InterCity
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der InterCity (kurz: IC) ist eine höherwertige Zuggattung in vielen Ländern Europas. Diese ersetzte fast überall überwiegend den Schnellzug und zeichnet sich im Vergleich zu normalen Zügen durch besseres Wagenmaterial, höhere Geschwindigkeit und weniger Unterwegshalte aus. In einigen Ländern ist der IC zuschlagpflichtig (wie in Deutschland). Ein IC führt in den meisten Verbindungen einen Speisewagen oder einen Buffetwagen mit. Auf manchen Strecken wird nur eine Minibar zur Reisendenversorgung angeboten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Zuerst wurde die Bezeichnung InterCity für schnell fahrende Züge in Großbritannien bei den British Railways eingeführt.
Bei der Deutschen Bundesbahn tauchte dieser Begriff erstmals im Jahre 1968 auf. Er stand für besonders hochwertige Züge des F-Zug-Netzes. Viele der ehemaligen TEE-Dieseltriebwagen der Baureihe VT 11.5 wurden statt im TEE-Verkehr nun in diesen Diensten eingesetzt. Sie trugen daher auf ihrer Stirnseite ein Blechschild mit der Aufschrift „InterCity“ über dem TEE-Emblem.
In der Schweiz löste der InterCity bei der Einführung des Taktfahrplans 1982 den SwissExpress ab.
Die internationale Variante des InterCitys ist seit Mai 1987 der EuroCity (EC) – ein Zug, der ebenfalls höherwertiges, klimatisiertes Wagenmaterial besitzt und vereinfachte Grenzkontrollen einschließt. Die in Deutschland verkehrenden EuroCity-Züge bestehen oft aus Wagen ausländischer Bahnunternehmen – am häufigsten anzutreffen sind Waggons der SBB (Schweiz) sowie der ÖBB (Österreich) und der SNCF Frankreich, aber auch der tschechischen ČD und der ungarischen MÁV.
Umgekehrt kann man in der Schweiz oft IC-Wagen der DB, ÖBB und der italienischen Trenitalia beobachten.
[Bearbeiten] Deutschland
Der IC (InterCity) in Deutschland wird innerhalb des Konzerns Deutsche Bahn (DB) vom Geschäftsbereich Fernverkehr betrieben.
Der erste echte InterCity der Deutschen Bundesbahn, ursprünglich noch „Intercity“ geschrieben, fuhr 1968. Ab 1971 löste er dann den F-Zug ab, fuhr aber im Gegensatz zu diesem in einem Taktfahrplan mit so genannten „Systemhalten“ auf vier Linien (siehe Streckennetz 1971), welche die wichtigsten Wirtschaftszentren der damaligen Bundesrepublik Deutschland (Hamburg, Hannover, Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Rhein/Neckar und München) und Basel miteinander verbanden. „Systemhalt“ bedeutet dabei, dass an diesem Bahnhof jeder Zug dieser Linie einen planmäßigen Halt hatte.
Anfangs handelte es sich um Züge, die nur Plätze der ersten Wagenklasse führten und im Zwei-Stunden-Takt verkehrten. Dabei waren die (ebenfalls nur die erste Wagenklasse führenden) TEE-Züge auf den betreffenden Strecken in den IC-Takt eingebunden. Damit wurde eine Idee verwirklicht, die eine 1967 eingesetzte Arbeitsgruppe zur Weiterentwicklung des bestehenden Fernzugnetzes ausgearbeitet hatte. Diese Gruppe hat vermutlich auch den Begriff Intercity erstmals geprägt.
Doch auf Dauer war dieses Zugangebot, das nur einem eher begrenzten Kundenkreis (überwiegend Geschäftsreisende) zugute kam, nicht zu halten, da dieser immer mehr zum Flugzeug abwanderte. Besonders als die DB 1974 im Fernverkehr rote Zahlen schrieb, suchte man nach Verbesserungsmöglichkeiten. Es wurde erkannt, dass der Zweiklassigkeit des Systems die Zukunft gehören könnte. Untersuchungen ergaben, dass 80 Prozent aller Fernreisenden sich auf den vier Linien des bisherigen IC-Netzes bewegten. Diese Gruppe galt es für ein neues Angebot zu gewinnen.
Die ersten IC-Züge mit zwei Klassen fuhren bereits schon 1976 zwischen Hamburg, Bremen und München. Aber erst ein Test mit IC-Zügen mit erster und zweiter Klasse sowie im Stunden-Takt, den die DB mit Beginn des Sommerfahrplans 1978 auf der Strecke zwischen Hamburg und Köln startete, brachte die Erkenntnis, dass darin die Zukunft des IC liegen könnte.
1979 wurden mit dem Programm IC ’79 unter dem Slogan „Jede Stunde, jede Klasse“ in allen Zügen auch Wagen der zweiten Wagenklasse hinzugefügt und der Takt auf jede Stunde verdoppelt. Allerdings verschwanden dafür auf den IC-Strecken die meisten der bisherigen (für Strecken über 50 Kilometer zuschlagfreien) D-Züge. Nur die wenigen Nachtzüge blieben vorerst bestehen.
Waren im 78er-Test die Wagen der ersten Klasse am südwestlichen Zugende eingereiht, wurde auf Wunsch der SBB die Wagenreihung so aufgestellt, dass sich zwischen Hamburg und Köln die Wagen der ersten Klasse am nordöstlichen Zugende befanden. Mit dieser Konfiguration standen die Wagen der ersten Klasse im Schweizer Bahnhof Zürich HB am Kopfbahnsteigende. Ein Zugeständnis, das die DB an die SBB machen musste, damit sie der Führung von IC-Zügen auf ihren Gleisen zustimmt. Damit wurde in Kauf genommen, dass sich die Wagen der besseren Klasse in Frankfurt/Main und München in den dortigen Kopfbahnhöfen nicht am Querbahnsteig, sondern „weit draußen“ befanden.
