Bahnstrecke Leipzig–Gera–Saalfeld
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Leipzig–Gera–Saalfeld | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke: | Leipzig–Gera: 550 Gera–Saalfeld: 555 |
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Streckennummer: | 6383 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 140,01 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Leipzig–Gera–Saalfeld ist eine nicht elektrifizierte Hauptbahn in Sachsen und Thüringen. Sie verläuft von Leipzig durch das Tal der Weißen Elster über Zeitz und Gera nach Saalfeld.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der südliche Teil der Bahnstrecke wurde bereits 1859 eröffnet. Damals wurde eine Strecke von Weißenfels (dort Anschluss an die 1846 erbaute Thüringer Bahn) über Zeitz nach Gera errichtet. Sie war die erste Strecke, die die damals etwa 14.000 Einwohner zählende Hauptstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie, Gera, erreichte.
Der nördliche Teil zwischen Zeitz und Leipzig konnte 1873 dem Verkehr übergeben werden. Bis zur Fertigstellung der Verbindungskurve zwischen der Thüringer Bahn und der Saalbahn bei Großheringen im Jahr 1900 war sie neben der Sachsen-Franken-Magistrale die wichtigste Verbindung zwischen Preußen und Bayern. Obwohl sich die 25 km kürzere Saalbahn zur bedeutenderen Nord-Süd-Verbindung entwickelte, war sie weiterhin eine Fernverkehrsstrecke von Leipzig im Norden nach Nürnberg im Süden.
Die Bahnstrecke Gera–Saalfeld wurde am 20. Dezember 1871 eröffnet. Vor dem Zweiten Weltkrieg war sie zweigleisig ausgebaut. 1946 wurde das zweite Gleis als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut.
Die Bahnstrecke war auch für die anliegenden Orte von großer Bedeutung. Durch sie konnte die Textilindustrie in der Orlasenke, ganz besonders in Pößneck, vor dem Ersten Weltkrieg rasant wachsen. Pößneck wurde dadurch neben Apolda und Greiz zum Zentrum der thüringischen Textilindustrie. Von Bedeutung ist die Bahnstrecke auch für die Maxhütte (Unterwellenborn) bzw. das heutige Stahlwerk Thüringen.
Als die Strecke 1871 erbaut wurde, führte sie durch folgende Staaten (ab Gera): Reuß jüngerer Linie–Sachsen-Weimar-Eisenach–Preußen–Sachsen-Meiningen–Preußen–Schwarzburg-Rudolstadt–Sachsen-Meiningen.
Wegen eines Braunkohletagebaus wurde die Strecke zu DDR-Zeiten im Bereich Knautnaundorf neu trassiert.
[Bearbeiten] Streckenverlauf
Die Bahnstrecke beginnt im Leipziger Hauptbahnhof, den sie in westlicher Richtung verlässt. Sie führt dann in einem Bogen an der Leipziger Innenstadt vorbei, über die Elster nach Leutzsch und von dort südlich aus der Stadt. Bis Plagwitz verkehren Züge der S-Bahn Leipzig/Halle auf ihr. Die Bahnstrecke führt anschließend durch die flache Leipziger Tieflandsbucht entlang der Elster durch das ehemalige Mitteldeutsche Braunkohlerevier. In diesem Bereich diente sie früher zum Abtransport der Braunkohle in die umliegenden Krafwerke. Dieser Güterverkehr ist jedoch stark zurück gegangen.
Am südlichen Rand der Tieflandsbucht wird Zeitz erreicht. Hier trifft die Bahnstrecke noch auf andere Strecken, die jedoch seit 1990 teilweise stillgelegt wurden. Die Hügel zu beiden Seiten der Weißen Elster werden hinter Zeitz steiler und bei Ahlendorf wird die Landesgrenze zwischen Sachsen-Anhalt und Thüringen passiert. Nun führt die Bahnstrecke in einem Bogen des Elstertals vorbei an den Kleinstädten Crossen und Bad Köstritz nach Gera, wo sie auf zahlreiche andere Bahnstrecken trifft.
Den Geraer Hauptbahnhof verläßt sie in südlicher Richtung. In der Stadt führt sie am Ufer der Weißen Elster entlang, bevor sie dem Tal der Weida folgt. Dieses wird in der gleichnamigen Stadt in westlicher Richtung verlassen, um auf den Scheitelpunkt zuzulaufen, der bei Triptis in etwa 375 Metern Höhe über NN überschritten wird. Nun führt die Bahnstrecke in die Orlasenke hinab und weiter schnurgerade in südwestlicher Richtung durch die Städte Neustadt an der Orla und Pößneck nach Saalfeld, wo sie auf die Saalbahn trifft, welche Berlin mit München verbindet.
[Bearbeiten] Heutiger Zugverkehr
Im Personenverkehr befahren der Regionalexpress 12 Leipzig–München („Vierländerexpress“) sowie die Regionalbahn 51 Leipzig–Gera die Strecke. Die Regionalbahn verkehrt zweistündlich im Wechsel mit dem RE, der zwischen Leipzig und Gera ebenfalls zweistündlich verkehrt und von Gera im Wechsel weiter nach Hof, Saalfeld oder München (zwei Verbindungen pro Tag) fährt. Des weiteren verkehrt täglich ein Zugpaar als Regionalexpress von Leipzig über Gera und Saalfeld nach Blankenstein („Schiefergebirgs-Express“) und Katzhütte („Schwarzatalexpress“).
Die Strecke Gera-Saalfeld wird von der Regionalexpress-Linie 4 Gera–Saalfeld im Zweistundentakt befahren. Zusätzlich verkehrt ebenfalls alle zwei Stunden eine Regionalbahn zwischen beiden Städten. Zum Einsatz kommen meist Triebwagen der Baureihen 612 und 642.