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Leo Strauss

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Leo Strauss (* 20. September 1899 in Kirchhain, Hessen; † 18. Oktober 1973 in Annapolis, Maryland, USA) war ein deutsch-amerikanischer Philosoph jüdischer Abstammung, welcher vor allem durch seine Lehrtätigkeit (1949-1969) als Professor für Politische Philosophie an der University of Chicago, der Gründung einer eigenen einflussreichen Denkschule, den "Straussians" und als dezidierter Kritiker moderner Philosophie sowie des modernen Denkens selbst, bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Leo Strauss wurde 1899 im hessischen Kirchhain geboren. Die Tatsache sei nicht gleichgültig, schrieb er 1931 an den Marburger Philosophie-Dozenten Gerhard Krüger, "dass ich, vor die Frage gestellt, welcher Nation ich sei, antworten würde: Jude und nicht Deutscher." Strauss wuchs in einem konservativen, jüdisch-orthodoxen Elternhaus auf; sein Vater war Getreidehändler. Er besuchte das humanistische Gymnasium Phillipinum in Marburg und engagierte sich seit seinem 17. Lebensjahr für den politischen Zionismus.

1917 begann er Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften an den Universitäten Marburg, Frankfurt am Main, Berlin und Hamburg zu studieren, 1921 promovierte er bei Ernst Cassirer über Friedrich Heinrich Jacobi. Anschließend setzte er von 1921 - 1925 seine Studien bei Edmund Husserl und Martin Heidegger in Freiburg im Breisgau fort und schloss dort u.a. Freundschaft mit Hans-Georg Gadamer, Hans Jonas, Jacob Klein und Karl Löwith.

Von 1925 bis 1932 war er Mitarbeiter an der "Akademie für die Wissenschaft des Judentums" in Berlin, wo er unter der Leitung von Julius Guttmann vor allem über Spinoza arbeitete und Mitherausgeber der Moses Mendelssohn-Jubiläumsausgabe war. In dieser Zeit macht er Bekanntschaft mit Hannah Arendt, Walter Benjamin und Gershom Scholem. Eine 1931 bei Paul Tillich angefragte Möglichkeit der Habilitation wird von diesem abgelehnt.

1932, vor Beginn der Nazi-Diktatur, geht er mit einem Rockefeller-Stipendium (Gutachter: Carl Schmitt) nach Paris. Dort lernt er Alexandre Kojève und Alexandre Koyré kennen und heiratet 1933 Mirjam Petry (geb. Bernson). Von 1934 bis 1938 gelangt er erneut an ein Rockefeller-Stipendium, diesmal für Cambridge in England, um dort über Thomas Hobbes zu forschen. Letzteres Stipendium wird maßgeblich durch die Hilfe von Carl Schmitt ermöglicht. 1938 emigriert Strauss von Großbritannien aus in die USA und lehrt an der New School for Social Research in New York City, 1944 wird er amerikanischer Staatsbürger. Ebenfalls 1944 holt er seine Nichte Jenny zu sich nach New York und adoptiert sie, nachdem seine Schwester Bettina, eine von Nicolai Hartmann promovierte Philosophin, bei deren Geburt in Kairo gestorben war und sein Schwager Paul Kraus, ein bedeutender Arabist, dort Suizid begangen hatte.

1949 bekommt er einen Ruf als Professor für Politische Philosophie an die University of Chicago und lehrt dort bis zu seiner Emeritierung 1968. Die ihm 1950 angebotene Lehrstuhlnachfolge für Martin Buber an der Hebräischen Universität Jerusalem nimmt er nicht an, lehrt dort aber als Gastprofessor 1954-1955. Ebenfalls 1954 kehrt er ein einziges Mal nach Deutschland zurück, besucht Löwith und Gadamer in Heidelberg und hält dort einen Vortrag über Sokrates.

1965 wird er auf eine Gastprofessur nach Hamburg berufen, kann diese aus gesundheitlichen Gründen aber nicht antreten. Im selben Jahr werden ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Hamburg verliehen sowie das Große Bundesverdienstkreuz durch den deutschen Generalkonsul in Chicago.

Auf Einladung seines Freundes Jacob Klein ist er von 1969 bis zu seinem Tod 1973 Scott Buchanan Distinguished Scholar-in-Residence am St. John's College in Annapolis, Maryland.

