Hemsbach
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Ein Ortsteil von Osterburken heißt auch Hemsbach (Osterburken). |
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 35′ N, 8° 39′ O49° 35′ N, 8° 39′ O | |
Höhe: | 107 m ü. NN | |
Fläche: | 12,86 km² | |
Einwohner: | 12.400 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 964 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 69494–69502 (alt: 6944) | |
Vorwahl: | 06201 | |
Kfz-Kennzeichen: | HD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 031 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schloßgasse 41 69502 Hemsbach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Volker Pauli (CDU) | |
Lage der Stadt Hemsbach im Rhein-Neckar-Kreis | ||
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Hemsbach ist eine Stadt im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Hemsbach liegt in 85 bis 340 Meter Höhe nördlich von Weinheim an der Bergstraße, also im Übergangsbereich zwischen Odenwald und Oberrheinischer Tiefebene.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Norden an Laudenbach (Bergstraße), im Osten an das hessische Mörlenbach, im Süden an die Stadt Weinheim und im Westen an die hessische Stadt Lampertheim.
[Bearbeiten] Geschichte
Hemsbach wurde im Jahre 795 im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt, der Ort gehörte der Fürstabtei Lorsch.
Nach Auflösung der Fürstabtei im Jahre 1232 war das Dorf ein Jahrhundert lang Zankapfel zwischen den Erzbischöfen von Mainz und der Kurpfalz, bis die Pfalz 1344 die Dörfer Hemsbach, Laudenbach und Sulzbach durch einen Schiedsspruch zugesprochen bekam.
Bei der Auflösung der Kurpfalz kam Hemsbach, im Zuge der Niederlegung der Kaiserkrone im Jahre 1806 zu Baden.
Als 1849 der Revolutionsversuch in Deutschland begann, trafen hessische Truppen und badische Aufständige bei Hemsbach zusammen und lieferten sich schwere Gefechte. Eine Kanonenkugel im Bahnhofgebäude von Hemsbach erinnert noch heute an die verlorene Schlacht.
Durch die Judenverfolgungen in der NS-Zeit kamen von den 1933 in Hemsbach wohnenden 54 jüdischen Einwohnern bis 1945 mindestens 15 Personen ums Leben.
1979 wurde der Gemeinde Hemsbach die Bezeichnung Stadt verliehen. Im Jahr 1983 wurde der Hemsbacher Ortsteil Rennhof an das hessische Hüttenfeld angegliedert.
[Bearbeiten] Religionen
Während der Reformationszeit wurde in Hemsbach wie in der gesamten Pfalz die Reformation eingeführt. 1653 wurde auch die katholische Konfession wieder zugelassen und die damals einzige Kirche der Stadt (Sankt Laurentius) von beiden Glaubensgemeinschaften als Simultankirche genutzt. Das Simultaneum wurde zwar in Kurpfalz schon bald wieder abgeschafft, bestand aber in Hemsbach weiter, bis dann 1936 eine neue evangelische Kirche eingeweiht wurde.
Seit dem 17. Jhdt. sind Familien jüdischen Glaubens nachgewiesen. Sie hatten schließlich eine eigene Synagoge und einen Friedhof, der als Verbandsfriedhof genutzt wurde.
In Hemsbach existiert seit 1946 eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), das evangelische Bonhoefer-Gemeindezentrum sowie eine Neu-Apostolische Gemeinde.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören neben dem Vorsitzenden und Bürgermeister 22 Mitglieder an, sieben von der CDU, fünf von der SPD, vier von dem "Bürgerforum", drei von der Initiative "Pro Hemsbach", zwei Gemeinderäte stellt die Freien Wählervereinigung an und ein Gemeinderat gehört der "Grün-Bunten-Liste" an.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber ein schwarzes Schulterjoch, begleitet oben und unten von je einer roten Rose mit grünen Kelchblättern. Es geht zurück auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahre 1490. Dass Hemsbach bereits vergleichsweise früh ein Siegel führte, lag an seiner Funktion als Zollstelle an der Bergstraße. Die Tingierung des Wappens wurde 1910 vom Generallandesarchiv festgesetzt. Das Joch ist das alte Fleckenzeichen Hemsbachs. Die Bedeutung der Rosen ist nicht geklärt, vermutlich handelte es sich früher aber nur um eine Verzierung.
[Bearbeiten] Partnerstädte
Hemsbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
Bray-sur-Seine in Frankreich seit 1972,
Wareham westlich von Bournemouth in Großbritannien seit 1986 und
Mücheln (Geiseltal) im Landkreis Merseburg-Querfurt in Sachsen-Anhalt seit 1990.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Die Hemsbacher Kerwe (Ende Juli/Anfang August) ist weit über die Gemeinde hinaus bekannt. Die Kerwe findet jedes Jahr über den ersten Sonntag im August statt und ist weithin bekannt für ihre Strausswirtschaften. Sie zieht nach der Weinheimer die meisten Besucher an, auch aus der weiteren Umgebung.
Das Wein- und Blütenfest (Ende April/Anfang Mai mit Tanz in den Mai) verdankt sich der Bedeutung Hemsbachs als Weinort und Standort für den Fremdenverkehr an der Bergstraße.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Verkehrslage Hemsbachs kann man fast als ideal bezeichnen. An der A 5, die durch die Gemarkung verläuft, hat die Stadt eine eigene Anschlussstelle. Die B 3, im Bereich der Bergstraße seit der Römerzeit ein wichtiger Verkehrsweg, geht durch die Stadt.
Ebenfalls durch die Stadt verläuft die Main-Neckar-Bahn Frankfurt - Heidelberg, Regionalbahnzüge halten hier und schaffen die Verbindung zu den Zentren Mannheim, Heidelberg, Darmstadt und Frankfurt.
Anbindung an den Flugverkehr: Mannheim-City Airport (20km), Flughafen Frankfurt am Main (70km).
[Bearbeiten] Bildung
In Hemsbach gibt es drei Grundschulen (Goetheschule, Uhlandschule und Hebelschule), eine Hauptschule (Schillerschule) mit Werkrealschule, eine Realschule (Carl-Engler-Realschule) und das Bergstraßen-Gymnasium. Die Realschule sowie das Gymnasium sind in einem Gebäude vereint. Die Hauptschule liegt auch in räumlicher Nähe zu dem Gebäude. Getragen wird das "Bildungszentrum", das alle drei Schulen enthält, von den drei benachbarten Gemeinden Hemsbach, Laudenbach und Weinheim-Sulzbach. Die Volkshochschule Badische Bergstraße unterhält eine Zweigstelle in Hemsbach.
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