Wutha-Farnroda

Die Gemeinde liegt am Fuße der sagenreichen Hörselberge (484 m ü. NN), im Südwesten grenzt sie an Deutschlands berühmtesten Wanderweg, den Rennsteig. Sie liegt 5 km östlich der berühmten Wartburg im Thüringer Wald bzw. in dessen Vorland an der alten Handelsstraße via regia.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Im Norden und Osten grenzt Wutha-Farnroda an die Gemeinde Hörselberg, im Südosten an die Gemeinde Seebach im Süden an die Stadt Ruhla, im Südwesten an die Gemeinde Marksuhl und im Nordwesten an die kreisfreie Stadt Eisenach.

[Bearbeiten] Ortsgliederung

Wutha-Farnroda besteht aus

- Farnroda (ca. 1.800 Einwohner)
- Wutha (ca. 1.160 Einwohner)
- Eichrodt (ca. 280 Einwohner)
- Wohngebiet Mölmen (ca. 1.440 Einwohner)
Ortsteil Schönau a. d. Hörsel mit
- Schönau (ca. 320 Einwohner)
- Deubach (ca. 310 Einwohner)
Ortsteil Mosbach (ca. 1.340 Einwohner)
Ortsteil Kahlenberg mit
- Kahlenberg (360 Einwohner)
- Burbach (24 Einwohner)

[Bearbeiten] Geschichte

Die Herren von Farnroda wurden 1260 erstmals erwähnt, Kirche und Ort Farnroda wurden erstmals 1272 bzw. 1278 erwähnt. Die Herrschaft Farnroda umfasste neben Farnroda u.a. auch Eichrodt, Wutha, Seebach und Burbach und war seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Burggrafen von Kirchberg, die Farnroda lange Zeit als Hauptsitz nutzten, bis sie 1799 als erledigtes landgräflich-thüringisches Lehen an den Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach zurückfiel. In Farnroda kann man noch den Turm einer inzwischen nicht mehr existierenden Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert besichtigen. Die dortige Laurentiuskirche mit separatem Glockenturm wurde im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt.

Wutha ist aus zwei ländlichen Siedlungen entstanden, aus dem westlich gelegenen Eichrodt (1349 als Eichriet erwähnt) und dem östlich gelegenem Wutha - ursprünglich Wuathaha - der wütende rollende Bach - (Ersterwähnung ebenfalls 1349). Mindestens seit Anfang des 19. Jh. bildeten Eichrodt, Wutha, der Rehhof und Burbach eine gemeinsame Gemeinde mit dem Namen Eichrodt. Zwischen Eichrodt und Fischbach (letzteres seit 1922 zu Eisenach) befreite am 17. Oktober 1806 Leutnant Hellwig mit 55 Husaren 4000 Preußen aus den Händen der napoleonischen Armee. Heute erinnert eine Gedenktafel in der Nähe der Autobahnauffahrt daran. 1922 wird die Gemeinde Eichrodt nach Eisenach eingemeindet (Burbach kommt zu Kahlenberg) und 1924 - wie zahlreiche andere Umlandgemeinden - wieder aus Eisenach ausgemeindet. Seitdem trug die Gemeinde den Namen Wutha.

Ältester Ortsteil der Gemeinde ist Mosbach (erstmals erwähnt 1197) Kittelsthal (heute Stadtteil der Stadt Ruhla) gehörte bis ins 18. Jh. zu Mosbach. Beide Dörfer bilden noch heute eine gemeinsame Kirchgemeinde.

Kahlenberg wurde 1250, Schönau und Deubach 1350 erstmals erwäht. Bis zur Gründung des Landes Thüringen zum 1. Mai 1920 gehörten diese Ort lange Zeit zum Herzogtum Sachsen-Gotha, bis 1828 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, danach bis 1920 zum Freistaat Sachsen-Gotha.

[Bearbeiten] Religionen

Evangelische Kirchgemeinde Wutha-Farnroda
Evangelische Kirchgemeinde Mosbach/Kittelsthal
Evangelische Kirchgemeinde Schönau/Kälberfeld

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Wutha und Farnroda gehören seit dem 1. Januar 1987 durch den Bau des Wohngebietes Mölmen als Gemeinde zusammen. Im Frühjahr 1994 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Mosbach, Schönau an der Hörsel, und Kahlenberg eingegliedert.

Wutha-Farnroda wehrte sich am 18. Dezember 1997 vor dem Thüringer Verfassungsgerichtshof erfolgreich gegen eine Eingemeindung zur Stadt Eisenach.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

1990 lebten im heutigen Gemeindegebiet ca. 8900 Menschen (allein über 4000 im 1984 bis 1989 errichtete Neubaugebiet Mölmen), gegenwärtig sind es ca. 7000 Einwohner, für 2020 ist eine Einwohnerzahl von 6300 prognostiziert. Während die Einwohnerzahl in den Dörfern stabil ist, sinkt sie in der Plattenbausiedlung Mölmen rapide (von über 4000 auf gegenwärtig 1600 Einwohner).