[Bearbeiten] Philosophie und wichtigste Schriften

Die gesammelten Werke von Leo Strauss umfassen ungefähr 160 Publikationen, davon 30 Bücher. Der Strauss-Schüler Allan Bloom teilt dessen Werke mittels der üblichen Klassifikation von Früh-, Mittel- und Spätwerk ein. Er unterscheidet:

1. Die von ca. 1920 bis 1937 währende Phase, in welcher Strauss seinen philosophischen Weg sucht, er konzentriert sich in den 20er Jahren vor dem Hintergrund der sich radikalisierenden philosophisch-politischen Debatten der Weimarer Republik zunächst auf jüdische Themen und das "jüdische Problem", die herausragende Schrift ist in diesem Zusammenhang "Die Religionskritik Spinozas als Grundlage seiner Bibelwissenschaft" von 1930. Als wissenschaftliche Disziplinen spielen hier Philosophie, Theologie, Soziologie, Geschichte und Staatswissenschaften eine große Rolle.

In den 30er Jahren wendet er sich vollends der Philosophie zu und veröffentlicht u.a. 1932 den berühmten Aufsatz "Anmerkungen zu Carl Schmitts 'Begriff des Politischen'" sowie 1936 das Buch "Hobbes' Politische Wissenschaft", welches als ein Standardwerk zu Thomas Hobbes gilt. Strauss setzt sich kritisch mit Persönlichkeiten wie Karl Jaspers, Karl Mannheim, Carl Schmitt und Max Weber sowie deren Theorien auseinander und findet sein Thema: das politisch-theologische Problem. Als zentrale Schrift jener Periode gilt die Aufsatzsammlung "Philosophie und Gesetz" von 1935, in welcher er seine Moderne-Kritik entfaltet und religionsphilosophisch im Kontext von mittelalterlich-islamischen und jüdischen Theoretikern wie Al-Farabi und Moses Maimonides entwickelt.

2. Die 1938 einsetzende Phase, in der Strauss zu Beginn von Cambridge in die USA übersiedelt und so in eine neue Wissenschaftslandschaft gelangt, da es in ihr bereits eine fortgeschrittene Politikwissenschaft gibt. So stellt er sich (neben seinen aus Europa mitgebrachten Themen) neuen Fragen wie denen der amerikanischen Verfassung und der Tradition amerikanischen politischen Denkens. Hauptwerke jener Zeit sind "On Tyranny" von 1948, "Persecution and the Art of Writing" von 1952, "Natural Right and History" von 1953 und die umfangreichen, 1958 erschienenen "Thoughts on Machiavelli".

Seit Mitte der 50er Jahre gilt Strauss in der amerikanischen Politikwissenschaft als anerkannt, ein von der "American Political Science Association" (APSA) durchgeführtes Ranking von politischen Theoretikern führt ihn Ende der 50er Jahre auf Platz 9 der "Bedeutendsten Politikwissenschaftler nach 1945".

3. Ab etwa 1959 datiert sein Spätwerk, in welchem er sich primär mit der antiken Philosophie und deren Autoren auseinandersetzt. Parallel zu seiner Arbeit kommt es zur offensiven Bildung einer "Strauss-Schule", deren Prozess maßgeblich durch den programmatischen Sammelband "What is Political Philosophy" von 1959 und die 1963 gemeinsam mit Joseph Cropsey editierte "History of Political Philosophy" vorangetrieben wird, beide Bände sollen zusammen eine Kanonisierung der als wesentlich erachteten Themen und Traditionen enthalten und namhafte amerikanische Lehrbücher ersetzen. Er veröffentlicht in rascher Reihenfolge Untersuchungen zu Platon, Aristoteles und Thukydides ("The City and Man"; 1964), eine Interpretation des Gesamtwerkes von Aristophanes ("Socrates and Aristophanes"; 1966), Analysen der sokratischen Schriften Xenophons ("Xenophon's Socratic Discourse" von 1970 sowie "Xenophon's Socrates“ von 1972) sowie eine Auslegung von Platons politischstem Werk, den "Nomoi" (dt. Die Gesetze), welche posthum 1975 unter dem Titel "The Argument and Action of Plato's Laws" erschien.

[Bearbeiten] Das "politisch-theologische Problem" als Hauptthema bei Leo Strauss

[Bearbeiten] Abgrenzung von Religion und Politik, Plädoyer für die „Politische Philosophie“

Heinrich Meier bezeichnet das sogenannte "politisch-theologische Problem" als das Thema der Untersuchungen von Leo Strauss. Dieses Problem entsteht aus dem Konflikt von Philosophie und Offenbarung einerseits, sowie dem Konflikt von Philosophie und Politik andererseits. Hinzu kommt die Verdrängung dieses Problems durch die Moderne.

