Barsbüttel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Stormarn | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 34′ N, 10° 10′ O53° 34′ N, 10° 10′ O | |
Höhe: | 31 m ü. NN | |
Fläche: | 24,68 km² | |
Einwohner: | 12.420 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 503 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 22885 | |
Vorwahl: | 040 | |
Kfz-Kennzeichen: | OD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 62 009 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Stiefenhoferplatz 1 22885 Barsbüttel |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Thomas Schreitmüller |
Barsbüttel ist eine Gemeinde in Schleswig-Holstein (Deutschland). Sie befindet sich unmittelbar an der östlichen Landesgrenze Hamburgs im südlichen Teil des Kreis Stormarn.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Barsbüttel ist innerhalb der Raumplanung des Hamburger Achsenkonzeptes ein Besonderer Wirtschaftsraum mit starker gewerblicher und bevölkerungsmäßiger Verdichtung.
[Bearbeiten] Geschichte
Barsbüttel wurde erstmals 1228 als Bernekesbuttle urkundlich erwähnt. 1306 kam das holsteinische Dorf an das Hamburgische Domkapitel. Im Tausch gegen andere Ländereien gelangte Barsbüttel 1609 zum alten Amt Reinbek.
Nach der Auflösung der landesherrlichen Ämter 1867 kam Barsbüttel zunächst zum Kirchspielvogteibezirk Reinbek. 1889 entstand der Amtsbezirk Barsbüttel, dem außer dem Ort auch Jenfeld, Öjendorf, Oststeinbek, Stemwarde und Willinghusen angehörten. 1927 schied Jenfeld aus, weil es durch das Unterelbegebietsgesetz der neuen Großgemeinde Billstedt zugeordnet wurde. Dafür kam 1929 Stellau hinzu. Das Groß-Hamburg-Gesetz ordnete 1937 Havighorst dem Amtsgebiet zu.
1948 wurde das Gebiet des bisherigen Amtsbezirkes zum Amt Barsbüttel. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1973 Stellau, Stemwarde und Willinghusen eingemeindet und Barsbüttel wurde amtsfreie Gemeinde. Südlich der Autobahn 24 gelegenes Stemwarder Gebiet ging an Reinbek-Neuschönningstedt.
[Bearbeiten] Religionen
Seit 1953 gibt es in Barsbüttel, das zuvor nach Kirchsteinbek (heute: Hamburg-Billstedt) eingepfarrt war, eine eigene evangelisch-lutherische Kirchengemeinde.
Ende der 1970er Jahre wurde eine katholische Kapelle durch eine Kirche (St. Martin) ersetzt. Diese untersteht der Gemeinde St. Agnes in Hamburg-Tonndorf.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeindevertretung
Seit der Kommunalwahl vom 12. März 2003 sind folgende Parteien bzw. Wählergemeinschaften in der Gemeindevertretung vertreten:
- CDU 12 Sitze
- SPD 6 Sitze
- Barsbütteler-Kommunale-Alternative (BKA) 5 Sitze
- Bürger für Barsbüttel (BfB) 3 Sitze
Am 20. Dezember 2004 beschloss die Gemeindevertretung ein Abwahlverfahren gegen den Bürgermeister Arno Kowalski einzuleiten. Am 20. Februar 2005 sprach sich die Mehrheit der Bürger gegen eine Abwahl aus.
[Bearbeiten] Lokale Wählergemeinschaften
Die heterogene Zusammensetzung der Gemeinde aus verschiedenen Ortschaften, sowie einige umstrittene kommunalpolitische Projekte wie die Ansiedelung bestimmter Industrieunternehmen sowie der geplante Ausbau der Kreisstraße 80 als Ortsumgehung haben zu einer Zersplitterung der Gemeindevertretung und der Gründung verschiedener Wählergemeinschaften geführt.
[Bearbeiten] Wählergemeinschaft Barsbütteler-Kommunale-Alternative (BKA)
Die Barsbütteler-Kommunale-Alternative (BKA) ist mit fünf Sitzen im Gemeinderat vertreten. Sie will für mehr Offenheit und Transparenz sorgen. Gegründet wurde die BKA nach der deutschen Teilnahme am Kosovo-Krieg 1999 durch ehemalige Mitglieder der Grünen.
