Ecuadorianische Fußballnationalmannschaft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
![]() |
|||||||||||||||||||
Heimtrikot
|
Auswärtstrikot
|
||||||||||||||||||
Verband | |||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Federación Ecuatoriana de Fútbol | |||||||||||||||||||
Spitzname | |||||||||||||||||||
Los Tricolores - Die Dreifarbigen | |||||||||||||||||||
Trainer | |||||||||||||||||||
Luis Fernando Suárez | |||||||||||||||||||
Rekordspieler | |||||||||||||||||||
Iván Hurtado (135) | |||||||||||||||||||
Rekordtorschützen | |||||||||||||||||||
Agustín Delgado (31) | |||||||||||||||||||
Erstes Länderspiel | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (Bogotá, Kolumbien; 8. August 1938) (Bolivarianische Spiele) |
|||||||||||||||||||
Höchster Sieg | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (Quito, Ecuador; 22. Juni 1975) |
|||||||||||||||||||
Höchste Niederlage | |||||||||||||||||||
![]() ![]() (Montevideo, Uruguay; 22. Januar 1942) (Copa América 1942) |
|||||||||||||||||||
Weltmeisterschaft | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: 2 (2002, 2006) Bestes Ergebnis: Achtelfinale 2006 |
|||||||||||||||||||
Copa América | |||||||||||||||||||
Endrundenteilnahmen: 22 (Erste: 1939) Bestes Ergebnis: Vierter Platz 1959, 1993 |
Die ecuadorianische Fußballnationalmannschaft ist die Auswahlmannschaft der Federación Ecuatoriana de Fútbol. Der erste ecuadorianische Fußballbund wurde am 30. Mai 1925 als Teil der Federación Deportiva Nacional del Ecuador gegründet und trat 1926 der FIFA und 1927 der CONMEBOL bei. Ihr erstes Länderspiel bestritt die Nationalmannschaft am 8. August 1938 in Bogotá gegen Bolivien im Rahmen der ersten Bolivarianischen Spiele 1938. Es endete 1:1.
Die Spieler tragen traditionell gelbe Trikots, blaue Hosen und rote Stutzen. Die Herren-Mannschaft belegt in der offiziellen FIFA-Weltrangliste den 25. Rang (Stand: Februar 2007), die Frauen-Mannschaft ist auf Platz 52 (Stand: Dezember 2006) anzutreffen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Die jüngere Vergangenheit
Der Aufstieg der ecuadorianischen Nationalmannschaft zu einer der erfolgreichsten Südamerikas ist auf einen Prozess zurückzuführen, der Ende der 1980er Jahre mit der Verpflichtung des Montenegriners Dušan Drasković als Nationaltrainer begann, als moderne Strukturen in das Umfeld der Nationalmannschaft einzogen. 1994 gelang es Ecuador unter Drasković erstmals, eine der beiden großen Mannschaften Südamerikas zu besiegen, als die Tricolor am 25. Mai Argentinien mit 1:0 besiegte. Zur Qualifikationsrunde für die Weltmeisterschaft 1998 folgte der Kolumbianer Francisco Maturana Drasković nach. Die Tricolor machte unter Maturana weitere große Fortschritte in den Bereichen Taktik und mannschaftliche Geschlossenheit, wenn sie sich auch nicht für die Weltmeisterschaft in Frankreich qualifizieren konnte. 1996 erreichte die Mannschaft aber den ersten Sieg gegen Argentinien in einem offiziellen Turnier, mit einem 2:0 im WM-Qualifikationsheimspiel in Quito.
Auf Maturana folgte zunächst kurz (für die Copa América 1997) sein Co-Trainer Suárez, dann die Ecuadorianer Polo Carrera (1998) und Carlos Sevilla (1998-99), die jedoch als Trainer nicht überzeugen konnten. Nachdem Ecuador bei der Copa América 1999 den letzten Platz belegt hatte, trat Sevilla zurück und mit Hernán Darío "El Bolillo" Gómez wurde erneut ein Kolumbianer verpflichtet, der Maturanas Co-Trainer bei der kolumbianischen Nationalmannschaft gewesen war. Unter Gómez gelang es Ecuador erstmals, sich für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren, die WM 2002 in Japan und Südkorea. Gómez erreichte unter anderem, die zuvor oft gegeneinander arbeitenden Interessen der großen Vereine aus Quito und Guayaquil nun verstärkt für die Nationalmannschaft zusammenzuführen, und eine große Begeisterung im Land zu entfachen. Dazu trug ein Sieg über Brasilien (1:0 am 28. März 2000 in Quito durch ein Tor von Delgado), der erste in der ecuadorianischen Fußballgeschichte, bei.
