Grabau (Stormarn)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Amt: | Bad Oldesloe-Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 48′ N, 10° 16′ O53° 48′ N, 10° 16′ O | |
Fläche: | 9,14 km² | |
Einwohner: | 780 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 23845 | |
Vorwahl: | 04537 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 019 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Amt Bad Oldesloe-Land Mewesstrasse 22-24 23843 Bad Oldesloe |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans-Joachim Wendt (WGG) |
Grabau ist eine Gemeinde in Schleswig-Holstein, Kreis Stormarn mit etwa 770 Einwohnern auf einer Fläche von 962 Hektar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Grabau wurde erstmals 1433 urkundlich erwähnt. Das Grabauer Gräberfeld weist jedoch auf eine Besiedlung der Gegend schon in der Jungsteinzeit hin. Im Laufe der Zeit wurde es zum Meierhof von Gut Borstel. Nachdem das borsteler Gut 1804 verkauft worden war, wurde Grabau abgetrennt und selbst zum Adligen Gut erhoben. 1863 erhielt der Ort seine erste eigene Schule. 1907 erhielt Grabau durch die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn einen Bahnanschluss, der 1973 wieder stillgelegt wurde. Nach Auflösung der Gutsbezirke wurde Grabau mit Neritz zu einer Landgemeinde zusammengelegt. 1942 wurde die Vereinigung von Grabau und Neritz rückgängig gemacht und beide Dörfer wurden eigenständige Gemeinden.
Seit 1948 gehört Grabau zum Amt Bad Oldesloe-Land. Durch Aufsiedlung von Ländereien des Gutes hat sich die Einwohnerzahl seither stetig vergrößert.
1905 kaufte der Kaufmann Gustav Lahusen aus Bremen das Gut und erbaute das Herrenhaus, das heute unter Denkmalschutz steht. Lahausen verkaufte das Gut 1931 an den Margarinefabrikanten Friedrich Bölck, der es jedoch bald an den Staat abgeben musste. Im zweiten Weltkrieg wird Grabau zum Heereszuchtgestüt. Von 1951 bis 1966 beherbergte das Gut ein Landjugendheim, bis 1967 Dobimar von Kameke das Gut kaufte. Im Herrenhaus wohnt nach seinem Tode 1985 auch weiter seine Familie und betreibt ein Gestüt.
[Bearbeiten] Religionen
Grabau, das seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt ist, ist nach Sülfeld eingepfarrt.
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Hoherdamm
Im heutigen Ortsteil Hoherdamm, der etwa 1,5 km vom Gutshof entfernt am Grabauer See liegt, bestand seit dem 15. Jahrhundert ein Mühlenbetrieb. Um 1486 wurde eine Kornmühle erbaut, die bereits seit ca. 1593 ein Kupfer- und Messingwerk mit Münzproduktion umgewandelt wurde. Seit dem 16. Jahrhundert bildete sich eine kleine Siedlung um die Mühle, die den Kern des heutigen Ortsteils bildet.
Erst privat betrieben, wurde in der Messing- und Kupferverarbeitung von 1795 bis 1832 auf Rechnung des dänischen Finanzministeriums gearbeitet. 1832 ging die Mühle in den Besitz des Gutes Grabau über, dessen Besitzer einen weiteren Mahlgang einbauen ließ, so dass die Mühle auch wieder als Kornmühle genutzt werden konnte. Die Metallverarbeitung wurde in den 1850er Jahren eingestellt, die Kornmühle bis 1906 betrieben. Das heute bestehende Mühlengebäude wurde 1876 erbaut und nach Einstellung des Mühlenbetriebes zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Von 1907 bis 1973 war Grabau durch die Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn an das Schienennetz angeschlossen.
[Bearbeiten] Sicherheit
Die Freiwillige Feuerwehr Grabau wurde 1949 gegründet und besteht heute aus 40 aktiven Mitgliedern. Jugendliche Mitglieder im Alter von 10 bis 17 Jahren werden in der Jugendabteilung der FF Travenbrück ausgebildet.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Das 1906 bis 1909 erbaute Herrenhaus steht heute unter Denkmalschutz.
- Das alte Backhus auf dem Dorfplatz.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Das Grabauer Gräberfeld, von dem noch vier Grabhügel aus der Jungsteinzeit erhalten sind (fünf weitere sind in den letzten Jahrhunderten überpflügt worden) steht seit 1968 unter Denkmalschutz und ist der älteste Nachweis für eine Besiedlung der Region.
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