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Benutzer:Kalliope82 - Wikipedia

Benutzer:Kalliope82

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Das bin ich und das will ich hier

Ich bin Studentin der Germanistik und Buchwissenschaft in Mainz. Auch ich bin eine der Buchwissenschaftler/innen, die sich im Rahmen des Hauptseminars "Das Buch in der Wikipedia" sich der Qualitätssicherung eines bestimmten Teilbereichs des Großthemas "Buch" verschrieben haben. Mein Hauptthema ist die Buchillustration und alles was damit zusammenhängt. Es hat sich heraus gestellt, dass dies recht viel ist. Daher werde ich mich ausgewählten Themen widmen. Die Liste werde ich hier bald einstellen. Leider hatte ich bisher noch nicht wirklich Zeit mich hier aktiv einzubinden, habe hauptsächlich erstmal Literatur gesichtet und Artikel in Word geschrieben. Jetzt gehts ans Formatieren und Artikel reinstellen. Da ich Anfänger bin, bitte ich um Nachsicht, falls ich Mist baue und Tips und Anregungen, falls ihr welche habt.


[Bearbeiten] Hier entsteht mein Hauptartikel Buchillustration

[Bearbeiten] Buchillustration

Als Buchillustration bezeichnet man Bilderfolgen zu Texten in Büchern. Wenn sich die Illustration allgemein über ihre Beziehung zu einer Textvorlage definiert, dann tut es die Buchillustration über ihren direkten Textbezug und ihr vollkommenes Eingebundensein in die Buchform selbst. Zwar ist die Buchillustration stark an das Buchformat gebunden, wodurch auch die Abfolge der Seiten streng festgelegt wird, jedoch ist der Umgang der Bilderfolgen mit dem Wort völlig offen und die Textsorten, auf die sie sich beziehen können, sehr verschieden.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] 15.Jahrhundert

Die Anfänge der Illustration des gedruckten Buches im 15.Jh. ist nichts völlig Neues, sondern die Fortführung der alten Tradition mit den Errungenschaften der Buchdruckertechnik, die eine Qualitätsverbesserung und Auflagensteigerung von Text und Bild mit sich bringen sollte. Das teure Pergament wurde vom Papier als Beschreibstoff abgelöst, da dieses in der Herstellung billiger war und sich auch besser für den Holztafeldruck, Kupferdruck und typographischen Druck eignete. Als Vorstufe der Holzschnittillustration kann der Zeugdruckmodel seit Ende des 14.Jh. gesehen werden. Stilistische Einflüsse nahmen auch die Bleiruten mittelalterlicher Glasfenster.

Seit Anfang des 15. Jh. schmückten kolorierte Federzeichnungen volkstümliche Schriften, die zur Vorlage für den Bilderschmuck im Holzschnittwurden. Auch waren Spielkarten wichtig für die formale Entwicklung des Holzschnitts. Neben den kolorierten Federzeichnungen wurde die Miniaturmalerei mit Deckfarben wichtig, die die vor allem in liturgischen Prachthandschriften ihre Verwendung fanden. Der Initialschmuck und das Rankenwerk, wie sie bei Drucken Gutenbergs in Mainz oder Johannes Zainers in Ulm zu finden sind, waren neben den Randeinfassungen der Kölner und Straßburger Drucke direkte Nachbildungen des ornamentalen Schmucks liturgischer Handschriften.

Schon von Anfang an sollte das fertig gedruckte Buch in Text und Bild ebenbürtig neben die Bilderhandschriften gestellt werden .

Wichtige Zwischenstufen zwischen den Bilderhandschriften und dem späteren illustrierten Druck, bilden der Einblattdruck und das Blockbuch, wie z.B. die Biblia pauperum 1430/1440, Heidelberg, die niederländische Ars moriendi um 1450 und eine niederländische Apokalypse um 1430. Ein Charakteristikum der meisten Blockbücher und Einblattholzschnitte bildet die nachträgliche Kolorierung. Auch der Kupferdruck wurde für solcherlei Werke bedeutend und dank der erstaunlichen künstlerischen Leistungen von Goldschmiedemeister, wie Martin Schongauer, Anfang des 15.Jh.s, wurde auch der Holzschnittstil sehr positiv beeinflusst.

Anfang des 15.Jh.s war außer in Florenz und Brügge, der Kupferstich für Buchillustratoren noch kaum von Bedeutung. Bis Mitte der 1570er Jahre oblag die Holzschnittillustration einzig handwerklich begabten, anonymen Briefdruckern, die ihre Aufträge von Druckereien empfingen. Oftmals stammte der Entwurf und die Übertragung auf den Holzstock vom gleichen Künstler , während der Formschneider ein geübter Handwerker war. Diese Trennung kann man nicht verallgemeinern, da es auch Künstler wie Albrecht Dürer gab, die selbst ihre Vorlagen in Holz schnitzten. Als sich der Buchdruck ausbreitete lieferten die verschiedensten Künstler ihre Vorlagen, die dann von Formschneidern in das Holz geschnitten wurden: Beispielsweise der Boccacio-Meister aus Ulm und Augsburg um 1471 und der Meister der Drachschen Offizin in Speyer um 1480 oder M. Wolgemut und W. Pleydenwurff um 1491 in Nürnberg.

Bei den frühen Holzschnitten wurden stets den Umriss der Formen durch den so genannten Stegschnitt erzielt. Durch die nachträgliche Kolorierung der freibleibenden Flächen, war die Wirkung der Drucke glasfensterähnlich. Da der Holzschnitt – orientiert am Kupferstich- immer filigraner und detaillierter wurde, konnte zunehmend auf eine Kolorierung verzichtet werden. Des Weiteren bemühte man sich immer mehr um eine realistische, naturnahe Bildwiedergabe. Der komplizierte Farbholzschnitt, wie man ihn bei liturgischen Werken um 1491 in Augsburg wieder findet, blieb vorerst ohne Nachfolge.

