Delingsdorf
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Amt: | Bargteheide-Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 42′ N, 10° 15′ O53° 42′ N, 10° 15′ O | |
Höhe: | 46 m ü. NN | |
Fläche: | 8,09 km² | |
Einwohner: | 2181 (1. Jan. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 270 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 22941 | |
Vorwahl: | 04532 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Eckhorst 34 22941 Bargteheide |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Randolf Knudsen (WGD) |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde Delingsdorf liegt im Kreis Stormarn zwischen den Städten Ahrensburg und Bargteheide. Sie hat bei einer Fläche von 809 ha etwas über 2.000 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1327 wird Delingsdorf erstmalig urkundlich erwähnt, als Graf Johann der Milde von Holstein und Stormarn Landbesitz mit dem Kloster Reinfeld tauschte. Bei der Grenzbeschreibung des Gebietes wird auch ein "Dedelmestorpe" genannt. Das Dorf wechselt noch häufig seinen Namen. Der ursprüngliche Ortsname entstand wahrscheinlich aus einem Personennamen "Dedelow", wie es zur Zeit der fränkischen Besiedelung im 12. und 13. Jahrhundert üblich war. 1389 wurde Delingsdorf dem Hamburger Domkapitel abgabenpflichtig. 1475 wurde es von der Tremsbütteler Adelsfamilie Heest gekauft. Auf der ältesten Delingsdorfer Flurkarte von 1774 ist die planmäßige Anlage eines Angerdorfes erkennbar. Auf der erwähnten Flurkate sind die Schulkate, heute der Delingsdorfer Kindergarten, sowie der bis heute noch existierende "Bauernteich" eingezeichnet.
In mittelalterlichen Zeiten war das Delingsdorfer Gebiet überwiegend von Wald und Bruchwald bedeckt. Im Verlauf der Jahrhunderte trotzte man dem Wald immer mehr Ackerland ab. Vom Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung an vergingen noch 600 Jahre, bis der Delingsdorfer Wald verschwand.
1855 betrug die Einwohnerzahl 320, und die Schule hatte 80 Schüler. Es waren etliche Voll-, Halb-, Drittel- und Viertelhufner (Grundbesitzer) ansässig.
Delingsdorf gehörte zum alten landesherrlichen Amt Tremsbüttel und kam 1867 als Landgemeinde zur Kirchspielvogtei Bargteheide, 1889 zum Amtsbezirk Bargteheide. Seit der Kommunalreform nach dem 2. Weltkrieg gehört Delingsdorf zum Amt Bargteheide-Land.
Die beiden Weltkriege und deren Folgen brachten für Delingsdorf große Veränderungen mit sich. Viele Flüchtlinge und ausgebombte Hamburger brauchten eine Unterkunft. Belief sich die Einwohnerzahl 1936 noch auf 426, so stieg sie nach Ende des Zweiten Weltkrieges sprunghaft auf 1026 an. Das Dorf wandelte sich - auch durch die günstige Verkehrsanbindung - vom Bauerndorf zur Wohngemeinde der Metropolregion Hamburg.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus 16 Mitgliedern (7 WGD 5 CDU, 4 SPD). Bürgermeister ist Randolf Knudsen (WGD), seine Stellvertreter sind Heide Knaffel (SPD) und Malte Steckmeister (CDU).
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Der gerade durch den Ort führende Weg, die heutige B 75, führte schon in früheren Jahrhunderten einen Teil des Warenverkehrs zwischen Lübeck und Hamburg über Bad Oldesloe, Bargteheide und Delingsdorf. 1843 wurde die Chaussee von der damaligen dänischen Regierung begradigt und gepflastert. Die Meilensteine an der heutigen Bundesstraße 75 sind noch erhalten.
Bahnstationen finden sich in den nahegelegenen Städten Ahrensburg und Bargteheide.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Die Schule war erstmals 1686 nachweisbar und bestand bis 1966. Heute müssen Schüler in den Nachbarorten zur Schule gehen, in der Regel auf die Johannes-Gutenberg-Schule (vormals Grund- und Hauptschule Bargteheide-Land) und die weiterführenden Schulen in Bargteheide.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Feuerwehrgerätehaus
- Mehrzweckhaus (1980 eingeweiht)
- Kindergarten
- Bürgerhaus
[Bearbeiten] Literatur
Waltraud Strobach: Delingsdorf - Die Geschichte eines Dorfes in Stormarn (Buchverlag Otto Heinevetter GmbH, Kiel 1992, ISBN 3929171236
[Bearbeiten] Weblinks
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