Wernigerode
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Wernigerode | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 50′ N, 10° 47′ O51° 50′ N, 10° 47′ O | |
Höhe: | 240 m ü. NN | |
Fläche: | 125,17 km² | |
Einwohner: | 34.042 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 272 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 38855 (alt: 3700) | |
Vorwahl: | 03943 | |
Kfz-Kennzeichen: | WR | |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 69 032 | |
Stadtgliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 1 38855 Wernigerode |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Ludwig Hoffmann (SPD) |
Wernigerode ist Kreisstadt des Landkreises Wernigerode im Bundesland Sachsen-Anhalt. Mit Inkrafttreten der Kreisreform am 1. Juli 2007 wird Wernigerode den Status als Kreisstadt verlieren. Kreisstadt des neuen Landkreises Harz wird Halberstadt. Nach Hermann Löns wird Wernigerode auch als die bunte Stadt am Harz bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt liegt in ca. 250 m Höhe an der Nordostflanke des Harzes, am Fuße des Brockens, an den Bundesstraßen 6, 6n und 244 und an der Eisenbahnlinie Halle (Saale)–Halberstadt–Vienenburg–Hannover.
Durch die Stadt fließt die Holtemme, in die unweit des Westerntores der Zillierbach mündet, der im unteren Bereich auch Flutrenne genannt wird. Ferner fließt nördlich der Stadt der Barrenbach durch mehrere Teiche und mündet im Ortsteil Minsleben in die Holtemme. Der Stadtkern lässt sich in die sieben Ortsteile Altstadt, Neustadt, Hasserode, Nöschenrode, Stadtfeld, Burgbreite und Harzblick gliedern.
Die West-Ost-Ausdehnung des Stadtgebiets mitsamt den eingemeindeten Ortsteilen beträgt 9,5 km, die Nord-Süd-Ausdehnung 6 km. Der höchste Punkt liegt bei 440 m ü. NN, und der tiefste bei 215 m ü. NN.
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
[Bearbeiten] Klima
Wernigerode befindet sich im Übergangsklima der gemäßigten Klimazone[1]. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,5 Grad Celsius, die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 500 Millimeter.
Die wärmsten Monate sind Juni bis August mit durchschnittlich 16,0 bis 18,3 Grad Celsius und die kältesten Dezember bis Februar mit 1,1 bis 2,1 Grad Celsius im Mittel.
Der meiste Niederschlag fällt im Juli, durchschnittlich 54 Millimeter, der geringste im Februar, mit 30 Millimeter im Mittel.
Das Klima, genauer die Niederschlagsmenge und Temperatur, wird durch den vom Mittelgebirge Harz verursachten Steigungsregen beeinflusst. Da die Stadt auf der Regenschattenseite (Lee-Seite) des Harzes liegt, kommt dort weniger Niederschlag an, als in ähnlichen klimatisch gemäßigten Regionen ohne einen "Schutz" durch ein Gebirge. Durch den dabei gelegentlich entstehenden Föhn kommt es außerdem zu einer Temperaturerhöhung.
Klimatabelle[2] Monat JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ Ø ----------------------------------------------------------------------------------- Ø Tagestemperatur (max.) °C 4 5 8 14 18 21 24 24 19 14 8 4 13.6 Ø Nachttemperatur (min.) °C -2 -1 1 4 8 11 13 13 10 6 3 0 5.5 Ø Sonnenstunden pro Tag 2 3 4 5 6 7 7 6 5 4 2 2 4.4 Ø Niederschlagsmenge mm 37 30 46 35 46 47 54 43 36 34 49 43 41.7 Ø Regentage 14 14 16 13 13 13 15 13 12 13 16 17 14.1
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Entstehung der Stadt
Über die genaue Entstehung des Ortes gibt es keine schriftlichen Quellen. Nach neuesten Forschungen bestehen keine - wie durch Eduard Jacobs und Walther Grosse bislang angenommen - ursprünglichen Beziehungen zum Kloster Corvey (Weser) und dem dortigen Abt Warin, sondern der Ortsname weist vielmehr auf eine geschützte Rodungssiedlung hin.
