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Bremen (Schiff) - Wikipedia

Bremen (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Passagierdampfer des Norddeutschen Lloyd / Hapag-Lloyd

Bremen war der Name mehrerer Passagierdampfer des Norddeutschen Lloyd und dessen Nachfolgegesellschaft Hapag-Lloyd.

Insgesamt wurden fünf Dampfer und ein Motorschiff dieses Namens in Dienst gestellt.

[Bearbeiten] „Bremen“ – 1. Schiff (1858-1882)

Die erste Bremen, zeitgenössische Lithographie
Die erste Bremen, zeitgenössische Lithographie
Hauptartikel: Bremen (I)

Die erste Bremen (2674 BRT, 101 m Länge), gebaut 1858 von Caird & Co. in Greenock. Der Norddeutsche Lloyd nahm mit ihr am 19. Juni 1858 einen Verkehr zwischen Bremerhaven und New York auf. Im Juni 1874 wurde sie nach England verkauft, wo sie zum Segler umgebaut wurde. Am 16. Oktober 1882 lief sie vor San Francisco auf Grund und sank.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] „Bremen“ – 2. Schiff (1897-1929)

Hauptartikel: Bremen (II)

Die zweite Bremen, Bau und Indienststellung 1897, 10.522 BRT wird am 4. April 1919 nach England abgeliefert. 1921 heißt sie Constantinople, 1923 nach Griechenland (King Alexander). 1929 in Italien abgebaut.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] „Bremen“ – 3. Schiff (1900-1932)

Hauptartikel: Bremen (III)

Die dritte Bremen, 1900 als Princess Irene (10.881 BRT) in Dienst gestellt, wird am 6. März 1917 in New York City beschlagnahmt (Pocahontas). 1922 wird sie zurückgekauft und in Bremen umbenannt. 1928 Umbenennung in Karlsruhe, 1932 Abbau in Bremerhaven.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] „Bremen“ – 4. Schiff (1929-1941/1946)

TS Bremen
TS Bremen
Hauptartikel: Bremen (1929)

Die vierte Bremen, die am 16. Juli 1929 in Dienst gestellt wird, gewinnt auf ihrer Jungfernfahrt von Bremerhaven nach New York City, für die sie 4 Tage, 18 Stunden und 17 Minuten (Messstrecke Cherbourg-New York City) braucht, das Blaue Band und konnte damit den seit über 20 Jahren gehaltenen Rekord des britischen Dampfers "Mauretania" brechen. Am 18. März 1941 wird sie, im Bremerhavener Hafen liegend, durch einen gelegten Brand zerstört. Abbau bis 1946 in Bremerhaven.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] „Bremen“ – 5. Schiff (1939-1980)

Hauptartikel: Bremen (V)

Die fünfte Bremen ist die 1939 gebaute, am 19. August 1957 für 30 Millionen DM aus Frankreich angekaufte Pasteur (32.336 BRT). Sie absolviert nach grundlegendem Umbau auf der Werft Bremer Vulkan am 9. Juli 1959 ihre Jungfernreise. Im Oktober 1971 wurde die Bremen mit Liefertermin Januar 1972 an die International Cruises S. A., Dimitri Chandris, Piräus, Griechenland, verkauft und nach der Übergabe in Regina Magna umbenannt. Sie wurde mehrere Jahre für Kreuzfahrten eingesetzt und schließlich am 17. Oktober 1974 in Piräus aufgelegt. Ab November 1977 ankerte das Schiff als Saud Phil I in Djeddha und fand als Wohnschiff Verwendung. 1980 wurde es in Filipinas Saudi I umbenannt. Am 9. Juni 1980 sank das Schiff auf der Schleppfahrt zum Abwracken nach Kaohsiung im Indischen Ozean, da einige Seeventile undicht waren.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] „Bremen“ – 6. Schiff (1990-)

Hauptartikel: MS Bremen

Die sechste Bremen wurde 1990 in Kobe/Japan als Frontier Spirit gebaut, 1993 von Hapag-Lloyd gekauft und in Bremen umgetauft. Sie ist mit 6.752 BRT und 111 m Länge erheblich kleiner als ihre Vorgängerinnen und wird vor allem für sogenannte Abenteuerkreuzfahrten (z.B. in die Antarktis) eingesetzt. Am 22. Februar 2001 wurde die Bremen im Südatlantik von einer Riesenwelle getroffen und trug schwere Schäden davon. Auf ihrer Fahrt in die Antarktis 2003 entdeckte sie eine bisher unbekannte Insel, die 2004 als Bremeninsel mit dem daneben liegenden Bremenkanal benannt wird.

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Leucht- bzw. Feuerschiffe in der Wesermündung

[Bearbeiten] "Bremen" - 1. Leuchtschiff (1853-1901)

  • Das erste Leuchtschiff Bremen – eine hölzerne Galiot von 27 m Länge – wird 1853 im Auftrag des Senats der Freien Hansestadt Bremen von der Werft D. Oltmanns, Motzen/Unterweser gebaut und im November 1853 an der Mellum-Plate (Außenweser), der späteren Station Bremen, ausgelegt. Es ersetzt dort das Leuchtschiff Weser Nr. 2. Im Herbst 1901 wird es von dort eingezogen, um dem neu gebauten Feuerschiff Weser II Platz zu machen.