Der Metallschnitt war in Deutschland, außer in Mainz und Köln, eher unüblich, war dafür aber in Frankreich, gerade für die Illustrationen der Livre d’heures von großer Wichtigkeit.

Wiegendrucke kamen aufgrund ihrer Thematik (Theologie, Scholastik, Rechtswissenschaft) meist ohne Bildwerk aus, Bücher in der Landessprache, die sich an die gebildeten Laien wandten, brauchten allerdings Illustrationen. Hatten die Abbildungen in Blockbüchern noch selbsterklärenden Charakter und vermittelten so auch dem Leseunkundigen eine Intension, so erläuterte nun im Rahmen der Buchillustration das Bild den Text. Die ersten Werke in Deutschland, die das betraf, gehörten zu der Gattung der allgemeinen Erbauungs- und Predigtliteratur. Hinzu kamen Fabelbücher (z.B. von Äsop, Terenz, Bidpai), Volksbücher und Ritterromane (Melusine, Ritter vom Turm) und auch italienische Novellen, wie die Boccatios. Ab den 1480er Jahre verbreiterte sich der Themenbereich enorm: Vorerst kamen Reisebeschreibungen (Bernhard von Breidenbach), Welt- und Länderkunden (Lirar, Hartman Schedel) und Werke der populären Medizin und Naturwissenschaften hinzu. Später bezog man auch Übersetzungen diverser alter Klassiker (wie der Eunuch von Terenz) mit ein, sowie zeitgenössische Dichtungen (Sebastian Brant: Das Narrenschiff) und auch einige Werke in lateinischer Sprache (Dürer/ Apokalypse).

Die Epoche des 15. Jh.s war von kulturellen und geistesgeschichtlichen Veränderungen geprägt und hat dadurch der Illustration Zugang zu allen Bereichen der Information verschafft, wodurch sie eine weite Verbreitung erfuhr. Im 15.Jh. hat Deutschland mit Abstand die meisten Bücher produziert, gefolgt von den Niederlanden, die allerdings ebenfalls unter deutschem Einfluss standen. Zwar findet man im romanischen Raum auch vereinzelt Beispiele für deutsche Vorbilder, jedoch zeichneten sich diese Länder durch eigene Textwahl und die dazu passenden exzellenten Illustrationen aus.


[Bearbeiten] 16.Jahrhundert

Man schätzte nun sowohl die informative, als auch die schmückende Funktion der Illustrationen, wie sie von nun an in Büchern zu finden war, als verkaufsfördernd und erfolgreich ein. Im letzten Drittel des 15.Jh.s kam der Typ des Holzschnittbuchs auf, welches als Vorbild des Buches im 16. Jh. diente. Es kam nach 1500 somit zu einem Aufschwung der Buchillustration.

Die Holzschnitttechnik wurde immer mehr perfektioniert und verfeinert und entwickelte sich zu einer eigenen Kunstform. Exemplarisch dafür sind die Werke von Dürer, Cranach, Holbein, und Burgkmaier, die wiederum nachfolgende Künstler beeinflussten. Von nun an wurde der Werkstattzusammenhang von Drucker und Illustrator aufgehoben und die Künstler arbeiteten eigenständig für unterschiedliche Auftraggeber.

Die Buchgestaltung allgemein und speziell die Illustration wurden stark durch die Einflüsse der Reformation, Renaissance und des Humanismus geprägt.

Buchschmuck war mehr als nur die Illustration: Initialen, Randleisten, Kopf- und Schlussstücke, Druckersignete sowie Titelrahmen prägten das Erscheinungsbild. In Deutschland bildeten sich verschiedene Stile der Buchkunst heraus, die erst ab Mitte des Jahrhunderts zu verflachen begannen oder durch ihre Ornamentlastigkeit die Bebilderung in den Hintergrund rückten. In der zweiten Jahrhunderthälfte wurden auch die künstlerischen Talente rar und der Holzschnitt verlor an Qualität. Im 17.Jh. sank er schließlich so tief ab, dass er als mindere Illustrationstechnik von Radierung und Kupferstich verdrängt wurde, obwohl nun zusätzlicher Aufwand durch den Tiefdruck nötig war.

Themen und Stoffe der Illustration waren zu Beginn des 16.Jh.s vor allem religiöser Natur: Man fand sie vor allem in Bibeln, Postillen, Erbauungsliteratur, Gebetbüchern, Heiligenleben u.ä. Während der Reformationszeit kam dann die Bildsatire, das Kampfbild und die Karikatur auf. Auch die wissenschaftliche Sachillustration gewann in Werken über die Bergwerks-, Maschinen- und Kriegstechnik immer mehr an Bedeutung, sowie in denen über Botanik und Medizin. Diese Art der Illustration wurde ebenfalls wichtig für Bücher über Architektur, und Festungsbaukunst, Festlichkeiten, in Chroniken und topographischen Ansichtswerken, Portraitsammlungen, geographischen Büchern und Reiseliteratur.

Im 16. Jh. bestimmten vor allem Deutschland, Frankreich und Italien den Buchillustrationsmarkt. Im 17.Jh. gewannen dann Frankreich, Holland und Italien schnell an Bedeutung und führten Radierung sowie Kupferstich ein, während in Deutschland diese Entwicklung durch den Dreißigjährigen Krieg verzögert wurde. In dieser Zeit sind in Deutschland zu den wichtigsten Künstlern im Bereich der Buchillustration folgende zu rechnen: Baldung-Grien, Beham, Burgkmair, Cranach, Albrecht Dürer, Holbein u.a. In den Niederlanden sind es: Cornelisz, Anthonis van Dyck, Romeyn de Hooghe, Lucas van Leyden Wichtig für Frankreich waren: Bosse, Jacques Callot, Coussin, Goujon, Bernhard Salomon, G. Tory. In Italien: Bonasone, Carracci, G. Franco, u.a.