Erstes Siedlungsgebiet war der Klint, wo sich eine Niederungsburg befand, die sogenannte Schnakenburg. 1805 wurden die Reste dieser Burganlage abgebrochenen, als Teil davon ist nur noch das Haus Gadenstedt (Oberpfarrkirchhof 12) aus dem Jahre 1582 erhalten. Zu Zeiten der ersten Siedlung befand sich auf der Anhöhe des Klints noch der harztypische Urwald, der erst gerodet werden musste, daher auch der Namensteil „-rode“.
Der Ort wurde 1121 erstmals urkundlich in Zusammenhang mit einem hier ansässig gewordenen, aus Haimar bei Hildesheim stammenden Grafengeschlecht erwähnt. Am 17. April 1229 wurde der Siedlung das Stadtrecht nach dem Vorbild von Goslar verliehen. Im Jahre 2004 feierte Wernigerode das Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts vor 775 Jahren.
[Bearbeiten] Vom Spätmittelalter zur Neuzeit
Nach dem Aussterben der Grafen von Wernigerode in männlicher Linie 1429 wurde Wernigerode Sitz der Grafen zu Stolberg, die über Jahrhunderte hier die Oberherrschaft ausübten. Im Bauernkrieg 1525 wurden mehrere umliegende Klöster geplündert und teilweise zerstört, so insbesondere das Kloster Himmelpforten im heutigen Stadtteil Hasserode. Plünderungen im Dreißigjährigen Krieg und Zerstörungen durch Brände brachten großes Leid über die hier ansässige Bevölkerung.
1714 musste Graf Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode in einem Rezess die Oberhoheit Brandenburg-Preußens über die Grafschaft Wernigerode anerkennen.
Von 1807 bis 1813 war Wernigerode in das Königreich Westphalen integriert, bevor die Stadt dem neugebildeten preußischen Landkreis Osterwieck der preußischen Provinz Sachsen zugeordnet wurde. Erst nach Einspruch des Grafen Henrich zu Stolberg-Wernigerode wurde Wernigerode 1825 wieder Sitz eines eigenen Landkreises innerhalb des Regierungsbezirks Magdeburg.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Wernigerode neben dem Tourismus die industrielle Entwicklung (u. a. Maschinen- und Werkzeugbau, Elektromotoren, Pharmazeutische Produkte, Schokolade, Schreibwaren, Baustoffe) ein, die zu einem wesentlichen Aufschwung der Stadt als Tourismuszentrum und Wirtschaftsstandort führten.
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Ulrich von Fresenius (1. September 1888; † 12. November 1962), vom 10. Januar 1933 bis 20. April 1945
- Max Otto (1889-1969), SPD/SED, vom 20. April 1945 bis 1951
- Martin Kilian, SED, von 1962 bis 1990
- Oberbürgermeister Weihrauch, 1990-1994
- Oberbürgermeister Ludwig Hoffmann, SPD, seit 1994
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1907 Hasserode
- 1929 Nöschenrode
- 1994 Benzingerode
- 1994 Minsleben
- 1994 Silstedt
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
(laut amtlichem Endergebniss der Wahl zum Stadtrat von Wernigerode am 13. Juni 2004; Wahlbeteiligung: 40,6%)[3]
- CDU - 33,9%, 13 Sitze
- SPD - 24,6%, 10 Sitze
- Die Linkspartei. - 24,1%, 10 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen - 5,7%, 2 Sitze
- Haus & Grund - 5,2%, 2 Sitze
- WG - 3,9%, 2 Sitze
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Silber eine rote Burg mit gezinnter Mauer, einem höheren zweifenstrigen Mittelturm mit Spitzdach und Knauf zwischen zwei einfenstrigen gezinnten Türmen, im kleeblattförmigen Tor mit aufgezogenem Fallgatter eine rote Forelle.“
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Wernigerode pflegt Partnerschaften mit [4]:
- Carpi (Italien), seit 1964
Dieser Partnerschaftsvertrag wurde 1991, aufgrund der neuen politischen Lage, inhaltlich erneuert. - Neustadt an der Weinstraße, seit September 1989
Die jährlich stattfindenden Wein- und Bierfeste, das Neustädter Weinfest in Wernigerode und das Wernigeröder Bierfest in Neustadt sind nur zwei Beispiele für den kulturellen Austausch zwischen den Städten. - Cisnădie/Heltau in Siebenbürgen (Rumänien), seit August 2002
Diese Partnerschaft soll den Menschen in Siebenbürgen helfen, vor allem bei der Integration in die EU.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wernigerode hat sehr viele touristische Attraktionen (siehe unten → "Bauwerke"). Der Stadtkern besteht zum großen Teil aus niedersächsischen Fachwerkhäusern. Das neugotische Wernigeröder Schloss thront markant über der Stadt und ist schon aus der Ferne gut zu erkennen. Auch die Umgebung von Wernigerode ist äußerst reizvoll. Hier startet die Harzer Schmalspurbahn, die über Schierke zum Brocken sowie nach Nordhausen in Thüringen fährt. Bis Oktober 2006 fand in Wernigerode die 2. Landesgartenschau Sachsen-Anhalts statt.
