Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation in Kroatien
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Der Infrastruktur- und Telekommunikationssektor ist derzeit einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche der kroatischen Wirtschaft. In kaum einem anderen Land Europas wird derzeit mehr in diesen Bereich investiert und es gibt derzeit nur wenige Länder, in denen derzeit so viele Autobahnkilometer innerhalb kürzester Zeit entstehen, wie in Kroatien. Auch andere wichtige Infrastrukturprojekte, wie Brücken, städtische Kommunalprojekte, Umweltprojekte oder der Ausbau von Häfen befinden sich derzeit in einer Projektierungs- oder Bauphase. Kroatien investiert derzeit mehr als alle anderen Staaten des ehemaligen Jugoslawiens zusammen in Freihandelszonen, Adriahäfen, Flughäfen, die Autobahn-Infrastruktur und andere Infrastrukturprojekte.
Das kroatische Wirtschaftswachstum und der Lebensstandard der kroatischen Bevölkerung sind direkt von den Investitionen in diesem Bereich abhängig. Insbesondere für den Tourismus erhofft man sich nachhaltige Auswirkungen durch bessere Infrastrukturlösungen. Eine mögliche Austragung der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Kroatien und Ungarn würde die Bauinvestitionen um ein Vielfaches erhöhen. Eine bereits in Kraft getretene, transparentere und härtere Gesetzgebung soll hier unkontrolliertes Bauen verhindern.
[Bearbeiten] Infrastruktur
[Bearbeiten] Adriatische Gaspipeline
Angesichts der vergangenen Konflikte über die europäische Gasversorgung und die Abhängigkeit Westeuropas von Gasimporten aus Russland wird immer mehr darüber nachgedacht, wie man diese Abhängigkeit verringern kann. Unter anderem wird dabei auch über den Ausbau einer adriatischen Gaspipeline nachgedacht, die evtl. Gas aus Afrika oder dem nahen Osten über das adriatische Meer und Kroatien nach Europa führen würde. In Pula soll ein Flüssigerdgas-Terminal (LNG, liquid natural gas) entstehen.
Das kroatische Mineralölunternehmen INA (Industrija nafte) ist im Besitz einiger Gasvorkommen in der Nordadria (in Kooperation mit italienischen Unternehmen, die das Gas über Italien nach Kroatien leiten). Das kroatische Konsortium Plinacro stellte in österreichisch-italienischer Zusammenarbeit die fehlende Gasleitungs-Verbindung (EUR 90m) zwischen Pula und Karlovac (195 km) her, wo die Pipeline mit anderen europäischen Versorgungswegen verbunden ist. Diese Verbindung wurde am 22. November 2006 freigegeben.
Ebenso soll die Adria-Plattform Ivana K durch eine Pipeline unter der Meeresoberfläche mit dem kroatischen Festland verbunden werden. Die Pipeline stellt somit eine direkte Naturgas-Verbindung zwischen den Gasvorkommen in der Nordadria mit Istrien, der Region Primorje-Gorski kotar, der Gespanschaft Karlovac und dem internationalen Gasleitungsnetz dar.
Bis 2009 soll das Gasleitungsnetz auch in die Regionen Lika und Dalmatien erweitert werden (Pipeline von Bosiljevo nach Split, 295 km). Insgesamt beträgt die Länge des kroatischen Gasleitungsnetzes 1.657 km (weitere 394 km sind in Bau).
[Bearbeiten] Adriatische Ölpipeline
Das kroatische Ölpipeline-Netz wird von der Aktiengesellschaft JANAF (kroat. "Jadranski naftovod", "Adriatische Ölpipeline") verwaltet. Bereits seit 1979 existiert eine Verbindung vom Ölterminal Omišalj auf der nordadriatischen Insel Krk bis zur ungarischen Grenze. Ein Teil des JANAF-Netzes verläuft durch Serbien und Montenegro.
Insgesamt gehören zum JANAF-System Ölpipelines in einer Länge von 759 km, der Großteil davon (610 km) befindet sich in Kroatien:
- Omišalj - Sisak
- Sisak - Virje - Gola
- Virje - Lendava
- Sisak - Slavonski Brod
- Slavonski Brod - Sotin
Erst unlängst wurde die kroatische Öffentlichkeit über das Projekt "Družba Adria" informiert. Das Projekt sah die Ölausfuhr aus der Russischen Föderation über Weißrussland, die Ukraine, die Slowakei, Ungarn nach Kroatien vor. Außerdem wären dabei Tankertransporte über den Hafen von Omišalj geplant gewesen. Die Reaktionen auf dieses Vorhaben fielen jedoch größtenteils sehr negativ aus, da eine Verschmutzung der Adria befürchtet wird (ebenso existiert das Problem des Ballastwassers von Tankern). Das Projekt ist bis auf weiteres stillgelegt worden.
Weblink: JANAF (jadranski naftovod, adriatische Ölpipeline)
[Bearbeiten] Donau-Save Kanal
Der Kanal sollte die Adriagegend verkehrstechnisch mit dem Donau-Schifffahrtsweg verbinden und somit einen kosteneffizienteren Transport gewährleisten. Das Projekt, dass bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts erdacht wurde, wird gleichzeitig auch die kürzeste Schifffahrts-Verbindung von Kroatien nach West- und Osteuropa darstellen.