Nach dem Rücktritt von Gómez nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Copa América 2004 in Peru (3 Niederlagen in 3 Spielen) wird die Nationalmannschaft vom Kolumbianer Luis Fernando Suárez trainiert, der zuvor Trainer von SD Aucas in Quito war und bereits von 1994 bis 1997 mit der Nationalmannschaft gearbeitet hatte. Unter seiner Leitung erreichte Ecuador in der Qualifikation zur WM 2006 wieder unter anderem Siege gegen Brasilien und Argentinien und qualifizierte sich erneut für die WM. In Deutschland erreichte die Mannschaft dann erstmalig das Achtelfinale, dank zweier herausragender Vorrundenspiele (2:0 gegen Polen und 3:0 gegen Costa Rica).
[Bearbeiten] Internationale Turniere
[Bearbeiten] Fußball-Weltmeisterschaften
Ecuador nahm erstmals an der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile teil, scheiterte aber an Argentinien. Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1966 wäre die Mannschaft beinahe erfolgreich gewesen, verlor aber das letzte Spiel, ein Entscheidungsspiel in Lima, mit 1:2 gegen Chile. Dennoch galt jene Mannschaft um Alberto Spencer, Washington Muñoz, Carlos Raffo, Enrique Raymondi und Jorge Bolaños lange als die beste Mannschaft, die Ecuador je hatte. Es sollte bis zur Weltmeisterschaft 2002 dauern, ehe Ecuador sich erstmals für eine WM qualifizieren konnte.
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen |
1934 in Italien | nicht teilgenommen |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1950 in Brasilien | nicht teilgenommen |
1954 in der Schweiz | nicht teilgenommen |
1958 in Schweden | nicht teilgenommen |
1962 in Chile | nicht qualifiziert |
1966 in England | nicht qualifiziert |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | nicht qualifiziert |
1978 in Argentinien | nicht qualifiziert |
1982 in Spanien | nicht qualifiziert |
1986 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1990 in Italien | nicht qualifiziert |
1994 in den USA | nicht qualifiziert |
1998 in Frankreich | nicht qualifiziert |
2002 in Südkorea/Japan | Vorrunde |
2006 in Deutschland | Achtelfinale |
[Bearbeiten] Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea
Der größte Erfolg der ecuadorianischen Nationalmannschaft war die erstmalige Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea. Hier verlor man gegen Italien und Mexiko und besiegte Kroatien durch ein Tor von Edison Méndez mit 1:0. Dieser Sieg wurde in Ecuador in den frühen Morgenstunden mit Autocorsi und Jubelfeiern auf den Straßen begangen.
siehe auch: Fußball-Weltmeisterschaft 2002/Ecuador
[Bearbeiten] Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
Ecuador hat sich zur Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland als Dritter der Südamerika-Qualifikation hinter Argentinien und Brasilien qualifiziert.
Das erste Vorrundenspiel gegen Polen gewann Eucador unerwartet mit 2:0 (1:0). Der Sieg war völlig verdient, zumal Ecuador defensiv sehr gut gestellt war und die polnischen Angriffe bis auf zwei Lattenschüsse in den letzten Minuten stets abwehren konnte. Im Offensivbereich gelang ein ansehnliches Kurzpaßspiel, welches zu zwei Toren führte.
Ecuador konnte auch das zweite Vorrundenspiel gegen Costa Rica mit 3:0 (1:0) gewinnen. Der Sieg war hochverdient, Eucador kontrollierte das Spiel und ließ bis auf einen Lattentreffer nur wenige Möglichkeiten Costa Ricas zu. Danach war man bereits vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert und übernahm sogar vor Gastgebeber Deutschland die Tabellenführung. Das erstmalige Erreichen der K.O.-Runde wurde international als Überraschung gewertet.
Das dritte Vorrundenspiel, in dem es nur noch um den Gruppensieg ging, verlor Eucador gegen Gastgeber Deutschland verdient mit 0:3 (0:2). Ecuador trat mit einer halben B-Mannschaft an und schnell wurde deutlich, daß man alle Kräfte für das anstehende Achtelfinale schonen wollte und für das Spiel nicht mehr als Nötig tat. Ecuador belegte in der Gruppe A den für das Achtelfinale qualifizierdenden Zweiten Platz (3 Spiele, 2 Siege und 1 Niederlage, 5:3 Tore (+2), 6 Punkte) mit drei Punkten Vorsprung auf den Platz Drei. So konnten Polen und Costa Rica konnten auf die Plätze verwiesen werden.