Neben dem Stundentakt zeichnete sich das IC-Netz dadurch aus, dass der Reisende in den Verknüpfungsbahnhöfen Hannover Hbf, Dortmund Hbf, Köln Hbf, Mannheim Hbf und Würzburg Hbf durch Korrespondenzhalte wie im vorherigen reinen Erste-Klasse-Netz die Gelegenheit hatte, an einem Bahnsteig von einer Linie in den Zug der anderen Linie zu wechseln. Aus der Netzkonfiguration ergab sich die Möglichkeit, dass in allen Korrespondenzbahnhöfen sich die Wagen der ersten und zweiten Klasse an den Bahnsteigen jeweils gegenüber standen.
Weil aber noch befürchtet wurde, dass die bisherige Erste-Klasse-Kundschaft die neuen Züge meiden könnte, wurden insgesamt sieben TEE-Zugläufe neu eingerichtet, die auf wichtigen Strecken vor den eigentlichen Taktzügen verkehrten. Später wurde auf diese Züge verzichtet.
[Bearbeiten] Wagen (früher)
Ab 1971 wurden die vormals in TEE-Zügen verwendeten Rheingold-Wagen nunmehr im IC-Dienst eingesetzt. Dies waren 133 klimatisierte Erstklass-Großraumwagen mit 48 Plätzen, Typ Apmh-62 (Avmz121), und 266 Abteilwagen Avmh-62 (Avmz111) mit nur neun Abteilen mit den Baujahren 1962 bis 1971. Als Verstärker waren bis zur Lieferung von 100 Eurofima A9-Wagen von 1977 blaue Fernzugwagen des Typs Am203 des vorhergehenden F-Zugnetzes erforderlich. Ab 1975 kam ein neuartiger Großraumwagen des Typs Apmz122 mit leicht veränderten Fenstern hinzu. Viele der ehemaligen TEE-Wagen sind 2007 noch im IC-Einsatz zu finden.
Zwischenzeitlich planten aber fünf europäische Eisenbahnverwaltungen einen neuen Standardwagen gemeinsam zu bestellen, der in den Abmessungen den bisherigen IC-Wagen entsprach. Diese Wagen wurden von der Eurofima finanziert. Nach ersten Prototypen 1972 und 1974 kamen ab 1976 europaweit 500 Wagen des Typs A9 und B11 in die Produktion, wovon die DB 100 Wagen als Avmz207 im TEE-Anstrich als IC-Wagen einstellte. Nach Umbau der meisten Wagen auf druckdichte Ausführung wurden diese als Avmz107 eingereiht.
Zu den im IC-Verkehr eingesetzten Wagen gehören auch Speisewagen der Bauarten WRmz132, WRmz135, der Quick-Pick-Wagen WRbumz139 und die Halbspeisewagen der Typen ARmz211, ARmz217 und ARmz218. Später wurden aus QuickPick umgebaute druckdichte BordRestaurant-Wagen des Typs WRmz137 sowie DR-Wagen Bauart WRom136 ebenfalls in IC-Zügen verwendet.
Mit der Einführung von IC-Zügen erster und zweiter Klassen ab 1976 bestand der A-Block in der Regel aus drei Wagen erster Klasse, der B-Block aus bis zu sieben ebenso für 200 km/h zugelassenen Wagen des Typs Bm234, die ab 1979 als Bm235 bezeichnet wurden. Bis 1985 konnten auf der IC-Linie 1 (Hamburg – Rhein/Ruhr – München) bis zu vier Erste-Klasse-Wagen in einem Zug beobachtet werden. Auf der Linie 4 (Bremen – Hannover – München) kamen dagegen meist kürze Zuggarnituren mit nur zwei Erste- und fünf bis sechs Zweite-Klasse-Wagen zum Einsatz.
Schnell wurde aber der Komfortunterschied der DB-IC-Wagen in der zweiten Klasse zu den Wagen der europäischen Nachbar-Bahnverwaltungen klar, die auch für den Zweite-Klasse-Teil klimatisiertes Material einsetzten, wie den Eurofima B11-Wagen (mit elf Abteilen zweiter Klasse) oder den französischen Corail-Großraum- und Abteilwagen. Auf der Basis der Eurofima-Wagen wurde für den IC-Verkehr nunmehr ein Zweite-Klasse-Großraumwagen entwickelt, der die Typenbezeichnung Bpmz trug. Die Bauartennummern reichten wegen unterschiedlicher Ausstattungen von 291 bis 296. In den Baugrundsätzen entspricht dieses Fahrzeug den Eurofima-Wagen. Aufgrund nicht nachlassender Kundennachfrage wurden ab 1987 auch neue gemischte Großraum-/Abteilwagen des Typs Bvmz185 angeschafft, die nur insgesamt fünf echte Abteile aufwiesen, neben einem Großraumabteil mit 34 Plätzen in der Mitte des Wagens, das aus sechs "Quasi-Abteilen" mit vier Plätzen und zwei Sitzplätzen gegenüber des Ganges gebildet wurde.
Nach Ausdehnung des IC-Netzes auf die neuen Bundesländer ab 1990 wurden dort Zugsets mit zwei Erster-Klasse-Wagen, dem Zugrestaurant, drei Abteil- und zwei Großraumwagen zum Standard. Dort wurden oft die 112 DR-Wagen der Bauart Bmz/Bmoz236 mit elf Abteilen des Typs UIC-Z verwendet, die der Halberstädter Bauart entsprachen.
Heute sind in den IC-Zügen weder Wagen der Typen Bm235 noch Bmz/Bomz236 mehr anzutreffen, jedoch deren InterRegio-Umbauten der Typen Bim(d)(z), die aus Umbauten von Bm235 und DR-Schnellzugwagen der Halberstädter Bauart entstanden. Ebenso wurden die meisten kostenintensiv zu bewirtschaftenden Speisewagen aller Typen durch die günstiger zu betreibenden BordBistros (ARkimbz) der früheren InterRegios ersetzt. Nur noch in einigen EC-Zügen finden sich Speisewagen („BordRestaurants“) der heutigen Bauart WRmz134 .
