Öhringen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Hohenlohekreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 12′ N, 9° 30′ O49° 12′ N, 9° 30′ O | |
Höhe: | 230 m ü. NN | |
Fläche: | 67,79 km² | |
Einwohner: | 22.934 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 338 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 74613 (alt: 7110) | |
Vorwahl: | 07941 | |
Kfz-Kennzeichen: | KÜN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 26 066 | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 9 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 15 74613 Öhringen |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Jochen K. Kübler (CDU) |
Öhringen ist eine Stadt im Nordosten des Bundeslandes Baden-Württemberg, etwa 25 km östlich von Heilbronn. Sie ist die größte Stadt des Hohenlohekreises und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.
Seit 1. Juli 1994 ist Öhringen Große Kreisstadt, die derzeit einzige im Hohenlohekreis. Mit den Gemeinden Pfedelbach und Zweiflingen hat die Stadt Öhringen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Öhringen liegt nördlich der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge auf der Hohenloher Ebene im flachen Tal der Ohrn, einem kleinen Fluss, der im Stadtteil Ohrnberg in den Kocher mündet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen – im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt – an die Stadt Öhringen: Forchtenberg, Zweiflingen, Neuenstein, Waldenburg, Pfedelbach und Bretzfeld (alle Hohenlohekreis) sowie Langenbrettach und Hardthausen am Kocher (beide Landkreis Heilbronn).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Öhringens besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Baumerlenbach, Büttelbronn, Cappel, Eckartsweiler, Michelbach am Wald, Möglingen, Ohrnberg, Schwöllbronn und Verrenberg, die erst im Zuge der Gebietsreform der 1970er Jahre eingegliedert wurden.
Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg mit jeweils einem Ortschaftsrat und einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. Die Ortschaftsräte werden bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevölkerung der Ortschaft gewählt und sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Jede Ortschaft hat auch eine örtliche Verwaltungsstelle der Stadtverwaltung.
Neben den genannten Stadtteilen bzw. Ortschaften gibt es weitere separat gelegene Orte und Wohnplätze oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen oftmals nicht festgelegt sind bzw. die teilweise nur sehr wenige Einwohner haben. Hierunter gehören zum Beispiel Buchhof, Erlenhof, Heuholzhöfe, Hornberg, Lindich, Möhrig, Neuenberg, Obermaßholderbach, Platzfeld, Platzhof, Rohrklinge, Ruckhardtshausen, Untermaßholderbach, Unterohrn, Untersöllbach, Waldhöfe, Weidenhof, Weidenmühle, Weinsbach und Zuckmantel.
[Bearbeiten] Raumplanung
Öhringen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Heilbronn-Franken, in der die Stadt Heilbronn als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Öhringen gehören neben der Stadt Öhringen noch die Städte und Gemeinden Bretzfeld, Neuenstein, Pfedelbach, Waldenburg und Zweiflingen des Hohenlohekreises.
[Bearbeiten] Klima
[Bearbeiten] Geschichte
Erste geschichtliche Bedeutung erlangte Öhringen in der Römerzeit 159 n.Chr. mit zwei Kastellen am Limes, der bis zum Jahr 260 n.Chr. die Grenze zwischen dem römischen Reich und den Germanen bildete. 1037 wurde das Dorf als Oringove erstmals urkundlich erwähnt und das Chorherrenstift gegründet. Später wurde der Ort als Orngau und ab 1472 mit Ö(h)ringen bezeichnet.
Der Ort war zunächst Sitz einer Grafenfamilie, gelangte dann an das Bistum Regensburg, schließlich an die Staufer, die die Herrschaftsrechte 1250 an das Haus Hohenlohe abtraten. In jener Zeit wurde Öhringen auch Stadt. In der Folgezeit wurde Öhringen eine der Residenzstädte des weit verzweigten Herrscherhauses Hohenlohe. 1806 fiel die Stadt an das Königreich Württemberg und wurde zunächst Kreissitz, dann 1809 Sitz eines Oberamtes, aus dem 1938 der Landkreis Öhringen hervorging. Dieser bestand bis zur Kreisreform zum 1. Januar 1973, als er mit dem Landkreis Künzelsau im Hohenlohekreis aufging. Dadurch verlor Öhringen seine Funktion als Kreisstadt, wurde aber dank Eingliederung von neun Umlandgemeinden die größte Stadt des Kreises.
