Sciencefiction-Film
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Das Genre der Sciencefiction-Filme (SF-Film) zeigt das Spekulative oder das Mögliche und dessen (positive oder negative) Auswirkung auf die Zukunft. Oft sind SF-Filme ein Abbild ihrer Zeit, können kulturelle Manifestationen dieser Zeit darstellen und spiegeln gesellschaftliche Ängste oder Visionen wider. Aus der Analyse der Zukunftsbilder und Technikvisionen im Subtext von Wissenschaft und Fiktion können sich die naturwissenschaftlichen und philosophisch-soziologischen Reflexionen dieser Zeit erfahren lassen. In Anlehnung an den Klassiker Was kommen wird (1936 nach dem Roman von H. G. Wells) könnte man auch sagen: Diese Filme zeigen Dinge, die kommen werden. Dabei muss die Handlung aber nicht zwangsläufig in einer möglichen Zukunft spielen.
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[Bearbeiten] SF-Filme als Unterhaltung
Natürlich soll der SF-Film auch (nur) unterhalten. Am häufigsten geschieht dies durch das Wecken von Emotionen:
[Bearbeiten] Ängste und Bedrohungen
Ein bedeutendes Themenfeld ist der oder das Fremde – die Bedrohung durch das Unbekannte. Geschehen kann dies durch den Kontakt mit Außerirdischen (Krieg der Welten, Independence Day), durch eine Zeitreise, die dem Zuschauer Schreckliches prophezeit (Die Zeitmaschine, Terminator), aber auch in der Konfrontation mit einem wissenschaftlichen Fortschritt, der außerhalb unserer Kontrolle liegt (womöglich in den Händen von Menschen, denen wir den Missbrauch zutrauen). Manchmal begegnen wir aber auch dem Schrecken in uns selbst (Solaris, Uhrwerk Orange). Bei dieser Thematik ist die Nähe zum Horrorfilm am offensichtlichsten.
[Bearbeiten] Neugierde
Der urmenschliche Instinkt Neugier ist eine zentrale Triebfeder von Zivilisation und deren Ausdehnung über zunächst unüberschreitbare Grenzen hinaus. Diese Grenzen sind im SF-Film beispielsweise das Gefangensein in der Gegenwart, welches mittels Zeitreise überwunden wird (Die Zeitmaschine, Planet der Affen), die Überwindung des Raumes, die uns fremde Welten besuchen lässt (2001: Odyssee im Weltraum) oder auch die Überwindung der Isolation der Menschheit als einzige intelligente Lebensform (Contact).
Eine genauere Betrachtungsweise der Thematiken in der Sciencefiction findet man unter Themen und Motive in der Sciencefiction, Sciencefiction und Entwicklung der Sciencefiction.
[Bearbeiten] Film und Literatur
Die Schwierigkeit, SF-Literatur zu verfilmen, liegt darin, fiktive Welten glaubhaft zu erzeugen. Oft steht ein dafür ausreichendes Budget nicht zur Verfügung, oder Hunderte von Romanseiten lassen sich nicht auf Spielfilmlänge reduzieren, wofür Der Splitter im Auge Gottes von Larry Niven und Jerry Pournelle als Beispiel gelten mag. Dune hingegen wurde mehrmals verfilmt, doch ob diese Verfilmungen den Romanen auch gerecht werden, mag jeder selbst entscheiden. Das Buch Jurassic Park strotzt vor wissenschaftlichen Erklärungen, so dass es offensichtlich SF ist; der Film dagegen weist nur einige technische Floskeln auf.
[Bearbeiten] Genres
Der Sciencefiction-Film wird vor allem als Hintergrund für andere Filmgenres herangezogen. So finden sich neben Kreuzungen mit dem Horrorfilm (Alien), dem Actionfilm (Terminator), Komödien (Meine Stiefmutter ist ein Alien) oder dem Drama (Enemy Mine) auch für die meisten andere Filmgenres eine Reihe von Beispielen in denen fremde Genremuster vor einen Sciencefiction-Hintergrund gestellt werden. Vor allem die Space Opera hat sich bereits ab den 1930er Jahren (Flash Gordon) als eigenständiges Subgenre des Sciencefiction-Films entwickelt.