In einigen IC-Zügen, besonders in den Tagesrandlagen, wurden Bahnpostwagen oder Gepäckwagen für den Expressgutverkehr mitgeführt. Diese wurden extra für diesen Einsatz für die Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h hergerichtet. Der Bahnpostverkehr in IC-Zügen endete 1997.
[Bearbeiten] Wagen (heute)
Die DB setzt für ihre IC-Züge heute noch die verschiedensten Wagentypen ein. Der klassische IC besteht aus Abteil- und Großraumwagen beider Wagenklassen, letztere für die zweite Klasse erst ab ca. 1981. Fast ausschließlich werden in der ersten Wagenklasse klimatisierte Wagen eingesetzt. Mit der Neulieferung von klimatisierten Großraumwagen der Eurofima-Bauart Bpmz überwog ab Mitte der 1980er Jahre der Anteil von Wagen mit Klimaanlage auch in der zweiten Klasse.
In der Regel bestehen die IC-Züge heute aus ein bis zwei und nur noch in Ausnahmefällen drei Wagen der ersten Klasse, davon ein Großraumwagen (bei mehr als einem Wagen der ersten Klasse), einem aus dem InterRegio übernommenen "Bord-Bistro"-Wagen und bis zu neun (!) Wagen der zweiten Klasse.
Seit 1996 verkehren viele IC-Züge als Wendezüge mit neu aus älteren Halberstädter Wagen umgebauten Steuerwagen. Diese gehören zwei Bauarten an: Bimdzf 269 aus IR-Wagen entwickelt und Bpmbzf 297, die den Bpmz-Wagen sonst ähneln. Dies erspart den aufwändigen Lokwechsel in Kopfbahnhöfen. Mit Aufgabe des InterRegio-Verkehrs erhielten immer mehr IC-Züge Abteile zum Transport von Fahrrädern. Inzwischen ist in fast allen IC die Mitnahme von Fahrrädern möglich.
Seit 2003 wurden in den meisten IC-Wagen eine elektronische Sitzplatzreservierung in der Halterung der Gepäckablage sowie Displays zur Anzeige der Reiseroute innen und außen – ähnlich wie bei den ICE-Zügen – eingebaut. Außerdem werden einige Wagen gleich grundrenoviert, sie sind innen erkennbar an der offen sichtbaren Leuchtstofflampen-Leiste anstelle der vormaligen indirekten Beleuchtung an den Seiten, oder an der Kombination von Abteilen und Großraum in einem Wagen.
Seit 2004 werden zudem Zuggarnituren des inzwischen eingestellten luxuriösen Metropolitan-Zuges, umlackiert auf das aktuelle IC-Design, zwischen Ost- und Westdeutschland als IC- oder ICE-Züge eingesetzt.
Ab dem Jahr 2008 soll die IC-Flotte schrittweise modernisiert werden. Die IC der nächsten Generation werden voraussichtlich größtenteils Triebwagen sein.
[Bearbeiten] Lokomotiven
Nur auf wenigen Strecken (z. B. Hannover–Hamburg, Mannheim–Offenburg, Augsburg–München oder Dortmund–Hannover) fahren die Züge ihre zulässige Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h aus. Dabei kamen vor allem sechsachsige Schnellzug-Lokomotiven der Baureihe 103 zum Einsatz. Das Bw Hamburg-Eidelstedt stellte einen Umlaufplan für 56 Lokomotiven auf, das Bw Frankfurt/Main teilte dafür 58 Loks ein. Dieses gilt aber nur für die zweite Hälfte der 1980er Jahre. Auf anderen Linien, wie auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Bremen und München, erfolgte die Bespannung der Züge auch mit Lokomotiven der Baureihe 111. Später wurden die genannten Baureihen durch Drehstromlokomotiven 120 ergänzt. Mit der Einführung der Baureihe 101 wurde die Baureihe 103 nach und nach vollständig ausgemustert, die 111 wird nur noch im Regionalverkehr eingesetzt.
Vor allen EC-Zügen von und nach Frankreich (Frankfurt/Main–Saarbrücken–Metz, Straßburg–Karlsruhe) kommen derzeit auch Zwei-Stromsystem-Lokomotiven der Baureihe 181 zum Einsatz.
Auf nicht elektrifizierten Strecken werden Dieselloks der 218 vor die Züge gespannt, oft in Doppeltraktion, so zum Beispiel nördlich von Hamburg bei den weiterführenden Zügen nach Westerland/Sylt und in Richtung Puttgarden. Nach der Wende in der DDR sind auch DR-Diesellokomotiven der Baureihen 229, 132/232 und Elloks der Reihe 243/143 vor IC-Zügen im Einsatz gewesen. Später kam die 112 dazu.
[Bearbeiten] Bundeswehr-InterCity
An seine Grenzen kam das InterCity-System an Freitagen und Sonntagen, wobei besonders der Bundeswehr-Heimkehrer-Verkehr zwischen Hamburg und Köln sowie Koblenz große Probleme verursachte. Anfangs setze die Bahn Entlastungszüge ein – aus herkömmlichem D-Zug-Wagenmaterial bis hin zum Silberling. Wegen der geringen Höchstgeschwindigkeit dieser Züge (140 km/h) wurden diese unterwegs von den regulären, aber überfüllten InterCitys überholt. Anschlussreisende hatten somit das Nachsehen. Als Konsequenz daraus wurden an Freitagen in Nord-Süd- und Sonntagen Süd-Nord-Richtung spezielle Bundeswehr-InterCitys eingesetzt, die nur aus einem Amz-Wagen, einem IC-Barwagen und einer großen Anzahl Zweitklass-Wagen bestanden. Diese Züge waren auch für den allgemeinen Reiseverkehr freigegeben, wurden aber vom normalen Publikum mehrheitlich gemieden. Zwischen Hamburg und Köln fuhren die regulären Züge für Bundeswehr-Reisende kontingentiert (zuerst zwei, kurze Zeit vier Wagen). Nach der deutschen Wiedervereinigung haben sich die Probleme deutlich entspannt.