[Bearbeiten] 17. Jahrhundert

Während das 16.Jh. von hervorragenden Buchillustratoren und einer mannigfaltigen Illustrationslandschaft geprägt war, brachte das 17. Jh. zwar eine große Materialfülle, aber nur wenige nennenswerte Werke hervor.

Statt auf die Holzschnittillustration konzentrierte man sich nun auf den Kupferstich und die Radierung. Besondere Bedeutung kam dabei dem Titelkupfer, also der Schmückung des Buches durch ein Frontispiz zu, und einem dem Titelblatt folgenden Kupferstich, der meist auf das Thema des Buches bezogen war.

Da die Buchillustrationen jetzt hauptsächlich zur Texterläuterung genutzt wurden, ging die eigenständige künstlerische Qualität teilweise verloren. Im 17. Jh. findet man häufig Schilderungen von historischen Ereignissen mit eingebundenen topographischen und quellenhaften Bilder, sowie zu Repräsentationszwecken verwendete Portraitstiche, die entweder in Büchern aufgenommen wurden, um einer Person zu huldigen, oder in Zusammenhang mit Portraitwerken auftraten.

Beispielhaft sind dafür die Werke der Kupferstecherfamilie Kilian in Augsburg: Lukas und Wolfgang Kilian: „Fuggerorum et Fuggerarum imagines“ 1618. Die beiden Brüder Lukas (1579 – 1637) und Wolfgang (1581 - 1662) schufen neben Portraits vor allem Ornamentstiche, Titelblätter und Illustrationen zu Geschichtswerken und religiösen Büchern.

Wichtig für die Buchillustration waren in diesem Jahrhundert auch Städtebücher, Reiseberichte und kartographische Werke. Große Vorbilder waren dabei das „Theatrum orbis terrarum“ von Abraham Ortelius 1570 und die Stiche Franz Hogenbergs zu Georg Brauns Werk „Civitates orbis terraum“ von 1572. Zunächst brachte Theodor de Bry (1528 – 1598), der zuerst in Straßburg, dann in Frankfurt lebte, illustrierte Reiseberichte heraus.

Als 1618 dann der Schweizer Matthäus Merian (1593 – 1650) de Brys Tochter heiratete machte dieser seine eigene Werkstatt auf und übernahm 1924 das in Frankfurt neu gegründete Verlagshaus des Schwiegervaters. Dort brachte er das üppig illustrierte Sammelwerk „Theatrum europaeum“ heraus, das 21 Bände umfassend im Zeitraum von 1633 – 1738 mit Texten von Martin Zeiller erschien. Am weitaus bekanntesten sind Merians Topographien in 29 Bänden, die von 1642 bis 1672 erschienen. Darin enthalten waren 92 Karten, 1486 Kupferstiche und 2142 Einzelansichten. Besonders hervorheben muss man auch seine Illustrationen zu Bibel, die er selbst gezeichnet und gestochen hat.

Sehr beliebt waren im 17 Jh. neben Büchern mit naturwissenschaftlichen Illustrationen auch Blumenbücher, wie das der Maria Sybilla Merian (1647 – 1717), welches besonders geschätzt wurde.

Ein sehr talentierter Illustrator dieser Zeit war Wenzel Hollar (1607 – 1677), der zwei Jahre lang auch in Merians Werkstatt tätig war. Über Straßburg kam er dann nach Köln, wo er den bekannten Sammler und Mäzen Thomas Howard kennen lernte, der in mit ins Gefolge nahm. Neben Hollars Landschaftsdarstellungen sind seine Illustrationen zu „Ornatus mulieris“, die 1640 in London entstanden, hervorzuheben.

Insgesamt war im 17. Jh. die Buchillustration, dem Zeitgeist entsprechend, um die exakte Wiedergabe von Dingen bemüht.


[Bearbeiten] 18. Jahrhundert

Anfänglich konzentrierte sich -wie im 17. Jahrhundert- die Buchillustration auf das Ausschmücken von Reiseliteratur, Portraitbänden, naturwissenschaftlichen und kulturhistorischen Werken, sowie von Bibelausgaben und Erbauungsschriften. Ab der Jahrhundertmitte fand die Illustration dann allerdings auch in der schönen Literatur Anwendung. Fast alle großen literarischen Werke der Vergangenheit wurden bebildert.

Der Kupferstich trat seinen Siegeszug an und fand an unterschiedlichster Stelle seine Anwendung: Zu dem Frontispiz, dem Titelkupfer und der Titelvignette, trat die ganzseitige Illustration und der Kupferstich als Kopf- oder Schlussvignette. In Deutschland, Frankreich und England entstanden massenhaft solche Illustrationen, unter denen auch einige Kunstwerke zu finden waren.

Der Holzschnitt verschwand fast gänzlich und wurde höchstens noch von den Papillon und ihren Schülern in Frankreich und vereinzelten Künstlern weltweit gepflegt.

Im Bereich der Buchillustration stand Frankreich an der Spitze und beeinflusste die anderen Länder maßgeblich. Einige der populärsten Künstler dieser Epoche beteiligten sich an der Anwendung neuen Kunstform: So zum Beispiel Boucher, Fragonard, Oudry, Saint-Aubin. Dabei waren Choffard, Chochin, Eisen, Gravelot, Marillier und Moreau la Jeune die wesentlichen Illustrationsmaler dieser Zeit, die durch Künstler wie Aliament, de Ghendt, Le Mire, Lempereur de Longeuil, die Tardieu u.a. in der Ausführung unterstützt wurden.

Sie verwendeten den Stichel, fertigten Radierungen (auch mit der kalten Nadel) an, ätzten und bedienten sich bisweilen des Aquatinta-Verfahrens oder vermischten die Techniken.