Jahr	Einwohner
1994	8.770
1995	8.697
1996	8.526
1997	8.302
1998	8.224
1999	7.956

Jahr	Einwohner
2000	7.794
2001	7.704
2002	7.589
2003	7.492
2004	7.405
2005	7.248

(Stand jeweils zum 31. Dezember)

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

20 Gemeinderatsmitglieder, letzte Gemeinderatswahl 2004

CDU: 9 Sitze
SPD: 9 Sitze
PDS: 2 Sitze

[Bearbeiten] Bürgermeister

Januar 1987 - Oktober 1989 Helmut Heilwagen (SED)
Mai 1990 - September 2002 Ernst Kranz (SPD - seit 2002 Mitglied des Bundestages)
seit 15. Januar 2003: Torsten Gieß (SPD)

Zwischen November 1989 und Mai 1990 bzw. zwischen Oktober 2002 und Januar 2003 führten die stellvertretenden Bürgermeister Frank Engel (SPD) bzw. Ingo Jary (CDU) die Amtsgeschäft des Bürgemeisters.

[Bearbeiten] Partnerschaften

Wurtha-Farnroda unterhält eine Partnerschaft zur Gemeinde Weimar (Lahn) in Hessen. Eine Partnerschaft mit Kamienica (Landkreis Limanowa - Woiwodschaft Kleinpolen) ist in Vorbereitung.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Hörselbergmuseum Schönau

[Bearbeiten] Musik

Volkschor Mosbach e. V.
Männergesangsverein Schönau e. V.
Kirchenchöre Farnroda, Mosbach, Schönau

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

historisches Ortszentrum Farnroda
Schlossturm Farnroda (12. Jh.)
Laurentiuskirche Farnroda mit mittelalterlichem separat stehenden Glockenturm
Grundschule Farnroda (1909)
Hellwigdenkmal, Eichrodt
historsches Ortszentrum Eichrodt
Alte Schule Eichrodt
historisches Gebäude der ehem. Landmaschinenfabrik Röber/Petkus Wutha
Straßendorf Mosbach
Kirche Mosbach mit historischer Orgel
Bauensemble Kirche, Pfarrhaus, Hörselbergmuseum Schönau

[Bearbeiten] Parks

Schlosspark Farnroda
Röberscher Park in Wutha

[Bearbeiten] Naturdenkmäler

Hörselberge
Mosbacher Linde
Ebertsberge
Hangstein
Drachenstein
Wachstein
Wuthaer Verwerfung

[Bearbeiten] Freizeit und Sport

Hörselberghalle
Fest- und Sporthalle Mosbach
Waldbad Mosbach

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Wutha-Farnroda liegt verkehrsgünstig an der B7 (Eisenach-Gotha). Hier beginnt auch die B88 in Richtung Ilmenau. An der A4 (Frankfurt am Main - Dresden) gibt es aus/in Richtung Frankfurt eine Anschlussstelle.

In den Ortsteilen Wutha und Schönau befinden sich je ein Bahnhof an der Thüringer Bahn (Frankfurt am Main - Halle/Leipzig). Bis zum Jahr 1967 gab es in Farnroda ebenfalls einen Bahnhof an der inzwischen stillgelegten Strecke der Rühler Bimmel.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Kindergarten und Kinderkrippe Am Fliederweg (Wutha/Mölmen)
Bertold-Anzius-Kindergarten Farnroda
Kindergarten Mosbach (Mosbacher Waldspatzen)
Kindergarten Schönau (Hörseltalzwerge)
Jugendclub "Crocodile"

[Bearbeiten] Bildung

Im Ortsteil Farnroda gibt es die Grundschule Am Schlosspark, im Ortsteil Mölmen die Grundschule Hörselbergschule sowie eine Regelschule.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Petkus Technologie GmbH (bis 1947 Fa. Röber) als ehemals weltweit größter Produzent von Maschinen zur Aufbereitung und Reinigung von Saatgut ist mit etwa 100 Mitarbeitern hier ansässig.
Thüringische Weidmüller GmbH, Elektrotechnik
Phönix Mecano
Herbacin Kosmetik (wuta-kamill)
SMR, Werkzeugmaschinenbau
SHG, Fahrzeugteile
SHG, Krankenbetten
CARDAG, Chipkarten
IPC, Uhrenfertigung
Fa. Meinhardt, Kleinteilefertigung, Integration von Menschen mit Behinderung

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Städte und Gemeinden im Wartburgkreis

Von „http://de.wikipedia.org../../../w/u/t/Wutha-Farnroda_8e55.html“

Kategorien: Gemeinde in Thüringen | Wartburgkreis