[Bearbeiten] Entwicklung
[Bearbeiten] Beginn
Die ersten SF-Filme waren höchstens ein paar Minuten lang und inhaltlich eher Technik-Clips nach dem Motto: Mit Filmtricks Zuschauer zum Staunen bringen. Es flogen Luftschiffe, aber auch Fahrräder ins Weltall, zum Mond oder zum Mars. Den vielleicht ersten SF-Film drehte Georges Méliès 1897: Les Rayons Röntgen dauerte eine Minute. Andere Filmpioniere setzten auch bereits technische Ablaufe und ihre Anfälligkeit ins Zentrum ihrer Filme (Louis Lumière, Ferdinand Zecca). Frankreich war führend bei der Einführung des Films. Der Produzent eines der ersten Filme war Thomas Edison. Er drehte 1910 den wohl ersten Frankenstein-Film. Am bekanntesten ist sicherlich Le Voyage dans la Lune (1902, Regie: Georges Méliès, Länge 12 Minuten). Der erste deutsche SF-Film war die sechsteilige Serie Homunculus 1916, gedreht von Otto Rippert, mit einer Länge von insgesamt über 400 Minuten.
[Bearbeiten] Der deutsche Film
Der deutsche Film ist zu Beginn der 1920er Jahre der vielleicht beste, weil er es versteht, künstlerische Ausdrucksformen zu nutzen, um eine einzigartige Wirkung beim Publikum zu erzielen, am beeindruckendsten durch den Expressionismus, und gleichzeitig die psychologischen Spätfolgen des ersten Weltkrieges reflektiert (am besten in Fritz Langs sciencefictionlosem Dr. Mabuse, der Spieler, 1922). 1918 und 1920 erscheinen mit Alraune (Regie: Eugen Illés) und Der Golem, wie er in die Welt kam (1920, Regie: Paul Wegener, Carl Boese nach Gustav Meyrink) (klassische Fantasy) bereits die nächsten Filme, die bei aller Unterschiedlichkeit den Horror-Archetyp Das Ding ohne Namen verwenden: das seelenlose Wesen wendet sich gegen seinen Schöpfer.
Weitere Beispiele der Stummfilmzeit sind Genuine (1920) und Orlacs Hände (1924) (beide Regien: Robert Wiene), Metropolis (1927, Fritz Lang) und Frau im Mond (1929, Fritz Lang). Erste Tonfilme sind Alraune (1930, Richard Oswald), F.P.1 antwortet nicht (1932, Karl Hartl), Der Tunnel (1933, Kurt Bernhardt) und Gold (1934, Karl Hartl). Danach war kaum noch Fantastisches aus eigener Produktion in den deutschen Kinos zu sehen. Ein paar SF-Elemente enthält noch der Film Münchhausen (1943, Josef von Báky).
Nach dem zweiten Weltkrieg ging die Filmproduktion in den beiden deutschen Staaten getrennte Wege. Ende der Fünfzigerjahre drehte Kurt Maetzig in der DDR den Film Der schweigende Stern (1960 veröffentlicht), der 1964 auf dem Filmfestival von Triest ein "Goldenes Raumschiff" erhielt. Weitere DEFA-SF-Filme sind unter anderen Der Mann mit dem Objektiv (1961, Frank Vogel), Signale - Ein Weltraumabenteuer (1970, Gottfried Kolditz), Eolomea (1972, Herrmann Zschoche), Im Staub der Sterne (1976, Gottfried Kolditz) und Besuch bei van Gogh (1985, Horst Seemann).