[Bearbeiten] Kultur- & Freizeiteinrichtungen
Das "Kultur- und Kongresszentrum Wernigerode", kurz KiK, ist ein großer Saal für die verschiedensten Veranstaltungen. Der Planetenweg[5] veranschaulicht unser Planetensystem auf eine leicht verständliche Weise: die Abstände zur Sonne sind im Maßstab 1:1 Milliarde dargestellt. Der Rundgang endet am Harzplanetarium, das perfekte Ziel für alle Astronomieinteressierten. Die Remise des Kunst- und Kulturvereins ist ein Tipp für anspruchsvolle Konzerte im kleinen Rahmen, Lesungen und andere Arten von Aufführungen. Der Wildpark Christianental: Am Rande von Wernigerode (Nöschenrode) unterhalb des Schlosses. Ein idealer Ort zur Erholung und vor allem für Kinder sehenswert. Seit 2005 gibt es den "Hasseröder Ferienpark", ein kommerzielles Ausflugs- und Urlaubsziel mit Spaßbad und weiteren Freizeitangeboten.
[Bearbeiten] Museen
- Schloss, Zentrum für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jh.
- Harzmuseum
- Krell'sche Schmiede (noch bis 30. September 2006)
- Kleinstes Haus
- Feuerwehrmuseum
- Mahn- und Gedenkstätte
- Museum für Luftfahrt und Technik
- Museumshof Ernst Koch, OT Silstedt
- Schulmuseum, OT Benzingerode
- Gutsmühle, OT Minsleben
- Naturkundlich-geologischer Lehrpfad zum Bergwerk Aufgeklärtes Glück, OT Hasserode
[Bearbeiten] Galerien
- Galerie im Ersten Stock
- Galerie im Antiquariat B
- Galerie im "Zentrum Harzkultur"
[Bearbeiten] Bibliotheken
- Stadtbibliothek
- Kinderbibliothek
- Harzbücherei
- Bibliothek der Hochschule Harz
[Bearbeiten] Archive
- Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt
- Kreisarchiv
- Stadtarchiv in der "Alten Münze"
[Bearbeiten] Musik
In Wernigerode befindet sich das Landesgymnasium für Musik mit mehreren Chören, so dem renommierten Rundfunk-Jugendchor Wernigerode, 1951 von Friedrich Krell gegründet und bis 1996 geleitet - hier entstanden 1971 die ersten Spezialklassen für Musikerziehung, ein Pilotprojekt mit bildungspolitischen Weichenstellungen bis in die heutige Zeit; künstlerischer Leiter des Chores ist nach Peter Habermann seit 2004 Helko Siede. Neben zwei Kinderchören ist der Mädchenchor Wernigerode unter der Leitung von Bertram Zwerschke ein inzwischen ebenfalls bekanntes Ensemble. Aus ehemaligen Chormitgliedern des Rundfunk-Jugendchores entstand im April 2003 unter Leitung von Peter Habermann der Kammerchor Wernigerode.
Seit 1999 findet alle zwei Jahre ein „Internationaler Johannes-Brahms-Chorwettbewerb & Festival“ mit einem internationalen Chorleiterseminar statt. Weiterhin veranstaltet die Stadt jährlich ein Harzchorfest.
Das Philharmonische Kammerorchester Wernigerode unter Leitung von Christian Fitzner ist eines der wenigen noch existierenden kleinstädtischen Orchester mit überregionaler Bedeutung. Ein regelmäßiger kultureller Höhepunkt sind dabei die „Wernigeröder Schlossfestspiele“.