Das Mehrzweck-System des Kanals sollte nebst der Schifffahrt auch zur Bewässerung und Wasserableitung in den fruchtbaren Agrar-Gegenden Slawoniens dienen (besonders in der Gegend um Vinkovci), wie auch anderen Funktionen nützen. Der Kanal sollte eine Länge von ca. 50 km aufweisen, etwa 30 m breit werden und eine Tiefe von 3 m haben. Wichtigste Errungenschäft wäre jedoch, dass der Kanal den Schifffahrtsweg von Slavonski Brod an der Save nach Vukovar an der Donau um sogar 400 km verkürzen würde. Die Bauarbeiten, welche in zwei Phasen eingeteilt werden, sollten etwa 10 Jahre dauern und werden größtenteils den bereits bestehenden Wasserwegen der Flüsse Vuka, Bosut, Bid und Konjsko folgen
Die Vorteile des Projektes im Unterschied zum Straßen- und Zugsverkehr wären: Längere Haltbarkeit der Objekte, niedriger Energieverbrauch, größere Sicherheit, niederigere Transportkosten, etc. Da die Transportkosten heutzutage einen wesentlichen Bestandteil der Gesamtkosten von gewissen Produkten ausmachen, würde somit auch die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit Kroatiens gesteigert. Außerdem sollte dabei Vukovar eine strategische Bedeutung bekommen, was den Warentransit in diesem Teil Europas betrifft. Man erwartet auch, dass der Hafen von Vukovar somit zum wichtigsten kroatischen Flußhafen werden könnte, auch bei internationalen Waren. Durch die Ansiedlung von Handels- und Produktionszonen wird Vukovar ebenfalls wachsende Bedeutung zukommen. (Geschätzter Warenverkehr von etwa 8 Mio Tonnen jährlich) Mit dem Baubeginn wird demnächst gerechnet. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 4,5 Milliarden Kuna (ca. 610 Millionen Euro). Es wird mit einem Bauende 2013 gerechnet.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Luftverkehr
Internationale Flughäfen in Kroatien:
Flughafen | Abk. | Lage | Web |
---|---|---|---|
Flughafen Zagreb | ZAG | im Vorort Pleso, 17 km südöstlich des Zentrums von Zagreb, unmittelbar vor der Stadt Velika Gorica | [1] |
Flughafen Split | SPU | im Vorort Kaštela 25 km westlich von Split | [2] |
Flughafen Dubrovnik | DBV | im Ort Čilipi bei Konavle, 13 km südöstlich des Zentrums von Dubrovnik | [3] |
Flughafen Zadar | ZAD | 8 km östlich des Zentrums von Zadar | [4] |
Flughafen Rijeka | RJK | auf der Insel Krk (Brückenverbindung), 17 km südöstlich des Zentrums von Rijeka | [5] |
Flughafen Pula | PUY | an der Südspitze der Halbinsel Istrien gelegen, ca. 5 km östlich des Zentrums von Pula | [6] |
Flughafen Brač | BWK | auf der Insel Brač in Mitteldalmatien, 14 km entfernt vom schönsten Strand der Adria, dem Goldenen Horn | [7] |
Der Flughafen Osijek (IATA: OSI) (20 km südöstlich des Zentrums von Osijek) wurde für den Regionalverkehr erneuert.
Derzeit unterhalten folgende Low-Cost-Fluglinien ganzjährige Linienflüge nach Kroatien: Germanwings, TUIfly, SkyEurope, Ryanair und Wizz Air. Kroatien ist ebenso gut erreichbar mit EasyJet über Ljubljana, Slowenien oder mit Ryanair über Triest, Italien.
Saisonale Flüge (über die Sommermonate hinweg) bieten: Aeroflight, GB Airways, Norwegian Air Shuttle, Air One und Styrian Airways. Flyglobespan bietet Flüge von Pula nach Edinburgh und Glasgow an.
Von den etablierten Gesellschaften sind hauptsächlich die heimische Croatia Airlines (nun Mitglied der Star Alliance), Lufthansa und British Airways zu erwähnen.
[Bearbeiten] Straßenverkehr
[Bearbeiten] Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung
Der aktuellen Meinung von Verkehrsexperten nach, gehören Kroatiens Autobahnen zu den modernsten und komfortabelsten Autobahnen Europas. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Großteil an Autobahnen erst vor kurzem gebaut wurde. Das Land befindet sich auch jetzt noch in einem richtigen Autobahn-Baufieber, da in den letzten 20 Jahren vor der Unabhängigkeit, als Kroatien noch zum ehemaligen Jugoslawien gehörte, keine entscheidenden Projekte verwirklicht wurden. Es ist lange her und kann bis zu den Zeiten des kroatischen Frühlings zurückverfolgt werden, da der Traum geboren wurde, die zwei größten Städte Kroatiens, nämlich Zagreb und Split, mit einer Autobahn zu verbinden. Allerdings wurde der Bau dieses, für Kroatien enorm wichtigen Projekts, damals stets von der regierenden kommunistischen Partei verhindert. Der Autobahnbau wird in Kroatien auch als Symbol der Einheit, des wirtschaftlichen Aufschwungs und des Zusammenhalts gesehen und systematisch vorangetrieben.