Für Strauss war die göttliche Offenbarung die größte Herausforderung für die Philosophie, weil für den Fall, dass es die eine göttliche, also absolute Wahrheit gibt, das menschliche Bemühen um philosophische, also relative Wahrheit zweitrangig bzw. sinnlos wird. Die Herausforderung durch die Offenbarung besteht für die Philosophie theoretisch und existenziell: Sie stellt die Philosophie theoretisch vor die Frage, ob die Wahrheit nicht grundsätzlich verfehlt werde, wenn sie vom Menschen frei gesucht wird, ob der einzig mögliche Zugang zur Wahrheit nicht vielmehr darin bestehe, diese durch denjenigen gläubig hinzunehmen, der die Wahrheit ist. Existenziell bedroht sie die Philosophie, indem sie dieser das Gebot des Gehorsams entgegen hält, wodurch die philosophische Lebensform im Namen der höchsten Autorität bzw. Gottheit verworfen wird und bei Nichtbefolgen streng bestraft wird.

Mit dem scharf formulierten Gegensatzpaar von "Athen" und "Jerusalem" meint Strauss somit den grundsätzlichen Unterschied eines selbstbestimmten philosophischen Leben ohne jede Autorität und eines Lebens im Sinne des Offenbarungsglaubens. Diese zugespitzte Position enthält eine Ablehnung aller unverbindlichen ethischen Orientierungen: Entweder gilt das strenge jüdische Gesetz bzw. mit ihm vergleichbare religiöse Orientierungen oder es wird eine philosophische Skepsis als Lebensform gewählt. Dazwischen liegen für Strauss nur "Vermittlungspositionen", die nicht in der Lage sind, die letzten Konsequenzen zu denken.

Die Spannung zwischen der Politik und der Philosophie liegt dem Konflikt zwischen der Philosophie und der Offenbarung noch voraus und dasselbe gilt für das Erfordernis, das Recht und die Notwendigkeit der Philosophie zu verteidigen. Die Philosophie ist eine Antwort auf die Frage nach dem Richtigen, die sich immer schon autoritativen Antworten auf die Frage nach dem für die Menschen Rechten und Gerechten gegenübersieht. Sie unterliegt dem Gesetz des Gemeinwesens, göttlichen oder menschlichen Geboten und Verboten und sie trifft auf politische und moralische Kräfte, welche ihr mit dem Willen zur Durchsetzung politischer Verbindlichkeiten und moralischer Forderungen entgegentreten.

Trotz der scharfen Formulierung des theologisch-politischen Problems räumt Strauss den Religionen Wichtigkeit ein, da sie einer großen Zahl von Menschen Orientierung bieten und somit auch zur politischen Ordnung beitragen. Diese Orientierungsmöglichkeit darf durch die Philosophie nicht als rein funktional (Karl Marx: "Opium des Volkes") abgetan, sondern muss als substantiell und eigenständig wahrgenommen werden.

Philosophie muss sich zuallererst als "Politische Philosophie" betrachten, da ihre Antworten immer politische Wirkung haben und sich immer vor der Offenbarung rechtfertigen müssen. Die politische Philosophie hat sich im Interesse ihres Erhaltes auf sich selbst zu beschränken und muss sich ihrer zersetzenden Wirkungen, gerade in Bezug auf die Religionen, bewusst sein. Erst wenn sie beides realisiert hat, könne sie sich behaupten. Zum anderen ist die Frage nach dem richtigen Leben zutiefst politisch und eine tief greifende Problematik der Philosophie, die sie in unbedingtem Fragen erörtert, und durch die philosophische Radikalität, mit der sie gedacht werden muss, ist Philosophie gegenüber allen konkreten und vorfindbaren Lebensformen und politischen Ordnungen politisch subversiv. Es ist eine sehr sokratische Position, dass ein Philosoph weder Theologe noch Politiker sein kann und darf, auf welche Strauss hier zurückgreift.

Die "politische Philosophie" erweist sich als gefährdet, da sie unangenehme Einsichten vertritt: Sokrates wurde aufgrund solcher Wahrheiten hingerichtet. Andererseits braucht der Politiker die Weisheit des Philosophen, die er seinem Volk aber nur vorsichtig offenbaren darf. "Politische Philosophie" berät denn die Politik auch nicht bloß, vielmehr legitimiert sie die Politik, leistet ihr fundierende Dienste, sagt ihr, was gut und was böse ist, verleiht ihr also auch ethische Gewissheit.