Ferner sind mehrere Laien- sowie Schulchöre und Ensembles aktiv, so die „Wernigeröder Singakademie“, der „Frauenchor Wernigerode“, der „Männerchor Wernigerode von 1848“, der „Männergesangverein Hasserode 1865“, der „Kinderchor Wernigerode“ am Landesmusikgymnasium, der Chor des Gymnasiums Stadtfeld, mehrere Chöre des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums sowie die Vokalgruppe „Ars Vivendi“.
Weiterhin veranstalten verschiedene Ensembles und Orchester der Kreismusikschule „Andreas Werckmeister“ sowie die Yamaha-Musikschule Thomas Schicker regelmäßig Konzerte.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss
ehemals Sitz der 1890 gefürsteten Grafen zu Stolberg-Wernigerode, heute ein Museum insbesondere für Kunst- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts
- Rathaus
dominantes Gebäude am Marktplatz, 1277 erstmals als gimnasio vel theatro, also als Spiel- und Gerichtshaus erwähnt. Der ursprüngliche Bruchsteinbau wurde zwischen 1492 und 1498 um den aufgesetzten Fachwerkteil erweitert. Sein heutiges Aussehen erhielt es nach einem Brand (1521) und einem weiteren Umbau in den Jahren 1539 bis 1544. Besonders bemerkenswert sind die geschnitzten Figuren, mit denen die Geschoss- und Dachüberstände verziert sind. Es gilt als eines der schönsten Rathäuser Europas.
- Das kleinste Haus der Stadt
in der Kochstraße (siehe Foto) ist heute ein Museum.
- Das schiefe Haus
ehemalige Teichmühle - ein Fachwerkhaus das sich wegen teilweiser Unterspülung durch den unterirdischen Mühlgraben im Laufe mehrerer Jahrhunderte auf einer Seite abgesenkt hat. Es ist heute Sitz eines Vereins.
- Das Krummelsche Haus
ebenfalls ein Fachwerkhaus, dessen Gebälk mit Relief-Schnitzereien verziert ist. Es ist heute eine Gaststätte.
- Die Alte Münze
eines der wenigen erhaltenen Fachwerkhäuser mit steinernem Erdgeschoss aus dem 16. Jahrhundert beherbergt heute die Harzbücherei und das Stadtarchiv.
- Der Westerntorturm
war ehemals Teil der Stadtmauer und ist mit 41 m der größte der noch erhaltenen Wehrtürme.
- Der Halbschalenturm
auf den Tuchmacherrähmen ist ein alter Stadtmauerturm, der 1889 von Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode wieder mit einem Schieferdach versehen wurde. In der Nähe beim Vorwerk steht noch ein zweiter derartiger Turm.
- Kaiserturm
auf dem Armeleuteberg ist ein 1902 von Edm. Lührmann errichteter Aussichsturm mit guter Aussicht auf das Schloss, die Harburg und das nördliche Harzvorland bis Halberstadt.
- Sylvestrikirche auf dem Oberpfarrkirchhof
älteste Pfarrkirche der Stadt, die zunächst dem Heiligen Georg geweiht war. Sie wurde von den Grafen von Wernigerode 1265 in ein Benediktinerchorherrenstift umgewandelt und ihr mit dem Heiligen Silvester ein zweiter Namenspatron verliehen. Noch heute verfügt die Kirche über dieses Doppelpatrozinum.
- Johanniskirche
Pfarrkirche für die Neustadt von Wernigerode, zwischen 1265 und 1279 erbaut und Ende des 15. Jahrhunderts baulich verändert, in großen Teilen noch im Original erhalten. Bedeutsam ist der vierflügelige Schnitzaltar von 1415 sowie die Ladegastorgel von 1865, die regelmäßig auch für Konzerte („Orgel zur Nacht“) genutzt wird.
- Liebfrauenkirche
einstige Pfarrkirche für das Burgstraßenviertel und Teile von Nöschenrode, 1751 durch Brand zerstört, danach wiederaufgebaut. Der Turm kann bestiegen werden.
- Theobaldikapelle in Nöschenrode
spätmittelalterliches Bauwerk mit Barockausstattung.
