Bahnhof Eisenach
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Bahnhöfe in Eisenach | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Der Bahnhof Eisenach ist der wichtigste Bahnhof der Stadt Eisenach in Thüringen. Er ist ein Verkehrsknotenpunkt und liegt an der Magistrale Berlin-Halle-Frankfurt.
In der Fahrplanauskunft wird die Station als Bahnhof geführt, während vor Ort die Beschriftung des Bahnhofsgebäudes Anfang des 21. Jahrhunderts auf Hauptbahnhof geändert wurde.
Die DB Station und Service hat für den Bahnhof Eisenach die Bahnhofskategorie 2 festgesetzt, das ist die zweithöchste nach den Fernverkehrsknoten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Service
An Serviceeinrichtungen verfügt der Bahnhof über einen Blumenladen, einen Laden für Lebensmittel und Reisebedarf sowie einen Bücher- und Zeitschriftenladen. Im ehemaligen Bahnpostamt hat sich die Kneipe Gleis 1 eingemietet. Die Deutsche Bahn betreibt neben dem Bahnhofsmanagement Erfurt/Eisenach, einen Service-Point und ein Reisezentrum. Ferner siedelte sich im Umfeld ein Autovermieter an. Die Bundespolizei verfügt ebenfalls über Räumlichkeiten im Bahnhof, unterhält aber keine eigene Station mehr.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] 1840 bis 1900
- 19. August 1840: Das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, die Herzogtümer Sachsen-Coburg und Gotha und Sachsen-Meiningen schlossen sich mit dem Ziel von Projektierung und Bau einer südlich liegenden Eisenbahnstrecke von Osten nach Westen über Weimar-Erfurt-Gotha-Eisenach zum „Thüringischen Eisenbahnverein“ zusammen. Später entschied sich auch der preußische Staat für diese Streckenführung.
- 1840: Projektierung einer Bahn zwischen Eisenach und Meiningen
- 20. Dezember 1841: Staatsvertrag der beteiligten „Projektländer“ für den Bau der Strecke Halle-Kassel
- 3. August 1844: Gründung der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft
- 1844-1849: Bau der Strecke Halle-Eisenach-Gerstungen
- 1846-1847: Bau des ersten Bahnhofs in Eisenach, damals noch ebenerdig
- 24. Juni 1847: Eröffnung des Streckenabschnitts Gotha-Fröttstädt-Wutha- Eisenach und Einweihung des Bahnhofs in Eisenach
- 19. August 1849: Teileröffnung auf einer Strecke von neun Kilometern von Eisenach nach Hörschel (Ausflugsverkehr)
- 25. September 1849: Eröffnung des Streckenabschnitts Eisenach - Wartha (Werra) - Gerstungen und der Strecke Gerstungen - Hönebach - Bebra der Friedrich-Wilhelm-Nordbahn Gesellschaft und damit komplette Eröffnung der Strecke Halle-Eisenach-Gerstungen-Bebra-Kassel
- 1855: Konstituierung der Werra-Eisenbahn-Gesellschaft
- Januar 1856: Bau der Werrabahn
- 1856: Fertigstellung des zweiten Gleises zwischen Apolda und Eisenach
- 1859-1861: Vergrößerung des Eisenacher Empfangsgebäudes
- 2. November 1858: Eröffnung der Strecke Eisenach- Bad Salzungen - Meiningen - Coburg
- 1882/1895: Übernahme beider Bahnen durch die Königliche Eisenbahndirektion Erfurt
- 1885: Erweiterung des Empfangsgebäudes in Eisenach
- 1. August 1893: Einweihung des Haltepunktes Eisenach-West
[Bearbeiten] 1900 bis 1945
- 1900: Umbau der Eisenbahnstrecke im Bereich des Stadtgebietes
- Die Gleise werden auf einem Damm um 3 bis 4 Meter höher gelegt
- Neubau des Eisenacher Bahnhofsgebäude
- Umbau des Güterbahnhofs mit Ablaufberg
- 1902/1905: Bau der Strecke Wartha-Creuzburg - Mihla - Treffurt und des Bahnhofs Wartha
- 1. April 1904: Umzug des damaligen Eisenbahnbetriebsamtes in der Clemdastraße
- 12. April 1904: Einweihung des Bahnhofsgebäudes und der Bahnpost
- 1. November 1904: Einweihung des Haltepunkts Hörschel
- 15. Oktober 1907: Aufnahme des Betriebes auf dem Bahnhof Wartha und der Strecke nach Treffurt
- um 1920: Einbau von Büssing-Bremsen am Ablaufberg im Eisenacher Güterbahnhof.
