Renault 14
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Renault 14 | |
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Hersteller: | Renault |
Produktionszeitraum: | Mai 1976 (1979 für den TS) - 1983 |
Klasse: | untere Mittelklasse |
Karosserie: | Schräghecklimousine |
Motoren: | Benzin: 1218 ccm und 1360 ccm |
Leistung: | 42 kW bei 5500 U/min für 153 km/h und 52 kW bei 6000 U/min |
Länge: | 4020 mm |
Breite: | 1620 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Gewicht: | 865 kg (Grundausstattung) |
Vorgänger: | Renault 6 |
Nachfolger: | Renault 9 und Renault 11 |
Der Renault 14 - kurz R14 - war ein Auto der Kompaktklasse, das zwischen 1976 und 1983 vom französischen Automobilhersteller Renault angeboten wurde und im nordfranzösischen Renault-Werk Douai gebaut wurde. Der R14 war Renaults erstes Modell der so genannten Golf-Klasse.
Der R14 hatte keinen unmittelbaren Vorläufer im Renault-Programm. Er wurde zwischen der kleineren Schrägheck-Limousine Renault 6, einer luxuriöseren Variante des Renault 4, und dem größeren Stufenheck-Modell Renault 12 positioniert, die er mittelfristig ersetzte. Gegenüber dem R12 bot der R14 trotz einer um 30 cm kürzeren Gesamtlänge mehr Innen- und Kofferraum.
Formal hob sich der betont rundlich-kurvig gezeichnete R14 deutlich vom Wettbewerb und auch vom bis dahin gepflegten Renault-Design ab; lediglich zum erfolgreichen Kleinwagen Renault 5 bestand eine gewisse Verwandtschaft. Ein interessantes Detail ist die unterhalb des Motorhaubenabschlusses ansetzende Linie der Seitenfenster, optisch kompensiert durch den dort platzierten Seitenspiegel. Die aktuellen Varianten des VW Golf und des Opel Astra verfügen über dieselbe optische Eigenart.
Die ungewöhnliche Karosserie mit der sanft keilförmig ansteigenden Seitenlinie bot zahlreiche praktische Vorteile; die rundlich gewölbte Form sorgte für eine gute Raumökonomie; zudem war sie vergleichsweise strömungsgünstig. Im ersten Fahrbericht der ADAC-Motorwelt kommentierte deren Tester J. G. Stratmann Kritik am Design mit dem Hinweis, „in Billancourt werfen sie jetzt das Kurvenlineal in die Ecke".
Dennoch schreckte das Design eher ab, zumal Renault in Frankreich den Wagen in großen Anzeigen, die eine waagerecht liegende Birne zeigten, bewarb. Die potenzielle Kundschaft verstand dies nicht als Hinweis auf sein organisches Design, sondern auf mangelnde Solidität und Seriosität; „Birne“ blieb in Frankreich der wenig schmeichelhafte Spitzname des R14.
Der R 14 folgte als Schräghecklimousine mit großer Heckklappe und variablem Kofferraum dem mittlerweile klassentypisch gewordenen Karosserieschema der Kompaktklasse, das durch den Austin Mini eingeführt, den Austin 1100 erweitert und den Simca 1100 klassentypisch ausgeführt wurde.. Anders als der VW Golf und andere Konkurrenten wurde der R14 ausschließlich fünftürig angeboten.
Der Renault 14 wurde von dem auf 1,2 l vergrößerten Leichtmetallmotor des Peugeot 104 angetrieben, der extrem geneigt vorn eingebaut war und sich mit dem Getriebe den Ölkreislauf teilte.
Das Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorn und Längslenkern hinten hob sich vom größten Teil der Wettbewerber durch höheren konstruktiven Aufwand ab.
Vorteile des Renault 14 waren überdurchschnittlicher Fahrkomfort, hohe Fahrsicherheit und leiser Motorlauf. Für ein Auto seiner Klasse und seiner Zeit waren zudem Innenausstattung, Raumangebot und Sitzkomfort vorbildlich.
Dagegen litt die Karosserie an mangelhafter Rostvorsorge; Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit waren zum Anlauf der Produktion nicht auf der Höhe dessen, was die Konkurrenz bot.
Mit weiteren Leistungs- und Ausstattungsvarianten (R 14 TS 1979, 1,4-l-Motor 1980) versuchte Renault, dem Kompaktwagen weitere Kundenkreise zu erschließen. 1983, nach sieben Jahren Bauzeit und ca. 1 Mio, gefertigten Fahrzeugen, endete die Produktion; Nachfolger wurden die kantigen Modelle Renault 9 (Stufenheck) und Renault 11 (Schrägheck). Aktueller Nachfolger des R14 ist die Mégane-Modellreihe.
Geringe Popularität und rostanfällige Karosserie sorgten dafür, dass auch in Frankreich der R14 heute nahezu vollständig aus dem Straßenbild verschwunden ist. Marketingfehler und Qualitätsmängel verhinderten einen größeren Erfolg dieses optisch eigenwilligen, konzeptionell konkurrenzfähigen Autos, das in typisch französischer Manier stilistische Extravaganz mit pragmatischem Nutzwert verband.
[Bearbeiten] Die Werbekampagne mit der Birnenform
1977 verglich eine von "Publicis" entworfene Werbekampagne die Form des R14 mit der einer Birne, in der Hoffnung , das wenig erfolgreiche Auto besser auf dem Markt zu platzieren. Diese Werbung scheint dem R14 eher geschadet zu haben und blieb als Beispiel für eine mißratene Werbekampagne den Franzosen über mehr als 35 Jahre in Erinnerung.
[Bearbeiten] Weblinks
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