Ralf Schumacher
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Formel-1-Grand-Prix | |||||||||
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Erster Grand Prix | Australien 1997 | ||||||||
Formel-1-Teams | |||||||||
1997–1998 Jordan · 1999–2004 Williams · 2005–2007 Toyota | |||||||||
Formel-1-Statistik | |||||||||
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Schnellste Runden | 8 | ||||||||
Führungsrunden | 390 Runden über 1.873 km | ||||||||
WM-Titel | - | ||||||||
WM-Punkte | 325 | ||||||||
(Stand: 18. März 2007) |
Ralf Schumacher (* 30. Juni 1975 in Hürth-Hermülheim, Nordrhein-Westfalen) ist ein deutscher Formel-1-Rennfahrer. Mit 6 Siegen und 324 Punkten bei 163 gefahrenen Rennen (Stand: Saisonende 2006) ist er nach seinem älteren Bruder Michael der zweiterfolgreichste Deutsche.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Kart- und ADAC-Formel-Junior-Pilot
Ralf Schumacher wurde bereits als 3-Jähriger von seinem Vater ins Kart gesetzt und fuhr die ersten Rennen auf der väterlichen Kart-Bahn. Ralf eiferte damit seinem älteren Bruder Michael nach. 1989 wurde er deutscher Junioren-Kartmeister, zwei Jahre später gewann er den NRW-Cup, den Gold-Cup und die Junior Kart-Meisterschaft. 1992 wechselte er in die Formel Junior. Neben der Deutschen Kart-Meisterschaft bestritt Ralf Schumacher 1992 zum ersten Mal ein Rennen in einem Monoposto. Im ADAC-Formel-Junior erreichte er bei seinem Debüt einen sensationellen zweiten Platz. Genau auf dieser Position beendet er auch die Deutsche Kart-Meisterschaft.
[Bearbeiten] Von der Formel 3 zur japanischen Formel 3000
1994 wechselte er in die Formel 3 auf Anraten seines damaligen Managers Willi Weber. Er fuhr seine erste komplette Saison in der ADAC-Formel-Junior-Meisterschaft. Er bewies auch hier eindeutig sein Talent und krönte den Verlauf der Saison mit einem Vize-Meistertitel. Manager Willi Weber war von Ralfs Leistungen beeindruckt und so fuhr Ralf Schumacher erste Tests und sein erstes Formel 3-Rennen im Team von Willi Weber (WTS). Sein erster Sieg 1994 verschaffte ihm den dritten Platz im Endklassement hinter Jörg Müller und Alexander Wurz. Hinter Norberto Fontana reichte es auch im Folgejahr "nur" zum zweiten Platz in der Endabrechnung.
Anstatt in die Formel 3000 zu gehen, riet ihm sein Manager in die japanische Formel 3000 zu gehen, wo er 1996 den ersten Platz und diesmal gegen Fontana im letzten Rennen den Titel errang.
[Bearbeiten] Die Formel 1
[Bearbeiten] Jordan
Dieser Erfolg brachte ihm einen Vertrag für die Formel 1. Nach ersten Tests bei McLaren-Mercedes debütierte er dennoch beim Team von Eddie Jordan, wo er im damals von Peugeot-Motoren angetriebenen Jordan von Anfang an den erforderlichen Rennspeed, aber auch zum Leidwesen seines Teamchefs den Konfliktwillen gegenüber dem eigenen Teamkollegen zeigte. Bereits beim dritten Rennen in Argentinien kam es zu einem harten Manöver gegen Giancarlo Fisichella, der seinen zweiten Platz verteidigen wollte und sich dabei von der Strecke drehte. Doch Ralf Schumacher, der durch einen falsch getimten Boxenstopp auf den dritten Rang zurückfiel, konnte somit seinen ersten Podestplatz feiern. Jahre später bekundete Eddie Jordan, dass man den besagten Stopp besser hinausgezögert hätte, um doch noch eine Siegchance zu haben. Für die Formel-1-Saison 1997 war in jedem Fall die Harmonie im Team beendet. Das Team erreichte zwar mit 33 Punkten Platz Fünf der Konstrukteurswertung, aber der Italiener war mit 20 Punkten insgesamt der beständigere Fahrer gewesen. Für die Formel-1-Saison 1998 bekam Jordan mit dem Mugen-Honda ein neues Antriebsaggregat und Schumacher in der Person Damon Hills gleich einen neuen Teamkollegen und ehemaligen Weltmeister zur Konkurrenz. Beim Chaosrennen in Spa gewann zwar Hill vor dem jüngeren Schumacher, aber nach dem Rennen wurde publik, dass Jordan den Briten durch Stallregie zum ersten Sieg für sein Team verholfen hatte. Mit defekten Bremsen hätte er Ralf Schumacher wohl kaum aufhalten können. Doch auch in diesem Jahr hatte sein Teamkollege mit 20 WM-Punkten ihn selbst (14) hinter sich gelassen. Zwar hatte das Team mit 34 Punkten den vierten Rang in der Konstrukteurswertung erzielt, aber hinter den Kulissen war der Ire unzufrieden mit dem Deutschen, der offen Kritik an der technischen Zuverlässigkeit und den Sicherheitskriterien des Rennstalls gemacht hatte. Zur Überraschung vieler Journalisten (z.B. Achim Schlang) tauschten zum Ende der Saison Heinz-Harald Frentzen und er das Cockpit. Was viele Beobachter zunächst als schlechten Tausch für beide Fahrer betrachteten, sollte sich im Nachhinein als der richtige Schritt erweisen. Beide Karrieren, die etwas ins Stocken geraten waren, kamen nun besser in Gang.