Investitionen in die Autobahn-Infrastruktur haben derzeit Priorität, was auch nicht allzu verwunderlich ist, da deren Ausbau von strategischer Bedeutung für Kroatien ist. Die Notwendigkeit der Investitionen wird umso mehr deutlich, wenn man bedenkt dass sie entscheidend zur Entwicklung eines Landes und einzelner Regionen bzw. zur Entwicklung der Hauptwirtschaftszweige beitragen. Das kroatische Verkehrsministerium legt außerdem Wert auf die Feststellung, dass es mit dem Bau von Autobahnen zu einer Steigerung der Beschäftigung komme und dies auch positive Effekte für die demographische Entwicklung Kroatiens bringen würde. Selbstverständlich hat die Einbindung des modernen kroatischen Straßennetzes in das europäische Verkehrsnetz bei der Transitlage Kroatiens positive Auswirkungen für alle. Die Verantwortlichen betonen u. a. dass mit dem Ausbau der Autobahnen Engstellen in der Verkehrsinfrastruktur beseitigt werden würden und dass somit die Verkehrssicherheit und die Zeitersparnis steige. Insbesondere wichtig ist zu bemerken, dass es dadurch auch zu einer Revitalisierung der Häfen komme.
Der Tourismus ist von sehr großer Bedeutung für die Wirtschaft Kroatiens. Nicht außer Acht zu lassen ist, dass der Großteil an Touristen in den Sommermonaten mit den eigenen Fahrzeugen ins Land strömt. Aus diesem Grunde und zu Zwecken der dringend notwendigen Stimulierung des Wirtschaftswachstums, sind Autobahnen zu einem unabdingbaren Erfordernis für eine nachhaltige Entwicklung Kroatiens geworden. Das Land besitzt bereits jetzt eine sehr beträchtliche Autobahn-Dichte für einen Staat, der noch immer mit den Folgen des Kommunismus und des vergangenen Krieges zu kämpfen hat. Auf Sicherheit wird in Kroatien großer Wert gelegt. 2004 trat ein sehr umstrittenes neues Straßenverkehrsgesetz in Kraft, das drastische Maßnahmen für Trunkenheit am Steuer (0 Promille), verkehrsgefährdendes Fahren, etc. vorsieht. Im Einklang dazu steht auch, dass alle neuen kroatischen Tunnels über ausgesprochene Sicherheitsmaßnahmen und installiertes Videomonitoring verfügen, sowie dass an verschiedenen Punkten moderne Verkehrskontrollzentren errichtet wurden.
[Bearbeiten] Die Autobahn in den Süden Kroatiens
Die 380 km lange Autobahn A1 Zagreb - Split (auch „Dalmatina“ genannt) stellt das Paradeprojekt der bisherigen kroatischen Regierungen dar. Sie ist seit dem 26. Juni 2005 vollständig ausgebaut, d. h. durchgehend zweispurig in beiden Richtungen (bis auf zwei lange Tunnels - bei ausreichender Frequenz werden die zweiten Röhren in Betrieb genommen). Die A1 verbindet den kontinentalen Teil Kroatiens mit dem mediterranen Dalmatien. Das wichtigste Bauwerk stellt der Sveti Rok-Straßentunnel (5.687 m) durch das Velebit Gebirgsmassiv dar, der praktisch zwei Klimazonen miteinander verbindet (das Gebirgsklima Zentralkroatiens mit dem mediterranen Klima Dalmatiens). Der modernste und gleichzeitig längste Tunnel Kroatiens befindet sich ebenfalls auf der A1-Trasse. Es ist dies der Tunnel durch den Gebirgszug Mala Kapela (5.780 m).
Die Autobahn windet sich praktisch als Panoramastraße durch das kroatische Hügelland, verläuft der dalmatinischen Küste entlang und passiert dabei auch den berühmten Nationalpark Krka. Es befinden sich dort ein wundervoller Aussichtspunkt und eine Raststätte. Der Bau des nächsten Teilstücks in Richtung der wichtigen süddalmatinischen Hafenstadt Ploče hat 2005 begonnen (geplante Fertigstellung: 2008), der südlich anschließende Abschnitt nach Dubrovnik und weiter zur montenegrinischen Grenze steckt hingegen noch in der Planungsphase. In den Jahren 2005/2006 folgt der schrittweise Ausbau zahlreicher Raststätten und Tankstellen auf allen kroatischen Autobahnen.
[Bearbeiten] Tunneltest
Im Tunneltest 2006 des deutschen Automobilclubs ADAC belegte der Tunnel Grič auf der A1 den zweiten Platz in Europa mit der selben Punktezahl wie der erstplatzierte Tunnel M-12 bei Madrid. Es wurden lediglich die etwas längeren Abstände zwischen den einzelnen Notrufsäulen und Feuerlöschern bemängelt. Der Tunnel Mala Kapela erhielt, obwohl er derzeit nur eine Röhre hat, die Note gut. Mit dem Baubeginn der zweite Röhre, welche das Ergebnis automatisch verbessern würde, ist im Jahr 2010 zu rechnen. Seit der Verkehrsfreigabe gab es im Tunnel Mala Kapela keinen einziges besonderes Vorkommnis (Stand: April 2006). Die Tunnel-Sicherheitsmaßnahmen entsprechen höchsten europäischen Standards. 2005 belegte der Tunnel Plasina den dritten Platz europaweit. Dies zeigt, dass in den letzten Jahren erheblich zur Sicherheit auf den kroatischen Strassen investiert wurde. ADAC Tunneltest 2006 Die Fertigstellung der zweiten Röhren in den Tunnels Mala Kapela und Sveti Rok wurde bis 2010 angekündigt.
