Preetz
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Plön | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 14′ N, 10° 17′ O54° 14′ N, 10° 17′ O | |
Höhe: | 24 m ü. NN | |
Fläche: | 14,4 km² | |
Einwohner: | 15.835 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 1100 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 24211 | |
Vorwahl: | 04342 | |
Kfz-Kennzeichen: | PLÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 57 062 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Bahnhofstraße 24 24211 Preetz |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Schneider (parteilos) | |
Lage der Stadt Preetz im Kreis Plön | ||
Preetz ist eine deutsche Kleinstadt südlich der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel im Landkreis Plön. Preetz ist auch als die Schusterstadt bekannt und mit seinen rund 15.800 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Plön.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Kühren, Lehmkuhlen, Pohnsdorf, Postfeld, Raisdorf, Schellhorn, Wahlstorf
[Bearbeiten] Seen
Der Postsee, nordwestlich von Preetz gelegen, wird von der Alten Schwentine durchflossen, der Kirchsee im Zentrum und der Lanker See südlich von der Schwentine.
[Bearbeiten] Flüsse
Schwentine und Mühlenau (oder Postau) Schwentine und Mühlenau fließen auf der Höhe des Harderparks ineinander. Der resultierende Fluss wird ebenfalls als Schwentine bezeichnet.
[Bearbeiten] Naturschutzgebiete
Die Naturschutzgebiete "Halbinseln und Buchten im Lanker See", "Kührener Teich und Umgebung" liegen südlich von Preetz das Naturschutzgebiet "Altarm der Schwentine" nördlich von Preetz.
[Bearbeiten] Landschaftsschutzgebiet
"Schwentinetal im Kreis Plön im Verlauf vom Stadtgebiet Preetz bis an die Stadtgrenze von Kiel" mit dem Rosensee, dem Weiher Unterprobstenteich und dem Altarm der Schwentine.
[Bearbeiten] Geschichte
1185 wird der Ort Poretz erstmals von Ecbrecht Procensis in den Versus de Vicelino erwähnt. Der Name der Stadt entwickelte sich ab 1216 aus dem Wendischen von po rece (am Fluss) über Poretzie (1221) und Pretze (1442) zu dem heutigen Preetz.
Bereits zu der Zeit der Wenden war hier eine Furt über die Schwentine und Verbindung zwischen Wagrien und Holstein.
1210 entstand eine erste Kirche und 1211 gründete Graf Albrecht von Orlamünde ein Benediktinerinnenkloster Kloster Preetz und sorgte damit für den entscheidenden Impuls für die Entwicklung des Ortes im Mittelalter 1226 erneuerte Adolf IV. von Schauenburg und Holstein die Stiftung des Klosters und schenkte es den Nonnen. 1268 entstand die Klosterkirche. Bis 1867 stellte das Kloster die höchste Verwaltungsinstanz dar und übte die Rechtsprechung aus.
1852 erhielt Preetz die erste Straßenbeleuchtung. Nach dem Bau des Bahnhofs 1864 wurde 1871 das Rathaus gebaut, vor dem noch heute die 1871 gepflanzte Eiche steht.
Am 17. Mai 1870 schließlich bekommt Preetz eingeschränkte Stadtrechte, 1901 dann die vollen Stadtrechte.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtvertretung
Die Stadtvertretung besteht aus 32 Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern, die sich seit der Kommunalwahl vom 2. März 2003 wie folgt zusammensetzen:
- CDU: 13 Sitze
- SPD: 10 Sitze
- Bürgergemeinschaft Preetz (BGP): 4 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft (FWG): 3 Sitze
- FDP: 2 Sitze
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Durch einen goldenen Wellenbalken geteilt von Blau und Rot. Oben ein silberner Fisch, unten das silberne holsteinische Nesselblatt.“[1]
Der im oberen Teil des Wappen befindliche Fisch soll die frühere hauptsächliche Ernährungsgrundlage der Bewohner dieses Gebietes darstellen. Dazu wurde der wehrhafte Barsch gewählt, da er die Verteidigungsbereitschaft der Einwohner bekunden soll. Bei dem in früheren Zeiten wahrscheinlich höheren Wasserspiegel, der die Seen und Flüsse in und um die Stadt Preetz vergrößerte und den Ort mit Sümpfen umgab, dürfte Preetz die Rolle einer Fluchtburg gespielt haben.