Die französische Buchillustration ist geprägt von Grazie, geistvoller Erfindung und einer sehr feinen Ausarbeitung. In Deutschland findet man nicht so viele Buchillustrationen, die so leicht und locker im Stil sind, wie die in Frankreich, dafür steckt in ihnen noch mehr Emotion. Ursprünglich wurde sie von den alten Tafelwerken in Süddeutschland (17. und frühes 18. Jh.) abgeleitet, die meist religiösen Inhalts waren.

In der ersten Hälfte des 18. Jh.s waren Augsburg und Nürnberg wichtige Zentren, durch die Kupferstecherwerkstätten von Hertel, Krauß und Weigel zum Beispiel.

In der zweiten Hälfte waren es dann eher Sachsen, mit den Repräsentanten Bernigeroth, den Crusius, Geyser, Mechau, Oeser, Pentzel, den Roßmäsler, Schenau, Schnorr und Schubert sowie Berlin, für das die Namen Chodowiecki, Jury, Meil, Rode und Schmidt standen.

Eine für die Illustration ebenfalls wichtige Stadt wurde Mannheim, wofür Leute wie Kobell, Maler Müller, Verhelst u.a. verantwortlich waren. Auch der Hannoveraner Ramberg hat fruchtbare Arbeit im Bereich der Illustration geleistet.

Wichtige Illustratoren in der Schweiz: Geßner, Lips (beide Zürich), Dunker und Grimm (beide Bern), Schellenberg (Winterthur). In Österreich (erst letztes Drittel des Jh.s): Kininger und Weinrauch, als Stecher Kohl, Mansfeld und Stöber.

In England ist die Buchillustration ebenfalls von einer sentimentalen Ausdruckskraft geprägt, die sich besonders im damals gängigen englischen Mezzotinto- und Farbstich niederschlug. Zumeist betätigen sich die Künstler auf beiden Gebieten; so auch Bartolozzi, Cipriani, Finden, Ogborne, Ryder, Ryley, Smirke, Westall und besonders Stothard. Daneben sind die beiden Karikaturisten Hogarth und Rowlandson erwähnenswert.

In England gibt es zur Zeit des 18. Jh.s einen großen Kreis von Zeichnern und Stechern, nennenswert sind hierbei unter anderem Allan, Clenell, die Cook und Cooke, Cooper, Corbould, Earlom, Edwards, die van der Gucht, Hamilton, Hayman, Hole, Holloway, Howard, Kent, Thompson, Thurston und Waren. Aber unter ihnen sticht besonders John Flaxman hervor, der gleichzeitig der Begründer der Umrisszeichnung war.

Im letzten Jahrhundertdrittel belebte Bewick den Holzschnitt neu, indem er eine Abwandlung von diesem schuf, nämlich den Holzstich. Wiliam Blake verlieh dem Ganzen eine ganz eigene Note.

Die Niederlande nahmen die Tendenzen des 17. Jh.s auf und setzten sie durch Künstler wie den van der Gunst, den Harrewijn, Houbraken, Hulk, Huyberts, Krafft, den Luyken, Schooneneck und Wandeler fort.

Die französische Linie wurde durch Persönlichkeiten wie Buys, Dubourg, Fokke, Folkema, Picart, Schley, Tanjé und Vinkeles geprägt.

Italien (hauptsächlich Venedig, Bologna und Rom) und Spanien (mit der Madrider Akademie als Ausgangspunkt) folgten ihrem Vorbild. Wesentliche Vertreter in Italien: Bossi, Cagnoni, Crespi, di Lapi, Morgehn, Piazzetta und Rosaspina. In Spanien waren die bedeutendsten Illustrationskünstler auch gleichzeitig Akademiemitglieder: Carnicero, Castillo, Fabregat, Ferro, Gimeno, Moreno de Tejada, Paret y Alcazar u.a. Ein Höhepunkt bildeten die bekannten Radierungen Goyas.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Der Umrissstich war um die Jahrhundertwende die vorherrschende künstlerische Ausdrucksweise im Bereich der Illustration. Im Laufe der Jahre strebte man eine Annäherung an die bestehende romantische Geisteshaltung und die ihr entsprechende künstlerische Gestaltung der literarischen Vorlagen an.

Dies wurde besonders dadurch begünstigt, dass nun durch den Holzstich (durch Thomas Bewick), den Stahlstich und die in Deutschland erfundene Lithographie eine malerische Hell-Dunkel-Wirkung bei Illustrationen erzielt wurde. Ihren Höhepunkt erreichen die Fähigkeiten der englischen Künstler in den Illustrationen zu dem Werk von Charles Dickens.

Auch das Schaffen George Cruikshanks ist auffallend, da es geprägt ist von hoher technischer Qualität sowie von humorvollen Milieuschilderungen, die in seinen Arbeiten als Satiriker und Karikaturist zu finden sind. Vermehrt kommen Zeitungsillustrationen auf, die auf das politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen eingehen. Das Vorbild stammt aus Frankreich, wo sich Honoré Daumier als bedeutendster politischer und bürgerlicher Karikaturist hervortat. In Deutschland übernahm man diese Tradition und verlieh ihr Ausdruck durch Zeitschriften wie die „Fliegenden Blätter“ (Wilhelm Busch und Franz Pocci) oder der „Kladderadatsch“.

Als ein letzter Höhepunkt der französischen Buchillustration ist das Gesamtwerk von Gustave Doré anzusehen, der mit seiner Arbeitsweise auch die Industrialisierung der Buchproduktion antrieb und mit seinen zahlreichen Holzstischen als letzter Romantiker gilt. Englische und Französische Buchillustrationen haben die deutsche gleichermaßen beeinflusst.

Die romantische Grundhaltung pflanzte sich in den Illustrationen mittelalterlicher Sagen und Legenden, wie sie Peter Cornelius u.a. schuf, fort oder spiegelte sich zum Beispiel in den Bibelillustrationen von Julius Schnorr von Carolsfeld wieder.