- Beim Betriebsamt Eisenach wird eine Zugleitung eingeführt
- 1922: Baubeginn für das neue Bahnbetriebswerk (Bw) im östlichen Teil des Güterbahnhofs
- 1926: Aufnahme des Betriebes im neuen Bahnbetriebswerk und neuen Lokschuppen
- 1928: Das Empfangsgebäude erhält einen Anbau für die Fahrkartenausgabe
- um 1928: Einführung einer Zugüberwachung in Eisenach
- Die Güterabfertigung wird zu einer großen Stückgutumschlagstelle ausgebaut.
- Der Bahnhof erhält ein teilweise modernes elektromechanisches Stellwerk.
- Neue Signaltechnik mit Indusi und Gleisfreimeldeanlagen wird zwischen Weißenfels und Gerstungen eingebaut.
- zirka 1930: Das Gaswerk erhält einen Gleisanschluss, gleichzeitig Umbau des Haltepunkts Eisenach-West zu einer Ausweichanschlussstelle
- 1942: Transporte ins KZ Theresienstadt
- 1944/1945: Bombenangriffe und Zusammenbruch der Eisenbahn
[Bearbeiten] Nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1945: Das zweite Streckengleis und mehrere Bahnhofsgleisen werden als Reparationszahlung an die Sowjetunion abgebaut.
- August 1945: Wieder 20 Reisezugverbindungen ab Eisenach im Fahrplan
- zirka 1950: Die leistungsstarke Baureihe 01 wird im Bahnbetriebswerk Eisenach stationiert, dafür wird die Baureihe 03 an andere Bahnhöfe abgegeben.
- 23. Mai 1952: Kein Zughalt zwischen Gerstungen und Wartha
- 1. Juni 1955: Einrichtung eines Betriebswagenwerkes (Bww) in Eisenach mit zahlreichen Außenstellen (z.B. Vacha, Gotha, Mühlhausen usw.)
- 1955: Verlegung des Reichsbahnamtes von Eisenach nach Meiningen
- 1956: Bau des Bahnsteiggleises 10
- 1958: Bau von fünf Rangiergleisen im Güterbahnhof
- 1. November 1959: Zusammenschluss der Dienstellen Bahnhof, Güterabfertigung, Fahrkartenausgabe und Gepäck- u. Expressgutabfertigung zur Komplexdienststelle Eisenach
- 1960: Bau einer Bremsprüfanlage im Betriebswagenwerk
- 1961/62: Inbetriebnahme einer Großwaschanlage für Reisezugwagen im Betriebswagenwerk
- Umbau des Westkopfes des Bahnhofs Eisenach im Zuge des Baus der „Trasse“ Förtha - Gerstungen
- Seit 1963 Umstellung von Dampf- auf Dieseltraktion
- 1. September 1969: Einstellung des Betriebs auf der Strecke Wartha - Mihla
- 1970: Großcontainertechnologie hält Einzug, der erste Großcontainer wird umgeschlagen
- 1971: Ende des Dampflokzeitalters im Bahnhof Eisenach
- 1971-1979: Abriss, Um- und Neubau des Bw und Umgestaltung zur Großdienststelle. Es entstanden:
- ein neues Sozialgebäude, eine neue Triebfahrzeughalle,
- ein neues Werkstattgebäude, ein neues Kesselhaus und neue Tankanlage,
- ein Garagenkomplex und Einrichtungen für die Berufsausbildung
- 25. September 1976: Stilllegung der Strecke Wartha - Hörschel - Eisenach
- 1978: Rekonstruktion der Großwaschanlage. Das Betriebswagenwerk beheimatet über 200 Wagen.
