Angelbachtal
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 14′ N, 8° 47′ O49° 14′ N, 8° 47′ O | |
Höhe: | 159 m ü. NN | |
Fläche: | 17,92 km² | |
Einwohner: | 4970 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 277 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 74916–74918 | |
Vorwahl: | 07265 | |
Kfz-Kennzeichen: | HD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 102 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloßstraße 1 74918 Angelbachtal |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Fritz Brandt (CDU) |
Angelbachtal ist eine Gemeinde im Kraichgau, zwischen Sinsheim und Bruchsal.
Der Name Angelbachtal steht einerseits für das Tal des Waldangelbachs, der durch den Kraichgau fließt, andererseits für die gleichnamige Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage
Angelbachtal liegt nahe Heidelberg im Kraichgauer Hügelland im Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg. Die Gemeinde liegt im gleichnamigen Tal. Das Flußtal endet bei Rauenberg, wo der Oberrheingraben beginnt. Von dessen mildem Klima profitiert die Landwirtschaft und das Gemüt der Leute.
Der höchste Punkt mit 283 m über NN ist der Gipfel des Roßbergs. Tiefster Punkt, 159 m über NN, ist der Grund des Angelbachs.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Angelbachtal. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt. Sinsheim-Eschelbach, Sinsheim-Dühren, Sinsheim-Waldangelloch, Östringen (Landkreis Karlsruhe) und Mühlhausen (Kraichgau). Alle Orte außer Östringen liegen im Rhein-Neckar-Kreis.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Angelbachtal besteht aus den Ortsteilen Eichtersheim und Michelfeld.
[Bearbeiten] Geschichte
Eichtersheim wurde erstmals 838 im Lorscher Codex erwähnt. Um 1200 gehörte das Dorf den Rittern von Steinach. Ab 1541 übten die Freiherren von Venningen, die zum Ritterkanton Kraichgau gehörten, die Grundherrschaft aus. 1806 gelangte Eichtersheim zu Baden.
Michelfeld wurde 831 erstmals im Lorscher Codex erwähnt. Von 1508 bis zum Übergang zu Baden 1806 übten die Herren von Gemmingen-Hornberg die Herrschaft über den Ort aus.
Am 1. April 1972 vereinigten sich Eichtersheim und Michelfeld zur Gemeinde Angelbachtal.
[Bearbeiten] Die Rolle der Gemeinde in der Badischen Revolution
In Eichtersheim und im benachbarten Michelfeld, als mit Friedrich Hecker und seiner Sache besonders verbundenen Ortschaften, bildeten sich rasch Volksvereine mit beachtlicher Resonanz in der Bevölkerung. So zählte der Volksverein in Eichtersheim 126 Mitglieder und in Michelfeld 87 Mitglieder. In Anbetracht der Tatsache, dass in Eichtersheim damals nur ca. 150 Familien (etwa 750 Einwohner) wohnten, kann man sagen, dass sich fast das gesamte Dorf der Revolution angeschlossen hatte. Anhand der Polizeilisten, in der die Beteiligten der Revolutionsbewegung und deren „Hochverrat“ aufgeführt wurden, ist zu entnehmen, dass Eichtersheimer und Michelfelder Bürger auch bei der Mobilmachung und Unterstützung des „ersten Aufgebots“ beteiligt waren. Bemerkenswert ist auch , dass die Anhängerschaft quer durch alle Berufsschichten ging: z. B. Bürgermeister, Ratschreiber, Kaufmann, Bauer, Wirt usw.
Nach der gescheiterten Revolution trafen demzufolge auch die preussischen Strafaktionen die beiden Orte sehr hart.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Gemeinderat 2004 | |||||
Partei | Stimmen | Sitze | |||
FWV | 52,4 % | 7 | |||
CDU | 40,3 % | 6 | |||
SPD | 7,4 % | 1 | |||
Wahlbeteiligung: 52,7 % |
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Blau zwei goldene Wellenbalken, belegt mit zwei schräggekreuzten roten Lilienstäben, die Kreuzung überdeckt mit einem blauen Herzschild, worin ein zunehmender goldener Halbmond mit Gesicht.
Das Wappen vereinigt Motive aus den Wappen beider Ortsteile und symbolisiert zugleich Lage und Namen der Gemeinde. Die roten Lilienstäbe sind aus dem Eichtersheimer Ortswappen entnommen und weisen auf die frühere Ortsherrschaft der Freiherrn von Venningen hin, während der Halbmond mit Gesicht aus dem Michelfelder Wappen stammt, das auf die Freiherrn von Gemmingen anspielt. Die Wellenbalken sind ein Symbol für den Angelbach.
Die Flagge ist Gelb-Blau und wurde zusammen mit dem Wappen am 30. April 1985 vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis verliehen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Schloss Eichtersheim (Wasserschloss mit historischem Schlosspark)
- Schloss Michelfeld
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Pfingstmarkt mit Schlossparkbeleuchtung
- Mittelalterliches Ritterturnier
- Töpfer- und Künstlermarkt
- Schlossparkserenade
- Kerwe
- Highland Games
- Weihnachtsmarkt
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Angelbachtal führen die beiden Bundesstraßen B 292 und B 39 (die zugleich die Umgehung U 68 der Bundesautobahn A 6 darstellt). Die B 292 verläuft von Bruchsal kommend über Östringen durch Angelbachtal/Eichtersheim nach Sinsheim und weiter Richtung Mosbach. Die B 39 führt von Wiesloch über Mühlhausen durch Angelbachtal/Eichtersheim nach Sinsheim und weiter Richtung Heilbronn. Auf dem Abschnitt Angelbachtal-Sinsheim verlaufen beide Straßen gemeinsam. Die Landstraße L 551 führt von Angelbachtal/Michelfeld nach Waldangelloch Richtung Eppingen; die Kreisstraße K 4177 führt von Angelbachtal/Michelfeld nach Dühren.
[Bearbeiten] Öffentl. Einrichtungen
- Ein Altenwohn- und ein Pflegeheim
[Bearbeiten] Bildung
In Angelbachtal gibt es eine Grund- und Hauptschule mit integrierter Werkrealschule. Der Name lautet Sonnenbergschule. Weiterführende Schulen sind im näheren Umkreis in Sinsheim, Wiesloch oder Östringen zu finden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Hecker (* 28. September 1811 in Eichtersheim; † 24. März 1881 in Summerfield bei Belleville/Illinois) badischer Freiheitskämpfer in der Märzrevolution von 1848/1849.
- Julius Bender, (* 30. August 1893 in Michelfeld, † 19. Januar 1966 in Karlsruhe), evangelischer Theologe und Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Nicht in Angelbachtal geboren, aber hier gewirkt hat der Künstler Jürgen Goertz, dessen Skulpturen unter anderem auch im Schloßpark Eichtersheim zu sehen sind.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- Informationen zum Mittelalter-Fest
- Informationen zum Töpfer- und Künstlermarkt
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