Eine Weiterentwicklung kann man noch an den Märchenillustrationen von Moritz von Schwind ausmachen, sowie an den zeitlosen satirischen Illustrationen von Wilhelm von Kaulbach zu Goethes Reineke Fuchs, wohingegen die Ludwig Richter in seinen Illustrationen die kleinbürgerliche Gesellschaft ganz ohne Ironie darzustellen pflegte.

Den Höhepunkt deutscher Illustration stellten in dieser Zeit die Holzstiche Adolph von Menzels dar, in denen er – statt im gewohnten romantischen und klassizistischen Sil – eher einen erfrischenden Realismus verfolgend, die Geschichte des preußischen Königtums darstellte.

Als im letzten Drittel des Jahrhunderts neue fototechnische Reproduktionsverfahren aufkamen und einen Überproduktion der Buchillustrationen nach sich zog, herrschte jetzt die Quantität vor der Qualität.

Angeregt durch Wiliam Morris besann man sich aber schließlich wieder mehr auf die handwerkliche Buchkunst, wodurch neue Ausdrucksformen in der Buchillustration geschaffen wurden, die man heute gemeinhin unter den Begriffen Jugendstil, Art nouveau oder Arts and Crafts Movement zusammenfasst. Zwei der originellsten Jugendstil-Illustratoren waren Aubrey Beardsley und Heinrich Vogeler.


[Bearbeiten] 20.Jarhundert

Zu Beginn des 20.Jahrhunderts wurde die deutsche Buchillustration durch das Ausland beeinflusst. Ein wichtiger Faktor war das Arts and Crafts Movement, das sich - gegründet von Wiliam Morris – der Erneuerung des Kunsthandwerks und der Buchkunst verschrieben hatte, in dem sich die Mitglieder unter anderem an spätmittelalterlichen Vorbildern orientierten. In Deutschland traf die Bewegung auf eine ähnliche, die viel Wert auf die Verwendung von bestimmten Materialien und die Ausübung der Handwerkskunst legte und dies mit den neuen künstlerischen Formen verband. Weitere Verbreitung fand diese Kunstströmung durch Zeitschriften wie „Pan“ und „Jugend“, woher auch der Begriff „Jugendstil“ seine Wurzeln bezieht. In Italien, Frankreich, Österreich und den Niederlanden fanden ähnliche Entwicklungen statt, die ebenfalls auf die deutsche Illustration einwirkten. Zwar verschwand der Jugendstil schnell wieder von der Bildfläche, jedoch schufen viele Künstler auch einige Buchillustrationen. Dazu gehörten z.B. Max Klingner, J.V. Cissarz, E.R. Weß, Peter Behrens, Otto Eckmann, Bernhard Pankok, E.M. Lilien, Ludwig von Hofmann, Th. Th. Heine, Heinrich Vogeler, Melchior Lechter, F.H. Ehmcke.

Ab 1910 hatte der Expressionismus, als neu entwickelter Kunststil, starken Einfluss auf die Malerei, die Grafik und die Illustration. Statt den fließenden, dekorativen Formen des Jugendstils herrschten nun die harten, gebrochenen Formen und Farben des Expressionismus vor. Von nun an sollte nicht nur die Form allein, sondern auch der gesamte Ausdruck das Kunstwerk bestimmen, was auch die Illustration mit einschloss. Einige der wichtigsten Illustrationen des Expressionismus: Oskar Kokoschka, E. L. Kirchner, Max Pechstein, Max Beckmann, Ernst Barlach, Franz Masereel, Alfred Kubin und A. Paul Weber. Viele von ihnen setzten auffällig flächig-schwarze oder starkfarbige Holzschnittillustrationen ein und belebten damit gleichzeitig diese Drucktechnik.

In den 20er Jahren des 20.Jh.s brachten der Österreicher Karl Rössig und Hans Alexander Müller aus Leipzig den Holzschnitt wieder auf buchgerechte Formate zurück und Entwickelten neue Gestaltungsprinzipien für den Holzstich. Eine parallel verlaufende Entwicklung war von einer impressionistischen, zeichnerisch-malerischen Form der Illustration geprägt, zu deren Hauptvertretern u.a. Max Slevogt, Lovis Corinth und Max Liebermann zählten.

Mit englischen Einflüssen kam auch die Idee der Pressedrucke nach Deutschland, beispielsweise durch die Kelmscott-Press von Wiliam Morris. In den darauf folgenden Jahren bildeten sich mehrere private Werkstätten, die die zeitgenössische Illustrationskunst förderten.

Erst in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wurden auch in deutschen Pressen und Galerien das Maler-Buch gepflegt. Dieses stammte ursprünglich aus Frankreich und betonte vor allem die Grafikzyklen, während der jeweilige Text nur Beiwerk war. Allerdings brachte diese Art der Buchkunst kaum neue Impulse mit sich.


[Bearbeiten] Die Buchillustration in der NS-Zeit

Nach der Machübernahme Hitlers, 1933 mussten sehr viele Künstler ins Exil gehen. So emigrierten z.B. F. Eichenberg, H. A. Müller, und F. Kredel in die USA und R. Böhmer sowie R. Seewald in die Schweiz. Es gab aber auch Künstler wie Hans Meid, Alfred Kubin oder A. Paul Weber, die in Deutschland ihr Werk weiter führten.


[Bearbeiten] Die Buchillustration in der Nachkriegszeit

Ab 1945 setzte eine neue produktive und experimentelle Phase künstlerischen Schaffens ein, die die Strömungen der 20er Jahre aufgriff. 1950 und 1970 erlangt illustrierte Buch eine neue Blüte. Auch Bildzyklen ältere Künstler, wie Alfred Kubin und Joseph Hegenbarth, wurden jetzt nachträglich aufgelegt.