In der BRD gab es in den 50er und 60er Jahren kaum selbstproduzierte Sciencefiction in den Kinos zu sehen. Von der Fernsehserie Raumpatrouille (1966) kam erst 2003 ein Zusammenschnitt als Spielfilm in die Kinos. Der Film Herrliche Zeiten im Spessart (1967, Kurt Hoffmann) - das zweite Sequel des Nicht-SF-Films Das Wirtshaus im Spessart - enthält streckenweise sehr viele SF-Elemente. 1977 schuf Rainer Erler in der BRD mit Operation Ganymed ein Meisterwerk, das 1978 auf dem Filmfestival von Triest als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde. Weitere (west)deutsche Filme sind Das Arche Noah Prinzip (1984, Roland Emmerich), Moon 44 (1990, Roland Emmerich) und Es ist nicht leicht ein Gott zu sein (1990, Peter Fleischmann). Nach der Wiedervereinigung wurde ein besonderer Erfolg die Parodie (T)Raumschiff Surprise - Periode 1 (2004, Michael Herbig)
[Bearbeiten] Der Aufstieg des amerikanischen Kinos
Das Entstehen des klassischen phantastischen Kinos gründete sich auf den technischen und politischen Fortschritt. Durch den Zuwachs an Produktivität an sich wurden Energien projeziert, die sich vor allem auf Eroberung, Entdeckung, Beherrschung „wilder“ Länder konzentrierten. Gleichzeitig herrschte die Wirtschaftsdepression. Vor den ungläubigen Augen verzweifelter Arbeitsloser nahmen auf der Leinwand sämtliche Angstvorstellungen kindlicher Albträume Gestalt an. In der Folge dominierten „mad scientist“-Filme wie Frankenstein (1931), Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1931) oder Der Unsichtbare (1933). Der sich über alle Bedenken hinwegsetzende Fortschrittglaube präsentiert sich in King Kong und die weiße Frau (1933). Die Archetypen von Sciencefiction, Horror und Fantasy entstehen in dieser Zeit, auf die sich das Kino bis heute beruft.
Dabei repräsentieren diese Schrecken erregenden Erzählungen besser als jeder „gesellschaftskritische“ Film die Vorstellungswelt eines Amerika, das eine akute Angstneurose durchlebt. Diese Filme antworten auf die Ängste der damaligen Zeit und steigern sie ins Hysterische. Sie bilden ein veritables Enteignungsritual, an dem die Zuschauer teilnehmen, um von ihren Altagssorgen – Arbeit, Geld, Gesundheit, Unterhalt – zu befreien.
Mit den Serials traten schnelle und billige Fortsetzungsfilme für die Samstagsmorgen-Vorstellungen auf die Leinwand. Hier begann der Siegeszug der Comic-Verfilmungen, deren Superhelden eine ideale Basis für Abenteuergeschichten bildeten. Den Anfang machte 1936 Flash Gordon mit seinen Fortsetzungen. Weitere Reihen handelten von Buck Rogers, Captain Marvel und führten 1948 zum „Superhelden aller Superhelden“, der erfolgreichsten Reihe um Superman. Erst die Verbreitung des Fernsehens führte zum Ende der Serials. Und da die Reihen unkomplizierte Geschichten vom ewigen Kampf (und Sieg) des Guten gegen das Böse waren und eine Adaption der bei Kindern beliebten Comics darstellten, zog die Sciencefiction vermehrt die Kinder an und eröffnete sich ein neues Publikum. Dieses störte sich auch nicht an den ständigen Fortsetzungen erfolgreicher Ideen (so gab es allein vom Unsichtbaren Nachfolger wie Die Rückkehr des Unsichtbaren, Die unsichtbare Frau, Der unsichtbare Agent und Der Unsichtbare nimmt Rache). Spätestens nach Filmen wie Frankenstein meets the Wolf Man und der Klamauk-Reihe Abbott und Costello treffen … (Frankenstein/Wolf Man/Dracula) wurde die Krise überdeutlich. Filme, die auf dem Ausbruch des 2. Weltkrieges reagiert hätten und der Welt einen Spiegel vorgehalten hätten, gab es nicht. So verlor das Genre vielleicht sein erwachsenes Publikum.