[Bearbeiten] Weitere Autobahnverbindungen
In den nächsten Jahren sollten alle Nordverbindungen (nach Slowenien) durch Autobahnanbindungen erschlossen sein. Seit Juni 2005 gibt es Autobahnen ab der slowenischen Grenze bei Umag in Richtung Rovinj und vom Grenzübergang Rupa nach Rijeka. Bis Mai 2007 sollte die Verbindung Zagreb - Krapina/Grenzübergang Macelj, südlich von Maribor komplett fertiggestellt sein. Der östliche und westliche "Flügel" des sogenannten "istrischen Ypsilons" (Schnellstraßenverbindung in Istrien) sind seit Anfang Juni 2005 für den Verkehr geöffnet. Bis 2006 folgt das letzte Stück bis nach Pula im Süden. Über einen Vollausbau zur Autobahn wird bereits nachgedacht.
Das letzte noch verbleibende Teilstück der Autobahnverbindung A6 zwischen Rijeka und Zagreb wurde im Frühjahr 2004 fertiggestellt. Ein Ausbau der Gegenverkehrsabschnitte dieser Autobahn ist bereits in Planung (bis 2008). In den nächsten Jahren folgt auch eine weiträumige Autobahn-Umfahrung von Rijeka (zweiter Umfahrungsring) und die Autobahnverbindung Rijeka - Senj/Žuta Lokva zur bestehenden A1. Ein Teil der Autobahnverbindung von Zagreb zur wichtigen Industriestadt Sisak soll bis 2008 fertiggestellt sein.
Im Laufe der nächsten Jahre sollten alle Teile Kroatiens komfortabel mit Autobahnen erschlossen sein. Dazu gehört auch die Autobahn-Anbindung von Županja (Ost-Slawonien) nach Serbien (siehe auch: Autoput) und der Ausbau des europäischen Nord-Süd-Korridors 5c zwischen der ungarischen Grenze bei Beli Manastir, Osijek und der bosnischen Grenze in Richtung Sarajewo und weiter zur Hafenstadt Ploče. (Die Anbindung von Zagreb zur ungarischen Grenze bei Varaždin und Čakovec wurde bereits für den Verkehr freigegeben.)
[Bearbeiten] Wichtige Strassentunnel und Brücken
Wichtige Tunnel- und Brückenprojekte in Süddalmatien stehen ebenfalls bevor. Dazu zählt der Biokovo-Tunnel nahe Makarska zur A1, wie auch die längste Brücke Kroatiens, die von Komarna über den Neretva-Kanal zur Halbinsel Pelješac führen wird. (2.374 m Länge, 30 m Schifffahrtshöhe, zusätzlicher Ausbau von Verbindungsstraßen- und Tunnels, Fertigstellung geplant für 2009). Am 10. November 2005 wurde mit dem Bau begonnen. Die Kosten dafür belaufen sich auf bis zu 300 Mio. Euro. Die Brücke soll eine Überbrückung des bosnischen Territoriums und eine vollständige Anbindung der süddalmatinischen Straßen an das gesamtkroatische Straßennetz ermöglichen. Ebenso wird somit der Umweg auf die Halbinsel Pelješac, wie auch die Inseln Korčula und Lastovo um 32 km verkürzt. Kroatien ist eines der wenigen Länder in der Welt, dessen Territorium auf dem Festland durch einen anderen Staat zweigeteilt wird. Im Falle Kroatiens wird der südliche Landesteil (die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva) durch einen schmalen Streifen rund um die Stadt Neum, welche zu Bosnien und Herzegowina gehört (weniger als 10 km Überquerungsweg), getrennt. Nach Fertigstellung der Brücke kann somit die süddalmatinische Bevölkerung auch ohne Pass ins Landesinnere reisen.[1][2]
Mit Jahresbeginn 2006 werden in Kroatien außerdem nurmehr Benzin- und Dieselkraftstoffe nach der EU-Norm "EURO IV" angeboten.
[Bearbeiten] Maut
Mautpflicht besteht auf allen kroatischen Autobahnen, mit Ausnahme der Umfahrungsautobahn rund um Zagreb. In Kroatien wird die Maut stets beim Verlassen der Autobahn, an allen Ausfahrts-Mautstellen, geleistet. Die Fahrer erhalten bereits bei der Auffahrt zur Autobahn an dafür vorgesehenen Automaten eine Quittung, die belegt, wo man aufgefahren ist. Diese Quittung muss beim Verlassen der Autobahn vorgewiesen werden. Anhand der abgefahrenen Kilometer wird dann eine entsprechende Mautgebühr eingefordert. Eine Umgehung dieser Prozedur ist nicht möglich, da es für jede Fahrtrichtung gesonderte Raststätten und keine Umkehrmöglichkeiten gibt. Ebenso wird jedes Fahrzeug per Videoüberwachung an den Mautstellen registriert.