- 1979: Erste Überlegungen für eine Elektrifizierung zwischen Neudietendorf und Bebra
- 2. Oktober 1980: Übergabe des Gesamtkomplexes Bahnbetriebswerk Eisenach (Kosten: 25 Millionen Mark)
- 1981-1982: Umgestaltung der Bahnhofshalle
- 1982: Mikroelektronik hält Einzug in der Fahrkartenausgabe
- 1983/84: Einbau der neuen Dreikraftbremsen an den beiden Ablaufbergen mit gleichzeitiger
- Teilsanierung des Oberbaus im Güterbahnhof
- 8./17. Dezember 1984: Aufnahme des Dauerbetriebes auf dem Ablaufberg A und Ablaufberg B
- 1985: Das Bahnbetriebswerk hat ungefähr 1000 Mitarbeiter.
- 1989/1990: Aufnahme des S-Bahnbetriebes zwischen Wutha - Eisenach - Eisenach/AWE (nur kurzzeitig)
[Bearbeiten] 1990 bis 2000
- 17. Februar 1990: Vereinbarung zur Inbetriebnahme der Strecke Eisenach-Wartha-Gerstungen
- 26. April 1990: Beginn der Neu- und Ausbaumaßnahmen (VDE Nr.7)
- Sommer 90: Einführung des InterCity-Verkehrs mit einem Zugpaar
- Mai 1991: Ausbau des IC/EC-Verkehrs auf acht Zugpaare
- 2. Juni 1991: eingleisiger fahrplanmäßiger Verkehr auf der Strecke Eisenach - Wartha(Werra) - Gerstungen
- März 1992: Gründung der Hörseltalbahn GmbH
- Mai 1992: Ausdehnung des IC/EC-Verkehrs auf 14 Zugpaare
- 26. September 1992: zweigleisiger Betrieb Eisenach - Wartha (Werra) - Gerstungen
- Einschränkung des Zugverkehrs auf der Trasse Förtha - Gerstungen, nur noch Güterverkehr findet dort statt
- Eröffnung des ersten Reisezentrums Ostdeutschlands im Bahnhof Eisenach
- 15. Dezember 1992: Aufnahme des Betriebes am Gleisanschluss Opelwerk Eisenach durch die Hörseltalbahn GmbH
- Mai 1993: Ausdehnung des IC/EC-Verkehrs auf 20 Zugpaare
- letzter Zug (Güterzug) über Förtha nach Gerstungen, danach erfolgte die Stilllegung
- 23. Mai 1993: Eröffnung Haltepunkt Eisenach-Opelwerk
- Anfang 1994 Abbau der Trasse Förtha - Gerstungen
- Frühjahr 1994: Umbau des Bahnsteigs 5/6
- Herbst 1994: Umbau des Bahnsteigs 3/4
- Frühjahr 1995: teilweise Aufnahme des Betriebes des Zentralstellwerkes ESTW Eisenach
- 28. Mai 1995: Aufnahme des elektrischen Betriebes zwischen Bebra - Neudietendorf
- Schließung des Bahnbetriebswerkes Eisenach
- 16. Juni 1996: volle Betriebsaufnahme des ESTW Eisenach, dadurch
Schließung zahlreicher Stellwerke zwischen Gerstungen und Wandersleben
- Mai 1997: Einführung einer Regionalbahnlinie von Eisenach nach Bad Hersfeld im 2-Stunden-Takt
- Sommer 1998: Umbau des Nahverkehrsbahnsteiges 1/2
- Frühjahr 1999 Abriss des ehemaligen Stellwerkes Ew im Bahnhof Eisenach und Verlängerung des Bahnsteigs 3/4
- Sommer 1999: Verlegung der Lokleitung der DB Regio AG nach Meiningen
- Der Güterbahnhof wird an den Cargo Bahnhof Erfurt angegliedert
- Aufstellung von Automaten im Eisenacher Bahnhof
[Bearbeiten] Nach 2000
- Januar 2000: Messfahrten mit dem ICE-T zwischen Fulda und Gerstungen mit Geschwindigkeiten bis 176 km/h
- 30. Januar 2000: Verlagerung des Kali-Verkehrs Eisenach- Bad Salzungen - Vacha - Unterbreizbach auf die neue Strecke Eisenach - Gerstungen - Heringen (Werra) - Unterbreizbach
- 1. März 2000: Verlegung der Lokleitung der DB Cargo AG nach Erfurt
- 30. Mai 2000: Die IC-Linie Frankfurt (Main) - Leipzig - Dresden wird auf ICE mit Neigetechnik (ICE-T) umgewandelt.