[Bearbeiten] Sciencefiction als Spiegel der Ängste
Die Atombombe, der Koreakrieg und die Kommunistenjagd unter Joseph McCarthy erzeugten ein Klima der Furcht. Viele Filme reflektierten diese Paranoia und brachten diese Ängste verschlüsselt auf die Leinwand (Botschafter der Angst). Es dominieren Horror-SF und Atom-Monster. Ein Blick ins Naturkunde-Buch genügte, um das nächste Leinwandgrauen zu konstruieren: Skorpione, Schnecken, Ameisen, Spinnen, Echsen, etc. bedrohten die Menschheit – einige davon mit Frauenköpfen.
Man könnte fast davon sprechen, dass in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre die Gefahr von den anonymen außerirdischen, „kommunistischen“ Invasoren übertragen wird auf die Gefahr, die von den Frauen und ihren unerfüllten Wünschen ausgeht. Der Sciencefiction-Film fand sich in der Horror-Schmuddel-Grusel-Ecke wieder. Der Ruf des Genres war nachhaltig ruiniert. Es dauert bis in die 70er-Jahre, bis es sich davon wieder erholt.
Was Horror-SF-Filme wie Formicula ansprechen, ist die Schutzbedürftigkeit der Bürger und das notwendige Opfer des Einzelnen für die Gemeinschaft. Diese symbolische Darstellung des Schreckens war möglich und notwendig vor allem deswegen, weil eine öffentliche Diskussion des technischen-militärischen Fortschritts, gar eine Kritik an der politischen und militärischen Führung, nicht möglich war.
Die Angst vor der Zukunft, zu der man sich auf falschem Wege befand, war groß, aber noch größer war die Angst, kein „guter Amerikaner“ zu sein. Die Furcht betraf die eigene Führung so sehr wie etwaige ausländische Aggressoren; nur so ist die Ambivalenz dieser Filme zu verstehen, aus dieser moralisch-politischen Sackgasse heraus lassen sich ihr Pessimismus und ihre Sprachlosigkeit interpretieren.
In den ‚monster SF movies’ von Hollywood ist soviel Kritik an der wissenschaftlichen und militärischen Rücksichtslosigkeit enthalten wie möglich schien, und soviel an Affirmation und politischer Bestätigung wie notwendig, um das Unbehagen nicht ausdrücklich werden zu lassen. Die einzige, ein wenig paranoide Hoffnung in diesen Filmen war die, dass Militär und Wissenschaft am Ende die Bedrohung auch wieder von den Menschen nehmen könnten, die sie selbst hervorgerufen hatten.
Gleichzeitig gibt es die ersten Farbfilme. Mit Metaluna 4 antwortet nicht, Kampf der Welten oder Alarm im Weltall nutzen die Filmemacher alle Möglichkeiten, die sich ihnen bieten, um prächtige, fantasievolle Filme zu zeigen.
[Bearbeiten] Wettlauf ins All
In den 1960ern rückt die Sciencefiction in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zurück. Das Rennen zum Mond zwischen der UdSSR und den USA beherrscht die Nachrichten, filmisch verarbeitet u. a. in Countdown - Der Start zum Mond (USA 1968, Robert Altman). Der technische Fortschritt wirkte sich aus. Die SF spielte nicht mehr auf weit entfernten Planeten, sondern musste eine gewisse Glaubwürdigkeit besitzen. Der Science Horror verlor nach Die Vögel an Ausstrahlung und tauchte erst bei Alien wieder auf. Fast nur das italienische SF-Kino, das in den 1960er Jahren eine Blütezeit erlebte, war mit einer Mischung aus Horror und SF vertreten: Planet der Vampire (Italien/Spanien 1965, Mario Bava), Orion 3000 - Raumfahrt des Grauens (Italien 1966, Antonio Margheriti), Dämonen aus dem All (Italien 1967, Antonio Margheriti) und andere. Stattdessen thematisierten viele Filme die latente Atomkriegsgefahr (Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben, Angriffsziel Moskau, Sieben Tage im Mai), die nach der Schweinebucht-Pleite, der Kubakrise und dem Tod Kennedys höchst aktuell geworden war. Die phantastische Reise führt ins Innere des Körpers und 2001: Odyssee im Weltraum ins Innere des Verstandes.