So stellt sich für Strauss in Erwiderung auf Nietzsche oder die französische Aufklärung der Enzyklopädisten nicht die Frage, ob die Philosophie über die Religion herrschen soll oder umgekehrt. Weder das eine noch das andere ist möglich. Er hält es für einen der Grundirrtümer der Aufklärung bzw. der Moderne, die Religion mittels eines obskuren Ratio- oder Vernunftbegriffs „bewältigen“ oder gar "erledigen" zu können. In Wirklichkeit, so Strauss, sei die Aufklärung bildlich gesprochen auf eine Art "napoleonischer Strategie" verfallen, indem sie die Festung der Offenbarung weiträumig umwanderte, um an ihr Ziel zu kommen. Die Religion allerdings wurde damit nicht aus der Welt geschafft. Mithilfe eines platonischen Vergleiches schließlich, spitzt Strauss seine These soweit zu, dass er behauptet, der Aufklärung sei es nicht gelungen, aus der "platonischen Höhle" herauszukommen, sie verirrte sich vielmehr in eine "zweite Höhle", die Höhle der Moderne, welche noch unter der aus dem bekannten "Höhlengleichnis" anzusiedeln sei.

[Bearbeiten] Positivismus, Historismus und der "Begriff des Politischen": Kritik der Moderne

Leo Strauss war Jude und hatte sich als bekennender Zionist, welcher er in seinen jungen Jahren war, vor allem mit der "Jüdischen Frage" beschäftigt. Ihn beschäftigte die Frage, wie man als Jude in einem liberalen Umfeld leben kann, wobei dieser Liberalismus es nicht schafft, die gesellschaftliche Diskriminierung zu verhindern, auch wenn die Juden gleiche Rechte haben. Dies war ein konkretes Problem, mit dem Leo Strauss umzugehen hatte und führte ihn zu seinen Thesen.

Unter Rücksichtnahme seiner Erfahrungen mit der Weimarer Republik kritisierte Strauss, dem Liberalismus ginge es letztendlich „nur“ um Sicherheit, Wohlstand, Eigentum und freie wirtschaftliche wie wissenschaftliche Entfaltung der Bürger. Mit all dem, was im Grunde zu den angenehmen materiellen Gütern zählt, verdrängt der Liberalismus die eigentliche menschliche wie politische, d.h. die universale Frage nach dem guten wie dem richtigen Leben, nach dem Guten schlechthin. Liberal definiert sich Menschlichkeit durch Wohlstandshedonismus, der moralische und religiöse Fragen privatisiert. Für Strauss besitzt Politik einen Primat gegenüber Kultur und Gesellschaft. Vielmehr avanciert auch die politische Philosophie daher zur ersten primären Philosophie, auf die alle andere Philosophie und Wissenschaft erst aufbauen. Die Moderne dagegen hält die antike Philosophie für historisch längst überholt. Sie verdrängt die Frage nach der richtigen politischen und sozialen Ordnung, um sich mit einem für Strauss fragwürdigen Pluralismus-Begriff einrichten zu können. Sie schafft nicht mehr tatkräftig den Frieden, sondern versucht, ihn irgendwie zu organisieren.

Die Natur des Menschen ist nicht zur bloßen Freiheit geschaffen; sie braucht Ordnung, Herrschaft und Gesetz. Es gibt also eine Art Primat des Politischen, der unhinterfragten Gehorsam der Bürger gegenüber dem Staat verlangt und auch nicht durch die berechtigte Berufung auf Individualität und Pluralismus unterlaufen werden darf.

Eine Zeit lang sah es für einige Beobachter so aus, als sei die Philosophie aus dem Streit zwischen der Religion und der Aufklärung als Sieger hervorgegangen, wenigstens in jenen Systemen, in welchen die atheistische Gesellschaft Wirklichkeit geworden war. Diese Gesellschaften haben die „Philosophien“ inzwischen mit sich ins Grab genommen. Eine große Schuld dieser Entwicklung gibt Strauss der Tatsache, dass die Wissenschaft an die Stelle der Philosophie mit Hilfe der Ideen des Positivismus und des Historismus getreten ist, welche er mit deren jeweiligen Protagonisten Max Weber und Martin Heidegger personifiziert.

Der Positivismus betrachtet wissenschaftliches Wissen als ein Wissen von konkreten Gegebenheiten, welche in methodisch sicheren Verfahren in den Stand einer „Tatsache“ erhoben werden. Der Positivismus schließt, so verstanden, die Berücksichtigung vorwissenschaftlichen Wissens ebenso aus wie die Fähigkeit, Werturteile, welcher Art auch immer, für gültig oder ungültig zu erklären. Die somit stattfindende Ausblendung moralischer Fragen innerhalb der Wissenschaft, in welcher es nur um „Tatsachen“ oder „Machbarkeit“ geht, vergisst das eigene Hinterfragen und kann somit amoralisch werden. Strauss bezeichnet Max Webers Position als „edlen Nihilismus“.

