Kaltennordheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Wartburgkreis | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Oberes Feldatal | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 38′ N, 10° 10′ O50° 38′ N, 10° 10′ O | |
Höhe: | 440 m ü. NN | |
Fläche: | 15,61 km² | |
Einwohner: | 1816 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 116 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 36452 | |
Vorwahl: | 036966 | |
Kfz-Kennzeichen: | WAK | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 63 044 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Wilhelm-Külz-Platz 2 36452 Kaltennordheim |
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Bürgermeister: | Ulrich Schramm (FDP) |
Kaltennordheim ist eine Kleinstadt in der Rhön im Südwesten von Thüringen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Oberes Feldatal.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Kaltennordheim liegt im oberen Feldatal auf dem Gebiet des Biosphärenreservats Rhön
[Bearbeiten] Klima
Das Klima ist relativ kühl und rauh (siehe bei Entstehung des Namens).
[Bearbeiten] Geschichte
Als Kaltennordheim im Jahre 795 erstmals erwähnt wurde, gehörte es zur Abtei Fulda. 1145 wurde Kaltennordheim Marktort und 1562 bekam es das Stadtrecht verliehen, mit dem das Markt-, Zoll- und Wappenrecht einhergingen.
Von 1274 bis 1583 diente der Ort als Terrritorialsitz der Grafen von Henneberg, danach fiel die Stadt an die Herzöge von Sachsen-Weimar. Als Amtssitz diente die Merlinsburg, eine 1634 zerstörte Wasserburg.
Seit 1563 wird in Kaltennordheim alljährlich zu Pfingsten der "Heiratsmarkt" abgehalten, das größte Volksfest in der Thüringer Rhön.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde beim Rückzug Isolanis die Burg und ein Großteil der Stadt niedergebrannt.
[Bearbeiten] Entstehung des Namens
Im Mittelalter wird der Ort Nordheim im Tullifeld genannt. Erst ab dem 14. Jahrhundert tritt der Zusatz Kalten- auf, der sich vermutlich von der relativ kühlen, rauen Witterung der Orte Kaltennordheim, Kaltensundheim und Kaltenwestheim ableitet. Diese ist bedingt durch die ungünstige Lage hinter den im Süden liegenden Bergen. Außerdem war wohl der Zusatz günstig als Abgrenzung von anderen Orten wie Nordheim v.d.Rhön.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Schloss
Beim Kaltennordheimer Schloss handelt es sich um einen Neubau von 1754 mit einem überaus schlichten Amtshaus auf den Grundmauern der ehemaligen Merlinsburg. Das Torhaus wurde im selben Jahr unter Verwendung mittelalterlicher Bauteile erbaut. Im Schloss befindet sich heute die Touristen-Information und ein Museum.
[Bearbeiten] Kilianskirche
Die evangelische Kilianskirche wurde im 14. Jahrhundert (Spätgotik) als steinerner Nachfolgebau einer Holzkapelle auf dem Friedhof errichtet. Sie ist die älteste noch erhaltene Steinkirche im Feldatal. 1558 und 1727 wurde sie umgebaut. Hier befinden sich die Grabstätten der Amtsvögte und anderer Adliger. Im Fußboden sind Grabplatten eingelassen. Auf dem Friedhof Kriegerdenkmal (1921) und Grabstein "Trauernde" (1924) des Kaltennordheimer Bildhauers Fritz Röll (Berliner Bildhauerschule).
[Bearbeiten] weitere Sehenswürdigkeiten
- Altmarkt
- Nikolaikirche - Neubau von 1867 im neugotischen Stil
- Amtshof mit 500jähriger Linde
- keltische Fliehburgen
- Köhlerei am Umpfen (Rhön)
[Bearbeiten] Natur
Rund um Kaltennordheim gibt es über 60 km Wanderwege im Naturschutzgebiet sowie einen Naturlehrpfad.
Die Stadt liegt am Schlösser- und Burgenweg HWO 2 des Rhönklubs sowie am Rhönpaulusweg.
Zu empfehlen ist auch der Aufstieg auf den Basaltberg Umpfen mit einigen herrlichen Ausblicken.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Karneval (Februar)
- Einzelzeitfahren in der Rhön über 36 Kilometer (1. Mai)
- Heiratsmarkt (an Pfingsten Mai/Juni) - Größtes Volksfest Südthüringens
- Rocksommer (Juli) - Rockfestival
- Newcomer Bandnacht (Juli)
- Rhöner Sagenfest (August, alle 2 Jahre)
- Wirtefest (Oktober)
- Kirmes (Oktober)
- Weihnachtsmarkt (Dezember)
[Bearbeiten] Literatur
- Erich Gerlach: Kaltennordheim in alten Ansichten, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2005, ISBN 3-937135-85-5
- Günter Fromm & Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Feldabahn 1880-1997 - Die Geschichte der alten Feldabahn 1880-1934. Die Geschichte der neuen Feldabahn 1934-1997. Die letzten Jahre der Feldabahn 1997-2004, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2004, ISBN 3-929000-85-7
- Schneiders Rhönführer, 2005, Parzeller, ISBN: 3790003654
[Bearbeiten] Weblinks
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