Nach der Mondlandung 1969 war ein bisher beliebtes Thema im SF-Film nun uninteressant geworden. Wieder einmal hatte die Wirklichkeit den SF-Film eingeholt. Gleichzeitig schlug die Krise des Studio-Systems voll durch: New Hollywood entstand. Aufwendige Weltraumabenteuer interessieren nicht mehr, einzig Der Planet der Affen wurde mit seinen vier Sequels, einer TV-Realserie und einer Zeichentrickserie ein typisches Hollywood-Produkt.
Uhrwerk Orange ist eine schockierende Dystopie um Vergewaltigung und Brutalität. Andromeda zeichnet exakt die Arbeit von Wissenschaftlern nach und bei Solaris steht die Psychologie des Menschen im Zentrum. Lautlos im Weltraum und Soylent Green thematisierten die fortschreitende Umweltzerstörung. Star Wars änderte dies 1977 und wurde zu einem großen Erfolg.
[Bearbeiten] Blockbuster
Die SF-Filme der 1980er, als Ronald Reagan das Weltraum-Verteidigungs-Programm SDI auch Star Wars nannte, brachten nur wenige wirklich innovative Filme hervor. Eine der Ausnahmen ist Blade Runner, der heute als Meilenstein gilt und als Hommage häufig noch in anderen Filmen stilistisch und visuell zitiert wird. Die Studios beschränkten sich oft auf Fortsetzungen (Sequels) bekannter Motive. Actionfilme wurden die wichtigste Geldmaschine Hollywoods, Arnold Schwarzenegger sein Idol.
Die meisten Genrefilme richteten sich an ein jugendliches Publikum, das Effekte und (zynischen) Humor wünschte und bekam. Die Filme spielten auf der Erde der Zukunft, originelle Weltraum-Filme waren selten. Aber es waren Sciencefiction-Filme im eigentlichen Sinne, keine verkappten Horrorfilme.
Eine beginnende Tendenz der 1980er ist der Beginn oder die Fortsetzung von Filmreihen (Sequels, seltener auch Prequels). Beginnend mit Star Wars (ab 1977) zählen dazu beispielsweise die Star Trek-Filme (ab 1979), die Alien-Filme (ab 1979), die Superman-Filme (ab 1978), die Terminator-Filme (ab 1984) sowie Zurück in die Zukunft (1987, Robert Zemeckis) und seine beiden Fortsetzungen.
Filme für ein erwachsenes Publikum entstanden ebenfalls, zwar abseits des Mainstreams, dafür jedoch mit ernsthaften Auseinandersetzungen mit Themen, die das Publikum herausforderten. The Day After – Der Tag danach, Opfer sowie der englische Zeichentrickfilm Wenn der Wind weht beschäftigten sich mit der post-apokalyptischen Welt.
Daneben gab es Terry Gilliam, der mit Brazil und Time Bandits großartige absurde Komödien drehte, die bekannten Motiven neue Ideen abtrotzten.
[Bearbeiten] Digitale Revolutionen
Die Trickeffekte gelangten in den 1990er Jahren zur Perfektion. Der Weg von Tron über Terminator 2, Jurassic Park bis hin zu Matrix und The Day After Tomorrow war weit. Heute kann man glaubhafte Dinosaurier erschaffen und den Cyberspace erobern, aber auch fantastische Märchen erzählen. Der Ausspruch „sky’s the limit“ von Star-Trek-Captain Jean-Luc Picard gilt für das Sciencefiction-Kino erst recht: Es gibt keine Grenzen hinsichtlich dessen, was gezeigt werden kann.