Das blaue Feld steht stellvertretend für das die Stadt Preetz umgebende Wasser.
Das Mittelfeld deutet auf die in der Gegend einzige und wichtige Furt in Preetz durch die Schwentine. Die Furt sowie die Eignung als Fluchtburg haben dem Ort die frühere Bedeutung gegeben und ließen ihn geeignet erscheinen, im Jahre 1226 das „Marienfelder Kloster“ an diesen Platz zu verlegen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Blandford (Großbritannien) seit 1979
- Stavenhagen (Mecklenburg-Vorpommern) seit 1990
- Tapa (Estland) seit 1990/1991
- Neman (Russland) seit 1991
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Filmtheater
- Capitol Kino Preetz
Verzehrkino, Raucher/Nichtraucher
[Bearbeiten] Museen
[Bearbeiten] Erstes Circus-Museum in Deutschland
Das Erste Circus-Museum in Deutschland eröffnete am 15. Oktober 1974 und zeigt auf einer Fläche von 316 m² eine Sammlung von Bildern, Plakaten, Kostümen, Requisiten und Circus-Modellen. 1990 wurde der Verein der Freunde und Förderer des Circus-Museums Preetz gegründet.
[Bearbeiten] Heimatmuseum Preetz
Die Sammlung des im Januar 1993 eröffneten Heimatmuseums Preetz umfasst die drei Schwerpunkte regionale Archäologie, Stadtgeschichte und örtliches Handwerk.
[Bearbeiten] Freizeit, Sehenswürdigkeiten & Tourismus
- Das Kloster Preetz
- Die Preetzer Stadtkirche
- Die Schusteracht als Kultur- und Naturerlebnispfad
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Verschiedene Veranstaltungen und Ausstellungen vom April bis zum September werden seit 1998 unter der Bezeichnung Preetzer Kultursommer zusammengefasst.
- Jeweils am 3. Samstag im August findet auf dem Preetzer Markt ein Kunsthandwerkermarkt statt.
- Seit 1988 findet im September das Preetzer Papiertheatertreffen, die größte internationale Zusammenkunft von Papiertheaterspielern in Europa, statt.
- Das traditionelle Stadtfest, das Schusterfest, findet im Mai statt. Jeweils am letzten Samstag im Mai findet seit 1976 in der Innenstadt das traditionelle Preetzer Schusterfest – ein Stadtfest für groß und klein - statt. Künstlerische Darbietungen und viel Musik sorgen für Spiel, Spaß und Unterhaltung. Während tagsüber sehr viele Aktionen für und mit Kindern stattfinden, wird abends ein umfangreiches Musikprogramm mit den unterschiedlichsten Gruppen und Bands für Jung und Alt geboten. Es ist das größte Fest für einen Tag in Schleswig-Holstein.
- Seit 1984 wird im September der 10-Meilen-Schusterlauf rund um den Lanker See veranstaltet.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Bis zum 14. Juni 2004 verlief die Bundesstraße 76 in Nord-Süd-Richtung durch Preetz, heute verläuft die Straße östlich der Stadt. Ausgehend von der alten Bundesstraße 76 an der Schwentine-Brücke verläuft die Landstraße 211, die weiter östlich an die Bundesstraße 202 (Rastorfer Kreuz) anschließt.
Von der Landstraße 211 gelangt man heute zwischen der Stadt und dem Gewerbegebiet Preetz-Wakendorf auf die Bundesstraße 76. Südlich von Preetz ist die alte Trasse der Bundesstraße 76 im Bereich des Sophienhofer Kreuzes ebenfalls an dieselbe angeschlossen.
Im Jahre 1866 wurde die Eisenbahnstrecke von Kiel nach Ascheberg - Eutin - Neustadt eröffnet. Preetz erhielt so einen Bahnhof für Personen- und Güterverkehr, letzterer wurde 1990 eingestellt. 1910 wurde eine Kleinbahn nach Kirchbarkau sowie nach Lütjenburg in Betrieb genommen (Personen- und Güterverkehr). Schon 1931 wurde der Personenverkehr nach Kirchbarkau wieder aufgegeben, 1938 endete dann auch der Personenverkehr nach Lütjenburg, gleichzeitig auch der gesamte Güterverkehr. Die Kleinbahn wurde abgebaut.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die FRANK Druck GmbH & Co. KG wurde 1957 in Preetz als Buchdruckerei gegründet und ist heute eine der größten Druckereien Norddeutschlands. Frank-Druck gehört zur Frank-Evers-Gruppe aus Meldorf.
