Sallgast
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Elbe-Elster | |
Amt: | Kleine Elster (Niederlausitz) | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 35′ N, 13° 51′ O51° 35′ N, 13° 51′ O | |
Höhe: | 127 m ü. NN | |
Fläche: | 41,90 km² | |
Einwohner: | 1488 (31. Mai 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 36 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 03238 | |
Vorwahl: | 035329 | |
Kfz-Kennzeichen: | EE ( alt FI ) | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 62 425 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schloss Sallgast 03238 Sallgast |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Frank Tischer (WGö) |
Sallgast, niedersorbisch: Załgózdz, obersorbisch: Zužařkje, ist eine Gemeinde im Süden von Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster.
Das Dorf gehört dem Amt Kleine Elster (Niederlausitz) an, der Verwaltungssitz des Amtes ist in der Gemeinde Massen-Niederlausitz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Sallgast liegt im Ursprungsgebiet des Flusses Kleine Elster, inmitten ehemals ausgedehnter Sümpfe, das einst 42 Quellen umfasste.
Der größte Berg der Gemeinde Sallgast, ist der Galgenberg mit 127m beim Ort Weinberg.
Die größten Städte in der umliegenden Nähe von Sallgast sind die Stadt Finsterwalde (Grabin), die 14km westlich entfernt ist, Senftenberg (Zły Komorow) 18km südöstlich, Lauchhammer (Železarnje) 24km südlich und Lübbenau (Lubnjow) 48km nördlich. Die nächste Großstadt ist Cottbus (Chośebuz), die 52km nordöstlich von Sallgast entfernt liegt.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -städte
Die Gemeinde Sallgast grenzt an folgende Gemeinden und Städte:
[Bearbeiten] Gemeindegliederung[Bearbeiten] OrtsteileDie Ortsteile der Gemeinde Sallgast
[Bearbeiten] GeschichteIm 30-jährigen Krieg wurde die Sallgaster Burg, das heutige Sallgaster Schloss, belagert, aber nicht erobert. Das gesamte Dorf jedoch wurde 1633 ausgeplündert und niedergebrannt. Im 7-jährigen Krieg gerieten die Bewohner abermals an den Bettelstab. Im September 1989 wurde eine Eingabe an den damaligen Staatsrat der DDR verabschiedet, die viele Sallgaster unterzeichneten. Es hieß in der "Eingabe 89" unter anderem: "Wir fordern in diesem Fall die wirtschaftliche Ausbeute durch den Braunkohlenabbau ernsthaft gegen die ökologischen Schäden sowie die sozialen Auswirkungen abzuwägen." Wenn es möglich ist eine Autobahn vom Tagebau auszusparen, warum nicht auch ein Dorf und einen wertvollen Park? Der Kampf um die bloße Existenz des Dorfes begann und verband sich mit dem Kampf um Demokratie. Beim ersten Sallgaster Friedensgebet am 2. Oktober 1989 signalisierten anwesende Vertreter der Kreisbehörden Verständnis für die Bürgerforderungen. Die Presse berichtete umfangreich von der Demonstration am 27. Januar 1990. An diesem Tag stellten die Sallgaster Transparente und Schrifttafeln zwischen Dorf und Tagebaukante um die Grenze zu markieren, die der Bagger nicht überschreiten durfte. Der 28. Juni 1990 wird für die Gemeindegeschichte von bleibender Bedeutung sein. Der Braunkohlenbetrieb entschloss sich auf den Abbau von Sallgast zu verzichten. Die Kirchenglocken läuteten an diesem Tage eine ganze Stunde. [Bearbeiten] EingemeindungenIm Jahr 2003 wurde die Gemeinde Göllnitz mit seinem Ortsteil Weinberg in die Gemeinde Sallgast, trotz Protesten der dortigen Bürger, eingemeindet. Durch die gewonnene Oberbürgermeisterwahl des Göllnitzers Frank Tischer, wurden die Proteste der Einwohner von Göllnitz beigelegt. [Bearbeiten] EinwohnerentwicklungAuch die Gemeinde Sallgast ist von der Abwanderung betroffen. Vor allem vom Mai 2005 zum Mai im Jahr 2006 hingehend, verlor die Gemeinde ca. 300 Einwohner.
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