An allen Mautstellen werden Euro akzeptiert. Es besteht auch die Möglichkeit zur raschen und bargeldlosen Bezahlung mittels Kreditkarte. Autobahn-Vielfahrer können sich eine aufladbare SmartCard (übertragbar) zulegen, die ebenso Vergünstigungen mit sich bringt. Diese lohnt sich aber erst ab mehr als 10 längeren Autobahnfahrten innerhalb Kroatiens pro Jahr. Für Transportunternehmen gibt es gesonderte Tarife, die ein Ausweichen des Schwerverkehrs auf Regionalstraßen verhindern sollen. Über die Wintermonate 2005-2006 wurde eine 23,5%-ige Ermäßigung für Fahrzeuge aller Kategorien eingeführt (24. Dezember 2005 bis 1. März 2006). In den Genuss dieser Ermäßigung kamen allerdings nur Besitzer einer SmartCard, die derzeit zu einem Mindestwert von 1200 kuna erworben werden kann. Nicht abgefahrene Kilometer konnten auf die Folgemonate angerechnet werden (10%-ige Ermäßigung im Sommer).
[Bearbeiten] Fertiggestellte Autobahnen und Schnellstraßen
(Autobahn, kroat. autocesta; Schnellstrasse, kroat. brza cesta)
- (A7) Slowenische Grenze/Grenzübergang Rupa - Rijeka (11 km): Inbetriebnahme am 30. Juni 2005
- (A1) Zagreb - Split: Inbetriebnahme am 26. Juni 2005. Gegenverkehr nur in den Tunnels Mala Kapela und Sveti Rok. Keine Mautstelle mehr bei Bosiljevo (Abzweigung zur A6 nach Rijeka). 380 km.
- (A9) Slowenische Grenze - Umag - Rovinj - Kanfanar - Vodnjan (Schnellstraße, 50 km, seit Juni 2005)
- (A9) Kanfanar (Istrien) - Rijeka (Schnellstraße)
- (A6, A1) Zagreb - Rijeka: Teilweise Schnellstraße (44,26 km in Gebirgsgegend von Kikovica - Stara Sušica)
- (A4) Ungarische Grenze (Grenzübergang Letenye) - Varaždin/Čakovec - Zagreb
- (A2) Krapina - Zagreb
- (A3) Zagreb - Lipovac / Serbische Grenze
- (A3) Slowenische Grenze / Grenzübergang Bregana - Zagreb
Siehe auch: Liste der Autobahnen in Kroatien
[Bearbeiten] Feststehende Fristen für den Autobahnausbau
[Bearbeiten] 2006
- (A3) Ende der Sanierungsarbeiten an der bestehenden Autobahn Zagreb – Županja, Beendigung der Arbeiten an der Brücke über die Save bei Ivanja Reka: Im Laufe des Jahres 2006
- (A11) Ende der Bauarbeiten am Autobahnkreuz Kosnica am Zagreber Umfahrungsring (spätere Abzweigung nach Sisak): Bis Mitte 2006
- (A4) Goričan – Letenye: Bis Oktober 2006 Fertigstellung des Autobahn-Grenzübergangs Goričan an der ungarischen Grenze (Brücke über die Mur)
- (A1) Šibenik – Split: Fertigstellung der Autobahnkreuze Bisko und Šestanovac im Laufe des Jahres 2006
- (A9) Vodnjan – Pula (Istrien) (16 km): Fertigstellung der istrischen Schnellstraße (istrisches Ypsilon) bis Ende 2006
[Bearbeiten] 2007-2008
- (A2) Slowenische Grenze / Macelj - Krapina (17,2 km): Fertigstellung bis April 2007
- (A1) Split - Ploče (96 km): Fertigstellung bis Šestanovac 30. Juni 2007 (36 km), bis Ploče 30. Juni 2008 (weitere 60 km)
- (A5) Bosnische Grenze - Osijek - ungarische Grenze (89 km): Fertigstellung ab der A3 Autobahn (Sredanci) bis Đakovo Herbst 2007 (23 km), bis Osijek 2008 (weitere 32 km)
- (A11) Zagreb - Velika Gorica - Sisak (46 km): Fertigstellung bis Velika Gorica (8 km) Herbst 2007, bis Lekenik 2008 (20 km), Sisak (Mošćenica) nach 2008
- Zweiter Autobahn-Umfahrungsring um Rijeka (28 km): Fertigstellung 2008
- (A6) Rijeka - Zagreb: Vollausbau Kikovica - Stara Sušica (44,26 km) bis 2008
- Fertigstellung der vierspurigen Schnellstraße Trogir - Solin - Omiš
[Bearbeiten] ab 2009
- (A1) Ploče - Dubrovnik (Osojnik) (83 km): Baubeginn geplant am 30. Juni 2008 - Bauschluss am 31. Dezember 2010. Ab Osojnik sollte die sogenannte Adriatisch-ionische Autobahn (kroat. Jadransko-Jonska autocesta) 30 km durch Bosnien (Trebinje) ziehen und dann Montenegro erreichen (der Verbindungspunkt sollte noch in trilateralen Gesprächen festgelegt werden).
- (A12) Autobahnkreuz bei Okučani und Verbindung bis zur Bosnischen Grenze bei Bosanska Gradiška (in weiterer Folge nach Banja Luka)
- (A7) Verbindung Rijeka - Senj/Žuta Lokva zur A1 (87 km): genauer Zeitpunkt der Fertigstellung unbekannt aber geplant
- (A10) Ploče-Grenze zu Bosnien und Herzegowina (9 km): Baubeginn abhängig von Autobahnbau in Bosnien und Herzegowina (kroatische Grenze - Zenica - Sarajewo - Mostar - Ploče).