Der Historismus wiederum, welcher auch auf eine „Historisierung der Philosophie“ hinauslief, führte zu der vermeintlichen Erkenntnis, dass Wahrheit eine Funktion von Zeit ist bzw. dass jede Philosophie zu einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort gehört. Die Historisten fragten nicht mehr nach den Ideen selbst, sondern lediglich nach deren Entstehungsursachen und verorten diese in ihrer Zeit. So verkommt Philosophie bzw. Denken als grundloses Reagieren auf bestimmte äußere Umstände und erhebt keinen Anspruch mehr auf Zeitlosigkeit bzw. Wahrheit. Positivismus und Historismus haben laut Strauss das fundamentale Problem der modernen Sozialwissenschaften am deutlichsten zutage treten lassen, das in ihrer Unfähigkeit besteht, mit Klarheit und Gewissheit Rechenschaft über ihre eigenen Grundlagen zu geben. Diese beiden Bewegungen, so Strauss, bringen das Denken insgesamt in Gefahr und sind mitverantwortlich für das Problem der Moderne, ihre Wurzeln und kulturellen Ursprünge zu vergessen.

In so einem "Zeitalter der Neutralisierungen und Entpolitisierungen" war es kein Wunder, dass sich Leo Strauss der 1927 erschienenen Schrift "Der Begriff des Politischen" von Carl Schmitt widmete. Strauss erkannte, dass auch durch das Verschwinden des Politischen die Philosophie selbst gefährdet wurde. Er teilte Schmitts Kritik an der Zeit und folgte auch dessen Definition des Politischen, welches seinen höchsten Intensivierungsgrad in der Unterscheidung von Freund und Feind habe. Allerdings kritisierte er, dass die Liberalismuskritik Schmitts seiner Meinung nach selber liberalen Denkmustern verhaften blieb, und forderte Schmitt auf, einen Denkhorizont jenseits des Liberalismus aufzuzeigen, wobei Strauss darauf abzielte, jenen vormodernen Horizont wiederzugewinnen, innerhalb dessen Thomas Hobbes die Grundlegung des Liberalismus vollzogen hatte. Dieser Horizont ist derjenige, welcher die Widergewinnung der politischen Philosophie und des naturrechtlichen Denkens der Antike beinhaltet.

[Bearbeiten] Strauss´ Plädoyer für das antike Naturrecht

Aus Strauss' Perspektive bleibt die Einsicht in die notwendigen universalen Ordnungen,vor allem in das Verhältnis zur Natur eine schwierige Aufgabe, die die Mehrheit der Menschen nicht zu leisten vermag, so dass den Eliten eines Gemeinwesens diese Verantwortung obliegt. Sie dürfen den Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben, sie dürfen sie nach Strauss auch belügen - man denke an die "edle Lüge", die sogar dem Philosophenstand in Platons "Politeia", welche, bekanntermaßen eine Utopie, die „beste Verfassung“, entwirft, erlaubt ist, woran Leo Strauss in diesem Fall primär anschließt und damit hofft, die seiner Meinung nach ethischen und politischen Verunsicherungen des Liberalismus wie der Moderne wieder zu beheben.

Der oftmals damit einhergehende Versuch vieler religiöser oder moderner Menschen, sich vom Politischen abzuwenden oder es abschaffen zu wollen, führt laut Strauss schon alleine der Tatsache wegen, dass der Mensch ein politisches Wesen ist, in die falsche Richtung. Die Spannung von Philosophie und Politik muss konstruktiv aufgefasst und integriert werden, das begründet die politische Dimension der Philosophie. Es stellt sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen Politik und Philosophie im ursprünglichen Themengebiet der politischen Philosophie, dem Naturrecht, angemessen dargestellt werden kann.

Unter dem Begriff "Natur" (griechisch: physis) versteht man im klassischen Naturrecht die Beschreibung des Aussehens und Wirkens einer Klasse von Dingen, die weder von den Göttern noch von den Menschen gemacht sind. Daneben gibt es aber auch Dinge, von denen man sagt, sie seien "von Natur", weil sie als erste Dinge nicht entstanden sind, sondern alle anderen Dinge durch sie entstehen. Der klassische Naturbegriff hat in der Hauptsache zwei Dimensionen der Bedeutung, erstens die "Lebensweise" bzw. "der wesentliche Charakterzug eines Dinges oder einer Gruppe von Dingen" und zweitens die "ersten Dinge". Die ersten Dinge sind immer und unvergänglich, unabänderlich und von innerer Notwendigkeit. Sie beruhen nicht auf Konventionen und haben als letzte Ursache der anderen Dinge eine höhere Würde als diese. Die Kenntnis der verschiedenen "Naturen" beinhaltet die Erkenntnis von ihrer Begrenztheit, "Natur" ist also primär ein Ausdruck der Unterscheidung. Gemeint ist also nicht die Natur insgesamt, sondern die einzelnen Dinge oder Klassen von Dingen, die als Teile des Ganzen verschieden sind.

