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Geschichte des Eiskunstlaufes - Wikipedia

Geschichte des Eiskunstlaufes

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Geschichte des Eiskunstlaufes reicht bis zur Urzeit, auch wenn es dafür nur archäologische Beweise gibt. Beim Ausflug in die Frühgeschichte der Sportart ist deshalb eher von Eislauf zu sprechen, der sich erst viel später in zwei unterschiedliche Sportdisziplinen, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf geteilt hat.

Eisbelustigung auf dem Stadtgraben von Esaias van de Velde
Eisbelustigung auf dem Stadtgraben von Esaias van de Velde
Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern von Hendrik Avercamp
Winterlandschaft mit Schlittschuhläufern von Hendrik Avercamp

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anfänge des Eislaufes

Wann und wie es dem Menschen eingefallen ist, eine schnelle und einfache Bewegung auf der gefrorenen Eisfläche auszunützen, weiß man nicht. Verschiedene Schlittschuhe aus Tierknochen sind jedoch in Russland, Skandinavien, Großbritannien, in Deutschland, in der Schweiz und anderswo zu finden.

[Bearbeiten] Erste historischen Erwähnungen

Die erste konkrete Erwähnung stammt von dem canterburyschen Mönch William Fitzstephen, der in seinem Buch über Thomas Beckett eine Szene beschrieb, die sich hinter den Nordstadtmauern abspielte:

„...wenn die Moore in Finsbury und Moorfields gefrieren, läuft da Londonjugend. Einige haben zu den Fersen Knochen befestigt und in der Hand halten sie einen beschlagenen Stock. Sie fliegen über dem Eis wie Vögel oder geschossene Pfeile. Plötzlich rennen zwei Junge mit aufgehobenen Stöcken gegeneinander ab und greifen sich so lange an, bis sie fallen. Oft verletzen sie sich auf dem Kopf, und wenn einen unter den anderen fällt, bricht sich den Arm oder auch das Bein ...“.

Schlittschuhe aus Knochen hatten also keine scharfen Kanten und man musste sich mit Hilfe von Stöcken bewegen.

Im Laufe der Zeit versuchte man verschiede Varianten der Holzschlittschuhe – in den Niederlanden im 13. und 14. Jh. hatten Holzschuhe auf der unteren Seite eine Eisenscheibe – die Eislaufart ist aber dieselbe geblieben. Geholfen hat erst ein Zufall.

“Lidwina’s fall on the Ice“
“Lidwina’s fall on the Ice“

Ein Tischlehrlehrling aus der niederländischen Zunft für Schiffs- und Eislaufinstrumente änderte eines Tages bei der Einfassung der Eisen die Horizontallage gegen die Vertikallage – und so entstanden die Schlittschuhe der heutigen Form. Der Eisläufer konnte den Stock ablegen, die Bewegung wurde freier, und vor allem schneller und steuerbarer.

Vertikal eingefasste Eisen sind aus 15. Jh. aktenkundig. Der holländische Meister Johannes Brugman bildete - auf dem ersten Stich mit Eislaufthema - die holländische Patronin der Eisläufer Lidwina bei einem Fall auf dem Eis ab. Wichtiger als das auf dem Eis liegende Mädchen ist ein junger Mann im Hintergrund. Er läuft mit einem aufgehobenen Bein, dazu musste er aber schon Schlittschuhe mit Kanten benutzen.

[Bearbeiten] Eislauf nur für „Erwählte“

“Sportpaar“ auf einer französischen Gravüre aus dem 19. Jh.
“Sportpaar“ auf einer französischen Gravüre aus dem 19. Jh.

In Holland war Schlittschuhlaufen ein Volksvergnügen, wie manche Bilder der Alten Meister bezeugen, andernorts war es nur Adelsvorrecht. Auf dem Hof des Kaisers Rudolf II. wurde 1610 ein großer Eiskarneval veranstaltet, der unangefochten zur Popularisierung dieser Kurzweil beitrug.

Unter der Herrschaft von Ludwig XVI. lief man auch in Paris Eis. zu den Eis laufenden historischen Personen gehörten auch Madame de Pompadour, Napoleon I., Napoleon III., das Haus Stuarts. Man sagt, die englische Königin Victoria soll ihren künftigen Mann Prinz Albert bei gemeinsamen Eisausfahrten kennengelernt haben.

Sogar Casanova zögerte nicht bei seiner Buhlerei Schlittschuhe anzuziehen. Er erwähnte einmal, dass er im Winter 1759 bei einem Fall viele blauen Flecken erlitt. Seine Wahrnehmung der Einzelheiten ließ bis heute das Bild der derzeitige Mode bestehen. Das vorfolgte Mädchen und ihre Freundin liefen in kurzen Röcken (wadenlang), unter denen schwarze Samthosen herauslugten.

[Bearbeiten] Anfänge des Modernen Eislaufes

Ein weiterer Entwicklungsschritt begann in der englischen Stadt Edinburg, wo im Jahr 1742 der erste Eislaufverein gegründet wurde und Jahre später wurde in London das erste Eiskunstlaufhandbuch herausgegeben.

Der Eislauf teilt sich schon in zwei verschiedene Disziplinen: Eiskunstlauf und Eisschnelllauf.

Jackson Haines
Jackson Haines

Gründer des modernen Eiskunstlaufes war ein Amerikaner namens Jackson Haines. Nachdem sich in Pittsburgh in Pennsylvania ein Kongress versammelte, der 25 Regeln für Organisation von Wettbewerben in den USA erstellte, gewann die erste USA-Meisterschaft gerade Jackson Haines. Er kam nicht nur mit einer neuen Eislaufart, sondern auch mit einem neuen Schlittschuhtyp - Stahlschlittschuhen. Man kritisierte ihn aber und warf ihm vor, sich mehr auf Körper- und Extremitätsposen zu konzentrieren, als auf Figurenlauf. Immer noch herrschte der steife und strenge englische Eislaufstil vor. Haines versuchte es also in Europa. Seine erfolgreiche Reise begann er in Stockholm. Sein Auftritt hatte einen großen Erfolg. Er bereicherte den Eislauf mit vielen neuen Tanzelementen. Aber das viktorianische England legte sich gegen ihn genauso wie seine Kollegen in Amerika quer und lehnte jeder Eingriff in den steifen und disziplinierten Lauf ab. Aber neue Ströme kann man kaum anhalten. Im Winter 1868 kam er nach Wien und schon wieder triumphierte er. Die Reihen der anwesenden Zuschauer waren verwundert, als er einen Walzer über das ganze Eis lief. Die Johann Strauss-Stadt zollte ihm auf ihre eigene Weise Dank:500 Paare tanzten eines Abends seinen Walzer auf dem Eis! Sein Auftritt wurde zu einem Impuls für die Gründung der Wienerschule. Diese glich bald den Vorsprung der Engländer aus. Der erste echte Eiskunstläufer starb 1875 im Alter von 31 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Haines’ Schüler entwickelten den Eislauf weiter und es sind die ersten Regeln entstanden, der sog. Regulativ, die dann die Internationale Eislaufunion übernommen hat.

[Bearbeiten] Anfang des 20. Jahrhundert

Ulrich Salchow
Ulrich Salchow

Anfang des 20. Jh. prägte der Schwede Ulrich Salchow dem Eiskunstlauf einen wesentlich sportlicheren Charakter ein. Er wurde 10-facher Weltmeister und schob die Leistungslatte des Eiskunstlaufes viel höher. Vor allem fing er an, seine Erfindung zu benutzen: Schlittschuhe mit Zähnen. Dies ermöglichte ihm ein stärkeres abstoßen beim Eislaufen und natürlich auch in die Sprünge. 1908 wurde er der erste Olympiasieger im Eiskunstlauf. Seine Karriere krönte er mit einem neuen Sprung – der heutzutage als Salchow-Sprung bekannt ist und zu den Grundsprüngen gehört.