- Siehe auch: Paneuropäische Verkehrskorridore
Weblinks:
- Landkarte des Autobahnnetzes (derzeitiger Stand)
- Kroatische Autobahnen, aktueller Zustand, Mautgebühren (englisch)
[Bearbeiten] Busverkehr
Im Gegensatz zum Bahnverkehr, der immer noch etwas unterentwickelt ist, sind Busse das populärste Verkehrsmittel in Kroatien. Außerdem stellen Busse das günstigste öffentliche Verkehrsmittel in Kroatien dar. Der nationale Busverkehr ist sehr gut entwickelt und man kommt relativ rasch von der Hauptstadt in den weitest-entferntesten Winkel Kroatiens. Ebenso gibt es von Kroatien aus zahlreiche internationale Busverbindungen in die Nachbarstaaten (Bosnien und Herzegowina, Slowenien, etc.), wie auch nach Österreich, Deutschland, die Schweiz und andere europäische Staaten. Nahezu alle Busse auf den nationalen Buslinien sind klimatisiert und bieten angenehmen Reisekomfort. Internationale Busse entsprechen europäischen Standards. Üblicherweise wird direkt im Bus bezahlt, was gelegentlich sogar günstiger ist als am Schalter im Busbahnhof (Zuschlag für verstautes Reisegepäck).
In der Hauptstadt Zagreb befindet sich der größte und modernste Busbahnhof des Landes, mit eigenen Wartebereichen, die sich oberhalb der eigentlichen Busbahnsteige befinden. Der Busbahnhof in Zagreb liegt unweit vom Hauptbahnhof (Glavni kolodvor) und ist mit den städtischen Straßenbahnlinien direkt erreichbar.
Weblink: Busbahnhof in Zagreb, Fahrpläne
[Bearbeiten] Bahnverkehr
Durch Kroatien führen wichtige Bahnstrecken von Zagreb nach Osijek, Vinkovci, Rijeka und Split, sowie nach Slowenien, Ungarn, Bosnien und Herzegowina und Serbien. Das kroatische Bahnnetz bedarf dringender Modernisierung, da im Kommunismus nur wenig in die Bahn-Infrastruktur investiert wurde. Viele Strecken sind noch nicht elektrifiziert bzw. verlaufen noch einspurig und sind sehr kurvenreich. Seit kurzem fahren die international renommierten Pendolino-Neigezüge auf der Strecke Zagreb - Split, die eine wesentlich komfortablere Reise ermöglichen und eine deutliche Zeitersparnis im Vergleich zu bisherigen Zügen bieten. Die kroatische Bahn erhofft sich damit eine Revitalisierung des Bahnverkehrs als Konkurrenz zum Autoverkehr, insbesondere in den Sommermonaten. Die kroatische Bahn (Hrvatske Željeznice) befindet sich derzeit (Stand: 2006) gerade in einem Privatisierungsprozess. Die Gesamtstruktur wird hierbei in vier separate Holdings getrennt:
- Geschäftsleitung, Erhalt und Ausbau der Bahninfrastruktur
- Personentransport
- Gütertransport
- Technik und Triebfahrzeuge
Bis Anfang Juli 2006 soll die neue Struktur voll operationsfähig sein.
Die Gesamtlänge des Schienennetzes in Kroatien beträgt 2.974 km (nur 248 km zweispurig); davon sind 1.228 km elektrifiziert.
Weblink: Kroatische Bahn - Hrvatske Željeznice (HŽ) (deutsch)
[Bearbeiten] Neue Bahnstrecke Botovo - Zagreb - Rijeka
Im Januar 2007 wird mit dem Bau einer neuen Niederflur-Bahnstrecke von Botovo (ungarische Grenze) über Zagreb nach Rijeka begonnen. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt 269 km. Die Strecke ist also um 61 Kilometer kürzer als bisher. Die Fahrtzeit sollte nach Fertigstellung von der ungarischen Grenze bis Rijeka statt 5 Stunden nurmehr 2 Stunden betragen. Die gesamte Strecke wird zweispurig ausgebaut und soll Fahrtgeschwindigkeiten bis 160 km/h ermöglichen. Für die Strecke Rijeka - Zagreb sollte man somit nurmehr 59 Minuten benötigen, statt bisher 3 Stunden und 45 Minuten. Es muss angemerkt werden, dass die Bahnstrecke mitten durch gebirgiges Gebiet verläuft. Deshalb belaufen sich die Baukosten auf ganze 8 Milliarden Kuna (ca. 1,1 Milliarden Euro). Es wird mit einer Fertigstellung Ende 2011 gerechnet.
Die Bahnstrecke ist v. a. von strategischer Bedeutung für den Güterverkehr auf der Schiene und für die Kapazitätserweiterung des Hafens von Rijeka. Die Kapazität des Hafens von Rijeka könnte dadurch von bisher 15 Millionen Tonnen auf über 30 Millionen Tonnen jährlich erhöht werden. Rijeka könnte somit der Haupthafen für Mittel- und Osteuropa werden, weil die bisherige Fahrtzeit auf der Strecke Rijeka - Vukovar - Mitteleuropa (Donauschifffahrtsweg) um ganze 7 Tage verkürzt werden könnte. Außerdem ist die Entfernung von Rijeka bis Vukovar dreimal kürzer, als jene zwischen Constanţa (Rumänien) am Schwarzen Meer und Vukovar.