- Der EC 56/ 57 „Goethe“ Paris - Frankfurt - Dresden - Prag entfällt
- Einstellung der RB Eisenach - Bad Hersfeld; Einführung eines Stundentaktes auf den Linien Eisenach - Bebra und Eisenach - Meiningen
- Verlängerung der Linie Eisenach - Meiningen im 2-Stunden-Takt über Suhl und Oberhof nach Erfurt
- Die Wagenwerkstatt und Beheimatung von Reisezugwagen wird nach Erfurt verlagert.
- 4. Januar 2001: Teilaufnahme der Südthüringenbahn (STB)
- Juni 2001: Vollständige Aufnahme des Betriebes der Südthüringenbahn GmbH auf der Strecke Eisenach - Meiningen - Eisfeld - (Sonneberg)
- Dezember 2003: Mit dem Fahrplan 2004 wird auf der ICE-Linie 50 Dresden - Frankfurt ein Stundentakt gefahren. Die IC-Linie 15 Frankfurt - Halle - Berlin - Stralsund wird dafür gestrichen, der Ostabschnitt Eisenach-Stralsund geht in die IC-Linie 51 auf. Diese Linie verkehrt damit zwischen Düsseldorf - Kassel - Eisenach weiter nach Berlin und Stralsund.
- April 2004: Das Bahnhofsgebäude wird 100 Jahre und die Deutsche Bahn feiert ihn ein ganzes Wochenende lang. Es kommen auch zwei Sonderzüge aus Kassel und Weimar.
- 18. April 2004: Verringerung der Anzahl der Züge auf der RB-Linie Eisenach-Bebra an Somstagen und an Sonntagen.
- Dezember 2004: Mit dem Fahrplanwechsel verkehren zwei zusätzliche Fernzüge ab Eisenach: An Sonntagen der IC Eisenach-Frankfurt Süd über Kassel/Gießen und an Montagen der IC Eisenach-Berlin Zoo. Die Zuggarnitur kommt Freitags als Leerpark aus Apolda und steht bis Sonntagabend im Bereich der Abstellgruppe.
- September 2005: Abbruch eines Gebäudes an der Nordseite des Hauptbahnhofes
- Dezember 2005: Mit dem Fahrplan 2006 ist Wiesbaden und Karlsruhe mit der ICE-Linie 50 direkt erreichbar.
- Februar 2006: Der Servicepoint wird (vorübergehend) geschlossen. Durch Proteste der Stadt und vieler Reisenden darf der Servicepoint wieder geöffnet werden. Die 3-S-Zentrale wird nach Erfurt verlagert und mit der dortigen Zentrale verbunden. Damit verfügt das Bahnhofsmanagement Erfurt/Eisenach nur noch über eine 3-S-Zentrale.
- Juni 2006: Das neue Wegeleitsystem wird am Hauptbahnhof installiert.
- 10. Dezember 2006: cantus Verkehrsgesellschaft übernimmt den Nahverkehr zwischen Bebra und Eisenach.