[Bearbeiten] "Bremen" - 1. Feuerschiff (1874-1945)

[Bearbeiten] "Bremen" - 2. Feuerschiff (1912-1957)

  • Das 1912 gebaute Feuerschiff Jasmund, ein 34 m langer Zweimaster, versieht in der Ostsee vor Rügen seinen Dienst, bis es 1925 als Ersatz für die 1874 gebaute Bremen I an die Station Bremen verlegt wird; bei dieser Gelegenheit erfolgt die Umbenennung in Bremen 2. 1939-1945, während des Zweiten Weltkriegs im Dienst der Kriegmarine, wird die Bremen 2 am 13. Januar 1949 im Großen Belt als Positionsschiff wieder ausgelegt. Im März 1954 wird sie außer Dienst gestellt, im Oktober 1957 in Bremerhaven abgewrackt.

[Bearbeiten] Kriegsschiffe

[Bearbeiten] "Bremen" - Radkorvette (1848-1852)

  • Radkorvette der Reichsflotte ab 1848, in Altona-St. Pauli als Frachtschiff Leeds 1842 erbaut und 1848 in die Reichsflotte mit Namen Bremen übernommen. Länge: 55,8 m, Breite 6,8 m (ohne Radkasten), Tiefgang 2,9 m, Verdrängung 350 ts (450 BRT), Geschwindigkeit unter Dampf 8 Knoten, Besatzung 100 Mann. Wurde 1852 wieder verkauft und fuhr daraufhin als Frachter Hannover bis 1865. Ab Februar 1868 Kohlenhulk.

[Bearbeiten] "Bremen" - Kreuzer (1903-1915)

  • Die S.M.S. Bremen, ein kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine, lief am 9. Juli 1903 in Bremen als Schwesterschiff der S.M.S. Berlin vom Stapel. Sie hatte bei einer Länge von 110,6 m, einer Breite von 13,2 m und 5 m Tiefgang eine Besatzung von ca. 300 Mann. Weitere Schwesterschiffe: S.M.S. Danzig, S.M.S. Leipzig, S.M.S. München, S.M.S. Lübeck, S.M.S. Hamburg. Nachdem die S.M.S. Bremen 9½ Jahre in Nord-, Mittel- und Südamerika als Stationskreuzer eingesetzt worden war, wurde sie im Februar 1914 in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt. Nach Umbauten 1914/1915 wurde sie in der Ostsee eingesetzt. Am 17. Dezember 1915 lief die S.M.S. Bremen vor Ventspils (Lettland) auf eine Mine und sank.

siehe hierzu auch: SMS Bremen

[Bearbeiten] "Bremen" - Fregatte (1982-)

Die bisher letzte Bremen ist eine Fregatte der Deutschen Marine. Sie ist das Typschiff der Bremen-Klasse (Klasse 122), wurde am 9. Juli 1979 auf der Bremer Vulkan-Werft auf Kiel gelegt, am 7. Mai 1982 für die Bundesmarine in Dienst gestellt und dem 4. Fregattengeschwader zugeteilt.

Die "Bremen" war das erste Schiff der Bundesmarine, das Hubschrauber mitführt. Seit ihrer Indienststellung hat sie an vielfältigen Einsätzen teilgenommen. Dazu gehören häufige Teilnahmen an ständigen Verbänden der NATO, Überwachungsaufgaben im Mittelmeer während des Zweiten Golfkriegs 1991, die Embargo-Operation Sharp Guard (1992-1996) in der Adria gegen das ehemalige Jugoslawien und seit 2002 die Operation Enduring Freedom im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

Weitere Daten aus der Chronik der Fregatte Bremen:

  • 29. Mai 1982 Übernahme der Patenschaft mit der Hansestadt Bremen.
  • 02. Mai 1997 Verleihung des Fahnenbandes der Hansestadt Bremen zur Truppenfahne durch den Bürgermeister Henning Scherf.

Technische Daten siehe Bremen-Klasse

[Bearbeiten] Rettungsschiffe

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger benannte mehrere Schiffe nach der Stadt Bremen.

[Bearbeiten] Bremen I und Bremen II

Es handelte sich um Motorrettungsboote, die 1926 bzw. 1929 in Dienst gestellt wurden und jeweils auf Norderney stationiert waren.

[Bearbeiten] Bremen III

[Bearbeiten] Seenotkreuzer “Bremen” von 1993

[Bearbeiten] Weitere "Bremen"

  • Containerschiffe "Bremen Express" von 1972 und 2002 der Hapag-Lloyd
  • Containerschiff "Hanjin Bremen"
  • ULCC-Turbinentanker (386.000 tdw) "Bremen" von 1976 der Kosmos Bulkschiffahrt
  • Motorfrachter "Bremen Maru" von 1967 der Mitsui O.S.K. Lines

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Passagierdampfer des Norddeutschen Lloyd/Hapag-Lloyd

  • Hans Jürgen Witthöft: Norddeutscher Lloyd. 3., überarbeitete Auflage, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 1997, ISBN 3-7822-0696-7
  • Clas Boder Hansen: Die deutschen Passagierschiffe von 1816 bis heute. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 1999, ISBN 3-7822-0745-9
  • Harald Focke: Bremens letzte Liner. Die großen Passagierschiffe des Norddeutschen Lloyd nach 1945, Hauschild, Bremen 2002, ISBN 3-89757-148-X
  • Harald Focke: Mit dem Lloyd nach New York. Erinnerungen an die Passagierschiffe BERLIN, BREMEN und EUROPA, Hauschild, Bremen 2004, ISBN 3-89757-251-6
  • Harald Focke: Im Liniendienst auf dem Atlantik. Neue Erinnerungen an die Passagierschiffe BERLIN, BREMEN und EUROPA des Norddeutschen Lloyd, Hauschild, Bremen 2006, ISBN 3-89757-339-3
Andere Sprachen

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