Grafik: Zeljeznice.net, Bahnstrecke Botovo - Zagreb - Rijeka (kroatisch)
[Bearbeiten] Öffentlicher Verkehr in Zagreb
Das öffentliche Verkehrsnetz der größten kroatischen Stadt wird von der städtischen Betreibergesellschaft ZET (Zagrebački električni tramvaj) organisiert. 2005 wurde eine neue elektrische Niederflur-Straßenbahn mit modernster Technik und aus kroatischer Eigenproduktion eingeführt, welche vom CROTRAM-Konsortium gebaut wird (Modell TMK 2200).
In ganz Kroatien, gibt es nur noch in Osijek eine Straßenbahn.
[Bearbeiten] Schifffahrt
In Kroatien befinden sich mehrere große Seehäfen. Insbesondere vorteilhaft für Kroatien ist, dass die Hafenanlagen an der Adria vom Schiffsverkehr aus Asien und dem östlichen Mittelmeer fünf Tage früher angesteuert werden können als die Umschlagplätze an der Nordseeküste. Der größte kroatische Hafen mit dem zugleich tiefsten Zugang für große Schiffe in der gesamten Adria (18 m) ist Rijeka an der kroatischen Nordküste. Bis 2009 soll der Hafen von Rijeka mit Krediten im Ausmaß von 156,5 Millionen Dollar komplett modernisiert und umgestaltet werden. Das Projekt "Rijeka Gateway" strebt eine Sanierung der Infrastruktur, wie auch die Revitalisierung der Randbereiche zwischen dem Hafenbereich und dem Stadtzentrum an. Außerdem soll der Hafen durch neue Straßenprojekte besser an das kroatische Autobahnnetz angebunden werden. Eine neue Niederflur-Bahnstrecke von Rijeka nach Zagreb ist ebenfalls in Planung. Am Hafen sollen Cruiser mit einer Kapazität von bis zu 500 Passagieren anlegen können. Ebenso wird mit einer Schifffahrtstiefe von minimal 18 Metern das Anlegen von noch moderneren Schiffen gewährleistet. Insgesamt soll der Hafen somit in Zukunft in einen modernen, mediterranen Hafen umgewandelt werden, der das Stadtleben mit dem Hafenflair verbinden soll.
Unmittelbar nach Rijeka folgt von der Größe her der Industriehafen Ploče in Süddalmatien (strategische Bedeutung für die Wirtschaft von Bosnien und Herzegowina). Der größte kroatische Passagier- und Fährhafen ist Split (Hauptstadt von Dalmatien), dessen Hafen oft auch als Tor zu den Inseln bezeichnet wird (vor Kroatiens Küste gibt es mehr als tausend Inseln). Kroatien liegt auch an der wichtigen Donau-Wasserstraße, die Ost- und Mitteleuropa verbindet. Der bedeutendste kroatische Donauschifffahrtshafen ist Vukovar. In Sisak, an der Save, befindet sich ein eine Werft für Flussschiffe.
Bereits im Jahre 2006 soll der Fährverkehr innerhalb Kroatiens privatisiert werden, was insbesondere das größte kroatische Schifffahrtsunternehmen Jadrolinija zu spüren bekommen wird. Insbesondere die Bevölkerung, die auf den Inseln lebt, fürchtet um die Erhaltung unprofitabler Schiffsverbindungen. Die Regierung setzt sich immer stärker für diese Bevölkerung ein. So sollten beispielsweise speziell-angefertigte medizinische Katamarane eine rasche und verläßliche gesundheitliche Versorgung ermöglichen. Ebenso wird öffentlich über eine Erhöhung der Hubschrauber-Landeplätze und die Anschaffung von Hubschraubern für Notsituationen auf den Inseln nachgedacht.
Weblink: Jadrolinija (größtes kroatisches Schifffahrtsunternehmen) (deutsch)
[Bearbeiten] Schiffbau
Zu den bedeutenderen Werften in Kroatien gehören:
- Uljanik (Pula)
- 3. maj (Rijeka)
- Viktor Lenac (Rijeka)
- Kraljevica (Kraljevica)
- Brodotrogir (Trogir)
- Brodosplit (Split)
- Radež (Blato, Korčula)
- Greben (Vela Luka, Korčula)
- Inkobrod (Korčula, Korčula)
[Bearbeiten] Telekommunikation
Der Telekommunikationssektor ist in Kroatien bereits gut entwickelt, insbesondere was die Mobilfunknetze betrifft und hat in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen in Kroatien die größten Fortschritte gemacht. Dies ist auch daran ersichtlich, dass der Telekommunikationssektor in diesem Land einen höheren Anteil am BIP trägt, als dies in den alten EU-Ländern der Fall ist (über 5 %). Auch die Gesetzgebung in diesem Bereich befindet sich bereits auf europäischem Niveau, wenn nicht sogar höher. Als Folge der Liberalisierung des Marktes im Jahr 2005 kommen immer mehr alternative Telekommunikations-Betreiber auf den kroatischen Markt.
[Bearbeiten] Festnetz
Neben der ehemals staatlichen HT (Hrvatski Telekom), jetzt T-HT (T-Hrvatski Telekom [8], zur deutschen T-Com zugehörig), gibt es seit Mitte 2005 zahlreiche neue Betreiber, die nach der Marktliberalisierung sofort in Betrieb gingen. Unter anderem wären hier etwa Optima Telekom [9] oder H1 (Portus) [10] zu nennen. Die Penetration in diesem Bereich beträgt ca. 40 %.