[Bearbeiten] Strecken/Linien
[Bearbeiten] Fernverkehr
- Nachtverkehr
- CityNightLinie Semper: Dresden — Leipzig — Eisenach — Basel — Zürich mit IC-Wagengruppe Fulda - Leipzig - Dresden
- ICE-Linien
- ICE-Linie 51: Köln — Dortmund — Kassel-Wilhelmshöhe — Eisenach — Erfurt — Weimar — Leipzig — Dresden (einmal täglich)
- ICE-Linie 50D: Wiesbaden/ Saarbrücken/ Karlsruhe — Frankfurt am Main — Eisenach —Erfurt — Leipzig — Dresden (stündlich)
- ICE-Linie 50B: Frankfurt am Main- Flughafen — Eisenach — Erfurt — Halle/Saale — Berlin (einmal täglich)
- ICE-Linie 28: Eisenach — Erfurt — Leipzig — Berlin — Hamburg-Altona (ein Zug)
- IC-Linie
- IC-Linie 51: Düsseldorf — Dortmund — Kassel-Wilhelmshöhe — Eisenach — Erfurt — Weimar — Halle/Saale — Berlin — Stralsund (zweistündlich, im Ausschluss zum ICE-Zugpaar Köln - Dresden)
- IC-Linie 50 (Wochenendverstärker): Stuttgart/ Mainz/ Frankfurt am Main — Eisenach — Erfurt — Leipzig/ Berlin (freitags/sonntags im Pendlerverkehr)
[Bearbeiten] Nahverkehr
Linie | KBS | Verlauf | Betreiber | Takt | Artikel |
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R6 | 605 | Eisenach — Herleshausen — Gerstungen — Wildeck — Bebra | Cantus Verkehrsgesellschaft | 60 min | Werratalbahn |
RB20 | 605/580 | Eisenach — Gotha — Erfurt — Weimar — Naumburg — Halle/Saale | DB Regio | 60 min | Thüringer Bahn |
STB1 | 575 | Eisenach — Bad Salzungen — Meiningen — Eisfeld — Sonneberg | Süd.Thüringen.Bahn | 60 min | Werrabahn |
[Bearbeiten] Güterverkehr
Eisenach verfügt über zwei Güterbahnhöfe:
- dem Werksbahnhof Eisenach-Stedtfeld am Opelwerk und
- dem Eisenacher Güterbahnhof
Vom Güterbahnhof werden die Ladestellen auf der Werrabahn bis Hildburghausen versorgt. Vom Werksbahnhof verkehren täglich Züge Richtung Spanien. Zwischen dem Werksbahnhof und Güterbahnhof findet ein reger Güterverkehr statt.
Am Betriebsbahnhof Wartha (Werra) im Westen der Stadt wird Holz verladen und im Winter Streusalz entladen.
[Bearbeiten] Gleise
Der Personenbahnhof hat sechs Bahnsteiggleise; davon werden vier für den Fernverkehr verwendet. Zwischen den Bahnsteiggleisen zwei und drei befindet sich das Einfahrgleis zum Güterbahnhof. Zudem verfügt der Personenbahnhof zum Abstellen von Nah- und Fernzügen über umfangreiche Gleisanlagen.
Östlich des Personenbahnhofes liegt der Güterbahnhof. Von hier aus wird die Werrabahn und auch der Werksbahnhof des Opelwerks mit Güterwagen bedient. Dort befindet sich auch das Bw und das ehemalige Bww Eisenach. Beide sind zwar von der Deutschen Bahn geschlossen worden, werden aber noch genutzt. Das Bw wurde von der Speditionsfirma Uwe Adam für seine Lokomotiven gekauft, das Gelände des Bww wird von der IGE Werrabahn e.V. genutzt.
[Bearbeiten] Stellwerke, Signal- und Sicherungstechnik
Als Sicherungstechnik kommt seit 1995 die Stellwerksform „Elektronisches Stellwerk“ der Firma Alcatel Lorenz zum Einsatz.
