruba | Britische Jungferninseln | Guadeloupe | Kaimaninseln | Martinique | Niederländische Antillen | Puerto Rico | Turks- und Caicosinseln
Bundesstaaten: Alabama | Alaska | Arizona | Arkansas | Colorado | Connecticut | Delaware | Florida | Georgia | Hawaii | Idaho | Illinois | Indiana | Iowa | Kalifornien | Kansas | Kentucky | Louisiana | Maine | Maryland | Massachusetts | Michigan | Minnesota | Mississippi | Missouri | Montana | Nebraska | Nevada | New Hampshire | New Jersey | New Mexico | New York | North Carolina | North Dakota | Ohio | Oklahoma | Oregon | Pennsylvania | Rhode Island | South Carolina | South Dakota | Tennessee | Texas | Utah | Vermont | Virginia | Washington | West Virginia | Wisconsin | Wyoming
Regierungsbezirk: Washington (D.C.)
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