Einige der wichtigsten Künstler dieser beiden Jahrzehnte waren: Gunter Böhmer, W. M. Busch, Hans Eni, Fritz Fischer, Hans Fronius, HAP Grieshaber, K.-H. Hansen-Bahia, Felix Hoffmann, Werner Klemke, Gerhart Kraaz, Gerhard Marcks, Gerhard Oberländer, Hans Orlowski, Imre Reiner, Karl Rössing, Otto Rohse, Richard Seewald, Karl Staudinger und Günther Stiller u.a.


[Bearbeiten] Die Buchillustration in der DDR 1949 – 1990

In der DDR hat das Illustrieren eines literarischen Textes in der Kunst und bei der Buchproduktion stets eine große Rolle gespielt. Sowohl Künstler als auch die Verlage hegten ein besonderes Interesse an dieser Kunstform. Allerdings weist der Forschungsstand über diesen Bereich der Kunst und des Buchwesens der DDR noch große Lücken auf. Nur selten wurden Buhillustratoren größere Publikationen gewidmet (Ausnahmen sind u.a. Hegenbarth, Schwimmer und Klemke) und auch die Buchillustration als solche fand kaum Beachtung bei den Kunstwissenschaftlern. Meistens wurde die Illustration aus ihrem kontextuellen Zusammenhang im Buch gelöst und gemeinhin unter dem Oberbegriff „Grafik“ abgehandelt, nach deren Kriterien klassifiziert und bewertet.

Betrachtet man die in Buchform erschienene illustrierende Grafik von Künstlern in der DDR von 1949 bis 1990, wird klar, dass auch dort sehr unterschiedliche Auffassungen von Grafik existierten, die sich schließlich in den Buchillustrationen niederschlugen. Vor allem die Künstler der älteren Generation, so wie z.B. Hans Baltzer, Paul Rosié, Karl Erich Müller, Gerhard Gossmann, Horst Bartsch oder Hanns Georgi, waren in Ahnlehnung an die klassische Buchillustration des 19./20. Jh.s bestrebt, Text und Bild in einem gemeinsamen Kontext zu verweben und die Illustrationen so zu konzipieren, dass sie in Bezug auf Personen, Ereignisse oder Handlungsorte den Text erläuternd begleiten.

Exemplarisch kann man zwei künstlerisch bedeutsame und für diese Zeit typischen Illustrationszyklen nennen: Zum einen die Illustrationen zu Nicolai Gogols berühmter Novelle „Der Mantel“ 1956 (1966 erstmals in Buchform erschienen) von dem aus Halle stammenden Maler und Grafiker Karl Erich Müller (geb. 1917). Zum anderen die Text begleitenden Illustrationen Hans Georgis (1901 – 1989) zu Iwan Turgenjews Erzählung in BriefformFaust“, die bereits um 1949 entstanden sind. Müller hatte immer die Radiertechnik bevorzugt, bis er für mehrere Illustrationsfolgen, zu denen auch die Gogol-Illustrationen gehören, die Feder- und Pinsetechnik für sich entdeckte.

Dafür entwickelte er eine interessante Technik, bei der zuerst ein Grundgerüst mit dem Grafitstift, zog die Umrisslinie mit dickflüssiger und trocken haftender Tinte nach und feuchtete danach das Papier an, um durch das Ausbluten der Farbe unterschiedliche Grautöne zu erzielen. Nach dem Trocknen wurde mit schwarzer Tusche die endgültige Zeichnung aufgetragen, die dann partiell mit einem feuchten Schwamm verwischt wurde. Anschließend wurde die Zeichnung verdichtet und durch Binnenzeichnungen detaillierter ausgestaltet. Diese Ausdefinierung von Strukturen und Materialien wurde zur akribischen Kennzeichnung und Charakterisierung der Szenen und oft zur karikierenden Personenzeichnung eingesetzt.

Auch Hanns Georgies Illustrationen aus den frühen Jahren der DDR weisen einen ähnlich textbezogenen Stil auf. In der Kombination von Text und Bild weist er einen sicheren Umgang auf und gestaltet seinen Zeichnungen in einem sehr spontanen Stil, der von einem beweglichen, nuancenreichen Strich geprägt ist. Der Illustrator beschränkte sich dabei auf die für ihn wesentlichen Szenen im Text und bebildert damit minimalistisch den Handlungsvorgang sowie die Charakteristika der handelnden Personen, wobei er bei der Darstellung von Umgebung und Beiwerk sich auf das Notwendigste beschränkte. Diese Unterordnung des Bildes unter den Text lässt dem Leser genug Spielraum für eigene Interpretationen. Wenn man Ausgaben von 1949 und 1961 miteinander vergleicht, zeigt sich, wie stark sich Situationen durch das reine Erfassen von handelnden Personen vertiefen lassen.

Bei den Illustrationen von Dieter Goltzsche kann man beobachten, wie sich eine buchgebundene zur freien Grafik entwickelt, die gezeichnet auf Einzelblättern auch isoliert ihren künstlerischen Anspruch behält. Hier werden Motive gesucht, die sich nicht nur auf das im Text gesagte beziehen, sondern vielmehr sollen sie laut Goltzsche selbst sich dem Buch annähern und auf dieses vertiefend und erweiternd wirken.

In der DDR gab es auch immer Illustratoren, die mehr die dekorative Seite des Bildes im Buch betont haben. Mit dem Begriff ornamental-dekorative Buchgrafik ist diese Illustrationsart auch nur vage beschrieben, denn auch hier nimmt der Künstler eine interpretierende Haltung dem Text gegenüber ein, bedient sich aber dabei einer stärker dekorativeren Bildsprache. Bekannte Vertreter sind z.B. Wolfgang Würfel, Hans-Joachim Behrendt und Bert Heller.

