Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Verwaltungssitz: | Wunsiedel |
Fläche: | 606,4 km² |
Einwohner: | 82.229 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 136 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | WUN |
Kreisschlüssel: | 09 4 79 |
Kreisgliederung: | 17 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: | Jean-Paul-Straße 9 95632 Wunsiedel |
Offizielle Website: | www.landkreis-wunsiedel.de |
Landrat: | Peter Seißer (SPD) |
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Der Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, amtlich Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge, ist ein Landkreis im Osten des Regierungsbezirks Oberfranken in Bayern. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Hof, im Osten der tschechische Verwaltungsbezirk Karlsbad (Karlovarský kraj), im Süden der Landkreis Tirschenreuth und im Westen der Landkreis Bayreuth.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis hat hauptsächliche Anteil am Fichtelgebirge, das hufeisenförmig den Norden, Westen und Süden des Kreises einnimmt. Dazwischen liegt die so genannte "Wunsiedeler Hochfläche", eine flach wellige Landschaft in etwa 600 m Höhenlage. Im Osten des Kreises fällt die Landschaft auf etwa 440 m ab. Die höchste Erhebung des Fichtelgebirges, der Schneeberg, liegt im Westen des Kreises. Größter und längster Fluss des Kreises ist die Eger, die im Fichtelgebirge entspringt und dann in West-Ost-Richtung durch das Kreisgebiet fließt, und bei Hohenberg in Richtung Tschechische Republik Deutschland verlässt.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des heutigen Kreises gehörte vor 1800 überwiegend den Burggrafen von Nürnberg bzw. dessen Rechtsnachfolger Preußen. Es war in die sechs Ämter Wunsiedel, Hohenberg, Weißenstadt, Kirchenlamitz, Thierstein und Selb gegliedert, weshalb es auch als Sechsämterland bezeichnet wird. 1810 kam das Gebiet an Bayern. 1812 wurden die Landgerichte Wunsiedel und Kirchenlamitz sowie Rehau und Selb errichtet. Alle vier gehörten zum Mainkreis, ab 1817 Obermainkreis, der 1838 in Oberfranken umbenannt wurde. 1859 entstand aus 12 Gemeinden des Landgerichts Wunsiedel und vier Gemeinden des Landgerichts Selb das neue Landgericht Thiersheim.
1862 wurde aus den Landgerichten Wunsiedel, Thiersheim und Kirchenlamitz das Bezirksamt Wunsiedel und aus den Landgerichten Selb und Rehau das Bezirksamt Rehau gebildet. 1879 gab das Bezirksamt Rehau einige Gemeinden an das Bezirksamt Hof ab. 1919 schied die Stadt Selb aus dem Bezirksamt Rehau und Marktredwitz aus dem Bezirksamt Wunsiedel aus und wurden kreisunmittelbare Städte. 1939 wurden die beiden Bezirksämter in Landratsämter, die zugehörigen Bezirke in Landkreise umbenannt. 1940 wurden die Städte Selb und Marktredwitz wieder in ihre jeweiligen Landkreise eingegliedert, doch wurde dies 1948 wieder rückgängig gemacht.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1972 wurden der Landkreis Wunsiedel, der südliche Teil des Landkreises Rehau sowie die bisher kreisfreien Städte Marktredwitz und Selb zu einem neuen Landkreis vereinigt, der zunächst „Landkreis Wunsiedel“ hieß. Der neue Landkreis sollte eigentlich den Namen „Landkreis Fichtelgebirge“ erhalten. Der Vorschlag ist auf Widerspruch im Landkreis Bayreuth gestoßen, der auch maßgeblichen Anteil am Fichtelgebirge hat. 1973 wurde dem Landkreis dann sein heutiger Name "Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge" verliehen. Die beiden Städte Marktredwitz und Selb erhielten nach dem Verlust der Kreisfreiheit jeweils den Status einer Großen Kreisstadt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Unter von Silber und Schwarz geviertem Schildhaupt gespalten von Gold und Rot.
Vorne am Spalt ein rotbewehrter schwarzer Adler, hinten ein silbernes Hirschgeweih.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Der im "Sechsämterland" am Ostrand des Fichtelgebirges gelegene Kreis Wunsiedel umfasst heute auch den Bahnhof von Marktredwitz. Hier kreuzen sich die 1877/78 von Hof aus nördlicher Richtung kommende und 1882 nach Wiesau - Weiden weitergeführte Strecke der Bayerischen Staatseisenbahnen mit der 1878/79 eröffneten Ost-West-Strecke von Nürnberg nach Schirnding, die 1883 Eger erreichte.
Vorher war der Nord-Süd-Verkehr zwischen Hof und Wiesau mehr als zehn Jahre lang über Eger - Waldsassen gelaufen, nachdem 1865 die Hof-Egerer Eisenbahn ihren Betrieb aufgenommen hatte. 1894 wurde die Stadt Selb über eine Lokalbahn erschlossen. Die Strecke führte vom Bahnhof Selb-Plößberg an der Strecke Hof - Eger zum Bahnhof Selb Stadt. Im Jahr 1914 wurde die Lokalbahn über Thiersheim nach Holenbrunn an der Strecke Hof - Marktredwitz verlängert.
Die Bayerischen Staatsbahnen schlossen 1877 die Stadt Wunsiedel über eine Lokalbahn an die Hauptbahn bei Holenbrunn an, 1913 folgte die Verlängerung der Strecke nach Leupoldsdorf.
Schließlich kamen 1899 noch die Lokalbahnstrecke Kirchenlamitz - Weißenstadt hinzu.
Das Eisenbahnnetz war damit genau 100 km lang. Heute werden davon nur noch 59 km mit Personenzügen bedient, davon 47 km überwiegend von der Vogtlandbahn.
Nach der Einstellung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs Selb-Plößberg - Asch im Jahre 1945 fanden weitere Stillegungen statt:
- 1972: Kirchenlamitz Ost - Weißenstadt 12 km
- 1975: Holenbrunn - Wunsiedel - Leupoldsdorf 11 km
- 1986: Selb Stadt - Höchstädt-Thierstein - Holenbrunn 12 km
Nach der Stillegung des Wunsiedler Stadtbahnhofs für den Personenverkehr wurde der Bahnhof Holenbrunn umbenannt in „Bahnhof Wunsiedel-Holenbrunn“.
Eisenbahnknotenpunkt des Landkreises ist der Bahnhof Marktredwitz, wo sich die Strecken Nürnberg-Eger und Hof-Regensburg kreuzen. Der Landkreis Wunsiedel ist am Bahnhof Marktredwitz an den Franken-Sachsen-Express (Franken-Sachsen-Magistrale) angeschlossen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
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(Fläche in km² am 31. Dezember 2001, Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)
[Bearbeiten] Weblinks
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