[Bearbeiten] Aktuelle Tendenzen
Superhelden und Comic-Figuren erleben ihre Renaissance, der Weltraum bildet den Hintergrund realistischer und fantastischer Abenteuer, die Natur stellt die Menschen vor neuen Herausforderungen, und die Literatur hilft mit spektakulären und intelligenten Handlungen aus, wenn Drehbuchautoren nichts mehr einfällt – mit anderen Worten: es ändert sich nichts.
Eine Aufzählung der wichtigsten Filme findet man unter Liste von Sciencefiction-Filmen.
Siehe auch: Sciencefiction im Fernsehen
[Bearbeiten] Literatur
- Phil Hardy: Die Science-Fiction-Filmenzyklopädie. Heel, Königswinter 1998, ISBN 3-89365-601-4
- John Clute: Science Fiction. München 1996, ISBN 3-45311-512-0
- Axel Mehlem: Der Science-Fiction-Film. Alfeld/Leine 1996, ISBN 3-93025-823-4
- Ronald M. Hahn, Volker Jansen: Lexikon des Science-Fiction-Films. ISBN 3-45311-860-X
- Dirk Manthey (Hrsg.): Science-Fiction. Kino Vlg., Hamburg
- Steve Rubin, Rolf Giesen, Dirk Manthey (Hrsg.): Science-Fiction. Kino Vlg., Hamburg 1988, ISBN 3-89324-009-8
- Dirk Manthey (Hrsg.): Science-Fiction. Bd. 2, Hamburg 1990, ISBN 3-89324-058-6
- Dirk Manthey (Hrsg.): Science-Fiction. Bd. 3, Hamburg 1990, ISBN 3-89324-080-2
- Rolf Giesen: Sagenhafte Welten. Der phantastische Film. Heyne, München 1990, ISBN 3-45303-776-6
- Christian Hellmann: Der Science-Fiction-Film. Heyne, München 1983, ISBN 3-45386-054-3
- Jürgen Menningen, Werner Dütsch: Filmbuch Science Fiction. Köln 1975, ISBN 3-77010-774-8
- Robert Fischer, Peter Sloterdijk, Klaus Theweleit, Hans Günther Pflaum, Klaus Schreyer, Andreas Rost (Hrsg.): Bilder der Gewalt. Verlag der Autoren, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-88661-153-1
- Ignacio Ramonet: Liebesgrüße aus Hollywood. Die versteckten Botschaften der bewegten Bilder. Rotpunktverlag, Zürich 2002, ISBN 3-85869-235-2
- Georg Seeßlen, Fernand Jung: Science Fiction. 2 Bände, Marburg 2003, ISBN 3-89472-429-3.
- David Pringle: Das ultimative Science-Fiction-Lexikon. Battenberg/Weltbild, Augsburg 1997, ISBN 3-89441-363-8
- Gereon Uerz: Der imaginäre Bindestrich. Das Verhältnis von Science und Fiction. In: K. Hickethier, D. Spreen: Ästhetik und Kommunikation. Heftnr.: 104, 30. Jhrg, Berlin 1999
- Thomas Koebner (Hrsg.): Filmgenres: Science Fiction. Reclam, Ditzingen 2003, ISBN 3-15-018401-0
- Torsten Junge, Dörthe Ohlhoff: Wahnsinnig genial. Der Mad Scientist Reader. Alibri Verlag, Aschaffenburg, ISBN 3-93271079-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Informationen, Plakate und Aushangfotos zum Genre
- Links zum Thema „Sciencefiction und Fantasy“ im Open Directory Project
- SF-Film.de
- Olaf R. Spittel: Sciencefiction-Filme der DDR
- Simon Spiegel: Weisen der Weltdarstellung. Zu einer Theorie wunderbarer Filmgenres.
- Liste Science-Fiction-Filme