Ab den 80er Jahre vor allem bei der jüngeren Künstlergeneration eine Bildform durch, die man als „literarische Grafik“ oder auch „Blätter zur Literatur“ bezeichnet. *(erklärende Fußnote: Der Begriff „Blätter zur Literatur“ setzte sich seit der Sonderaustellung figura 1 auf der internationalen Buchkunstausstellung (IBA)in Leipzig (1971) in der Kunstwissenschaft durch.)* Die dort verkörperte Vorstellung vom Bild im Buch leitete sich von der interpretierenden Buchillustration ab und ist auf vielen Ebenen mit ihr verbunden. Es zeichnete sich nun deutlich eine stärkere Subjektivität bei der Interpretation von Literatur und die damit verbundene subjektive Umsetzung in der bildenden Kunst ab. Dadurch eröffneten sich neue interessante inhaltliche Bezüge und Gestaltungsvarianten: eine ausgefeilte Bildsymbolik, metaphorische Überhöhungen und allegorische Ausarbeitungen.

Diese neuartigen Illustrationsblätter zielten nun nicht mehr so sehr auf die direkte Auslegung der Textaussage, sondern vielmehr darauf ab, die Phantasie des Lesers anzuregen und ihn zu einer eigenen Interpretation zu bewegen. Oft verschwammen dabei die Grenzen zwischen den „freien Blättern zur Literatur" und den Illustrationen, die schon von vornherein für die Buchform angelegt waren. Aus diesem Grund existierte häufig die selbe Illustrationsfolge als Buch und in Mappenform. Exemplarisch sind hier Bernhard Heisigs Lithographien zu Ludwig Renn|Renns]] RomanKrieg“, Dieter Goltzsches Radierungen zu Hauffs Novelle „Das Bildnis des Kaisers“, Günter Horlbecks Blätter zu Diderot und Morgenstern, die bis in die 60er Jahre zurückgehen sowie Nuria Quevedos Radierungen zu Christa WolfsKassandra“ (neben vielen anderen) zu nennen.

Ein weiterer interessanter Künstler war Karl-Georg Hirsch (geb. 1938), der eine neue Dimension der Illustrationskunst erreichte, indem er u.a. in seinen bekannten Illustrationen zu Dostojevskis Novelle „Das Krokodil“ (Berlin, 1985) sich der Technik des Schabkartonblattes bediente. Für ihn war dieses grafische Verfahren nicht nur im Vergleich zum Holschnitt und Holzstich weitaus weniger zeit- und kraftraubend, sondern er bediente sich auch gezielt der erzeugbaren grafischen Effekte. Bei der Schabkartontechnik verwendet man einen mehrfach kreideverleimten Pappkarton, der leichter in der Handhabung als Holz beispielsweise ist. Diese Eigenschaft ermöglichte eine betont zeichnerische Linienführung und damit verbunden eine unmittelbarere Übertragung des der Idee auf die „Druckplatte“. Hirsch selbst verglich das Herausarbeiten der nach dem Druck hell bleibenden Partien aus dem Schwarz des Kartons mit dem Verfahren der Expressionisten beim Holzschnitt.

Auch die Betrachtung des Umfeldes ist bei der Beurteilung der Buchillustrationen, die in der DDR entstanden wichtig, ebenso wer der Auftraggeber war, inwieweit Fortbildungen stattfanden und die Vergleichsmöglichkeiten durch Ausstellungen und Wettbewerbe. Zu beachten dabei ist, dass in der sowjetischen Besatzungszone die Aufnahme der Buchproduktion mit Abstand am langsamsten verlief. Die sowjetische Militärverwaltung hatte sich selbst jegliche Zulassung von Institutionen des gedruckten Wortes eingeräumt.

Immer einer Obrigkeit untergeornet, wurde von Beginn an – erst in der SBZ und später dann in der DDR – das Buch als einflussreiches Medium eingeschätzt und so stets den politischen Zielsetzungen gemäß gelenkt. Dies schloss neben Förderung auch Einschränkungen und Verbote mit ein. Die Förderung gestaltete sich z.B. in Form von Illustrationswettbewerben, Preisen oder staatlich finanzierten Aufträgen, was sich auch positiv auf das illustrierte Verlagsbuch für das breite Publikum auswirkte. Das „Massenbuch“ stand immer im Vordergrund, wenn es galt staatliche Fördermittel bereit zu stellen, wohingegen das bibliophile Buch eher in niedrigen Auflagen erschien und sich der Pressedruck oder das Künstlerbuch erst einen Platz in der Verlagslandschaft sichern musste.

Ab Ende der 50er produzierte der Leipziger Seemann-Verlag dann bibliophile Ausgaben und ab den 60er Jahren kümmerte sich auch der Reclam-Verlag darum, dass einige ihrer Bücher mit Originalgrafiken ausgestattet wurden. Unterstützend beim Etablieren des bibliophile Buches wirkten stets Verleger, Kunsthistoriker, Buchkünstler und die jeweiligen Organisationen die hinter ihnen standen. Dazu gehörte z.B. der „Pirckheimer Verlag“, der 1956 im Rahmen des Kulturbundes gegründet wurde und sich aus einer Gruppe von Sammlern und Bibliophilen und Mitarbeiter kleiner Galerien zusammensetzte, die sich um die Aufbereitung und Verbreitung von besonderen Drucken kümmerten. Das Engagement war einerseits wichtig, um die staatlichen Institutionen überhaupt dazu zu bewegen, Druckgenehmigungen zu erteilen, andererseits wurde damit auch eine Qualitätssicherung der Druckerzeugnisse erzielt, trotz der immer angespannten Material- und Druckereisituation. Die Kulturpolitik in der DDR kümmerte sich in erster Linie nur um das „bibliophile Massenbuch“ (wie es Anneliese Hübscher formulierte), was bedeutete, dass das Buch zwar auf der einen Seite allen buchkünstlerischen Ansprüchen genügen sollte, allerdings auch gleichzeitig durch eine entsprechend hohe Auflage einem breiten Publikum zugänglich sein musste.