Die Einwohnerzahl der Stadt Öhringen überschritt 1993 die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Juli 1994 beschloss.
1993 fanden in Öhringen die Heimattage Baden-Württemberg statt. Im Jahr 2003 feierte Öhringen sein 750. Stadtjubiläum. 2006 war Öhringen-Friedrichsruhe offizielles FIFA WM 2006-Quartier. Die australische Fußballnationalmannschaft war zu Gast.
[Bearbeiten] Stadtteile
[Bearbeiten] Baumerlenbach
Baumerlenbach wurde am 31. Dezember 1972 nach Öhringen eingegliedert. Baumerlenbach hat heute 413 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 622 ha.
[Bearbeiten] Büttelbronn
Büttelbronn wurde am 31. Dezember 1973 nach Öhringen eingegliedert. Büttelbronn hat heute 519 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 694 ha. Zu Büttelbronn gehören die Wohnplätze Obermaßholderbach und Untermaßholderbach.
[Bearbeiten] Cappel
Cappel wurde am 1. Januar 1975 nach Öhringen eingegliedert. Cappel hat heute 1.124 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 230 ha.
[Bearbeiten] Eckartsweiler
Eckartsweiler wurde am 1. Januar 1975 nach Öhringen eingegliedert. Eckartsweiler hat heute 379 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 754 ha. Zu Eckartsweiler gehören die vier Wohnplätze Eckartsweiler, Platzhof, Untersöllbach und Weinsbach.
[Bearbeiten] Michelbach am Wald
Michelbach wurde am 31. Dezember 1972 nach Öhringen eingegliedert. Michelbach hat heute 1.240 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 1321 ha.
[Bearbeiten] Möglingen
Möglingen wurde am 31. Dezember 1972 nach Öhringen eingegliedert. Möglingen hat heute 266 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 356 ha.
[Bearbeiten] Ohrnberg
Ohrnberg wurde am 31. Dezember 1972 nach Öhringen eingegliedert. Ohrnberg hat heute 644 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 785 ha. Zu Ohrnberg gehören die Wohnplätze Buchhof, Heuholzhöfe, Neuenberg und Ruckhardshausen.
[Bearbeiten] Schwöllbronn
Zum 1. Februar 1972 nach Öhringen eingemeindet. Nördlich der Autobahn (3 km) und etwa 5 km vom Stadtzentrum gelegen handelt es sich um den bevölkerungsmäßig kleinsten Stadtteil mit 406 Einwohnern. Es ist ein kleines Dorf inmitten großer Felder. Die Gemarkung hat eine Fläche von 681 ha. Zu Schwöllbronn gehört der Wohnplatz Unterohrn.
[Bearbeiten] Verrenberg
Verrenberg ist ein Dorf in Hohenlohe, das seit dem 1. Februar 1972 Teil Öhringens ist. Heute hat Verrenberg etwa 680 Einwohner.
[Bearbeiten] Religionen
Evangelische Kirchengemeinde
Das Gebiet der Stadt Öhringen gehörte ursprünglich zum Bistum Würzburg und war dem Archidiakonat Weinsberg zugeordnet. 1556 wurde durch die Herren von Hohenlohe die Reformation eingeführt. Die Stadt wurde Sitz eines Generalkonsistoriums für die Grafschaft Hohenlohe. Danach war Öhringen über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Nach dem Übergang an Württemberg gehörte die Kirchengemeinde zur Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Öhringen wurde Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Öhringen), zu dem heute die Kirchengemeinden des gesamten Umlands gehören. Im Stadtgebiet Öhringen gibt es heute folgende Kirchengemeinden: Kirchengemeinde Öhringen (Stiftskirche), sowie Baumerlenbach, Michelbach am Wald, Möglingen und Oberohrn. Die Stiftskirche Öhringen ist auch für die Protestanten in Büttelbronn, Obermaßholderbach und Untermaßholderbach, Cappel, Eckartsweiler, Schwöllbronn und Unterohrn zuständig. Verrenberg gehört zur Kirchengemeinde Bitzfeld.