[Bearbeiten] Parks
- Anlage der Landesgartenschau Wernigerode
- Lustgarten
- Tiergarten mit Schlossgarten
- Wildpark Christianental
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
[Bearbeiten] Sport
Allgemein ist es möglich, in Wernigerode fast alle gängigen Sportarten zu betreiben, sei es Ball-, Kampf- oder Denksport. Aus Wernigerode kommt das Unihockey-Bundesligateam „Red Devils Wernigerode“. Im Zwölfmorgental existieren mehrere Skisprungschanzen sowie ein Skilift. Jeweils am letzten Samstag im April findet die „Harzquerung“ statt, ein Ultramarathon über den Harz mit Start in Wernigerode und Ziel in Nordhausen. Ein bekannter Fußballverein ist der FC Einheit Wernigerode. Auch das American Footballteam „Mountain Tigers“, welches in der Regionalliga spielt, ist hier angesiedelt.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- 30. April: Walpurgisfeiern
- Mitte Juni:
- Rathausfest u. a. mit Tanzturnier um die Rathauspokale & Mitternachtsball
- Am Freitag der Rathausfestwoche: Young Part im Lustgarten (Musikveranstalltung, hauptsächlich für Jugendliche)
- Jährlich im Sommer:
- 24. Juni: Johannisfest der Johannisgemeinde
- Wernigeröder Schlossfestspiele
- Neustädter Weintage
- Stadtfeldfest
- Alle 2 Jahre im Sommer:
- Hasseröder Brauereifest
- Im Juli: Internationales Johannes Brahms Chorfestival & Wettbewerb MUSICA MUNDI
- 2. Wochenende im Oktober: Harzgebirgslauf (national)
- Himmelfahrtwochenende (Do-So): Treffen der Jagdstudenten des WJSC
[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten
- Original Harzer Baumkuchen
- Hasseröder Bier
- Brockensplitter
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Der Ortsteil Hasserode war Sitz der Hasseröder Brauerei, die nach der Wiedervereinigung in den Besitz der Gilde-Brauerei in Hannover übergegangen ist, die aber mittlerweile zur belgischen-brasilianischen Brauereigruppe InBev Deutschland Holding GmbH gehört. 1995 wurde im Gewerbepark Nord-West ein hochmodernes neues Unternehmen errichtet. Das „Hasseröder“ ist heute ein weltweit beworbenes Bier, Marktführer in Ostdeutschland und viertgrößter Produzent von Premium-Pils in ganz Deutschland.
[Bearbeiten] Branchenschwerpunkte
Der Wirtschaftsstandort Wernigerode bietet ein breit gefächertes Spektrum unterschiedlicher Unternehmensbereiche, von der Lebensmittelproduktion über den Tourismus bis zur metallverarbeitenden Industrie.
(Unterhalb der einzelnen Schwerpunkte sind einige Beispiele für ansässige Unternehmen aufgelistet)
- Metallindustrie (Automobilzulieferer)
- Rautenbach AG
- Chocotech GmbH (Hersteller von Süßwarenmaschinen, gehört zur Sollich Gruppe)
- PSFU (Profilschleif-, Fertigungs- und Umwelttechnik GmbH)
- Getriebe- und Antriebstechnik Wernigerode GmbH
- KSM-Castings GmbH
- Tourismusgewerbe
- Schloß Wernigerode
- HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH
- Landesgartenschau Wernigerode 2006 GmbH
- Pharmazeutische Industrie
- Pharma Wernigerode GmbH
- Ascopharm GmbH
- Lebensmittelindustrie
- Wergona Schokoladen GmbH
- Hasseröder Brauerei GmbH (Marke der InBev)
- Elektronik und Elektrotechnik
- S&H electronic Leiterplatten GmbH
- Resch electronic innovation
- VEM motors GmbH
- Emotron Antriebssysteme GmbH
- Oberflächenveredlung
- MWG Galvano GmbH
- Handel, Dienstleistungen und Handwerk
- Wernigeröder Wohnungsgenossenschaft eG (WWG eG)
- Weitere Beispiele
- Schneider Schreibgeräte GmbH
- Stadtwerke Wernigerode GmbH
- Industriebau Wernigerode GmbH
[Bearbeiten] Infrastruktur
Die nächstgelegenen Autobahn ist die Bundesautobahn 395 (Braunschweig–Vienenburg). Die neue Bundesstraße 6n führt direkt nach Wernigerode und schließt den Gewerbepark Nord-West (AS Nord-West) und das Gewerbegebiet Stadtfeld (AS Zentrum) unmittelbar an.