[Bearbeiten] Williams
1999 wechselte er zu dem im Umbruch befindlichen Williams F1-Team und erhob den Anspruch mittel- bis langfristig Weltmeister zu werden. Doch das ehemalige Renault-Triebwerk, das 1997 noch Jacques Villeneuve zum Weltmeister werden ließ, war als Kunden-Mecachrome-Motor allenfalls zweite Wahl. Dennoch fuhr Schumacher eine beherzte Saison und hatte auf dem Nürburgring durchaus Chancen auf den Sieg, als ein Reifendefekt ihn aus dem Rennen warf. Seinen Teamkollegen Alex Zanardi hatte er jedoch eindeutig im Griff.
Als Williams dann im Jahre 2000 durch den Einstieg von BMW zum Werksteam wurde und über einen wesentlich konkurrenzfähigeren Motor verfügte, wurde die Situation für Schumacher deutlich besser. In jenem Jahr erreichte er drei Podiumsplatzierungen, ein Jahr später konnte Schumacher beim GP von Imola seinen ersten Sieg erringen. Diesem Erfolg folgten im gleichen Jahr noch zwei weitere Rennsiege in Montreal und Hockenheim. Während bis zum Ende der Saison 2000 Jenson Button Ralfs Teamkollege war, stiess ab 2001 Juan Pablo Montoya zu Williams und bildete mit Schumacher nach Ansicht der Fachpresse das stärkste Fahrerteam innerhalb der Formel 1. Im Jahr 2002 konnte Schumacher den GP von Malaysia für sich entscheiden und wurde am Ende des Jahres - wie schon 2001 - als WM-Vierter gewertet. Ein Jahr später gelangen ihm zwei Siege, sowohl beim GP von Europa als auch beim GP von Frankreich stand er ganz oben auf dem Treppchen. Bereits während der Saison wurde in der Presse über einen Wechsel Schumachers zu einem anderen Team gemutmaßt, aufgrund der Unzufriedenheit mit seinem bisherigen Arbeitgeber (Zitat: "Williams war mal ein Topteam!") und der Aussichtslosigkeit auf den WM-Fahrertitel entschloss sich Schumacher zu einem Wechsel zu dem in Köln beheimateten Team Toyota. Diese Entscheidung war zunächst umstritten, da sich das japanische Team zu dieser Zeit bestenfalls im Mittelfeld der Wettbewerber befand; Schumacher selbst verstand seine Unterschrift bei Toyota als "sportlich langfristige Aktion". Der Rennstall verfügt über das größte Budget, was neben intensiven Entwicklungsmöglichkeiten des Wagens auch eines der höchsten Gehälter aller Fahrer ermöglichte.
[Bearbeiten] Toyota
2005 wechselte Ralf Schumacher zu Toyota F1. Im Gegensatz zu seinem Bruder war er bei der Sportpresse zunächst umstritten. Man sah in ihm mehr den jugendlichen Sonnyboy, der mehr den Luxus genoss als ernsthaft zu trainieren. Seine sportlichen Erfolge ließen die Kritiker zwischenzeitlich verstummen.
Das erste Jahr bei dem japanischen Rennstall lief für Schumacher deutlich besser als erwartet. Der Toyota erwies sich als konkurrenzfähiger als im Jahr davor, in Ungarn und China konnte Ralf auf das Podium fahren und jeweils einen dritten Platz erringen, beim GP von Japan erreichte er in einem ereignisreichen Qualifying gar die Pole Position. Sein Teamkollege Jarno Trulli schien zunächst - insbesondere durch sehr gute Qualifikations-Ergebnisse - besser bei Toyota zurechtzukommen, gegen Ende des Jahres wurde der Wagen aber mehr den fahrerischen Ansprüchen Schumachers gerecht, so dass dieser seinen Teamkollegen punktemäßig übertreffen konnte.
Während der Formel-1-Saison 2006 blieben sowohl das Team als auch beide Fahrer angesichts des großen finanziellen Aufwands hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück. Zu schwankend war die Form des Fahrzeugs, das nicht durchgehend in die TopTen fahren konnte. Unruhe im technischen Team und ein Rechtsstreit mit dem ehemaligen technischen Direktor Gustav Brunner erschwerten die Situation. Am Anfang der Saison war ein dritter Platz beim Grand Prix von Australien für Ralf Schumacher das beste Ergebnis, das man im Verlaufe des Jahres nicht bestätigen konnte. Symptomatisch war der Ausfall beider Piloten mit undefinierbaren Motorproblemen beim Saisonabschluss, dem Großen Preis von Brasilien, bereits im ersten Renndrittel.