Katholische Kirchengemeinde
Mit der Reformation erlosch das katholische Leben in Öhringen (ca. 1581) – und mit der Rückkehr der Waldenburger Grafen zum katholischen Glauben 1667 erwachte es wieder zaghaft. Die katholischen Pfarreien Pfedelbach, Waldenburg und Kupferzell (Patronatspfarreien, alle zur Diözese Würzburg gehörend) entstanden im Lauf der Jahre. Mit der Neuordnung der kirchlichen Sprengel zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte das Öhringer Gebiet nun zur 1821 neuerrichteten Diözese Rottenburg. 1858 zählte Öhringen 74 katholische Einwohner. Ab 1867 fanden gelegentliche Gottesdienst statt. Betreut wurden die Öhringer Katholiken als „Filial“ von Pfedelbach aus.
Der erste Gottesdienst in der Öhringer Spitalkirche fand am 4. Juni 1882 statt. Alle zwei Wochen konnte hier nun mit Genehmigung des Fürstenhauses (als Besitzer der Spitalkirche) ein Gottesdienst stattfinden. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche war groß, so dass 1899 ein Kirchenbaufond gegründet wurde. Bis zum Jahr 1930 waren – trotz der Inflation – 13.000 Mark vorhanden. Der Kauf der Spitalkirche wurde 1939 ins Auge gefasst, da keine andere Möglichkeit bestand, an eine eigene Kirche zu kommen. 1940 wurde zwischen der fürstlichen Verwaltung und dem Pfedelbacher Pfarrer Alois Lanig ein Kaufvertrag abgeschlossen. Mit dem Beginn des Krieges zogen immer mehr Katholiken nach Öhringen, die Spitalkirche wurde nun regelmäßig genutzt. Zu Ende des Krieges 1945 lebten in Öhringen 1.200 Katholiken (1935: 275), es entstand eine völlig neue seelsorgerliche Situation. Das Gebiet nördlich von Pfedelbach wurde 1951 von der Mutterpfarrei Pfedelbach abgetrennt und die selbständige Stadtpfarrverweserei Öhringen mit dem Expositurvikariat Neuenstein erreichtet. Erster Seelsorger war Pfarrer Gottfried Leuz. Am 1. Januar 1957 wurde Öhringen Stadtpfarrei. Die Zahl der Katholiken wuchs weiter an, in der Stadt lebten zu diesem Zeitpunkt 1.900 Katholiken, in den Außenbezirken 850. Die Spitalkirche wurde nun viel zu klein. Am Ostermittwoch 1960 fand der erste Spatenstich für die neue St.-Joseph-Kirche am Cappelrain statt. Dort entstand ein ganzes Gemeindezentrum mit Kindergarten, Gemeindesaal und Pfarrhaus.