[Bearbeiten] Entlastungszüge und Einzelverkehre
Seit einigen Jahren werden von der Deutschen Bahn wieder vermehrt planmäßig InterCitys als Entlastungszüge für den ICE eingesetzt, was eine Zeit lang nur an besonderen Stoßtagen (z. B. vor Weihnachten) mit Sonderfahrplänen üblich war. Dabei werden zusätzliche Züge, meist in zeitlicher Nähe nach den planmäßigen Fahrten von ICEs eingesetzt, diese Züge verkehren insbesondere an den starken Verkehrstagen Freitag und Sonntag sowie vor bzw. nach vielen Feiertagen (Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, etc.).
Außerdem gibt es noch einige Zugpaare, die täglich oder zumindest regelmäßig verkehren und vornehmlich dem umsteigefreien Urlaubsverkehr dienen (z. B. Hamburg–Berchtesgaden, Heidelberg–Köln–Hamburg–Westerland, Ruhrgebiet–Oberstdorf). Diese Züge nehmen aber durch Einbindung in bestehende Fahrplanlagen durchaus auch reguläre Taktfahrten mit wahr.
[Bearbeiten] Streckennetz 1971
Das ursprüngliche Netz, damals nur in der ersten Klasse und nur im Zweistundentakt erstreckte sich auf vier Linien:
- Linie 1 (rot): Hamburg-Altona – Bremen – Münster (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München
- Linie 2 (blau): Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal-Elberfeld (– Solingen-Ohligs) – Köln – Bonn – Koblenz – Wiesbaden – Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – Augsburg – München
- Linie 3 (grün): Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Fulda – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe – Freiburg (Breisgau) – Basel
- Linie 4 (gelb): Bremen – Hannover – Göttingen – Bebra – Fulda – Würzburg – Ingolstadt – München
Ab 1979 fuhren dann auf alle Linien IC im Stundentakt und führten seitdem auch Wagen der zweiten Klasse gemäß des bekannten Werbemottos: „Jede Stunde, jede Klasse!“ Dabei kam es immer häufiger Linientäusche („Nicht Sie steigen um, sondern Ihr Zug!“). So tauschten einzelne Züge der Linien
- 1 und 2 zwischen Dortmund und Köln,
- 1 und 3 von Mannheim nach München bzw. Basel,
- 2 und 4 zwischen Würzburg und München
ihre Fahrtwege, um auf diese Weise die Zahl der Direktverbindungen zu erhöhen.
[Bearbeiten] Streckennetz 1985
Eine mittlere Netzreform, die das Netz auf fünf Hauptlinien und zwei Nebenlinien erweiterte, gab es 1985 im Rahmen der Eröffnung der westlichen Einführung der Riedbahn in den Mannheimer Hauptbahnhof.
Bei dieser Gelegenheit wurde die ehemals längste Linie 1 zweigeteilt, um die häufig auftretenden Verspätungen auf dieser Linie abzumildern. Doch schon bald wurden die Züge wieder über ihren zwischenzeitlichen Endhalt in Frankfurt (Main) hinaus verlängert, heutzutage sind Zugläufe von Kiel über Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Nürnburg bis München oder Wien keine Seltenheit.
Der Streckenabschnitt Dortmund–Mainz/Wiesbaden wurde von beiden neuen Linien bedient. Dabei führte die Linie 1 nun über die rechte Rheinstrecke, während Linie 2 und Linie 5 auf der linken Rheinstrecke verkehrten. Da nunmehr drei statt zwei ICs pro Stunde die Rheinschiene entlangfuhren, sollten durch die Verkürzung auf zehn Wagen (drei Wagen erster Klasse, Restaurant und sechs Wagen zweiter Klasse) und der damit verbundenen Gewichtsreduzierung die Züge leichter der Fahrplan einhalten können. Nur wenig später wurden allerdings wieder dem Bedarf entsprechend mehr Wagen der zweiten Klasse eingestellt, meist bis zu neun pro IC, mit den damit verbundenen Problemen, den für zehn Wagen errechneten Taktfahrplan mit nunmehr dreizehn Wagen einzuhalten.
Netzplan ab dem Fahrplanwechsel am 2. Juni 1985:
- Linie 1 (rot): Hamburg-Altona – Bremen – Osnabrück – Münster (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Wiesbaden – Frankfurt (Main)
- Linie 2 (blau): Dortmund – Hagen – Wuppertal-Elberfeld (– Solingen-Ohligs) – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt (Main) Flughafen – Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – Augsburg – München
- Linie 3 (grün): Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Fulda – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe – Freiburg (Breisgau) – Basel (– Schweiz)
- Linie 4 (gelb): Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Bebra – Fulda – Würzburg – Augsburg – München
- Linie 4a (grau): Oldenburg bzw. Bremerhaven – Bremen – Hannover
- Linie 5 (braun): Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München
Dazu kamen einzelne zusätzliche IC, z. B. auf der Strecke, die auch bis zu seiner Abschaffung der TEE-Rheingold befuhr:
- Linie 3a: Amsterdam – Utrecht – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – (Mannheim – Karlsruhe – Freiburg (Breisgau) – Basel) oder (Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Salzburg) oder (Frankfurt (Main) Flughafen – Frankfurt (Main) – Würzburg – Augsburg – München – Innsbruck)
Daneben wurde wie zuvor der Tausch der Fahrtwege einzelner IC zwischen den Linien 2 und 4, 2 und 5, sowie 3 und 5 praktiziert.