Im Achtelfinale unterlag Ecuador der Mannschaft aus England mit 0:1 (0:0) und schied, obwohl ebenbürtig, aus. Ecuador stand auch hierbei sehr sicher in der Defensive und hielt England während des ganzen Spielverlaufs in Schach, in der Anfangsphase hätte man sogar selbst in Führung gehen könnte, nur die Latte stand dem noch im Weg. Nach einer Stunde entschied Beckham durch einen weltklasse Freistoß das Spiel. In der verbleibenden Spielzeit waren die Mittel der Tri dann zu limitiert um das Blatt nochmals zu wenden.
Die Mannschaft gastierte während der Weltmeisterschaft im unterfränkischen Bad Kissingen.
siehe auch: Fußball-Weltmeisterschaft 2006/Ecuador
[Bearbeiten] Copa América
Darüber hinaus erreichte Ecuador zweimal Platz 4 bei den jeweils im eigenen Land ausgetragenen Turnieren um die Copa América 1959 und 1993.
[Bearbeiten] Spieler
Berühmte aktuelle Spieler sind die Verteidiger Iván Hurtado (Rekordnationalspieler und Mannschaftskapitän, Atlético Nacional/Kolumbien), Ulises de la Cruz (FC Reading) und Néicer Reasco (São Paulo FC), die Mittelfeldspieler Antonio Valencia (Wigan Athletic), Edison Méndez (PSV Eindhoven) und Franklin Salas (Liga de Quito) und die Stürmer Carlos Tenorio (Al Sadd) und Iván Kaviedes (CD El Nacional). Die meisten derzeitigen Spieler der Nationalmannschaft – darunter alle genannten außer Kaviedes – sind Afro-Ecuadorianer und stammen zu einem Großteil aus der Provinz Esmeraldas und dem kleinen Chota-Tal bzw. aus von dort in größere Städte gewanderten Familien.
Mittelfeldregisseur Álex Aguinaga, der herausragende Akteur der vergangenen beiden Jahrzehnte, erklärte 2004 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft und beendete Ende 2005 seine Fußballerkariere. Agustín Delgado, der in Deutschland bekannteste ecuadorianische Fußballer, trat nach der Weltmeisterschaft 2006 aus der Nationalmannschaft zurück.
Als bester ecuadorianischer Fußballer aller Zeiten gilt Alberto Spencer, der in den sechziger Jahren als Torjäger der uruguayischen Vereinsmannschaft Peñarol Montevideo große Erfolge feierte. Er ist noch immer mit Abstand der Rekordtorjäger der Copa Libertadores und gewann unter anderem 1966 den Weltpokal. Allerdings bestritt er nur elf Länderspiele für Ecuador, in denen er vier Tore erzielte.
[Bearbeiten] Aktueller Kader
Folgende Spieler nominierte Trainer Luis Fernando Suárez für zwei Freundschaftsspiele gegen die USA und Mexiko im März 2007:
[Bearbeiten] Tor
[Bearbeiten] Abwehr
[Bearbeiten] Mittelfeld
[Bearbeiten] Angriff
[Bearbeiten] HeimstärkeDie meisten Heimspiele trägt die Mannschaft im Estadio Olímpico Atahualpa in Quito oder im Estadio Modelo in Guayaquil aus. Aufgrund der klimatischen Bedingungen fördern beide Spielorte die Heimstärke der Mannschaft: Quito liegt auf 2.850 Metern Höhe, während Guayaquil als Hafenstadt mit seinem tropisch-schwülen Klima zu erschöpfen weiß. Von den bisher (Stand: 9. Oktober 2005) 119 im eigenen Land ausgetragenen Länderspielen fanden 53 in Guayaquil und 56 in Quito statt. In der Höhenluft von Quito gelang der ecuadorianischen Nationalmannschaft in den letzten Jahren das seltene Kunststück, Brasilien zweimal in WM-Qualifikationsspielen zu besiegen: Am 28. März 2001 und am 17. November 2004 jeweils mit 1:0. Am 4. Juni 2005 bezwangen sie darüber hinaus in Quito Argentinien mit 2:0. [Bearbeiten] Spiele gegen deutschsprachige Nationalmannschaften(Ergebnisse aus Sicht Ecuadors) [Bearbeiten] Spiele gegen Deutschland[Bearbeiten] Spiele gegen die DDR
[Bearbeiten] Spiele gegen Österreich
[Bearbeiten] Spiele gegen die Schweiz
[Bearbeiten] Spiele gegen Liechtenstein
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Literatur
Nationalmannschaften des Südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL
Argentinien | Bolivien | Brasilien | Chile | Ecuador | Kolumbien | Paraguay | Peru | Uruguay | Venezuela Fußballnationalmannschaften aus: |