Die katholische Kirchengemeinde St. Joseph (2006: rund 6.200 Katholiken) ist für das gesamte Öhringer Stadtgebiet mit allen Stadtteilen (ohne Michelbach am Wald) und darüber hinaus für die Nachbarorte Zweiflingen, Eichach, Friedrichsruhe, Orendelsall, Pfahlbach, Tiefensall und Westernbach zuständig. Sie bildet mit der 1981 von Öhringen abgetrennten Gemeinde Christus König in Neuenstein eine Seelsorgeeinheit. Die Katholiken aus dem Stadtteil Michelbach am Wald gehören zur Pfarrgemeinde St. Petrus und Paulus Pfedelbach. Alle drei Pfarrgemeinden (Öhringen, Neuenstein und Pfedelbach) gehören zum Dekanat Hohenlohe innerhalb des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Neben den beiden großen Kirchen ist in Öhringen auch eine evangelisch-methodistische und eine neuapostolische Gemeinde vertreten.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die folgenden Gemeinden wurden nach Öhringen eingegliedert, sie gehörten alle zum Landkreis Öhringen bzw. ab 1973 zu dessen Rechtsnachfolger, dem Hohenlohekreis:
- 1. Februar 1972: Schwöllbronn, Verrenberg
- 31. Dezember 1972: Baumerlenbach, Michelbach am Wald, Möglingen, Ohrnberg
- 31. Dezember 1973: Büttelbronn
- 1. Januar 1975: Cappel, Eckartsweiler
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
An der Spitze der Stadt stand ursprünglich der herrschaftliche Schultheiß. Im 14. Jahrhundert wird erstmals ein Bürgermeister genannt. Ihm standen 12 Richter zur Seite. Später kamen noch zwölf Münzer hinzu, die dem Vogt unterstanden. Damit hatte die Herrschaft stets Einfluss auf die Stadt. Nach dem Übergang an Württemberg leitete der Stadtschultheiß, später Bürgermeister die Stadtverwaltung. Seit 1. Juli 1994, als Öhringen Große Kreisstadt wurde, trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Er wird von der wahlberechtigten Bevölkerung auf acht Jahre gewählt und ist Vorsitzender des Gemeinderats.
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister (die Liste ist unvollständig)
- 1766-1784: Johann Friedrich Heinle
- 1804-1820: Johann Michael Heinle
- 1820-1830: Karl Friedrich Gottlob von Weizsäcker
- 1867-1873: Rößle
- 1887-1906: Schäufele
- 1906-1918: Albert Meyder
- 1919-1945: Peter Berner
- 1945-1948: Wilhelm Rösch
- 1948-1954: Franz Illenberger
- 1954-1967: Richard Laidig
- 1967-1987: Ulrich Fahrenbruch
- 1987-heute: Jochen K. Kübler, CDU
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU | 39,9 % | -3,8 | 15 Sitze | ±0 |
FDP/DVP | 19,5 % | +3,8 | 7 Sitze | +2 |
FWG | 16,0 % | +0,4 | 6 Sitze | +1 |
SPD | 15,9 % | -4,3 | 5 Sitze | -1 |
UNS | 8,7 % | +8,7 | 3 Sitze | +3 |
Andere | 0,0 % | -4,9 | 0 Sitze | -1 |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Öhringen zeigt in einem von Rot und Silber schräg geteilten Schild einen schräglinken Schlüssel in verwechselten Farben, mit dem Bart heraldisch nach oben links weisend. Die Stadtflagge ist rot-weiß.
Der Schlüssel ist das Attribut des Hl. Petrus, des Patrons der Öhringer Stiftskirche. Im 14. Jahrhundert war in den Siegeln noch des ganze Heilige abgebildet. Im 16. Jahrhundert setzte sich der Schlüssel als weiteres Siegelbild durch. Beide wurden bis 1954 verwendet. Seither konzentrierte man sich auf den Schlüssel allein. Die Farben rot und weiß sind die hohenlohischen Farben, nachdem die Stadt viele Jahrhunderte eine der Residenzen war.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Öhringen unterhält seit 1993 eine Städtefreundschaft mit der Stadt Großenhain in Sachsen. Eine Städtepartnerschaft besteht seit 1995 mit der Marktgemeinde Treffen im Bundesland Kärnten (Österreich). Freundschaftliche Beziehungen bestanden bereits seit 1985 zwischen den Feuerwehren von Treffen und Cappel. Eine weitere Städtepartnerschaft besteht seit 1996 mit dem Stadtteil Wickersley der Stadt Rotherham in Nordengland (Vereinigtes Königreich). Auch hier gibt es bereits seit 1981 freundschaftliche Beziehungen auf sportlicher Ebene.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Ortsteile Michelbach und Verrenberg sind Weinbauorte, deren Lagen zur Großlage Lindelberg im Bereich Württembergisch Unterland gehören.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt Öhringen ist über die Anschlussstelle Öhringen an der Bundesautobahn A 6 (Saarbrücken–Waidhaus) unmittelbar an das deutsche Fernstraßennetz angebunden. Ferner führen mehrere Landes- und Kreisstraßen durch die Stadt. Der Bahnhof Öhringen liegt an der Hohenlohebahn (Heilbronn–Crailsheim). Seit Mitte Dezember 2005 fährt auch die Stadtbahnlinie S4 nach Heilbronn und Karlsruhe. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien.
[Bearbeiten] Medien
In Öhringen erscheint eine Ausgabe der Hohenloher Zeitung, einer Lokalausgabe der Heilbronner Stimme.
[Bearbeiten] Gericht, Behörden und öffentliche Einrichtungen
In Öhringen besteht ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum OLG-Bezirk Stuttgart gehört. Ferner gibt es ein Notariat und ein Finanzamt nahe dem Stadtkern. Außerdem hat das Landratsamt Hohenlohekreis in Öhringen eine Außenstelle.
Die Freiwillige Feuerwehr Öhringen besteht aus drei Zügen zu jeweils zwei oder drei Gruppen und hat eine Mannschaftsstärke von insgesamt 300 Mann. Sie ist eine von drei Stützpunktfeuerwehren im Hohenlohekreis mit insgesamt 15 Fahrzeugen. Diese bilden den Lösch-, Hilfeleistungs- und Gefahrgutzug, die für die Stadt Öhringen und einen Autobahnabschnitt auf der BAB 6, bei größeren Schadenslagen aber auch für den Altkreis Öhringen zuständig sind. Der Gefahrgutzug deckt den gesamten Hohenlohekreis ab. Sechs weitere Fahrzeuge sind auf die Abteilungen Baumerlenbach, Büttelbronn, Cappel, Eckartsweiler, Michelbach, Möglingen, Ohrnberg, Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg verteilt.
Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Öhringen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
[Bearbeiten] Bildung
Öhringen hat ein allgemeinbildendes Gymnasium (Hohenlohe-Gymnasium – HGÖ), eine Realschule, eine Förderschule (Albert-Schweitzer-Schule), eine Hauptschule (Weygangschule Hauptschule mit Werkrealschule) und vier Grundschulen (GS Cappel, GS Michelbach am Wald, Hungerfeldschule und Schillerschule mit Außenstelle Verrenberg).
Der Hohenlohekreis ist Träger der drei Beruflichen Schulen: Gewerbliche Schule, unter anderem mit Technischem Gymnasium, Richard-von-Weizäcker-Schule (Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule, unter anderem mit Agrarwissenschaftlichem Gymnasium) sowie Kaufmännische Schule, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium.
Die private Tiele-Winckler-Schule für Erziehungshilfe der Heimat für Heimatlose Freudenberg rundet das Schulangebot Öhringens ab.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Das Weygang-Museum ist ein Heimatmuseum mit einer Zinn- und Fayencesammlung sowie Römerfunden.
- Das Museum Werkstatt Pflaumer bietet eine Einblick in eine ehemalige Schlosserei und Schleiferei.
- Das Meeres-Museum im Stadtteil Cappel zeigt einen Überblick über die schönsten Muschel- und Schneckenarten aus allen Weltmeeren.
- Das 1980 gegründete Auto- und Motor-Museum zeigt die Fahrzeugproduktion im Bereich Sport- und Tourenwagen aus der Zeit von 1948 bis 1960. Angegliedert ist das Glasmuseum für Glas-Kunst aus der Epoche von 1950–2000.
- Das 1991 gegründete Turmmuseum im ehemaligen Stadtwachturm zeigt anschaulich die Lebensweise eines Türmers.
[Bearbeiten] Musik
In Öhringen gibt es ein vielfältiges musikalisches Leben. Neben den verschiedenen kirchenmusikalischen und schulischen Chören und Ensembles gibt es mit der Stadtkapelle Öhringen ein sinfonisches Blasorchester mit diversen Nachwuchs-Orchestern, den Musikzug der TSG Öhringen, das Kammerorchester "Orchesterverein Öhringen" sowie diverse Chöre. Die örtliche Jugendmusikschule ist eine Einrichtung der Stadt Öhringen. Außerdem gibt es im Bereich Rock, Pop und Jazz ein großes Angebot.
[Bearbeiten] Bauwerke
Der mittelalterliche Marktplatz ist das Herzstück der Stadt. Hier befindet sich das ehemals hohenlohische Schloss, das Wahrzeichen der Stadt. Heute beherbergt es das Rathaus. Daneben steht die evangelische Stiftskirche mit dem Grabmal des Grafen Ludwig Casimir von Hohenlohe-Neuenstein, ausgeführt um 1570 von Johann von Trarbach. Weitere evangelische Kirchen sind die Spitalkirche St. Anna und Elisabeth (1376 geweiht) und die Friedhofskirche St. Anna (erbaut 1520). Die katholische Kirche St. Joseph wurde erst 1960/61 erbaut.
Weitere Sehenswürdigkeiten in der Kernstadt sind das Obere Tor von 1792, der Hamballe-Brunnen, das alte Dekanat, das ehemalige Gasthaus zum Römischen Kaiser, das Gelbe Schlössle, die Hofapotheke und die Karlsvorstadt. Der Hofgarten ist ein Park in der Innenstadt.
In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen: Baumerlenbach (evangelische Kirche erbaut 1737), Untersöllbach (Salvatorkapelle erbaut 1711/13 mit gotischen Resten), Michelbach am Wald (evangelische Kirche von 1611, 1752 und 1785 erweitert), Möglingen (alte Kirche mit 1759 erbautem Kirchenschiff) und Oberohrn (evangelische Kirche mit romanisch-gotischen Resten, das Schiff wurde 1601/02 umgebaut).
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Die Stadt Öhringen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1906: Georg Goppelt
- 1914: Karl Krauß
- 1911: Louis Bauer
- 1918: Christian Kraft Fürst zu Hohenlohe-Öhringen
- 1929: August Weygang
- 1948: Wilhelm Sattelmayer
- 1964: Otto Meister
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1579, Johann Avenarius II., † 25. Dezember 1631 in Wittenberg), Rechtswissenschaftler
- 1705, 27. Dezember, Johann Georg Knapp, † 30. Juli 1771, Theologe, Nachfolger von August Hermann Francke bei der Frankschen Stiftung in Halle (Saale)
- 1718, Johann Friedrich Heinle
- 1739, Johann Ludwig Christ, † 18. November 1813, Pfarrer und Obstbauexperte
- 1822, Karl Heinrich von Weizsäcker, † 1899 in Tübingen, Prof. der Theologie und Kanzler der Universität Tübingen
- 1828, 13. Februar, Julius Weizsäcker, Historiker, † 3. September 1889 in Kissingen
- 1906, 15. Oktober, August Lösch, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler
- 1935, 20. April, Reinhold Würth, Unternehmer
- 1945, Hartmut Weber, Präsident des deutschen Bundesarchivs.
- 1955, Jürgen Rüdiger Krenzien, Künstlername Loop Dundee, Multimediakünstler.
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Christian Ernst Hanßelmann (1699–1775), Archivar, der römische Funde sichtete und unter anderem zwei Kohortenkastelle in Öhringen entdeckte.
[Bearbeiten] Literatur
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
- Öhringen. Stadt und Stift. Herausgegeben von der Stadt Öhringen. Öhringen, Sigmaringen, 1988.
[Bearbeiten] Weblinks
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