Streckennetz 1987
Zu einer kleinen Änderung des Netzplanes kam es 1987 nach der Eröffung des ersten Teilstücks der Neubaustrecke Mannheim–Stuttgart bei Mannheim. Die Linie 1 wurde auch über die linke Rheinstrecke, Mainz und Mannheim, sowie von dort unmittelbar nach Stuttgart geleitet.
Da Wiesbaden nun vom IC-Netz abgehängt worden war, wurde die Linie 1a eingerichtet, auf der sogenannte „Korrespondenz-IC-Züge“ zweimal pro Stunde Wiesbaden mit Mainz verbanden. Um dabei den Lokwechsel viermal pro Stunde zu vermeiden, wurde an dieser Stelle neben einem gewöhnlichen Wagen der ersten Klasse erstmalig bei IC-Zügen ein Steuerwagen zweiter Klasse eingesetzt!
[Bearbeiten] Streckennetz 1991
Das Netz von 1987 wurde bis zur deutschen Wiedervereinigung und der Eröffnung der Neubaustrecken Hannover–Würzburg und Mannheim–Stuttgart im Jahr 1991 im Wesentlichen beibehalten.
Nach der Deutschen Einheit war das hauptsächlich auf Nord-Süd-Verkehr ausgerichtete IC-Netz den neuen Anforderungen in keinster Weise gewachsen, aufgrund der maroden Gleisanlagen in Ostdeutschland waren aber vorerst nur kleinere Korrekturen möglich.
Netzplan ab dem Fahrplanwechsel am 2. Juni 1991:
- IC-Linie 1 (rot): Hamburg-Altona – Bremen – Münster (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt (Main) Flughafen – Frankfurt (Main) – Nürnberg (– Ingolstadt – München) oder (Regensburg – Passau – Linz – Wien) (zweistündlich im Wechsel)
- IC-Linie 1a (lila): Wiesbaden – Frankfurt (Main) (zweistündlich)
- IC-Linie 2 (braun): (Dortmund – Bochum) oder (Münster (Westf) – Recklinghausen – Gelsenkirchen) – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München (acht EC-Zugpaare über Salzburg nach Budapest, Klagenfurt, Wien oder Zagreb)
- IC-Linie 2a (lila): Wiesbaden – Mainz
- IC-Linie 3 (grün): Berlin – Potsdam – Magdeburg – Helmstedt – Braunschweig – Hildesheim – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe (zweistündlich, ein EC-Zugpaar über Basel nach Zürich)
- IC-Linie 4 (gelb): Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Würzburg – Augsburg – München (zweistündlich über Nürnberg)
- IC-Linie 5 (blau): (zweistündlich Berlin – Potsdam – Magdeburg –) Braunschweig – Hannover– Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Solingen-Ohligs – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Karlsruhe – Freiburg (Breisgau) – Basel (neun EC-Zugpaare nach Brig, Chur, Genf, Interlaken, Mailand oder Sestri Levante)
- EC-Linie 5a (lila): Amsterdam – Utrecht – Emmerich – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf – Köln (zweistündlich, zwei EC-Zugpaare der Linie 5 nach Chur und Interlaken)
- ICE-Linie 6 (orange): Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Frankfurt (Main) – Mannheim – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München
- IC-Linie 6a (grau): Oldenburg oder Bremerhaven – Bremen – Hannover
Darüberhinaus gab es weitere Relationen, die nur von einzelnen Züge befahren wurden und im Kursbuch 1991/92 noch keine eigene Liniennummer erhalten haben:
- EC-Linie (grau): Kopenhagen – Puttgarden – Lübeck – Hamburg (drei Zugpaare pro Tag, ab 1992 zweistündlich)
- IC-Linie (lila): Hamburg-Altona – Berlin (vier Zugpaare pro Tag, ab 1992 zweistündlich und weiter nach Dresden, später IC-Linie 7)
- IC/EC-Linie (grau): (Dresden –) Leipzig – Erfurt – Bebra – Fulda – Frankfurt (Main) – Darmstadt – Mannheim – Neustadt/Weinstraße – Kaiserslautern – Homburg/Saar – Saarbrücken – Metz – Paris (vier bis fünf Zugpaare pro Tag, ab 1992 zweistündlich zwischen Dresden und Saarbrücken, später IC/EC-Linie 9)
- EC-Linie (lila): München – Kempten – Lindau – Zürich – Bern (drei Zugpaare pro Tag)
- EC-Linie (grau): München – Kufstein – Innsbruck – Bologna, Mailand oder Rom (drei Zugpaare pro Tag, dazu zwei Zugpaare der IC-Linie 2)
Bis auf sieben Zugpaare der Linien 1 und 5, die ihren Zuglauf zwischen Dortmund Hbf und Köln Hbf vertauschten, fuhren alle IC auf „ihrer“ Linie, was den Netzplan wesentlich vereinfachte. Daneben wurde damit begonnen, ehemalige FD (FernExpress-Züge) nunmehr als IC in den Taktfahrplan zu integrieren (z. B. nach Oberstdorf, Mittenwald oder Berchtesgaden).
Zu den Zügen mit den längsten fahrplanmäßigen Fahrtzeiten gehörten:
- EC 29 „Prinz Eugen“: 15h 44m von Kiel nach Wien
- EC 107 „Mont-Blanc“: 15h 19m von Berlin nach Genf
- EC 13 „Paganini“: 15h 19m von Dortmund nach Bologna
- EC 25 „Franz Liszt“: 15h von Dortmund nach Budapest
- IC 823 „Gorch Fock“: 14h 13m von Westerland nach Passau
- IC 725 „Berchtesgadener Land“: 14h von Hamburg-Altona nach Berchtesgaden
Angesichts solch langer Fahrtzeiten waren Verspätungen kaum zu vermeiden.