Daraus ergibt sich die Funktion des Naturbegriffs, maßstabsetzend zu sein. Erste Dinge haben Vorrang vor anderen, folglich hat auch eine Lebensweise, die auf erste Dinge ausgerichtet ist, Vorrang vor anderen Lebensweisen. Natur wird zum Maßstab für die richtige Lebensweise und zugleich Voraussetzung von Werturteilen. Auch ist zu erkennen, dass sich die Naturrechtslehre, deren Frage nach den ersten Dingen gerichtet ist, mit der Frage nach dem "besten Leben", "dem besten Staat" und anderen politischen Fragen überschneidet. So ist Strauss am Ziel angekommen.

[Bearbeiten] Zusammenfassung

Nach alledem kann man das Strauss'sche Denken folgendermaßen zusammenfassen:

• Moderne-Kritik: Aufklärung und Liberalismus werden dekadenztheoretisch für den Niedergang genuinen Philosophierens verantwortlich gemacht, der einen Rückgang zur antiken platonisch-sokratischen Philosophie als politische bzw. existenzielle Aufgabe erfordert; Leitmetapher: die Aufklärung hat nicht >mehr Licht< gebracht, sondern im Gegenteil das Denken in eine >zweite Höhle<, einen Keller unterhalb der platonischen Höhle geführt, aus dem man sich erst wieder in die >erste Höhle< hinauf arbeiten muss.


• Behandlung von fundamental-philosophischen Fragestellungen im Rahmen >großer Alternativen<: Antike oder Moderne, Philosophie oder Theologie, Athen oder Jerusalem, wobei der Offenbarungsglauben bzw. die Bibel die existenzielle Herausforderung für die Philosophie darstellt, weil er wie die politische Gesetzgebung auf dem Gebot des Gehorsams beruht und zudem Heil oder Verdammnis verspricht - das theologisch-politische Problem.


• Ablehnung von Historismus, Positivismus und Relativismus als Hauptströmungen nivellierten modernen Denkens und als Verursacher einer Krise, weil sie vermeintlich die Möglichkeit von Philosophie bestreiten und die klassische philosophische Überzeugung, dass das Ziel politischen Lebens die Tugend sei, zurückweisen.


• Votum gegen Max Weber, vor allem gegen dessen Forderung einer werturteilsfreien Wissenschaft und seinen >edlen Nihilismus<; statt dessen die vor allem durch Radikalisierung von Carl Schmitts Begriff des Politischen gewonnene Überzeugung, die Moderne sei überwindbar.


• Eine im Kern elitäre Anthropologie, die unter Berufung auf Naturrecht (damit vom üblichen Verständnis abweichenden, quasi-naturgesetzlichen Begriff) die naturgegebene Ungleichheit der Menschen betont - >hierarchische Ordnung der natürlichen Verfassung des Menschern< nach Platon.


• Schon seit seiner frühen Auseinandersetzung mit Spinoza die Überzeugung, dass ein philosophisches Leben nur Wenigen vorbehalten ist, während die Menge den Halt der Religion benötigt und in Vorurteilen befangen bleiben muss, um Ruhe und Ordnung zu gewährleisten.


• Eine Hermeneutik, die zwischen exoterischer Präsentation und esoterischer Codierung von Texten unterscheidet, wobei sich die letztere Dimension nur dem kongenialen Leser, den Wenigen zur Philosophie Berufenen erschließt.

• Strategisch angelegte Gründung und Etablierung einer akademischen Schule.

[Bearbeiten] Strauss' Einfluss auf die akademische und politische Debatte in den USA

[Bearbeiten] Strauss und die "Straussians"

Jene von Strauss vermittelte Form der politischen Philosophie ist zweifelsohne nicht ohne Auswirkungen und auch nicht ohne Resonanz sowohl unter vielen seiner ehemaligen Studenten als auch unter den Lesern seiner Bücher geblieben.

Als Platoniker und Akademiker bemühte er sich um eine eigene "Schule", die seine Vorstellungen von politischer Philosophie fortführen würde, ihm lag es am Herzen, den Geist der politischen Philosophie zu bewahren und dafür eine geeignete Bildungselite zu schaffen.

Im Sinne der Tradierung bedeutender Texte und der Textpflege haben viele "Straussians" gewirkt: Allan Bloom lieferte u.a. eine Standardübersetzung von Platons "Politeia" ins Englische und brachte Rousseaus Werke heraus, Christopher W. Bruell widmete sich Xenophon, Herbert J. Storing sammelte und editierte die "Anti-Federalists" und Howard B. White setzte sich mit Francis Bacon und Descartes auseinander, um einige Beispiele zu nennen. Bloom trat im Sinne Strauss ebenfalls als Kulturkritiker hervor und veröffentlichte 1987 seinen Bestseller "The Closing of the American Mind". Neben Bloom († 1992) gehören auch die Strauss-Schüler Seth Benardete († 2001) und Joseph Cropsey zu den wichtigsten Platon-Textexegeten in den USA.