Für die Entwicklung der Buchillustration war auch die Tatsache wichtig, dass sehr bald nach dem Krieg die wichtigsten Lehreinrichtungen im Bereich der bildenden Künste wieder eröffnet wurden. Bereits im August 1945 waren es die Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, 1946 die Kunstakademie, die spätere Hochschule für bildende Künste in Dresden sowie in den Jahren 1946/47 die Kunsthochschule Berlin-Weißensee, die ihren Lehrbetrieb wieder aufnehmen konnten. Hinzu kam die Gründung des Instituts für Buchgestaltung an der Leipziger Hochschule 1955, welches lange unter der Leitung des Buchgestalters Albert Kapr stand und der Buchkunst und speziell der Buchillustration neue Impulse gebend maßgeblich an der Weiterentwicklung des Handeinbandes und der Entwicklung neuer Schriftarten beteiligt war.

Vergleichend kann man sagen, dass in der DDR die Hochschulen und die Werkstätten die Rolle übernahmen, welche in der BRD die Künstlerpressen inne hatten.

Um die Buchillustration in der DDR besser beurteilen zu können, ist es notwendig auch die Ausgangssituation zu beleuchten, die sich wesentlich von der in den westlichen Besatzungszonen unterschied. In der SBZ gab es nämlich kaum Illustratoren, die schon vor 1933 bekannt gewesen wären oder besonders herausragende Arbeiten hätten präsentieren können und damit den erwarteten künstlerischen Anschluss an das frühe 20.Jh. geschafft hätten. Keiner der namhaften Künstler der 30er Jahre hatte sich im Osten nieder lassen. Auch die letzten dem Expressionismus verpflichteten Künstler, wie z.B. Carl Crodel in Halle, gaben nach kurzer Zeit ihren Kampf gegen die immer dogmatischer werdende Kunst- und Kulturpolitik auf und entzogen sich ihrer Ämter oder wurden ihrer enthoben. Auch die Formalismus-Debatte, die jegliche Form künstlerischen Schaffens verbannte, die nicht mit der der Vorstellung der „Theoretiker“ konform ging, trug ab 1948 stark dazu bei, dass Künstler wie Josef Hegenbarth und Max Schwimmer nicht mehr ihr Hochschullehramt ausübten. Der Vorwurf des Formalismus machte selbst vor proletarischen Künstlern wie Hans Grundig, der das Konzentrationslager überlebt hatte, oder Max Lingner, der nach Frankreich emigriert sich dort als Pressezeichner der kommunistischen Tageszeitung „Le Monde“ verdient machte, nicht halt. Ihren Höhepunkt erreichte die Formalismus-Diskussion im Bereich der Buchkunst eindeutig, als im Rahmen der Deutschen Buchkunst-Ausstellung von 1952 eine Arbeitkonferenz von der Staatlichen Kulturkommission veranstaltet wurde, auf der z.B. Josef Hegenbarth speziell wegen seiner Don-Quixote-Illustrationen massiv angegriffen wurde.

Beide Künstler bewiesen, stellvertretend für einige andere, große Standhaftigkeit in einer Zeit, die von Denunzierungen und Repressalien geprägt war, als sie ganz unbeirrt ihren Weg gingen und immer wieder Verlage fanden, die ihre Bilder publizierten. Schwimmer, Lingner und auch der um einiges jüngere Werner Klemke, der 1949 sein erstes illustriertes Buch veröffentlichte, dominierten lange Zeit die Buchillustration in der DDR. Ihre Schüler wiederum trugen stark zur Vielfalt des Illustrierten Buches in den 1960er und 70er Jahren bei, wobei ihnen ihre fundierte handwerkliche Ausbildung, die ihnen im Umgang mit den verschiedenen grafischen Techniken an der Hochschule zukam, ein großer Vorteil war.

Die Buchillustration war immer geprägt von der Vielfalt der grafischen Techniken. Die Zeichnung mit Stift oder mit der Feder in Tinte oder Tusche dominierte dabei. Daneben gab es Aquarelle und Ölminiaturen für das Buch. Die dominierende Technik war allerdings der Holzstich und der Holzschnitt; auch der klassische Kupferstich feierte seine Renaissance. Die Schnitt- und Stichtechniken wurden nicht nur von der bekannten „Leipziger Stecherschule“ praktiziert, sondern auch von den Klemke-Nachfolgern und von vielen Einzelkünstlern. Die Punzenstiche Hermann Naumanns wurde zu seinem persönlichen Markenzeichen. Viele abgewandelte Arten dieser Techniken, wie Schabplatt oder Piacrylstich werden auch teilweise aus Materialmangel angewandt. Auch die Lithographie und die Radierung sind verbreitet, und ab den 80ern illustrierte man Bücher vermehrt mittels Collagen oder Fotographien.

Einige Künstler führten technische Experimente durch, so wie z.B. in den 60er und 70er Jahren Ruth Knorr, Hans Ticha oder Manfred Butzmann. Die versuchten die damals noch notwendigen Zwischenstufen der Fotografie mit ihren Verlusten auszuschalten. Ruth Knorrs Illustrationen zeichnete sch durch ihre körnige Struktur aus. Diese erzielte sie, indem sie mit der Nadel in körniges Milchglas ritzte oder auf die Filmfolie zeichnete. Sie hat mit Farbfolien experimentiert oder ihre Ideen auf unterschiedlichem Material verwirklicht, dass sie dann in der Fotografie zusammenführte. Diese ungewöhnlichen Techniken wurden aber bald wieder aufgegeben, da es häufig an den technischen Mittel fehlte. Auch hier zeigt sich wieder einmal, wie schwer es einem Staat fiel, Neuerung im Buchwesen und in der Buchillustration zu erlangen, dem es derart an nichtindustriellen Formen der Buchherstellung mangelte.

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