Streckennetz 1992
Neben den in der obigen Aufzähung schon erwähnten Änderungen kamen zum Fahrplanwechsel am 31. Mai 1992 noch hinzu:
- IC-Linie 1 (rot): zweistündlich nur noch bis Nürnberg statt München
- IC-Linie 3 (grün): vier zusätzliche Zugpaare Hamburg-Altona – Hannover – Göttingen – Kassel-Wilhelmshöhe – Fulda – Frankfurt (Main) – Mannheim – Karlsruhe (– Basel – Zürich)
- ICE-Linie 4 (gelb): zweistündlich von Bremen statt Hamburg-Altona, stündlich über Nürnberg
- IC-Linie 6a (grau): zweistündlich Bremen – Hannover
- IC-Linie 8 (hellgrün): Berlin – Flughafen Berlin-Schönefeld – Leipzig – Naumburg (Saale) – Jena – Saalfeld – Probstzella – Lichtenfels – Bamberg – Erlangen – Nürnberg – Ingolstadt – München (zweistündlich)
[Bearbeiten] Weitere Streckennetzentwicklung
Nach der Eröffnung weiterer Aus- und Neubaustrecken, insbesondere der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, wurden immer mehr InterCity-Linien durch mit Hochgeschwindigkeitszügen betriebene ICE-Linien ersetzt. Zunächst wurden die frei werdenden IC-Züge für den Verkehr in den neuen Bundesländern und im Ost- und West-Verkehr benötigt.
Mit der Einbeziehung Berlins ins ICE-Netz ab 1993 wurde das IC-Netz erneut verändert. So wurde die Linie 3 als ICE-Linie wieder von Hamburg nach Basel geführt, die ICE-Linie 6 erhielt einen Zweig von Göttingen nach Berlin, später entfiel der Hamburger Ast ganz.
Ab 1996 wurde die Linie 8 von Berlin nach Hamburg durchgebunden, womit gemeinsam mit der Linie 7 zwischen der Hauptstadt und der Hansestadt bis 1998 der Stundentakt verwirklicht wurde.
Die Linie 5 wurde ab 1997 von Hannover aus über Magdeburg und Leipzig nach Dresden geführt statt Berlin. Dafür wurde neu die ICE-Linie 10 von Berlin nach Köln/Bonn eingerichtet. Gleichzeitig wurde der Ast nach Basel, der von der IC-Linie 5 bedient wurde, aufgegeben und dafür die Linie nach Nürnberg verlegt.
Ab 1998 befuhren die Züge der Linien 6 und 10 die Neubaustrecke Berlin - Hannover.
Zum Jahresfahrplan 2002/2003 wurden in Deutschland die bis dahin zuschlagfreien InterRegio-Züge abgeschafft und bei teilweise unverändertem Wagenmaterial und oft gleich gebliebener Reisegeschwindigkeit in zuschlagpflichtige InterCity-Züge umgewandelt. Seither fahren IC häufiger auch Bahnhöfe in kleineren Städten an. Mit der Einführung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main übernahmen die IC-Züge vermehrt einen gewissen Parallelverkehr zu den ICE der Neubaustrecke auf der Rheinstrecke. Insgesamt wurde durch diese Maßnahme das IC-Netz in Deutschland – zumindest optisch – stark ausgeweitet. Diese sind aber häufig nicht in getaktete Umsteigeverbindungen integriert.
Aus dem ehemaligen Toppzug der Deutschen Bundesbahn ist somit das "Mädchen für alles" geworden. Er hat die Aufgaben der ehemaligen Schnellzüge (D), der FernExpress- (FD) und UrlaubsExpress-Züge (UEx), sowie der InterRegios (IR) übernommen. Wie zu seiner Anfangszeit fährt er meist nur noch im Zweistundentakt, heute allerdings eher auf Neben- bzw. Auslandsstrecken, für die der ICE (noch) nicht ausgerüstet ist.
[Bearbeiten] Aktuelles Taktnetz im deutschen Schienenfernverkehr
Im folgenden sind die zweistündlichen bzw. vierstündlichen IC-Linien der Deutschen Bahn AG in der Fahrplanperiode 2006/07 dargestellt (für ICE-Linien siehe hier).