Wernigerode ist Eisenbahnstation der Strecke Halle (Saale)–Halberstadt–Vienenburg–Hannover, auf der im Zweistundentakt der sogenannte Harzexpress fährt. Zum Fahrplanwechsel 2005 übernahm die Connex-Gruppe mit ihrem Harz-Elbe-Express (kurz: HEX) die Verbindung Halle (Saale)–Halberstadt–Vienenburg, die bisher von der Deutschen Bahn als Regionalbahn geführt wurde. Ebenso ist in Wernigerode die Endstation der Harzquerbahn, die als dampflokbespannter Schmalspurzug mehrmals täglich bis auf den Brocken fährt.
[Bearbeiten] Forschungs- und Bildungseinrichtungen
- Hochschule Harz - Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)
- Robert-Koch-Institut (Außenstelle Wernigerode)
- Institut für Automatisierung und Informatik GmbH/Zentrum für industrielle Forschung und Entwicklung
- ProRegio Consult GmbH
- Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (Außenstelle)
Grundschulen
- Adolph-Diesterweg Grundschule
- August-Hermann-Francke Grundschule
- Stadtfeld (Ganztagsgrundschule)
- Freie Grundschule (Ganztagsgrundschule)
Sekundarschulen
- Thomas Müntzer Sekundarschule
- Burgbreite Sekundarschule
Gymnasien
- Gymnasium Stadtfeld
- Gerhart-Hauptmann-Gymnasium
- Landesgymnasium für Musik
- Fachgymnasium (als Teil der Berufsbildenen Schulen)
Weitere Schuleinrichtungen
- Kreismusikschule "Andreas Werckmeister"
- Kreisvolkshochschule
- Berufsbildende Schulen des Landkreises Wernigerode
- Berufsbildungszentrum der Deutschen Bauwirtschaft
Sonderschule
- Liv Ullmann Sonderschule für Lernbehinderte
Private Bildungsträger
- Teutloff Bildungs- und Sozialwerk
- Technische Akademie Überlingen
- Oskar-Kämmer-Schule
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- August Wilhelm Stieler, Regierungs- und Polizeirat 1833
- Hübener (Vorname leider nicht bekannt), Amtmann zu Veckenstedt 1836
- Gustav Eduard von Hindersin, General im kaiserlichen Hauptquartier 1871
- Adolf Friederich, Sanitätsrat 1887
- Arnold Forcke, Apotheker, schenkte der Stadt 1891 ein Grundstück zur Anlage einer Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder 1863
- Otto Gerlach, Arbeiterveteran 1977, vor 1989 gestorben
- Werner Toerne, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung 1985
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die in Wernigerode geboren wurden
- Albrecht von Wernigerode († 1419), 1411-1419 Bischof von Halberstadt
- Heinrich Winkel (um 1493-um 1551), lutherischer Theologe und Reformator
- Christian Gottlieb Kratzenstein (1713-1795), Professor und Mitbegründer der physikalischen Medizin
- Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode (1716-1778), Domherr, Propst und Kirchenliederdichter
- Heinrich Friedrich Delius (1720-1791), Mediziner
- Christian Ernst von Windheim (1722-1766), evangelischer Theologe und Orientalist
- Johann Christian Meier (*1732 in Hasserode; † 1815), Reformpädagoge, Pfarrer und Schriftsteller
- Justus Friedrich Runde (1741-1807), Jurist und Rechtshistoriker
- Martin Heinrich Klaproth (1743-1817), Chemiker, Entdecker mehrerer Elemente
- Johann Friedrich Eich (1748-1807), Porträtmaler des Gleimkreises
- Heinrich Gottlieb Zerrenner (1750-1811), Schriftsteller und evangelischer Generalsuperintendent
- Henrich zu Stolberg-Wernigerode (1772-1854), Politiker, Gründer der Henrichshütte in Hattingen
- Christian Heinrich Delius (1778-1840), Archivar und Historiker
- Anton zu Stolberg-Wernigerode (1785-1854), Politiker am Hofe des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
- Gustav Eduard von Hindersin (1804-1872), preußischer General
- August Wilhelm Grube (1816-1884), Pädagoge und Schriftsteller
- Paul Renner (1878-1956), Maler und Typograf (u. a. Futura-Schriften)
- Hans Falkenhagen (1885-1971), Elektrolytforscher und Professor an der Universität Rostock
- Wilhelm Bittrich (1894-1979) SS-Obergruppenführer im Zweiten Weltkrieg
- Georg von Gynz-Rekowski (1919-1997) Theologe, Lokalhistoriker
- Karl-Martin Bolte (* 1925) Soziologe, Universität München
- Irms Pauli (1926-1988) Kostümbildnerin
- Eckart Friedrichson (1930-1976), DDR-Schauspieler, bekannt als "Meister Nadelöhr"
- Karl Oppermann (* 1930), Maler (Hochschule der Künste Berlin)
- Waldtraut Lewin (* 1937), Schriftstellerin, Dramaturgin und Regisseurin
- Heinrich Matscheroth (1937-1991), Präsident des FC Einheit Wernigerode
- Manfred Preiß (* 1939), Minister für Regionale und Kommunale Angelegenheiten der DDR
- Otmar Alt (* 1940), Maler, Graphiker, Designer und Bildhauer
- Volker Küster (* 1941), Grafiker und Professor für Kommunikationsdesign in Essen.