[Bearbeiten] Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB)
Die Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel ist mit vier Personen vertreten und tritt für eine solide Finanzpolitik, wirksamen Lärmschutz und weniger Verkehr ein.
[Bearbeiten] Bürgermeisterwahl 2006
Am 19. November 2006 waren die Bürger Barsbüttels aufgerufen, einen neuen Bürgermeister in der Stichwahl zu wählen. Die Mehrheit erreichte der Herausforderer Thomas Schreitmüller (CDU) mit 56 Prozent gegenüber dem Amtsinhaber Arno Kowalski mit 43 Prozent der Stimmen.
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Rot vier sechsspeichige silberne Wagenräder, 2 : 2 gestellt. Im silbernen Schildhaupt zwei gestürzte, schräg gekreuzte grüne Erlenzweige mit jeweils einem Blatt und einem männlichen Blütenstand.“[1]
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Barsbüttel ist mit vier Gemeinden verschwistert:
- Ostseeheilbad Graal-Müritz in Mecklenburg-Vorpommern
- Keila in Estland
- Guipavas in Frankreich
- Callington in England
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Barsbüttel ist durch die Bundesautobahnen A 1 (Oldenburg in Holstein - Saarbrücken) und A 24 (Hamburg - Berlin) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Ein direkter Autobahnanschluss an die A1 wurde im Oktober 2005 im Zuge des Baus eines Möbelgroßmarktes fertiggestellt.
Am 1. Oktober 2006 wurde die Umgehungsstraße feierlich eingeweiht. Die Planungen gehen bis auf das Jahr 1969 zurück. Der Verlauf der Straße musste mehrmals geändert werden, da auf der ursprünglichen Trasse Firmen angesiedelt wurden. Weitere Stichstraßen werden nun in den nächsten Monaten gebaut.
Die Umgehungsstraße führt unter anderem an der A 24 (Hamburg - Berlin) entlang. Sie beginnt bereits auf Hamburger Gebiet.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Das Möbelunternehmen Höffner hat seit dem 3. November 2005 eine Filiale in Barsbüttel.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Unternehmen, die sich in der Wirtschaftlichen Vereinigung Barsbüttel zusammengeschlossen haben. Weitere große Unternehmen sind zum Beispiel Lugato, deren Lagerturm an der A1 schon von weitem sichtbar war, bis Möbel-Höffner seinen gigantischen Möbelturm vor Lugato an der Autobahn baute sowie die Firmen Arthur Krüger, Hermann Stitz & Co.und der Gartenmöbelgroßhändler Ploß & Co., der 2005 eine der größten Spendenaktionen für indonesische Tsunami-Opfer in ganz Schleswig-Holstein durchführte.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Die Gemeinde verfügt über zwei Grundschulen sowie eine integrierte Gesamtschule. Außerdem gibt es eine gemeindeeigene Volkshochschule und eine private Musikschule.
[Bearbeiten] Entwicklung des Gemeindegebiets
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde umfasst die Ortsteile Barsbüttel (Hauptort), Willinghusen, Stemwarde und Stellau.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
1973: Stellau, Stemwarde, Willinghusen
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Volkshochschule
Seit 1957 besteht die Volkshochschule Barsbüttel, die zur Zeit mit einem Angebot von über 100 Kursen pro Semester sowohl zur beruflichen und privaten Weiterbildung als auch zur Freizeitgestaltung beiträgt.
[Bearbeiten] Bauwerke
Sehenswert ist die ehemalige Villa Lunugala, die 1907 von Tonio Riedemann erbaut wurde. Sie befindet sich in Privatbesitz und ist neuerdings behutsam und liebevoll restauriert worden.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist das jährliche Sommerfest der Vereine und Verbände. Es findet immer im August auf der Wiese neben der Villa Lunagala statt.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Heino von Rantzau (Hrsg.): Uns' Barsbüttel. Hamburg 1978. ISBN 3767205777
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