[Bearbeiten] Leo Strauss und die Neokonservativen

Strauss ist ein Kritiker der liberalen Demokratie, jedoch kein Feind derselben. Dennoch wirft er Fragen auf, deren mögliche Antworten einem einfachen politischen Denken eher fern liegen. Sie können leichter von jenen verstanden werden, die nach den ethisch-moralischen Grundlagen des Politischen suchen und diese wieder in die liberale Demokratie einbringen möchten.

Ob sich die heutigen Vordenker der Neokonservativen in den USA jedoch zurecht auf Strauss berufen dürfen, ist dagegen insofern fraglich, da sich Strauss selbst jeder eindeutigen politischen Zuordnung entzieht. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass Seymour Hersh, der Nestor des investigativen Journalismus in den USA, in einem Artikel für den New Yorker ("Selective Intelligence", 12 Mai 2003) behauptete, dass er entdeckt habe, wie eine "Clique der Straussianer" in der Bush-Regierung den Krieg gegen den Irak vorbereitete. Laut Hersh waren diese Straussianer (insbesondere Paul Wolfowitz und Abram Shulsky) von Strauss' angeblicher Überzeugung beeinflusst, dass "Irreführung und Täuschung im politischen Leben die Norm sei". Strauss habe seinen Schülern gelehrt, dass Politik am besten praktiziert werde durch einen König (oder Tyrannen), der durch einen kleinen Kreis elitärer Stichwortgeber beraten werde und immer bereit sei, seine Untertanen zu betrügen. Nach Hersh vertraten und publizierten zudem Shadia Drury, Anne Norton und John G. Mason, alles bekennende Strauss-Gegner, diese Ansicht. Fakt ist, dass kaum einer der bekennenden Straussianer eine direkte Verbindung zwischen außenpolitischen Entscheidungen der Bush-Regierung und der Lehre Straussens proklamierte. Die Begeisterung für den interpretativen Reichtum der Strauss-Texte ist eher ein Privatvergnügen. Von Strauss sind tatsächlich nur wenige Äußerungen zur Innen- oder Außenpolitik bekannt, die sich zudem im philosophischen Kontext der interpretativen Texte verbergen. (In der Tat kann man Straussens Haltung zur "imperialen Republik" (Aron) verstehen, wenn man seinen Aufsatz über Thukydides eingehend studiert. Er war "politischer Philosoph", kein "politischer Theoretiker" oder gar ein Politiker.

Wie Nietzsche und Heidegger vollzieht Leo Strauss jene Denkbewegung, die in der kritischen Hinterfragung der Moderne einen Neuanfang des Denkens sucht. Im Gegensatz zu den beiden Meisterdenkern des 19. bzw. 20. Jahrhunderts empfiehlt er jedoch nicht wie diese, an die Vorsokratiker anzuknüpfen und somit annähernd zweieinhalb Jahrtausende abendländischer Kultur- und Philosophiegeschichte zu verwerfen, sondern folgt zur möglichen Genesung der Moderne vielmehr jener Denkbewegung, die von Sokrates, Platon und Aristoteles herkommt und die alle Fragen des Politischen einer kritischen und vor allem rationalen Prüfung unterwirft.

[Bearbeiten] Zitate

  • "daraus, dass das rechts-gewordene Deutschland uns [Juden] nicht toleriert, folgt schlechterdings nichts gegen die rechten Prinzipien. Im Gegenteil: nur von den rechten Prinzipien aus, von den fascistischen, autoritären, imperialen Prinzipien aus lässt sich mit Anstand, ohne den lächerlichen und jämmerlichen Appell an die droits imprescriptibles de l'homme, gegen das meskine Unwesen protestieren.(...) Es gibt keinen Grund zu Kreuze zu kriechen, auch nicht zum Kreuz des Liberalismus, solange noch irgendwo in der Welt ein Funke des römischen Gedankens glimmt." (Brief von Leo Strauss vom 19. Mai1933 aus Paris an Karl Löwith, aus: Korrespondenz Leo Strauss / Karl Löwith, in: L. Strauss: Gesammelte Schriften Bd.3, Hobbes' politische Wissenschaft und zugehörige Schriften - Briefe, Stuttgart 2001, S. 625)
  • Hans Jonas über Strauss: "... - immerhin war Strauss frühzeitig Mussolini-Anhänger gewesen, als dieser noch nicht antisemitisch war." (Hans Jonas, Erinnerungen, Frankfurt/M. 2003, S. 262).