[Bearbeiten] Privates
Ralf Schumacher ist seit Oktober 2001 mit Cora-Caroline Brinkmann verheiratet. Ralf und Cora Schumacher haben einen Sohn namens David (* 23. Oktober 2001). Die Familie lebt in Hallwang bei Salzburg. Cora Schumacher ist ebenfalls im Rennsport tätig. 2005 fuhr sie in der Mini-Cup-Serie. Für 2006 hat sie einen Vertrag bei SEAT.
Nach der Saison 2005 trennte Schumacher sich von seinem langjährigen Manager Willi Weber in „beiderseitigem Einverständnis“. Zuvor hatte es jedoch in der Presse Gerüchte darüber gegeben, dass Ralf Schumacher gegenüber Weber, der immerhin mit Toyota einen der besten Verträge für Formel-1-Piloten bisher ausgehandelt hatte, aber im Gegensatz zum älteren Bruder bei ihm nur 10 Prozent des Honorars bekam, mehrmals „beratungsresistent“ gewesen sei. Vor diesem Hintergrund passte die persönliche Stellungnahme Schumachers, von nun an für sich selbst sprechen zu können, auch wenn er Weber viel verdanke. Mehrere Monate später übernahm der langjährige RTL-Sportchef Hans Mahr das Management Ralf Schumachers, auch wenn dieser zuvor mehrmals betont hatte sich selbst alleine managen zu können.
Trotz seiner langjährigen und überwiegend erfolgreichen Karriere in der Formel 1 hat Ralf Schumacher relativ wenige Anhänger. In einer 2006 vom Automobilsportweltverband FIA durchgeführten Umfrage unter zehntausenden Formel-1-Fans belegte er bei der Frage nach der Beliebtheit der aktuellen F1-Fahrer den letzten Platz. Bei den Wahlen zum F1 Total Award 2006 belegte er in den Kategorien „Bester Fahrer 2006“ [1] und „Sympathischster Fahrer 2006“ [2] jeweils Rang 17.
[Bearbeiten] Platzierungen
- 1994 - Dritter (158 Punkte) bei der Deutschen Formel 3 mit WTS
- 1995 - Zweiter (171 Punkte) in der Deutschen Formel 3 mit WTS
- 1996 - Sieger (40 Punkte) in der Japanischen Formel 3000, F1-Testfahrer für McLaren Mercedes
- 1997 - Formel 1 bei Jordan, Gaststart bei der FIA-GT-Weltmeisterschaft auf Mercedes-Benz CLK GTR in Spa
- 1997 - Zwölfter Platz (13 Punkte) mit Jordan, ein dritter Platz (Buenos Aires)
- 1998 - Zehnter Platz (14 Punkte) mit Jordan, ein zweiter Platz (Spa-Francorchamps), Dritter in Monza
- 1999 - Sechster Platz (35 Punkte) mit Williams-Renault, Zweiter in Monza, jeweils Dritter in Melbourne und Silverstone
- 2000 - Fünfter Platz (24 Punkte) mit BMW-Williams, dritte Plätze in Melbourne, Spa-Francorchamps und Monza
- 2001 - Vierter Platz (49 Punkte) mit BMW-Williams, erster Sieg in Imola, weitere in Montréal und Hockenheim
- 2002 - Vierter Platz (42 Punkten) mit BMW-Williams, Sieg in Sepang
- 2003 - Fünfter Platz (58 Punkte) mit BMW-Williams, Sieg beim Nürburgring und in Magny Cours
- 2004 - Neunter Platz (24 Punkte) mit BMW-Williams, Zweiter in Suzuka
- 2005 - Sechster Platz (45 Punkte) mit Toyota F1, Dritter in Ungarn
- 2006 - Zehnter Platz (20 Punkte) mit Toyota F1, Dritter in Australien
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Ralf Schumacher – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Ralf Schumacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- offizielle Website
- Offizieller Ralf-Schumacher-Club (deutsch/englisch)
Teams und Fahrer der Formel-1-Weltmeisterschaft 2007: | ||||||||||
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McLaren | Renault | Ferrari | Honda | BMW Sauber | Toyota | Red Bull | Williams | Toro Rosso | Spyker F1 | Super Aguri |
1 Alonso 2 Hamilton |
3 Fisichella 4 Kovalainen |
5 Massa 6 Räikkönen |
7 Button 8 Barrichello |
9 Heidfeld 10 Kubica |
11 Schumacher 12 Trulli |
14 Coulthard 15 Webber |
16 Rosberg 17 Wurz |
18 Liuzzi 19 Speed |
20 Albers 21 Sutil |
22 Satō 23 Davidson |
Personendaten | |
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NAME | Schumacher, Ralf |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Formel-1-Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1975 |
GEBURTSORT | Hürth-Hermülheim |