Landkreis Tettnang
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Südwürttemberg-Hohenzollern |
Verwaltungssitz: | Tettnang |
Fläche: | 260 km² |
Einwohner: | 89.926 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 346 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | TT |
Kreisgliederung: | 13 Gemeinden darunter 2 Städte |
Karte | |
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Der Landkreis Tettnang war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Tettnang lag im Südosten Baden-Württembergs. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Westen Überlingen, Ravensburg, Wangen sowie der bayerische Landkreis Lindau (Bodensee). Zusätzlich grenzte zwischen den Landkreisen Wangen und Lindau die Exklave Achberg, die bis zum 1. Januar 1969 zum Landkreis Sigmaringen gehörte, an. Im Süden bildete der Bodensee die natürliche Grenze.
Geografisch hatte er Anteil am Vorland des Bodensees.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des Landkreises Tettnang gehörte vor 1800 überwiegend zu Vorderösterreich und war dem Oberamt Tettnang zugeordnet. 1805 kam das Gebiet zum Königreich Bayern und 1810 zum Königreich Württemberg, welches das Oberamt Tettnang fortführte. Ab 1810 gehörte das Oberamt Tettnang zur Landvogtei am Bodensee und ab 1818 zum Donaukreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurde das Oberamt in Landkreis Tettnang umbenannt.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam der Landkreis Tettnang zum neuen Bundesland Württemberg-Hohenzollern und nach der Länderneugliederung 1952 im Südwesten zu Baden-Württemberg. Danach gehörte er zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Tettnang aufgelöst. Sein Gebiet wurde mit dem größten Teil des benachbarten, ehemals badischen Landkreises Überlingen zum neuen Bodenseekreis vereinigt, der damit Rechtsnachfolger des Landkreises Tettnang wurde. Kreissitz des neuen Landkreises wurde Friedrichshafen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landrat
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Tettnang 1810–1972:
- 1810–1822: Max Gugger von Staudach
- 1822–1836: Friedrich Klemm
- 1836–1843: Emil Walther
- 1844–1851: Adolf Grüzmann
- 1851–1853: Christoph Anton Wolff
- 1854–1858: Ferdinand Wilhelm Heinrich Geß
- 1858–1866: Karl Rampacher
- 1866–1873: Max Hermann Zengerle
- 1873–1882: Maximilian Michael Hölldampf
- 1882–1884: Heinrich Mosthaf
- 1884–1887: Hugo Miller
- 1887–1902: Karl Liebherr
- 1902–1906: Edmund Rau
- 1906–1917: Otto Bockshammer
- 1917–1918: Wilhelm Riekert
- 1918–1920: Rudolf Scholl
- 1920–1921: Ferdinand Frauer (Amtsverweser)
- 1921: Albert Bothner (Amtsverweser)
- 1921–1937: Paul Hofmeister
- 1937–1945: Erich Springer
- 1945: Gustav Drautz (Amtsverweser)
- 1945: Walter Bärlin (kommissarisch)
- 1945–1947: Konrad Stöhr (kommissarisch)
- 1947–1957: Emil Münch
- 1957–1972: Kurt Diez
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Tettnang zeigte in Silber eine dreilatzige rote Fahne über einem gewellten blauen Schildfuß. Das Wappen wurde am 18. November 1957 durch das Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Die Fahne steht für die Grafen von Montfort aus dem Hause der Pfalzgrafen von Tübingen, deren Gebiet auch das Kreisgebiet Tettnang umfasste. Der Wellenbalken soll den Bodensee versinnbildlichen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte keine Bundesautobahn. Daher wurde er nur durch die Bundesstraßen B 30, B 31, B 33 und B 467 sowie durch mehrere Landes- und Kreisstraßen erschlossen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Tettnang gehörten ab 1938 zunächst 2 Städte und 11 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Tettnang machte am 1. Dezember 1971 die Gemeinde Ailingen, die sich mit der Stadt Friedrichshafen vereinigte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig bis der Landkreis Tettnang 1973 aufgelöst wurde.
Größte Gemeinde des Landkreises war die Stadt Friedrichshafen, die seit 1. April 1956 Große Kreisstadt war, kleinste Gemeinde war Ettenkirch.
Die Städte und Gemeinden des Landkreises Tettnang vor der Gemeindereform. Alle Gemeinden gehören heute zum Bodenseekreis.
frühere Gemeinde | heutige Gemeinde | Einwohner am 6. Juni 1961 |
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Ailingen | Friedrichshafen | 2.948 |
Eriskirch | Eriskirch | 1.996 |
Ettenkirch | Friedrichshafen | 990 |
Friedrichshafen, Große Kreisstadt | Friedrichshafen | 37.148 |
Kehlen | Meckenbeuren | 2.594 |
Kressbronn am Bodensee | Kressbronn am Bodensee | 5.020 |
Langenargen | Langenargen | 4.217 |
Langnau | Tettnang | 1.795 |
Meckenbeuren | Meckenbeuren | 5.476 |
Neukirch | Neukirch | 1.778 |
Oberteuringen | Oberteuringen | 1.720 |
Tannau | Tettnang | 1.400 |
Tettnang, Stadt | Tettnang | 7.050 |
[Bearbeiten] Literatur
- Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart 1838
- Werner von Matthey, Adolf Schahl: Die Kunstdenkmäler des Kreises Tettnang. DVA, Stuttgart 1937
- Konrad Theiss, Hermann Baumhauer (Hrsg.): Der Kreis Tettnang und die Stadt Friedrichshafen. (= Heimat und Arbeit). Verlag Heimat u. Wirtschaft, Aalen 1969
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