- Monika Wulf-Mathies geb. Baier (* 1942) Gewerkschafterin und SPD-Politikerin
- Monika Hauff (* 1944) Sängerin des Duos Hauff und Henkler
- Irene Ellenberger (* 1946), SPD-Politikerin, 1994-1999 Sozialministerin des Freistaates Thüringen
- Paul Bartsch (* 1954), Liedermacher und Autor
- Christoph D. Brumme (* 1963), Schriftsteller
- Guido Fulst (* 1970), Olympiasieger und Weltmeister im Radsport
- Susanne Kutter (* 1972), Installations- und Video-Künstlerin
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit Wernigerode in Verbindung standen
- Wilhelm Reiffenstein (* um 1482-1538), gräflicher Rentmeister und Humanist
- Tilemann Plathner (1490-1551), erster Superintendent der Grafschaften Stolberg und Wernigerode
- Ludwig Günther Martini (1647-1719), Jurist und Kanzleidirektor der Grafen zu Stolberg
- Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode (1691-1771), regierender Graf und Förderer der Stadtentwicklung
- Julius Leopold von Caprivi (1695-1768), Archivar und Historiker, Urgroßvater des dt. Reichskanzlers
- Anton Heinrich Walbaum (1696-1753) Hofrat des Herzogs von Sachsen-Saalfeld und Pietist, lebte von 1746 bis 53 in Wernigerode
- Johann Georg von Langen (1699-1776), Forst- und Oberjägermeister im Dienst des Grafen Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode
- Johann Friedrich Heintzmann (* 1716), gräflicher Baumeister, er baute u.a. das heutige Robert-Koch-Institut
- Heinrich Gottlieb Zerrenner (1770-1811), evangelischer Theologe und Publizist, Generalsuperintendent
- Johann Michael Sailer (1751-1832), kathol. Theologe u. späterer Bischof von Regensburg, lebte zeitweise beim Grafen
- Ludwig Stock (1778-1861), Leiter des Provinzialarchivs Magdeburg, verbrachte seinen Lebensabend in Wernigerode
- Ernst Helbig (1802-1866), Harzmaler, lebte in Nöschenrode
- Friedrich Ladegast (1818-1905), Orgelbauer, baute die Orgel in der Johanniskirche
- Heinrich Pröhle (1822-1895), Schriftsteller, lebte von 1854 bis 1857 in Wernigerode
- Ernst Förstemann (1822-1906), Lehrer sowie gräflich-stolbergischer Bibliothekar und Archivar
- Cornelius Krummacher (1824-1884), evangelischer Theologe, starb in Wernigerode
- Gustav Lange (1830-1889) Komponist, lebte zuletzt in Wernigerode
- Johannes Karl Friedrich Hesekiel (1835-1918), evang. Theologe, verbrachte seinen Ruhestand in Wernigerode
- Otto zu Stolberg-Wernigerode (1837-1896), Vize-Reichskanzler, Oberhaupt des Hauses Stolberg-Wernigerode
- Gottlieb Leuchtenberger (1839-1914), Pädagoge und Philosoph, starb in Wernigerode
- Mina Koch (1845-1924), Komponistin, lebte von 1906 bis 1923 in Wernigerode und wurde hier 1924 beerdigt
- Maximilian Nitze (1848-1906), Urologe, Erfinder des Zystopkopes, besuchte hier bis 1869 das Gymnasium
- Rudolf Prietze (1854-1933), Afrika-Sprachforscher, lebte bis zu seinem Tod in Wernigerode
- Walter Friedensburg (1855-1938), Archivar und Historiker, starb in Wernigerode