[Bearbeiten] Ehemalige Unternehmen
- Berg-Brauerei Jaeger & Schmidt, Am Schützenplatz, 1892-1952.
- H. Donath Malzfabrik, Kieler Straße, gegründet 1891
- Eich-Brauerei, Gasstraße
- Fleisch- und Wurstfabrik Johannes Schön, Hufenweg
- Konservenfabrik Jokisch, Am Schützenplatz
- Walter Kaiser Bauunternehmung GmbH, Kührener Strasse
- Likörfabrik Krisch & Co. (Kosakenkaffee), Kieler Strasse
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Klinik Preetz, Krankenhaus des Kreises Plön
- Stadtbücherei
[Bearbeiten] Sportstätten
- Fichtestadion
- Jahnplatz
- Schwimmhalle
[Bearbeiten] Institutionen
- Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Predigerseminar und Diakonisch-Theologisches-Ausbildungsseminar der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
[Bearbeiten] Bildung
Die schulische Bildung steht unter der Trägerschaft des Schulverbands Preetz Stadt und Land. Somit stehen auch einige Einrichtungen des Umlandes zur Verfügung.
- Friedrich-Ebert-Schule: betreute Grundschule, Kinderhort, Hauptschule
- Hermann-Ehlers-Schule: Grundschule, betreute Grundschule, Kinderhort
- Fachgymnasium Kreis Plön: Gymnasium
- Theodor-Heuss-Realschule: Realschule
- Friedrich-Schiller-Gymnasium: Gymnasium
- Volkshochschule Preetz e.V.: Volkshochschule
- Wilhelminenschule und Förderzentrum: betreute Grundschule, Kinderhort, Hauptschule
- Schule am Kührener Berg: Schule für Geistigbehinderte des Kreises Plön
- Schule am Postsee: Sprachheilgrundschule des Kreises Plön in Preetz
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Preetzer Persönlichkeiten
- Friedrich Graf von Reventlou (16. Juli 1797-24. April 1874), Klosterpropst, konservatives Mitglied der provisorischen Regierung von 1848, Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein von 1849 bis 1851, beerdigt in Preetz.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Bünn, Albert, Preetzer Schuhmachermeister, meldete 1948 den Stollenschuh zum Patent an.
- Christiansen, Sabine, geborene Frahm, geboren am 20. September 1957 in Preetz/Holstein, aufgewachsen in Schellhorn bei Preetz
- Lüdemann, Hermann, ehemaliger Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.
- Mack, Allison, amerikanische Schauspielerin, bekannt aus der Serie Smallville, wurde am 29. Juli 1982 in Preetz geboren.
[Bearbeiten] Literatur
- Brita Gräfin von Harrach: Preetz im Wandel der Jahrhunderte. Kiel: Uni-Service Kiel, 1983.
- Peter Pauselius: Häuserbuch der Stadt Preetz
- Peter Pauselius: Preetz unter dem Hakenkreuz, Großbarkau: Ed. Barkau, 2001, ISBN 3928326295.
- Peter Pauselius: Dokumentation über die Kriegsgefangenen, Fremd- und Ostarbeiter in Preetz 1939-1946. in: Francia, 25/3, 1998, S.286ff., ISBN 3928326120.
- Stadt Preetz (Hrsg.): Preetz: Landschaft, Mensch, Kultur. Großbarkau: Ed. Barkau, 2000, ISBN 3928326244.
- Stadt Preetz (Hrsg.) (Text: Wilhelm Stölting): Preetz, Lebensbild einer holsteinischen Stadt. Preetz: Stadt Preetz, 1970.
- Wolfgang Petonke, Unsere kleine Stadt Preetz, o.J. (ca. 1961/62)
- Marlies Buchholz: Anna selbdritt. Königstein i. Ts. 2005 (= Die Blauen Bücher), S. 4-27 über das Adelige Kloster Preetz und den dortigen Sippen-Altar. ISBN 3-7845-2113-4
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
- Stadt Preetz
- Tourist-Information Preetz und Umgebung e.V
- Heimatmuseum Preetz
- Links zum Thema „Preetz“ im Open Directory Project
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