Landkreis Freiburg
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Südbaden |
Verwaltungssitz: | Freiburg im Breisgau |
Fläche: | 658 km² |
Einwohner: | 93.933 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 143 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | FR |
Kreisgliederung: | 77 Gemeinden darunter 2 Städte |
Karte | |
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Der Landkreis Freiburg war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Freiburg lag im Südwesten Baden-Württembergs. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Emmendingen, Hochschwarzwald, Lörrach und Müllheim. Im Westen bildete der Rhein die natürliche Grenze zu Frankreich.
Geografisch hatte der Landkreis Freiburg überwiegend Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene und am Schwarzwald. Der Kreissitz Freiburg im Breisgau lag etwa in der Mitte des Kreisgebiets, gehörte aber selbst nicht zum Landkreis Freiburg.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des späteren Landkreises Freiburg gehörte vor 1800 zu verschiedenen Herrschaften, darunter Österreich, Markgrafschaft Baden und das Fürstentum Fürstenberg. 1803 kam das Gebiet an Baden, das zunächst mehrere Ämter, darunter die Ämter bzw. Bezirksämter Breisach, Freiburg und Staufen, die sich im Laufe der Geschichte mehrmals veränderten und zum Landeskommissärbezirk Freiburg gehörten. 1924 wurde das Bezirksamt Breisach aufgelöst und seine Gemeinden wurden überwiegend dem Bezirksamt Freiburg zugeordnet. 1936 wurde das Bezirksamt Freiburg nochmals um Gemeinden der aufgelösten Bezirke Staufen und Waldkirch, gab jedoch auch einige Gemeinden an den Bezirk Neustadt ab. 1939 erhielt der Bezirk Freiburg die Bezeichnung Landkreis Freiburg.
Nach der Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte der Landkreis Freiburg zum Regierungsbezirk Südbaden. Durch die Gemeindereform ab 1970 veränderte sich das Kreisgebiet in drei Fällen. Am 1. September 1971 wurde die Gemeinde Lehen, am 1. Dezember 1971 die Gemeinde Opfingen und am 1. Juli 1972 die Gemeinde Waltershofen in die Stadt Freiburg im Breisgau eingegliedert und verließen somit den Landkreis Freiburg.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Freiburg aufgelöst. Seine verbliebenen Gemeinden gingen zunächst komplett im neu gebildeten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auf, der damit Rechtsnachfolger des Landkreises Freiburg wurde. Doch wurden im Zuge der Gemeindereform dann noch weitere fünf Gemeinden des ehemaligen Landkreises Freiburg in die Stadt Freiburg sowie weitere drei Gemeinden in Gemeinden des Nachbarkreises Emmendingen eingegliedert und verließen somit das (ehemalige) Kreisgebiet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landrat
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Freiburg 1803- 1972:
- 1810 - 1819: Franz Molitor (beim Zweiten Landamt)
- 1810 - 1820: Eduard Wundt (bis 1819 beim Ersten Landamt)
- 1820 - 1843: Josef Wetzel
- 1843 - 1851: Gustav Jägerschmid
- 1851 - 1856: Josef von Chrismar
- 1856 - 1864: Karl Hippmann
- 1864 - 1865: Jonathan Winter
- 1866 - 1874: Karl Haas
- 1874 - 1877: Eduard Engelhorn
- 1877 - 1890: Max Stoesser
- 1890 - 1896: Leopold Sonntag
- 1896 - 1899: Adolf Föhrenbach
- 1899 - 1919: Albert Muth
- 1919 - 1924: Karl Hoerst
- 1924 - 1927: Paul Schwoerer
- 1927 - 1928: Gerhard Wolf
- 1928 - 1932: Gustav Wöhrle
- 1932 - 1933: August Pfützner
- 1933 - 1945: Heinrich Groß
- 1945 - 1947: Manfred Pfister (kommissarisch)
- 1947 - 1953: Franz Schühly
- 1953 - 1968: Alfons Oswald
- 1968 - 1972: Emil Schill
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Freiburg zeigte in von Rot und Gold gespaltenem Schild vorne einen silbernen Balken, hinten einen roten Schrägbalken; in goldenem Herzschild einen rot bewehrten schwarzen Adler mit rotem Brustschildchen, darauf ein silberner Sechsberg. Das Wappen wurde dem Landkreis Freiburg am 8. Mai 1957 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Die beiden Schildhälften symbolisieren die ehemaligen Herrschaftsgebiete Österreich und Baden. Der Adler wurde dem Wappen der Stadt Breisach entnommen, die der Landschaft Breisgau den Namen gab. Das Wappen wurde in einfacherer Form (ohne Brustschild des Adlers) auch vom neuen Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald übernommen, der es am 2. August 1974 verliehen bekam.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte von Nord nach Süd die Bundesautobahn A5 Karlsruhe-Basel. Ferner führten die Bundesstraßen B 3 und B 31 durch das Kreisgebiet.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Freiburg gehörten ab 1936 zunächst 2 Städte und 75 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Freiburg machten am 1. Januar 1970 die Gemeinden im Glottertal, die sich zur neuen Gemeinde Glotteral vereinigten. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Freiburg schließlich 1973 aufgelöst wurde.
Größte Gemeinde des Landkreises war Breisach, kleinste Gemeinde war Scherzingen.
Die Gemeinden des Landkreises Freiburg vor der Gemeindereform.
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