Landkreis Stockach
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Südbaden |
Verwaltungssitz: | Stockach |
Fläche: | 613 km² |
Einwohner: | 52.432 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | STO |
Kreisgliederung: | 59 Gemeinden darunter 2 Städte |
Karte | |
Der Landkreis Stockach war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Stockach lag im Süden Baden-Württembergs. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Balingen, Sigmaringen, Überlingen, Konstanz, Donaueschingen und Tuttlingen.
Geografisch hatte der Landkreis Stockach im Norden mit dem so genannten "Badischen Heuberg" Anteil an der Schwäbischen Alb. Das südliche Kreisgebiet gehörte zum Hegau und reichte bis an den Überlinger See des Bodensees. Die Kreisstadt Stockach lag im Süden des Kreisgebiets.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des späteren Landkreises Stockach gehörte vor 1800 zu verschiedenen Herrschaften, darunter Vorderösterreich. 1810 kam das Gebiet an Baden, das zunächst mehrere Ämter, darunter die Ämter bzw. Bezirksämter Pfullendorf, Überlingen, Herdwangen, Meßkirch, Stetten und Stockach bildete, die sich im Laufe der Geschichte mehrmals veränderten bzw. teilweise aufgelöst wurden. Sie gehörten zum Seekreis. Übrig blieben zunächst nur die Ämter Meßkirch, Stockach und Überlingen im Landeskommissärbezirk Konstanz. 1936 wurde das Amt Meßkirch aufgelöst und seine Gemeinden dem Oberamt Stockach angegliedert. Daraus entstand 1939 der Landkreis Stockach, der nochmals geringfügig verändert wurde.
Nach der Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte der Landkreis Stockach zum Regierungsbezirk Südbaden. Durch die Gemeindereform ab 1970 veränderte sich das Kreisgebiet in zwei Fällen. Am 1. September 1971 vereinigte sich die Gemeinde Heinstetten mit der Stadt Meßstetten, Landkreis Balingen, und verließ somit den Landkreis Stockach. Am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Beuren an der Aach mit der Stadt Singen (Hohentwiel), Landkreis Konstanz, vereinigt und verließ damit ebenfalls den Landkreis Stockach.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Stockach aufgelöst. Seine Gemeinden gingen überwiegend im vergrößerten Landkreis Konstanz auf, der damit Rechtsnachfolger des Landkreises Stockach wurde. Die Gemeinden im nördlichen Kreisgebiet wurden dem vergrößerten Landkreis Sigmaringen angegliedert. Vier Gemeinden kamen zum Landkreis Tuttlingen und zwei weitere zum Zollernalbkreis. Die Gemeinden des ehemaligen Landkreises Stockach gehören seitdem zu den Regierungsbezirken Freiburg und Tübingen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landrat
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Stockach 1806- 1972:
- 1806 - 1808: Gianluca Carmona Fidel Burkard
- 1809 - 1810: Immanuel Hartmann
- 1810 - 1811: Johann Baptist Sebastian Freiherr von Sonnenthal
- 1811 - 1819: Karl Müller
- 1819 - 1826: Martin Mors
- 1826 - 1842: Vinzenz Eckstein
- 1842 - 1848: Joseph Rieder
- 1848 - 1850: Marquard Georg Metzger
- 1850 - 1852: Otto Leopold
- 1852 - 1860: Markus Klein
- 1860 - 1876: Berthold Hatz
- 1876 - 1882: Theodor Clauss
- 1882 - 1886: Alexander Pfisterer
- 1886 - 1888: Albert Gautier
- 1888 - 1893: Julius Becker
- 1893 - 1898: Gustav Altfelix
- 1899 - 1902: Gustav Arnold
- 1903 - 1906: Hermann Korn
- 1906 - 1908: August Maier
- 1908 - 1919: Friedrich Pfaff
- 1919 - 1921: Adalbert Stehle
- 1921 - 1922: Helmut Müller
- 1922 - 1931: Alfred Hagenunger
- 1931 - 1935: Max Dittler
- 1935 - 1936: Gustav Schultheiß
- 1936 - 1937: Rudolf Goldschmidt
- 1938 - 1945: Wilhelm Hefft
- 1945: Felix Becker (als Vertreter)
- 1945 - 1947: Wilhelm Liebherr
- 1947: Friedrich Leiser (kommissarisch)
- 1948 - 1954: Karl Wilhelm Kraut
- 1955 - 1972: Viktor Freiherr Huber von Gleichenstein
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Stockach zeigte in von Gold und Blau gespaltenem Schild vorne drei übereinander liegende blaue Hirschstangen, hinten einen rot bezungten goldenen Löwen, der in seinen Pranken eine silberne Hellebarde an rotem Stiel hält. Das Wappen wurde vom Innenministerium Baden-Württemberg am 24. Oktober 1963 verliehen.
Die Hirschstangen waren Wappensymbole der Herren von Nellenburg, deren Sitz in Stockach war. Die Blasonierung wurde dem Wappen der Grafen von Veringen entlehnt. Der Löwe entstammt dem Wappen der Herren von Zimmern, welche die Herrschaft über das Gebiet um Meßkirch innehatten.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte keine Bundesautobahn (die A 81 existierte damals noch nicht). Daher wurde der Kreis nur durch die Bundesstraßen B 31, B 14, B 313 und mehrere Kreisstraßen erschlossen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Stockach gehörten ab 1936/1939 zunächst 57 Gemeinden und 2 Städte.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Stockach machten am 1. Juli 1972 die Gemeinden Hindelwangen und Wiechs, die sich mit der Stadt Stockach bzw. mit der Gemeinde Steißlingen vereinigten. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Stockach schließlich 1973 aufgelöst wurde.
Größte Gemeinde des Landkreises war die Kreisstadt Stockach, kleinste Gemeinde war Schwackenreute.
Die Gemeinden des Landkreises Stockach vor der Gemeindereform.
Aalen | Backnang | Baden-Baden | Balingen | Biberach | Böblingen | Bruchsal | Buchen | Bühl | Calw | Crailsheim | Donaueschingen | Ehingen | Emmendingen | Esslingen | Freiburg (Stadt) | Freiburg (Land) | Freudenstadt | Göppingen | Hechingen | Heidelberg (Stadt) | Heidelberg (Land) | Heidenheim | Heilbronn (Stadt) | Heilbronn (Land) | Hochschwarzwald | Horb | Karlsruhe (Stadt) | Karlsruhe (Land) | Kehl | Konstanz | Künzelsau | Lahr | Leonberg | Lörrach | Ludwigsburg | Mannheim (Stadt) | Mannheim (Land) | Mergentheim | Mosbach | Müllheim | Münsingen | Nürtingen | Offenburg | Öhringen | Pforzheim (Stadt) | Pforzheim (Land) | Rastatt | Ravensburg | Reutlingen | Rottweil | Säckingen | Saulgau | Schwäbisch Gmünd | Schwäbisch Hall | Sigmaringen | Sinsheim | Stockach | Stuttgart | Tauberbischofsheim | Tettnang | Tübingen | Tuttlingen | Überlingen | Ulm (Stadt) | Ulm (Land) | Vaihingen | Villingen | Waiblingen | Waldshut | Wangen | Wolfach