[Bearbeiten] Schriften

  • Bibliographie
  • (1932): Anmerkungen zu Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen, in: H. Meier: Carl Schmitt, Leo Strauss und »Der Begriff des Politischen«, Stuttgart 1998, 97-125
  • (1956): Naturrecht und Geschichte, Stuttgart
  • (1963): Über Tyrannis. Eine Interpretation von Xenophons »Hieron« mit einem Essay über Tyrannis und Weisheit von Alexandre Kojève, Neuwied/Berlin

Gesammelte Schriften, 6 Bde. Hrsgg. v. Heinrich Meier, Stuttgart 1996-2006; bisher erschienen:

  • (1996): Bd. 1: Die Religionskritik Spinozas und zugehörige Schriften
  • (1997): Bd. 2: Philosophie und Gesetz - Frühe Schriften
  • (2001): Bd. 3: Hobbes´ politische Wissenschaft und zugehörige Schriften - Briefe

(2006 sollen erscheinen: Bd. 4: Politische Philosophie. Studien zum theologisch-politischen Problem Bd. 5: Über Tyrannis Bd. 6: Gedanken über Machiavelli)

Auf Englisch:

  • (1952): Persecution and the Art of Writing, Reprint Chicago 1988
  • (1958): Thoughts on Macchiavelli, Glencoe
  • (1964): The City and Man, Chicago
  • (1968): Liberalism Ancient and Modern, Reprint Chicago 1995
  • (1968): What is Political Philosophy? And other Studies, New York/London
  • (1983): Studies in Platonic Political Philosophy, Chicago
  • (1989): An Introduction to Political Philosophy. Ten Essays by Leo Strauss, edited with an introduction by Hilail Gildin, Detroit
  • (1989): The Rebirth of Classical Political Rationalism. An Introduction to the Thought of Leo Strauss. Essays and Lectures by Leo Strauss. Selected and introduced by Thomas L. Pangle, Chicago/London
  • (2004): The Early Writings (1921-1932). Transl. and ed. by Michael Zank, SUNY Series in the Jewish Thought of Leo Strauss, ed. Kenneth H. Green, Albany: SUNY Press.

[Bearbeiten] Literatur

  • Bloom, Allan: Leo Strauss: September 20, 1899 - October 18, 1973. In: ders.: Giants and Dwarfs. Essays 1960 -1990 New York, 1990.
  • Bluhm, Harald: Die Ordnung der Ordnung. Das politische Philosophieren von Leo Strauss Berlin, 2002.
  • Holmes, Stephen: Leo Strauss: Wahrheiten nur für Philosophen In: Ders.: Die Anatomie des Antiliberalismus, Hamburg 1995, S. 115-159
  • Kartheininger, Markus: "Heterogenität. Politische Philosophie im Frühwerk von Leo Strauss" München: Fink, 2006. ISBN 978-3-7705-4378-6
  • Kauffmann, Clemens: Leo Strauss zur Einführung Hamburg: Junius, 1997, ISBN 3885069636
  • Kielmannsegg, Peter G. & Mewes, Horst & Glaser-Schmidt, Elisabeth (Hg.): Hannah Arendt and Leo Strauss: German Émigrés and American Political Thought After World War II New York: GHI, 1995 (Reihe: Publications of the German Historical Institute, Bd. 10) (engl.) TB 1997. ISBN 052147082X
  • Kinzel, Till: Platonische Kulturkritik in Amerika. Studien zu Allan Blooms The Closing of the American Mind. Berlin: Duncker und Humblot, 2002.
  • Meier, Heinrich: Carl Schmitt, Leo Strauss und der Begriff des Politischen. Zu einem Dialog unter Abwesenden. Stuttgart 1988. - Erw. Neuausg. - Stuttgart/Weimar: J. B. Metzler Verlag, 1998, ISBN 3-476-01602-1
  • Meier, Heinrich: Die Denkbewegung von Leo Strauss. Die Geschichte der Philosophie und die Intention des Philosophen. J. B. Metzler Verlag, Stuttgart-Weimar, 2000, ISBN 3-476-01504-1
  • Meier, Heinrich: Das theologisch-politische Problem. Zum Thema von Leo Strauss. Metzler, Stuttgart, 2003, ISBN 3-476-01962-4
  • Thomas Meyer, "Politik für Eingeweihte. Neues über Leo Strauss: Ein Literaturbericht" in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.01.2007, S. N3
  • Eugene R. Sheppard, Leo Strauss and the Politics of Exile: : The Making of a Political Philosopher, Brandeis University Press, 2006, ISBN 158465600X
  • Spörl, Gerhard: Die Leo-Konservativen. In: „Der Spiegel“, 32/2003.

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