[Bearbeiten] Mobilfunk
In Kroatien gibt es derzeit (Stand: Sommer 2006) drei Mobilfunknetzbetreiber:
- T-Mobile Hrvatska: Vorwahl 098, ehemals HT Mobile - CROnet, erstes und ehemals staatliches Netz, jetzt zur deutschen T-Mobile Gruppe zugehörig, größte Kundenanzahl, Gesamtkundenzahl: 1.9 Mio Kunden (Februar 2006, Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 24 %, innerhalb des T-Mobile Verbundes wurde nur in den USA ein stärkeres Wachstum erzielt) [11]
- VIPnet: Vorwahl 091, u. a. in Besitz der Mobilkom Austria, Kooperation mit Vodafone, best-ausgebautes Netz, VIPnet profitierte vom dynamischen kroatischen Markt im Jahre 2005 und konnte die Kundenzahl um 23.3 % auf 1.6 Mio Kunden ausbauen. UMTS bereits verfügbar. [12]
- Tele2: Vorwahl 095, seit Herbst 2005, nutzt das Netz von VIPnet wo noch nicht ausgebaut. Bis Ende 2006 wird Tele2 auch ein eigenes UMTS-Netz aufbauen. [13]
- eine vierte Lizenz sollte noch im Laufe des Jahres 2006 ausgeschrieben werden, nachdem das Vergabeverfahren für dieselbe Lizenz während des Jahres 2005 abgebrochen wurde (damals gab es nur ein verbindliches Angebot und ungenügend Sicherheiten)
Virtueller Anbieter:
Der Mobilfunksektor in Kroatien war immer schon recht gut entwickelt. Die beiden größten Netze garantieren eine flächenmäßige Abdeckung von über 98 %. Auch bei der Einführung neuen Technologien, wie WAP, GPRS oder MMS war Kroatien stets vorne dabei. Auch UMTS und mobile Videotelefonie sind bereits verfügbar in Kroatien. Dem kroatischen Telekommunikationssektor wird immer noch recht gutes Wachstumspotential zugeschrieben, da noch keine vollständige Marktsättigung erreicht wurde. Die Penetration beträgt hier etwas über 65 %.
[Bearbeiten] Internet
Die Verfügbarkeit von Breitbandinternetzugängen lässt in Kroatien noch zu wünschen übrig. (Breitband-Penetrationsrate von gerade einmal 6 Promille). Seit 2005 wurden jedoch die Preise für ADSL-Zugänge von Seiten der Betreiber spürbar gesenkt. Es sollen hiermit Wachstumsanreize für Breitbandzugänge zu erschwinglichen Preisen geliefert werden. Neben T-Com Internet [15] sind als bedeutendere Betreiber u. a. Iskon Internet [16] und Vodatel [17] zu nennen. 2005 wurden in Kroatien bereits Frequenzlizenzen für Internet-Funknetzwerke vergeben. Insbesondere durch neue WiMAX-Funknetzwerke soll die Internet-Infrastruktur in ganz Kroatien ausgebaut werden. Die flächenmäßige Abdeckung ganzer Städte und Regionen mit dieser Technik wurde hierbei beschlossen.
[Bearbeiten] Digitales Fernsehen
Kroatien nimmt, was die terrestrische Abdeckung mittels digitaler TV-Sendetechnik (DVB-T) betrifft, eine führende Stellung in Europa ein und hat Anfang des Jahres 2006 von Seiten der Europäischen Kommission europaweit die beste Bewertung diesbezüglich bekommen. In Kroatien besteht bereits die Möglichkeit zur digitalen Abdeckung von 70 % der Bevölkerung (Stand: 2006).
Objekt | Sendestärke [RMS] | Kanal | Frequenz | Abgedeckte Orte |
---|---|---|---|---|
Sljeme(H-polarizacija) | 1000 W | 27 UHF | 522.00 MHz | Sektor: Dugo Selo - Ivanić Grad - Zagreb - Sisak - Glina - Karlovac -Samobor- Zaprešić. |
Zagreb - Prisavlje (H-polarizacija) | 250 W | 56 UHF | 754.00 MHz | Stadt Zagreb und Umgebung |
Josipovac (H-polarizacija) | 160 W | 33 UHF | 570.00 MHz | Stadt Osijek und Umgebung |
Labinštica (H-polarizacija) | 500 W | 36 UHF | 594.00 MHz | Split - Kaštela - Insel Brač (Nordteil) - Čiovo - Šolta |
Srđ (H-polarizacija) | 1000 W | 59 UHF | 778.00 MHz | Stadt Dubrovnik und Umgebung - Cavtat |
Učka (H-polarizacija) | 2500 W | 28 UHF | 530.00 MHz | Istra (außer Nordteil) - Rijeka - Kvarner |
Ugljan (H-polarizacija) | 250 W | 51 UHF | 714.00 MHz | Zadar und Umgebung |
[Bearbeiten] Rundfunk
Einige kroatische Mittelwellensender können in den Abendstunden leicht in Deutschland empfangen werden. Am besten kann der 600 kW (vor 1991 1200 kW) starke Sender aus Grbre auf 1134 kHz empfangen weden, gefolgt von dem Sender aus Deanovac auf 1125 kHz.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Verkehrsministerium, Präsentation und technische Daten der Pelješac-Brücke (kroatisch)
- ↑ Jutarnji list, Hrvatski prijedlog mosta za Pelješac prihvatljiv za BiH, 15. März 2007 - Computergrafik der Brücke (kroatisch)