Linie | Zuglauf |
---|---|
26 (IC) | (Binz –) Stralsund – Hamburg – Hannover – Kassel-Wilhelmshöhe – Gießen – Frankfurt (Main) – Darmstadt – Heidelberg – Karlsruhe (– Konstanz) |
27 (IC/EC) | (Århus – Fredericia –) Hamburg – Berlin – Dresden – Prag (Praha-Holešovice) (– Slowakei / Österreich / Ungarn) |
30 (IC/EC) | Hamburg-Altona – (einzelne Züge Westerland/Sylt – Niebüll – Husum – Heide – Itzehoe –) Hamburg – Bremen – Münster (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (einzelne Züge Mannheim – Karlsruhe – Freiburg (Breisgau) – Basel – Schweiz) |
31 (IC/EC/ICE) | (Puttgarden oder Kiel –) Hamburg – Bremen – Münster (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Frankfurt (Main) – Hanau – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz – Wien |
32 (IC) | (Fr/So: Berlin – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) –) Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart (ein Zugpaar Ulm – Augsburg – München – Salzburg – Klagenfurt, ein Zugpaar Ulm – Lindau – Innsbruck) |
35 (IC) | Norddeich Mole – Rheine – Münster (Westf) – Duisburg – Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Trier – Luxemburg (einzelne Züge Koblenz – Mainz – Mannheim – Stuttgart oder Karlsruhe – Konstanz) |
50 (IC/ICE) | Frankfurt (Main) – Darmstadt – Mannheim – Kaiserslautern – Saarbrücken |
51 (IC/ICE) | Binz – Stralsund – Berlin – Halle – (einzelne Züge Dresden – Leipzig –) Naumburg – Erfurt – Eisenach – Kassel-Wilhelmshöhe – Paderborn – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf (– Köln) |
55 (IC) | Leipzig – Halle/Saale – Magdeburg – Braunschweig - Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – (Essen – Duisburg – Düsseldorf) oder (Hagen – Wuppertal – Solingen) – Köln (ein Zugpaar Bonn – Koblenz – Mainz – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart – Ulm – Oberstdorf) |
56 (IC) | (Norddeich Mole –) Oldenburg – Bremen – Hannover – Magdeburg – Halle – Leipzig (einzelne Züge Magdeburg – Potsdam – Berlin – Cottbus) |
60 (IC/EC) | (Paris – Straßburg –) Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München |
61 (IC) | Karlsruhe – Stuttgart – Crailsheim – Nürnberg (– Passau) |
62 (IC/EC) | (Frankfurt (Main) – Darmstadt – Heidelberg) oder (Saarbrücken – Kaiserslautern – Mannheim) – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München – Salzburg (– Wien oder Klagenfurt) |
75 (EC) | Hamburg – Lübeck – Puttgarden – Vogelfluglinie – Kopenhagen |
76 (EC) | Hamburg – Flensburg – Fredericia – Århus |
77 (IC) | (Stettin (Szczecin Glowny) –) Berlin – Wolfsburg – Hannover – Osnabrück (– Rheine – Amsterdam) oder Münster (Westf) |
82 (EC) | Frankfurt (Main) – Darmstadt – Mannheim – Kaiserslautern – Saarbrücken – Paris (bis Juni 2007, danach als ICE) |
88 (EC) | München – Memmingen – Lindau – Bregenz – Zürich |
89 (EC) | München – Innsbruck – Brenner – Bozen – Verona (– Italien) |
90 (EC/ICE) | München – Salzburg – Wien oder Klagenfurt |
95 (EC) | Berlin – Frankfurt (Oder) – Posen (Poznań Glowny) – Warschau (Warszawa Wschodnia) |
99 (EC) | Hamburg-Altona – Salzwedel – Berlin – Cottbus – Breslau (Wroclaw Glowny) – Krakau (Kraków Glowny) |
[Bearbeiten] Österreich
In Österreich gibt es die Bezeichnung InterCity ebenfalls, jedoch handelt es sich hier um zuschlagfreie Züge, die, zumindest teilweise, vom Wagenmaterial und der Anzahl der Halte gesehen, eher zwischen Schnell- und Eilzügen einzuordnen sind und daher im Umkreis der Großstädte (insbesondere Wien) auch als Pendlerzüge Bedeutung haben. 1991 wurde der NAT (NeuerAustroTakt) eingeführt, der auf vielen Strecken einen Stundentakt mit verschiedenen Zügen vom EC bis zum Eilzug brachte. Dabei wurden vier neue Zug-Kategorien kreiert:
- EuroCity (EC) – Internationaler Lauf, wenige Halte
- EuroNight (EN) – Internationaler Lauf, wenige Halte, Nachtzug
- SuperCity (SC) – Nationaler Lauf, wenige Halte
- InterCity (IC) – Nationaler Lauf, mehrere Halte
Die Zuggattung SuperCity wurde jedoch im Jahre 1996 eingestellt. In den Jahren 2002 bis 2004 wurden bei der ÖBB zwei neue Zugbezeichnungen eingeführt: ÖBB-EuroCity und ÖBB-IC. Die meisten Züge dieser neuen Zuggattung fahren auf der Westbahn.
[Bearbeiten] Schweiz
Die ersten InterCitys kamen mit dem Beginn des Taktfahrplans 1982 zum Einsatz, wo sie die bisherigen Komfortzüge des Swiss Express Genf–St. Gallen ablösten.
Wie in Österreich sind die InterCitys wie auch die international verkehrenden EuroCitys und die ICE bzw. InterCity-Neigezüge in der Schweiz zuschlagsfrei. Daneben existieren in der Schweiz weiterhin die InterRegios, die in der Regel häufiger halten. Generell haben die Schweizer InterCitys und EuroCitys mehr Zwischenstopps als ihre deutschen Pendants. Gelegentlich wechseln die Zugkategorien InterCity/InterRegio auch auf der Strecke (z. B. Basel–Zürich–Chur), oder die InterCitys halten auf einzelnen Streckenabschnitten häufiger als eigentlich niedrigere Zugkategorien (beispielsweise Zürich–St. Gallen).
Da es in der Schweiz keine speziellen Fahrpreise oder Zuschläge für bestimmte Zugkategorien gibt und sich die InterCitys und InterRegios vom Rollmaterial kaum unterscheiden, ist die Unterscheidung für die Reisenden auch weniger ausgeprägt als in Deutschland. Die InterCitys wie auch die EuroCitys werden vor allem von Pendlern benützt, daher sind sie besonders zu Stoßzeiten meistens voll. Aus diesem Grund verkehren auf einigen Strecken auch Doppelstockzüge des Typs IC 2000, die nur mit Lokomotiven der Bauart Re 460 bespannt werden können, oder InterCityNeigezüge (ICN) in Doppeltraktion als InterCity mit zum Teil enormen Fahrgastkapazitäten von über 1000 Plätzen pro Zug. Beide Zugkategorien sind für Geschwindigkeiten von 200 km/h ausgelegt.
Bemerkenswert ist auch, dass auf den wichtigsten Strecken – vor allem im Dreieck Basel/Bern/Zürich, aber auch auf den Relationen zwischen Zürich und Luzern sowie Zürich und der Westschweiz, diese Züge im 30-Minuten-Takt verkehren. Zur Optimierung der Anschlüsse strebt die SBB an, diese Knoten (Anschlussspinne) mit einer Fahrzeit von weniger als einer Stunde zu verbinden.