Erster Olympiawettbewerb im Eiskunstlauf fand bei den Olympischen Spielen 1908 in London statt.

[Bearbeiten] Vor dem Ersten Weltkrieg

Die letzten Jahre vor dem Ersten Weltkrieg bedeuteten für Sport generell, und auch für Eiskunst- und Eisschnelllauf einen weiteren Aufstieg.

Ein wichtiger Meilenstein war die Eröffnung des Sportpalasts in Berlin. Seine Eisfläche betrug 2400 m² (60m x 40m). Es hatte sich nicht nur das Interesse des Publikums an dem Eiskunstlauf erhöht, vor allem stieg die Leistung der Eiskunstläufer.

Es war also kein Wunder, dass in Deutschland mehrere Talente aufwuchsen. Dazu gehörte auch Werner Rittberger, Erfinder eines der Grundsprünge des heutigen Eiskunstlaufes, der nach ihm auch benannt wurde – des Rittbergers-Sprung und ein talentiertes Mädchen Charlotta Oelschlägel, das schon als 10-jährige als Profieiskunstläuferin auftrat. Als 17-jährige fuhr sie nach New York, triumphierte auch hier und dank ihr stieg Beliebtheit des Eiskunstlaufes in USA an.

[Bearbeiten] Zwischen den Weltkriegen

Die großen Eiskunstlaufwettbewerbe wurden nach dem Ersten Weltkrieg erst im Jahr 1922 erneuert. Hauptpersonen waren die Norwegerin Sonja Henie und der Österreicher Karl Schäfer.

Sonja Henie
Sonja Henie

Die 10-fache norwegische Weltmeisterin brachte in den Eiskunstlauf nicht nur neue Mode – bis zu den Knien kurzer Rock – sondern auch Eleganz und gründlich überarbeitete Bewegungen. Ganze 10 Jahre war sie eine der bewundertesten Frauen der Welt.

Die Persönlichkeit des Herreneinzels den 1930er Jahre war der österreichische Eiskunstläufer Karl Schäfer. In den Jahren 1929 – 1936 wurde er 8-facher Europa- und 7-facher Weltmeister.

[Bearbeiten] Eiskunstlauf nach dem Zweiten Weltkrieg

Der Zeitraum nach dem Zweiten Weltkrieg war die allerwichtigste Etappe des Eiskunstlaufes. Der Eiskunstlauf erlebte einen ungewöhnlichen Aufschwung. Der Aufbau von neuen Kunsteisbahnen, die sich schrittweise in gedeckte Hallen umwandeln, ermöglichte intensiveres Training und das beeinflusste natürlich auch die Sportleistung. Die Kür gewann langsam mehr Gewicht über den bis dahin bevorzugten Pflichtlauf, der für Zuschauer nicht allzu attraktiv war.

Kriegsjahre, ohne die Möglichkeit international zu konkurrieren, brachten den Europäer Verzögerung, die sie nicht gleich einholen konnten. Die Amerikaner hatten die Möglichkeit, ungestört ihre Arbeit fortzusetzen, ausgenutzt und dank intensiver physischer Vorbereitung brachten sie in den Eiskunstlauf mehr Dynamik, Schnelligkeit und Ausdauer.

Barbara Ann Scott
Barbara Ann Scott

Der erste Eiskunstläufer, der sich in der Nachkriegszeit mit einer Kür durchgesetzt hat, war der populäre Amerikaner Richard Button, der souverän die doppelten Sprünge beherrschte und im Training versuchte er den dreifachen Salchow. Bei den Damen setzten sich die sympathische Kanadierin Barbara Ann Scott, Amerikanerin Peggy Fleming und Deutsche Gabriele Seyfert durch.

Ab dem 1952 fanden auch Eistänze bei den internationalen Meisterschaften statt. Es siegten vor allem die englischen Tanzpaare mit ihrer charakteristischen Durchführungsweise, die sog. englische Tanzschule.

[Bearbeiten] Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts

Jewgeni Pljuschtschenko
Jewgeni Pljuschtschenko

Stark besetzt wurde das Herreneinzel. Am meisten setzten sich überseeische und russische Wettkämpfer durch, wie z.B. Brian Orser, Brian Boitano, Alexander Fadejew, Viktor Petrenko, Elvis Stojko, Alexei Jagudin und Jewgeni Pljuschtschenko. In ihrem Können überwiegten dreifache und vierfache Sprünge in verschiedenen Kombinationen und Sprungfolgen, interessante Pirouetten und sehr ideenreiche Schrittfolge.

Michelle Kwan
Michelle Kwan
Irina Sluzkaja
Irina Sluzkaja

Im Damen erntete den größte Ruhm die ostdeutsche Eiskunstläuferin Katarina Witt. Ihre Karriere begann mit dem Olympiasieg in Sarajevo 1984, setzte sich über mehrere Europa- und Weltmeistertitel fort und erreichte ihren Höhepunkt, als sie ihren Olympiasieg in Calgary 1988 verteidigte. Ihr Lauf war immer technisch anspruchsvoll mit kreativer Choreografie und perfekter Durchführung. Weitere erfolgreiche Damen im Welteiskunstlauf waren Midori Ito, Kristi Yamaguchi, Lu Chen, Maria Butyrskaja. Zurzeit sind es Michelle Kwan und Irina Sluzkaja.

Tatjana Totmjanina & Maxim Marinin
Tatjana Totmjanina & Maxim Marinin

Im Sportpaaren herrschten jahrelang die sowjetische Paare, sie sind seit den Olympischen Spielen 1964 bei diesen ungeschlagen. Zu den erfolgreichsten gehörten Ljudmila Beloussowa/Oleg Protopopow, Irina Rodnina/Alexei Ulanow und dann mit dem weiteren Partner Alexander Saizew, Jekaterina Gordejewa/Sergei Grinkow, Jelena Bereschnaja/Anton Sicharulidse. Zurzeit sind es die 5-fachen Europa- und 2-fachen Weltmeister Tatjana Totmjanina/Maxim Marinin. Es erscheinen aber auch ausgezeichnete Paare aus Übersee und Asien (Xue Shen/Hongbo Zhao).

Kati Winkler & René Lohse
Kati Winkler & René Lohse

Dem Eistanz, der jüngsten Eiskunstlaufdisziplin, beherrschten jahrelang die englischen Paare und dann das sowjetische Eistanzpaar Ljudmila Pachomowa/Alexander Gorschkow, das insgesamt 6 Goldmedaillen auf den Weltmeisterschaften, weitere 6 Goldmedaillen auf den Europameisterschaften zwischen den Jahren 1970 – 1976 und den Titel der ersten Olympiasieger im Eistanz 1976 gewonnen hat. Ihre Nachfolger waren Irina Moissejewa/Andrei Minenko und Natalja Linitschuk/Gennadi Karponossow. Die Vorherrschaft der Sowjeteistänzer unterbrach für ein paar Jahre ein ausgezeichnetes englisches Paar Jayne Torvill/Christopher Dean. Sie gewannen viermal den Weltmeistertitel und im Jahr 1984 die olympische Goldmedaille. Nach ihnen traten wieder sowjetische Eistanzpaare an, das Paar Pascha Grishuk/Evgeny Platov gewann sogar zweimal der Olympiatitel (1994, 1998). Nach ihren Abgang änderten sich die Titelbesitzer jedes Jahr – Anjelika Krülowa/Oleg Owsjannikow, Marina Anissina/Gwendal Peizerat, Barbara Fusar-Poli/Maurizio Margaglio, Irina Lobachewa/Ilja Awerbuch, Shae-Lynn Bourne/Victor Kraatz - bis jetzt zwei Jahre nacheinander Tatjana Nawka/Roman Kostomarow den Weltmeistertitel gewonnen haben.

[Bearbeiten] Entwicklung des Eislaufes in Deutschland

In Deutschland war Ende des 18. Jh. der Dichter Klopstock zu einem großen Eislaufwerber geworden (z. B. in seinen Oden: "Der Eislauf", "Braga", "Die Kunst Thialfs"). Er war so von dieser neuen Kunst mitgerissen, dass er zum ziel von Spott und Häme wurde. Deutschland schloss, dass es für so einen alten Mann nicht passend ist, „Gauklerei“ auf dem Eis zu machen. Klopstock fand aber einen treuen Verbündeten in Goethe. Bei ihren Treffen passierte es oftmals, dass sie mehr über Eislauf sprachen, als über Poesie. Goethe lernte Eis laufen erst im Erwachsenalter und böse Zungen behaupteten, dass er somit sein Herz befriedigen wollte, das von einer unglücklichen Liebe verletzt wurde. Im Jahr 1796 schrieb auch er ein Eislaufgedicht namens „Der Winter“. Zur Verbreitung des Eislaufes in deutschen Ländern trug auch die berühmte Opernsängerin Henriette Sontag bei, die mit dem Grafen Carlo Rossi verheiratet war.

  • 1861 wurde der erste Eislauf-Verein in Frankfurt und 1888 Deutscher Eislauf-Verband gegründet. 1889 trat der Wiener Eislauf-Verein, gegründet 1867, den Deutschen Eislaufverbänden bei, der sich von da an Deutscher und Österreichischer Eislaufverband nannte.

Wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des deutschen Eiskunstlaufes war die Eröffnung des Berliner Sportpalasts. Das große Steingebäude war auf der Lutherstrasse gebaut, die Eisfläche war 60 Meter lang und 40 Meter breit. Berlin wurde somit zu einem den neuen Sportzentren des Welteiskunstlaufes und dank seiner günstigen Lage zwischen den Eiskunstlaufmetropolen Wien und Stockholm auch zu einer bedeutenden Kreuzung.

[Bearbeiten] Einzellauf

[Bearbeiten] Herren

In Deutschland gab es gleich mehrere Talente. Schon bei der ersten Europameisterschaft 1891 besaßen die Deutschen gleich drei Medailleposten: Oskar Uhlig, A. Smitson und Franz Zilly. 1895 erschien zum ersten Mal bei den Meisterschaften Gilbert Fuchs und landete auf dem 3. Rang. In den folgenden Jahren, bis zum Jahr 1909, wurde er 2-facher Nationalmeister und ein Mal auch Weltmeister und insgesamt gewann er 11 Medaillen.

Schon bei der Weltmeisterschaft in Davos 1910 gehörte Werner Rittberger zu den Titelaspiranten. Obwohl er an Kunsteis gewöhnt war, verlor er nichts von seiner Schnelligkeit und Mut auch auf der freien Eisbahn. Obgleich er ein ausgezeichneter Eiskunstläufer war, bekam er nie den Welt- oder Europameistertitel. 11mal war er aber der Nationalmeister und in die Eiskunstlaufhistorie schrieb er sich mit seinem neuen Sprung mit rückwärtigem Einlauf. Ohne ihn kann man sich den heutigen Eiskunstlauf nur schwer vorstellen.

Nachdem Werner Rittberger im Jahr 1925 zum letzten Mal eine Silbermedaille gewann und Ellen Brockhöft und Elisabeth Böckel zweiten und dritten Platz innehatten, erreichte kein deutscher Eiskunstläufer zwischen den Jahren 19261931 einen Medaillenrang. Überwiegend siegten die Österreicher.

Erst im Jahr 1931 gewann Ernst Baier die Silbermedaille. Er startete jedoch nicht nur im Herreneinzel sondern auch im Paarlauf mit Maxi Herber. Als Einzelläufer wurde er zwischen den Jahren 19311936 5mal Nationalmeister und gewann noch 6 Silbermedaillen, vier Bronzemedaillen und 1936 eine silberne Olympiamedaille. Zwischen den Jahren 1937 - 1959 erschien nur ein einziger deutsche Medaillenträger: Horst Faber gewann in Zürich 1951 die Silbermedaille.

Erst mit Manfred Schnelldorfers Eintritt bekam Deutschland (geteilt jetzt auf zwei Einzelstaaten – DDR und BRD) einen neuen Medaillengewinner. Zwischen den Jahren 1955 und 1964 wurde er 11mal Nationalmeister, gewann vier Bronzenmedaillen und zwei Silbermedaillen. Bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1964 gewann er die Goldmedaille und ist damit der erste und einzige Olympiasieger der Herren aus Deutschland. Im selben Jahr wurde er auch Weltmeister.

Eine Lichtgestalt im bundesdeutschen Eiskunstlaufsport anfangs der 1980er Jahre war der zweimalige Europameister, mehrfache Deutsche Meister und Vizeweltmeister Norbert Schramm. Nach seiner aktiven Karriere wechselte er 1985 ins Profilager. Obwohl er seit 1988 eine Trainerlizenz besaß, wurde er anfänglich von der Deutschen Eislauf-Union verschmäht. 1997 holte man ihn als Trainer ins Bundesleistungszentrum nach Oberstdorf. Damit erfuhr der deutsche Eiskunstlauf eine neue Belebung.

Der erste Deutsche, der den Titel eines Juniorweltmeister gewann, war im Jahr 2000 Stefan Lindemann. Am 7. November 2003 sprang der Erfurter Sportsoldat als erster deutscher Läufer in einem internationalen Wettbewerb einen Vierfachsprung. 2004 gewann mit Stefan Lindemann seit 21 Jahren zum ersten Mal wieder ein deutscher Herr eine Medaille bei Eiskunstlauf Weltmeisterschaften, auch noch im eigenen Land, in der Westfalenhalle in Dortmund. 2005 gewann er bei der Europameisterschaft in Turin wiederum die Bronzemedaille und hat damit bewiesen, dass er nicht nur kämpfen sondern auch künstlerisch mit den internationalen Eiskunstläufern mithalten kann.

[Bearbeiten] Damen

Ursprüngliche Idee der Eiskunstlaufschau entstand in Berlin. Eine Tanzgruppe führte hier einige Ballettnummern auf dem Eis durch. Die Hauptperson dieses Ensembles war Charlotta Oelschlägel, die dann als erste Revuediva berühmt wurde. Die Vorstellung namens „Flirting in St. Moritz“ hatte die Erstaufführung im großen Hippodrom in New York 1915.

Erst im Jahr 1953 setzte sich bei den Damen eine deutsche Eiskunstläuferin durch. Gundi Busch gewann in jenem Jahr bei den Europa- und Weltmeisterschaften die Silbermedaille. Im Jahr 1954 wurde sie sowohl Europa- als auch Weltmeisterin.

Zu den populärsten und erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen ihrer Zeit gehört die zweimalige Olympiasiegerin, vierfache Welt- und sechsfache Europameisterin Katarina Witt. Ihre Karriere begann mit dem Olympiasieg in Sarajevo 1984. Vier Jahre später konnte sie ihren Olympiasieg in Calgary 1988 verteidigen. Damit ist sie neben Sonja Henie die zweite Eiskunstläuferin, der es gelang, den Olympiasieg zu wiederholen. Für die folgenden Olympischen Spiele 1992 in Albertville war sie nicht startberechtigt, denn sie hatte 1988 ins Profilager gewechselt. 1994 versuchte sie ein Comeback als Amateursportlerin und nahm an den Olympischen Spielen in Lillehammer teil, wo sie noch einen beachtlichen siebten Platz erreichte.

[Bearbeiten] Paarlauf

Die ersten Weltmeister und Olympiasieger im Paarlauf überhaupt waren Anna Hübler und Heinrich Burger im Jahr 1908. Leider ist der Olympiasiegertitel inoffiziell, weil erst im Jahr 1925 in Prag sitzendes Internationales Olympisches Komitee die Olympischen Winterspiele zu veranstalten entschied.

Ein weiteres erfolgreiches Sportpaar waren Ernst Baier und Maxi Herber. Fünffache National- und Europameister sowie vierfache Weltmeister und Besitzer des Olympiatitels aus Garmisch-Partenkirchen 1936 waren das erste Sportpaar der Welt, das 1934 einen einfachen Axel nebeneinander durchgeführt hat.

Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler ist ein unvergessliches Sportpaar Deutschlands, das sich in nicht geringem Maße an der Entwicklung des Paarlaufes beteiligte. Viermal gewannen sie die deutsche Paarlaufmeisterschaft, sechs Europameistertitel, die Weltmeisterschaften 1963 und 1965 und je Silber bei den Olympischen Spielen 1960 in Squaw Valley und 1964 in Innsbruck. Die olympische Medaille aus Innsbruck hat eine interessante Geschichte. Sie wurde ihnen wegen eines noch vor den Olympischen Spielen unterzeichneten Profivertrags aberkannt, 1987 jedoch durch IOC zurückgegeben.

Das Sportpaar zum Anfang der 1990er waren Mandy Wötzel und Ingo Steuer. 1992, zwei Monate nach dem sie anfingen zusammen zu laufen, gewannen sie Silber bei den Europa- und Weltmeisterschaften. Nach dem Gewinn der Bronzenmedaille bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano wechselten sie ins Profilager und erwischten gleich einen hervorragenden Start. Jetzt konnten sie ihre „innovative Hebefiguren“ noch besser ausspielen.

[Bearbeiten] Eistanzen

Die jüngste Eiskunstlaufdisziplin hat auch in Deutschland ihre Vertreter. International begannen die Eistanzpaare erst in den 1950ern zu konkurrieren und Anfangs siegten vorwiegend die Engländer. Das erste deutsche Eistanzpaar erreichte das Siegerpodest im Jahr 1970. Die Bundesdeutschen Meister im Eistanz, Geschwister Angelika Buck und Erich Buck gewannen damals Silber bei der Europameisterschaft in Leningrad und Bronze bei der Weltmeisterschaft in Ljubljana. Zwischen den Jahren 1970 - 1973 wurden sie dreimal Vizeweltmeister. Bei den Europameisterschaften ernten sie dreimal Silber und im Jahr 1972 sogar der Europameistertitel und wurden damit bislang das einzige deutsche Eistanzpaar, das bei einem Europameisterschaft Gold gewann.

Kati Winkler und René Lohse waren das erste Eistanzpaar, seit den Geschwister Buck, das bei einem Meisterschaft hoch auf dem Siegerpodest stand. Bei der Weltmeisterschaft in Dortmund 2004 gewannen sie Bronze. Nach diesem Erfolg beendeten sie ihre Amateurkarriere.

[Bearbeiten] Bekannte deutsche Eiskunstläufer

[Bearbeiten] Quellen

  • Pionierin auf Schlittschuhen von Elke Wittich - Die Wochenzeitung, Ausgabe vom 13. Januar 2005
  • Axel Paulsen bei Kristiania Skøiteklub
  • Jarmila Šťastná-Königová – Nekonečné stopy bruslí (Unendliche Schlittschuhspuren), Prag 1985,
  • Josef Dědič – Metodika krasobruslení (Methodik des Eiskunstlaufes), Prag 1961
  • Josef Dědič – Světové piruety (Weltpirouetten), Prag 1976

und diverze Zeitungsartikel

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