- Rudolf Stammler (1856-1938), Rechtsphilosoph, starb in Wernigerode
- Wilhelm Schmidt (Heißdampf-Schmidt) (1858-1924), Ingenieur und Erfinder
- Ernst Ebeling (1859-1932), Oberbürgermeister von Dessau, lebte in Wernigerode im Ruhestand
- Oswald Bergener (1862-1945), Schriftsteller, lebte ab 1936 in der Villa Hornstraße 4
- Käthe Papke (1872-1951), Schriftstellerin, die in Wernigerode lebte
- Alkmar von Alvensleben (1874-1946), Obermedizinalrat und Direktor der Landesfrauenklinik in Magdeburg
- Max Otten (1877-1962), Arzt und einer der Pioniere der Arbeitsmedizin
- Walther Grosse (1880-1943), Historiker und 1. Vorsitzender des Harzvereins
- Erhard Hübener (1881-1958), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt von 1945 bis 1949, verbrachte Lebensabend in Wernigerode
- Adalbert Defner (1884-1969), österreichischer Landschaftsfotograf, hatte von 1919 bis 1930 eine Fotowerkstatt in Wernigerode
- Wilhelm Pramme (1898-1965), Harzmaler aus Halberstadt, lebte in Wernigerode
- Otto Paulmann (1899-1986), von 1922 bis 1952 Buchhändler und Verleger in Wernigerode
- Kurt Wabbel (1901-1944), KPD-Stadtverordneter in Halle (Saale), wurde in der KZ-Außenstelle Wernigerode ermordet
- Eugen Klause (1903-1999), Kirchenmusiker und Komponist
- Günther Baumgarten (1906-1989), Chemiker in der Ysatfabrik
- Arthur Grimm (1908-?1990), Fotograf, betrieb in den Jahren nach 1945 ein Fotoatelier in der Breiten Straße
- Wolfgang Schoor (1926-2007), deutscher Komponist
- Rolf Schneider (geb. 1932), Schriftsteller, wuchs in Wernigerode auf
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Klimaklassifikation nach E. Neef. Siehe m-forkel.de: Klimazonen
- ↑ Klimatabelle auf Grundlage der Daten des Klimarechners von wetteronline.de mit Daten für Wernigerode für den Zeitraum von Jan. 1990 bis Dez. 2006
- ↑ Wahlergebnis (pdf)
- ↑ www.wernigerode.de/WRPortal/Stadt/B%C3%BCrgerinfo/Partnerstaedte/
- ↑ Eine Beschreibung des Planetenwegs auf den Internetseiten des Harplanetariums
[Bearbeiten] Literatur
- Uwe Lagatz: Wernigerode: Geschichte - Architektur - Kunst. Schmidt-Buch Verlag Wernigerode 2000. 191 S. ISBN 3-928977-90-3.
- Norbert Eisold und Peter Kühn: Wernigerode. Hirnstorff Verlag 2001, ISBN 3-356-00902-8.
- Uwe Lagatz: Wernigerode: Eine Stadt im Spiegel der Jahrhunderte. Schmidt-Buch-Verlag Wernigerode 2004. 128 S. ISBN 3-936185-13-1
- Stadt Wernigerode (Hg.): Wernigerode: Bunte Stadt im Herzen Deutschlands. Schmidt-Buch-Verlag Wernigerode 2006. 160 S. ISBN 3-936185-44-1
- Christian Friedrich Kesslin: Nachrichten von Schriftstellern und Künstlern der Grafschaft Wernigerode vom Jahre 1074 bis 1855. Commissions-Verlag von Gebrüder Bänsch in Magdeburg 1856. XII,312 S.
- Hans-Friedrich Rosenfeld: Wernigeroder Wörterbuch. Karl Wachholtz Verlag Neumünster 1975. XIV,266 S.
[Bearbeiten] Weblinks
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