Die Fahrzeitkürzung durch die Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke Mattstetten–Rothrist (zwischen Bern und Olten gelegen) Ende 2004 löste einen weiteren Fahrgastzuwachs aus. Die InterCity-Züge in der Schweiz weisen meist einen Minibarservice, auf den wichtigsten Strecken zusätzlich ein Bistro oder einen Speisewagen auf.
In diesen Taktverkehr sind nicht nur international verkehrende Züge als EC eingebunden; es können auch Schnellzüge oder Nahverkehrszüge sein, so zum Beispiel zwischen Schaffhausen, Schweiz und Singen, Deutschland.
[Bearbeiten] Polen
In Polen existiert ein InterCity-Netz, das von einer Tochtergesellschaft der Polnischen Staatsbahn(PKP) betrieben wird. Die lokbespannten Züge verkehren auf den Strecken Swinemünde–Stettin–Warschau, Breslau–Posen–Warschau, Gleiwitz–Warschau, Gdingen–Danzig–Krakau, Krakau–Warschau und Bielsko-Biała–Warschau. Ferner betreibt die PKP Intercity gemeinsam mit der DB den Berlin-Warszawa-Express sowie die Zuggattungen Express (entspricht einem Schnellzug), EuroCity, Tanie Linie Kolejowe (TLK), EuroNight und gewöhnliche Nachtzüge.
[Bearbeiten] Tschechien
In Tschechien betreibt die Tschechische Staatsbahn (ČD) InterCity-Züge auf den Strecken von Prag nach Ostrava und Bohumín. Eingesetzt werden lokbespannte Züge mit modernisierten Wagen; die neu beschafften Pendolino-Triebzüge der Baureihe 680 laufen dagegen als SuperCity.
[Bearbeiten] Niederlande
In die Niederlande fahren ebenfalls InterCity-Züge der Nederlandse Spoorwegen, teilweise im 30-Minutentakt. Sie werden mit lokbespannten Zügen (ICR-Wagen) und Triebzügen (ICM, IRM) betrieben. Speise- oder Bistrowagen gibt es im Inlands-IC-Netz nicht. Auch die Linie Amsterdam-Brüssel (Beneluxzüge) ist ins IC-Netz integriert, zum Einsatz kommen ICR-Wendezüge der NS, die mit belgischen Lokomotiven bespannt werden.
[Bearbeiten] Belgien
In Belgien betreibt die NMBS/SNCB ein dichtes Netz von InterCity-Zügen, überwiegend im Stundentakt. Wie in den Niederlanden gibt es relativ dichte Halteabstände, die Züge werden häufig von Pendlern genutzt. Zum Einsatz kommen Triebzüge verschiedener Baureihen und lokbespannte Wendezüge mit I11-Wagen.
[Bearbeiten] Italien
In Italien ist der Intercity eine Zuggattung im Fernverkehr unterhalb des Eurostar Italia, mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 200 km/h. Die Linien werden im Ein- bis Zwei-Stunden-Takt bedient, teilweise auch seltener. Eingesetzt werden Eurofima-Wagen, in der ersten Klasse auch Gran-Comfort-Wagen (ehemalige TEE-Wagen). Züge mit modernisiertem Wagenmaterial werden als Intercity plus bezeichnet.
[Bearbeiten] Spanien
In Spanien ist der Intercity eine von vielen Zuggattungen im Fernverkehr. Die Linie von Madrid-Chamartín über Valladolid, Burgos, Miranda de Ebro und Vitoria-Gasteiz nach Irun/Hendaye wird mit einem elektrischen Triebwagen Baureihe 448 von Renfe-Operadora betrieben
[Bearbeiten] Ungarn
Die ungarische Eisenbahn MÁV betreibt InterCity-Züge auf verschiedenen Linien von und nach bzw. über Budapest, auch im internationalen Verkehr. Überwiegend werden lokbespannte Züge mit modernen EuroCity/InterCity-Wagen oder modernisierten älteren Schnellzugwagen eingesetzt, teils auch mit Wagen der GySEV/ROeEE. Teilweise werden auch Triebzüge der Baureihe BVmot eingesetzt. Einige besonders schnelle Verbindungen werden als InterCityRapid bezeichnet. Ergänzende Verbindungen auf Nebenlinien werden mit modernisierten Bzmot-Schienenbussen unter der Bezeichnung InterPici betrieben. Die ICR- und IC-Züge führen einen Speise- oder Buffetwagen und sind teilweise reservierungspflichtig.
[Bearbeiten] Finnland
Die finnische Eisenbahn VR betreibt InterCity-Züge auf den Linien von Helsinki und Turku nach Vaasa, Rovaniemi, Kajaani und Joensuu. Von Helsinki nach Turku, Tampere und Imatra werden neue Doppelstockwagen (InterCity2) eingesetzt. Der Fahrpreis schließt eine optionale Platzreservierung ein. Neben den InterCity-Zügen verkehren Pendolino-Züge auf den Strecken von Helsinki nach Turku, Oulu, Kajaani und Joensuu zu einem höheren Fahrpreis und mit kürzeren Fahrzeiten.
[Bearbeiten] Portugal
Überwiegend auf der Strecke Lisabon – Porto verkehren ebenfalls Intercidades genannte Intercity-Züge mit für Portugal typischen INOX-Wagenmaterial - nach dem amerikanischen BUDD-Verfahren gebaut. Jüngste Bauarten sind den französichen Corail-Wagen sehr ähnliche Fahrzeuge in INOX-Ausführung. Hinzu kommen als Pendoluso bezeichnete fahrende FIAT-Neigezüge.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: InterCity – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Streckenkarten Fernverkehr - Liniennetzpläne von ICE und IC/EC
- EC-/IC-Netzplan (2007) – PDF-Dokument der Deutschen Bahn AG
- fernbahn.de - numerische Übersicht und Wagenreihung aller in Deutschland fahrenden IC-Züge
- PKP InterCity (Polen)