[Bearbeiten] Einführung
Das ESTW Eisenach wurde im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr.7 gebaut und in Betrieb genommen. Nach dem Wegfall der innerdeutschen Grenze hat die Bedeutung des Ost-West- Verkehrs wieder stark zugenommen und die Schienenwege mussten ausgebaut werden. Heute können Fernzüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h fahren. Eine Anhebung auf 200 km/h von Eisenach Richtung Erfurt soll in Zukunft realisiert werden.
Das ESTW Eisenach steuert von Gerstungen bis Wandersleben. Die elektronischen Stellwerke in Thüringen sollen nach und nach von der Betriebszentrale Leipzig aus gesteuert werden, wobei der Zeitpunkt für das ESTW Eisenach noch offen ist.
[Bearbeiten] Betriebliche Kenndaten im Jahr 2006
ESTW Eisenach (einschl. Gotha)
- Signale 316
- Weichen 165
- Rangierfahrstraßen 390
- Zugfahrstraßen 710
- Inbetriebnahme 7. Mai 1995 Gotha bzw. 16. Juni 1996 Eisenach
- Anzahl der Mitarbeiter: 3 Fahrdienstleiter und 1 Fahrdienstleiterhelfer.
Die Ansagen in den Bahnhöfen werden in der Regel nicht mehr durch Mitarbeiter des ESTW durchgeführt, sondern durch Mitarbeiter des Bahnhofsmanagement Erfurt/ Eisenach. Außerhalb der Zeiten können auch Ansagen vom ESTW durchgeführt werden.
Das ESTW Eisenach steuert den Betrieb auf folgenden Betriebsstellen:
Fahrdienstleiter Gotha: Bahnhof Wandersleben; Bahnhof Seebergen; Bahnhof Gotha einschließlich Bahnhof Gotha-Ost (Strecke Gotha-Leinefelde); Bahnhof Fröttstädt; Haltepunkt Mechterstädt; Betriebsbahnhof Mechterstädt- Sättelstädt; Haltepunkt Sättelstädt
Fahrdienstleiter Eisenach: Haltepunkt Schönau; Bahnhof Wutha; Bahnhof Eisenach, Bahnhofsteil Personenbahnhof
Fahrdienstleiter Gerstungen: Haltepunkt Eisenach- West; Haltepunkt Eisenach-Opelwerk; Bahnhof Eisenach- Stedtfeld; Haltepunkt Hörschel; Betriebsbahnhof Wartha(Werra); Haltepunkt Herleshausen; Bahnhof Gerstungen
Der Bahnhofsteil Güterbahnhof des Bahnhofs Eisenach wird von einem Weichenwärter auf einem elektromechanischen Stellwerk (Rt1) gesteuert.
[Bearbeiten] Nachbarstellwerke
- ESTW Erfurt bzw. ESTW Arnstadt (Betriebszentrale Leipzig)
- ESTW Leinefelde (Betriebszentrale Leipzig)
- Stellwerk Emleben
- Stellwerk Waltershausen
- Stellwerk Marksuhl
- Stellwerk Heringen/Werra
- Zentralstellwerk Bpf Bebra
[Bearbeiten] Literatur
- Gerd Bergmann: Eisenacher Eisenbahngeschichte: 150 Jahre Eisenbahn in Eisenach, Eisenacher Geschichtsverein e.V., Eisenach, 1997, ISBN 3-9803976-3-7
- Dr. Georg Thielmann: Eisenbahnknoten Eisenach im Wandel der Zeit, Wachsenburgverlag, 2004, ISBN 3-935795-91-2
- Otto Meyer & Reinhold Brunner: Der Bahnhof Eisenach - Denkmal der Verkehrsgeschichte, NVS GmbH, 2004
- Band 9 Eisenbahnkurier - Interzonenstrecke Bebra-Eisenach, Eisenbahnkurier, 1996
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 50° 58′ 43″ N, 10° 19′ 57″ O