Mercedes-Benz W29

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Der Mercedes-Benz 500 K wurde als Nachfolger der Typen SS / SSK im Februar 1934 auf der Berliner Automobilausstellung vorgestellt. Er trug die interne Baumusterbezeichnung W29.

Inhaltsverzeichnis

1 Mercedes-Benz Typ 500 K (1934 - 1936)
2 Mercedes-Benz Typ 540 K (1936 - 1939)
3 Mercedes-Benz Typ 540 K lang / Gepanzerte Sonderausführung (W24) (1936, 1943/1944)
4 Mercedes-Benz Typ 580 K (W129) (1939 - 1940)
5 Produktionszahlen
6 Quellen

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Typ 500 K (1934 - 1936)

Mercedes-Benz 500 K Special-Roadster (1936)

Mercedes-Benz 500 K mit Erdmann & Rossi - Karosserie für den König des Irak (1935)

Die Wagen waren mit 3 verschiedenen Fahrgestellen erhältlich: Das Normal-Fahrgestell hatte einen Radstand von 3290 mm, genauso wie das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor, bei dem die Antriebseinheit und der Kühler um 185 mm nach hinten versetzt waren. Die Platzverhältnisse des letzteren Fahrgestells entsprachen wiederum denen des Fahrgestells mit kurzem Radstand von 2980 mm. Auf dem Normal-Fahrgestell wurden 4-türige Limousine, 2-türiger Tourenwagen und die Cabriolets B und C angeboten, während Cabriolet A, Roadster 2+2, Coupé, Spezial-Roadster und Autobahnkurier das Fahrgestell mit zurückversetztem Motor nutzten. Auf dem kurzen Fahrgestell gab es den Sport-Roadster und das Sport-Coupé.

Alle Wagen waren mit einem 8-Zylinder-ohv-Reihenmotor mit 5018 ccm Hubraum und zuschaltbarem Roots-Gebläse ausgestattet. Die Antriebseinheit lieferte 100 PS (74 kW) im Saugbetrieb und 180 PS (132 kW) mit Kompressor. Teilsynchronisierte 4- oder 5-Gang-Getriebe leiteten die Kraft an die Hinterräder weiter, die an einer schraubengefederten Pendelachse hingen. Auch die Vorderachse besaß Schraubenfedern. Alle 4 Räder hatten hydraulische Bremsen mit Saugluftunterstützung. Die Wagen erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Typ 540 K (1936 - 1939)

Mercedes-Benz 540 K Cabriolet B (1936)

Auf dem Pariser Autosalon im Oktober 1936 wurde der Nachfolger des Typs 500 K vorgestellt. Bei ansonsten gleicher technischer Ausstattung hatte der Typ 540 K einen 8-Zylinder-ohv-Reihenmotor mit 5401 ccm und zuschaltbarem Roots-Gebläse. Die Leistung im Saugbetrieb stieg auf 115 PS (85 kW), beim Betrieb mit Kompressor blieb es bei 180 PS (132 kW). Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 170 km/h.

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Typ 540 K lang / Gepanzerte Sonderausführung (W24) (1936, 1943/1944)

Neben den vorher erwähnten "normalen" Typen 540 K auf den drei unterschiedlichen Fahrgestellen entstanden 1936 12 Exemplare auf verlängertem Fahrgestell mit 3880 mm Radstand. Alle diese Fahrzeuge wurden als Tourenwagen mit 6 Sitzen ausgeführt und an die deutsche Reichsregierung geliefert oder als Werks-Versuchswagen eingesetzt. Anstatt der Pendelachse hatten sie hinten eine De-Dion-Doppelgelenkachse eingebaut und besaßen vorne eine Starrachse. Ihre Höchstgeschwindigkeit lag bei nur noch 140 km/h.

Nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich in Prag Ende Mai 1942 ordnete die Reichskanzlei die "Aktion P" an, in der alle Führer befreundeter Mächte und deutsche Statthalter und Gouverneure im Ausland mit gepanzerten Fahrzeugen ausgestattet werden sollten. Neben 20 "Großen Mercedes", Typ 770, entstanden 1943 und 1944 auch 20 Exemplare des Typs 540 K als 2-türige Limousinen. Ein Exemplar überlebte bis heute und ist im Technischen Museum in Prag ausgestellt.

Die Sonderausführungen des Typs 540 K hatten die interne Baumusternummer W24.

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Typ 580 K (W129) (1939 - 1940)

1939 und 1940 wurde der Nachfolger des Typs 540 K erprobt. Der Motorhubraum des Typs 580 K war auf 5800 ccm gewachsen. Der Motor leistete 130 PS (96 kW) im Saugbetrieb und 200 PS (147 kW) mit Kompressor. Die Höchstgeschwindigkeit betrug auf 180 km/h.

Es entstanden allerdings nur einige Prototypen als Sport-Coupé und Sport-Roadster auf kurzem Fahrgestell. Zu einer Serienfertigung kam es kriegsbedingt nicht mehr.

[Bearbeiten] Produktionszahlen

Vom Modell 500 K wurden 342 Stück hergestellt, vom (normalen) Modell 540 K 419 Stück. Von beiden Modellen wurden aus Sindelfinger Produktion ausgeliefert: