Mosambik
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República de Moçambique Republik Mosambik |
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Amtssprache | Portugiesisch | ||||
Hauptstadt | Maputo | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Armando Guebuza | ||||
Regierungschef | Premierministerin Luisa Diogo | ||||
Fläche | 801.590 km² | ||||
Einwohnerzahl | 19.406.703 (Stand Juli 2005) | ||||
Bevölkerungsdichte | 24 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 233 US-$ (2004) | ||||
Währung | Metical (MZM) | ||||
Unabhängigkeit | von Portugal am 25. Juni 1975 | ||||
Nationalhymne | Pátria Amada | ||||
Zeitzone | UTC +2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | MOC | ||||
Internet-TLD | .mz | ||||
Telefonvorwahl | +258 | ||||
Mosambik [mozamˈbiːk, mozamˈbɪk] (portugiesisch Moçambique [musɐmˈbik]) ist ein Staat in Südostafrika. Mosambik ist seit dem 12.11.1995 Mitglied des Commonwealth. Nationalfeiertag ist der 25. Juni, Tag der Unabhängigkeit (1975).
Mosambik liegt am Indischen Ozean zwischen dem 10. und dem 27. Breitengrad Süd. Mosambik grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Swasiland. Die Straße von Mosambik trennt den Inselstaat Madagaskar vom afrikanischen Festland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Entlang der 2800km langen Küste befindet sich ein breites Küstentiefland, es bedeckt den größten Teil des Südens, doch wird es von der Sambesimündung nach Norden hin schmaler. Hinter der Küste steigt das Land stufenförmig bis zum um 1000 m hohen Tafelland des Hochfelds an. Der höchste Berg ist der Monte Binga in der Provinz Manica (an der Grenze zu Simbabwe) mit 2436 Metern.
Die zahlreichen Flüsse des Landes fließen aus den Hochländern nach Osten in die Straße von Mosambik. Der größte Fluss ist der Sambesi, der in seinem Oberlauf durch den Cabora-Bassa-Damm aufgestaut wird. Weitere große Flüsse sind der Rovuma, der Grenzfluss zu Tansania, sowie Save und Limpopo. Der Malawisee bildet einen Teil der Grenze mit Malawi; sein Abfluss ist der Shire, der in den Sambesi mündet.
Landesfläche: 801.590 km² (Weltrang 34), davon 18 % Wald und Buschland, 4 % Ackerland, 55 % Wiesen und Weiden.
Ausdehnung: Nord-Süd 2000 km, West-Ost 50 bis zu 600 km
Landesgrenzen: 4.571 km, zu Malawi 1.569 km, zu Südafrika 491 km, zu Swasiland 105 km, zu Tansania 756 km, zu Sambia 419 km und zu Simbabwe 1.231 km
Die Küstenlänge beträgt 2.470 km
[Bearbeiten] Flora
Die vorherrschende Vegetation ist die Trockensavanne mit trockenem Grasland und einigen Trockenwäldern. Die Bäume in der Savanne werfen teilweise ihr Laub in der Trockenzeit ab und ergrünen im Laufe der Regenzeit. Typische Bäume der Trockensavanne sind Schirmakazien und Affenbrotbäume. Das Gras ist in der Trockenzeit braun und verdörrt, wird aber während der Regenzeit bis zu 2 Meter hoch.
[Bearbeiten] Klima
Das vorherrschende Klima ist das Savannenklima mit einer feuchten und einer trockenen Jahreszeit. In der Regenzeit, die von November bis April geht, fallen rund 80% der Jahresniederschläge. Diese schwanken je nach Region zwischen 700 und 1500 mm pro Jahr. Während die Temperaturen während der Regenzeit schwül-heiß (tropisch) sind, ist die Trockenzeit vor allem durch deutlich kühlere Nächte gekennzeichnet. Das ganze Jahr liegen die Tagestemperaturen zwischen 25 und 30°C, im Inland auch bis 35°C. Die Nächte sind mit rund 15 bis 25°C, besonders an der Küste teilweise sehr schwül.
[Bearbeiten] Städte
Die größten Städte (Stand 1. Januar 2005) sind: Maputo 1.191.613 Einwohner, Matola 543.907 Einwohner und Beira 530.706 Einwohner.
- Siehe auch: Liste der Städte in Mosambik
[Bearbeiten] Bevölkerung
Es gibt circa 78 Ethnien und über 40 Sprachen (davon sind die allermeisten Bantu-Sprachen). Portugiesisch, die Amtssprache, wird von nur etwas über 2,5% (vornehmlich in Städten) der Gesamtbevölkerung als Muttersprache gesprochen. Weitere 20% beherrschen sie als Fremdsprache neben ihrer einheimischen Sprache. Etwa 96% der Gesamtbevölkerung sind Bantu-sprachige Völker. Die meisten Mosambikaner sprechen mehr als eine Sprache.
[Bearbeiten] Ethnien
- 47% Makua
- 23% Tsonga
- 12% Malawi
- 11% Shona
- 4% Yao
- 1,7%Chinesen
[Bearbeiten] Sprachen
Zu den wichtigsten Sprachen gehören unter anderem (sortiert von Norden nach Süden):
- Makonde - im Nordosten (Cabo Delgado); Makonde wird auch im Süden Tansanias gesprochen.
- Makua - die wichtigste Sprache im Norden Mosambiks
- Chichewa - auch Nyanja genannt; im Westen (Tete Provinz), das Gebiet grenzt an Sambia und Malawi an, wo diese Sprache ebenfalls gesprochen wird.
- Sena - in der Sofala Provinz
- Ndau - verwandt mit der Sprache Shona
- Tswa - im Südosten (Inhambane Provinz); Tswa wird auch in Zimbabwe und Südafrika gesprochen.
- Tsonga - im Südwesten (Maputo Provinz, Gaza Provinz)
[Bearbeiten] Religion
50% Anhänger afrikanischer Religionen, 20% Anhänger des Islam, 30 % christlich.
[Bearbeiten] Geschichte
Vor den großen Erkundungsfahrten der Europäer lebten Araber an der Küste vor Afrika. Sie betrieben Handel zwischen Afrika und Indien mit Gold, Elfenbein und Sklaven. 1498 landete Vasco da Gama als erster Europäer in Mosambik. Auf der Insel von Mosambik (Ilha de Mozambique) traf er mit dem Scheich Moussa Ben Mbiki zusammen, von dem sich der Name Mosambik ableitet. Darauf bemächtigten sich die Portugiesen dieser Handelsplätze und drangen auf der Suche nach Gold dem Sambesi entlang ins Landesinnere. Jahrhunderte lang begnügten sich die Portugiesen mit dem Handel von Sklaven und kümmerten sich nicht groß um die Bevölkerung. Ihre Diktatur dauerte bis ins 20. Jahrhundert und durch Zwangsarbeit, ausbeuterische Arbeitsverträge und rücksichtslose Behandlung verschlechterten sich die Lebensbedingungen in den Kolonien sehr. Bis 1898 war die Stadt Ilha de Moçambique Hauptstadt des Landes. Sie gab dem Land auch seinen Namen.
1890 musste Portugal britischen Druck nachgeben und auf die Verbindung Angolas und Mocambiques zu einem geschlossenen südafrikanischen Kolonialreich verzichten. Statt dessen nahm in den portugiesischen Kolonien der Einfluss britischen Kapitals beträchtlich zu. Verhandlungen über ein britisch-deutsches Bündnis führten aber schon 1898 zum sogenannten Angola-Vertrag: Für den Fall, dass Portugal Geld brauchen sollte, vereinbarten Deutschland und Großbritannien eine gemeinsame Anleihe, für das die portugiesischen Kolonien als Pfand vorgesehen waren. Im Falle der erwarteten Zahlungsunfähigkeit Portugals sollten Angola und Nord-Mocambique an Deutschland, Süd-Mocambique an Großbritannien fallen. Deutschland verzichtete dafür auf die Unterstützung der Buren in deren Kampf gegen Großbritannien. Das Abkommen wurde am 30. August 1898 geschlossen, aber niemals umgesetzt und schon 1899 durch die Verlängerung der britischen Schutzgarantie (Windsorvertrag) für Portugal und all seine Besitzungen unterlaufen. Obwohl das britisch-deutsche Bündnis nie zustande kam, bemühte sich Großbritannien 1912-1914 nochmals, den endgültigen Bruch mit dem Kaiserreich aufzuschieben. Bei einem Besuch des britischen Königs in Berlin wurde 1913 der Vertrag von 1898 aus den Archiven geholt und sogar noch zugunsten Deutschlands modifiziert. Tatsächlich aber zögerte Großbritannien die Unterzeichnung bis Juli 1914 heraus, dann machten das Attentat von Sarajevo und der Ausbruch des Ersten Weltkrieges seine Umsetzung ohnehin unmöglich. So blieb Portugal zunächst im Besitz Angolas und Mocambiques. Während des Krieges jedoch erklärte Südafrika 1915 ganz Mocambique zum Eroberungsziel, ab 1917 zogen sich die die deutschen Kolonialtruppen aus Deutsch-Ostafrika kämpfend nach Mocambique zurück und besetzten bis 1918 tatsächlich weite Teile der Nordhälfte. Als Entschädigung erhielt Portugiesisch-Ostafrika beim Frieden von Versailles 1919 das Kionga-Dreieck.
1962 wurde die Freiheitsbewegung FRELIMO gegründet. Je stärker die Portugiesen an ihrem Kolonialbesitz festhielten, um so radikaler wurde der Widerstandswille der FRELIMO. 1964 gingen die Widerstandskämpfer in den bewaffneten Kampf über, der im Norden sehr erfolgreich endete. Doch erst nach der Nelkenrevolution und dem Sturz des diktatorischen Regimes in Portugal erlangte Mosambik am 25. Juni 1975, nach knapp 500 Jahren als Kolonie, die Unabhängigkeit. Samora Machel wurde der erste Staatspräsident, jedoch nicht durch allgemeine Wahlen. 1986 starb der FRELIMO-Präsident bei einem Flugzeugabsturz. In den FRELIMO setzten sich die marxistischen Kräfte durch. Da sie den Staat unter Kontrolle hatten, waren auch alle wichtigen Posten durch ihre Männer besetzt. Sie verstaatlichten die Industrie und gründeten landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Doch die Abwanderung europäischer Fachkräfte schwächte die Wirtschaft des Landes empfindlich. Mitte der siebziger Jahre entstand eine neue Widerstandsbewegung, die durch Südafrika und Rhodesien unterstützt wurde- die RENAMO. Im Gegensatz z. B. zur angolanischen UNITA hatte die erst nach der Unabhängigkeit entstandene RENAMO niemals gegen die portugiesische Kolonialmacht gekämpft und daher wenig moralischen Rückhalt in der mocambiqanischen Opposition.
Das Land verfiel 1976 dennoch in einen 16-jährigen Bürgerkrieg zwischen FRELIMO und RENAMO, der zu einem völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch führte. Mocambique erhielt Unterstützung z. B. nach 1980 von Simbabwe (ehemals Rhodesien), das 10.000 Soldaten zur Sicherung des Beira-Korridors entsandte. Im Land befanden sich 1983 außerdem 750 Militärberater und Ausbilder aus Kuba, 600 aus der Sowjetunion und 100 aus der DDR. Doch erst 1992, nach über 900'000 Toten und 1.3 Millionen geflüchteten Menschen, konnte das Land mit Hilfe von UN-Friedenstruppen stabilisiert, und die erste Oppositionspartei gegründet werden. Seit 1995 ist Mosambik neben Kamerun das einzige Mitglied des Commonwealth of Nations, welches nicht ehemals britische Kolonie gewesen ist. Die Auswanderung der Weißen in großem Ausmaß, die wirtschaftliche Abhängigkeit von Südafrika, eine anhaltende Dürre und der langgezogene Bürgerkrieg behinderte die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Seit der Abkehr vom Marxismus-Leninismus und der Einparteienherrschaft der FRELIMO hat sich die Renamo als politische Partei etabliert und stellt seit 1994 die parlamentarische Opposition im Lande. Die ersten demokratischen Wahlen wurden unter der Aufsicht von ONUMOZ im Oktober 1994 gehalten. Aus ihr ging die Festigung der alten Regierung hervor und RENAMO akzeptierte, nachdem Druck von Anrainer-Staaten ausgeübt wurde, die Sitze im Parlament, womit sie die Opposition formte. Im Februar des Jahres 2000 führen schwere Regenfälle zu einer Flutkatastrophe, die zahlreiche Menschenleben fordert, ein Rückschlag für das aufstrebende Land.
[Bearbeiten] Politik
Die herrschende Frelimo-Regierung legte 1989 offiziell den Marxismus ab. Die im folgenden Jahr aufgestellte Verfassung garantierte freie Wahlen in einem Mehrparteiensystem und die freie Marktwirtschaft.
Ein von der UN ausgehandelter Friedensvertrag setzte 1992 den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Renamo-Rebellen ein Ende. Seit der Abkehr vom Marxismus-Leninismus und der Einparteienherrschaft der FRELIMO hat sich die RENAMO unter Ihrem Führer Afonso Dhlakama als politische Partei etabliert und stellt seit 1992 die parlamentarische Opposition im Lande.
Die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Mosambik wurden 2004 durch eine Besetzung der Deutschen Botschaft in Maputo belastet.[1]
[Bearbeiten] Provinzen
Mosambik ist in 10 Provinzen und den Hauptstadtdistrikt gegliedert:
- Cabo Delgado
- Gaza
- Inhambane
- Manica
- Maputo (Hauptstadt)
- Maputo (Provinz)
- Nampula
- Niassa
- Sofala
- Tete
- Zambezia
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Allgemeines
Mosambiks Wirtschaft basiert vorwiegend auf Landwirtschaft. In den 1980er Jahren wurde die Wirtschaft durch den Bürgerkrieg, die Abwanderung portugiesischer Fachkräfte und mehrere Dürreperioden geschwächt. Zu dieser Zeit waren die meisten Plantagen und Industriebetriebe im Besitz des Staates. Erst 1990 führte die Regierung die freie Marktwirtschaft ein. Die Währung von Mosambik ist der Metical. 1 Metical = 100 Centavos. 1 € entspricht ungefähr 34500 Metical, 1 Schweizer Franken 22300 Metical. Anfangs 2007 wurden der Währung drei Nullen gestrichen. Umrechnung neu: 1 € entspricht ungefähr 34.50 Metical, 1 Schweizer Franken 22.30 Metical.
Obwohl über 80 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft tätig sind, produzieren sie nur 24 % des BIP. Dies verdeutlicht, dass die Agrarrevolution noch nicht abgelaufen ist. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Cashewnüsse, Zuckerrohr, Baumwolle und Tee.
Der Großteil des jährlichen Holzeinschlages wird als Brennstoff verwendet. Die Küstenfischerei hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Gefischt werden hauptsächlich Thunfisch und Garnelen.
[Bearbeiten] Infrastruktur
Straßennetz
Eisenbahn
Häfen
Elektrizität
Kommunikation
Flughäfen Maputo (MPM), Beira (BEW)
[Bearbeiten] Bodenschätze
Mosambik verfügt über bedeutende Rohstoffreserven. Es gibt Vorkommen an Kohle, Salz, Bauxit, Eisenerz, Gold, Marmor, Erdgas, Titan, Tantal und Aluminium. Die Industrie beschränkt sich vor allem auf die Verarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die Rohstoffe werden wenig genutzt.
[Bearbeiten] Außenhandel
Die Handelsbilanz Mosambiks ist stark negativ. Exportiert werden hauptsächlich Cashewnüsse, Krustentiere, Baumwolle und Zucker. Importiert werden Maschinen, elektronische Geräte, Erdöl, Nahrungsmittel und Konsumgüter.
[Bearbeiten] Staatsausgaben
Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 5%
- das Bildungswesen bei 10%
- das Militär bei 35%
[Bearbeiten] Gesundheitswesen
HIV/Aids ist im Lande ein großes Problem. 13 % der Bevölkerung sind betroffen (Stand: 2004). Aids stellt eine große Gefahr für alle dar, die Infektionsrisiken eingehen: Ungeschützte Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein erhebliches Risiko bergen.
Seit Ende 2003 breitet sich in Mosambik, insbesondere in der Maputo-Provinz, eine schwere Cholera-Epidemie aus. Wichtigste Vorbeugemaßnahme gegen diese eventuell lebensbedrohliche bakterielle Durchfallerkrankung ist sorgfältige Hygiene (z. B. häufiges Händewaschen). Bei Essen und Trinken muss unbedingt auf Hygiene geachtet werden (nur abgekochtes Wasser oder heiße Getränke; keine Eiswürfel; nur frisch zubereitete Gerichte; kein Verzehr von rohem Gemüse und Obst, das nicht geschält werden kann). Als zusätzliche Maßnahme kann eine Schluckimpfung, deren Wirkung jedoch auf ca. 6 Monate begrenzt ist, erwogen werden. Der Impfstoff ist in Deutschland nicht zugelassen.
Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging u. a.) kann Impfschutz gegen Tollwut und Typhus sinnvoll sein. Im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Tropenarzt bzw. dem Impfarzt mit tropen- und reisemedizinischer Erfahrung sollen diese und andere Fragen entschieden werden.
Eine gültige Gelbfieberimpfung wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet verlangt. Gelegentlich wird sie an der Grenze auch bei Einreise aus nicht-endemischen Gebieten verlangt.
Durch hygienisches Essen und Trinken (nur Abgekochtes, nichts lau Aufgewärmtes) und konsequenten Mückenschutz (Repellentien, Moskitonetz, bedeckende Kleidung, Verhalten) können die meisten zum Teil auch gefährlichen Durchfälle und viele Infektionserkrankungen ganz vermieden werden. Dazu zählt auch die Malaria.
Für die Malariaprophylaxe sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Malarone, Doxycyclin, Lariam) auf dem Markt erhältlich. Die Auswahl und persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sollten unbedingt vor der Einnahme einer Chemoprophylaxe mit einem Tropen- bzw. Reisemediziner besprochen werden.
Die medizinische Versorgung im Lande ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch problematisch. Häufig fehlen auch europäisch ausgebildete Englisch oder Französisch sprechende Ärzte. Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen. Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden (Kühlkette?). Auch hierzu ist individuelle Beratung durch einen Tropenarzt bzw. Reisemediziner sinnvoll.
Mosambik leidet zudem noch, aufgrund falscher Hochwasserregulierung der Staudämme Cohara-Bassa und Kariba, unter Hochwasserproblemen (Vor allem entlang des Sambesi). Hochwasserkatstrophen fördern die Ausbreitung von Cholera.
[Bearbeiten] Kultur
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Der Nationalpark Gorongosa liegt in der Provinz Sofala. Er ist 150 km von der Stadt Beira entfernt. Durch den Bürgerkrieg brach die Verwaltung zusammen und der Tierbestand wurde sehr stark dezemiert. Der Park befindet sich seit 1995 im Wiederaufbau.
Der Tourismus steckt im diesem Teil des Landes noch in den Kinderschuhen. Unterkünfte wie Hotels usw. sind rar, aber durch die positiven Ansätze des kontrollierten Tourismus wird sich das bald ändern.
Im Süden in der Nähe der Hauptstadt Maputo liegen die Ihlas de Bazaruto, ein Naturreservat welches aufgrund der Fisch- und Korallenbestände als Geheimtipp für Sporttaucher gilt.
[Bearbeiten] Bildungswesen
In Mosambik kann die Hälfte der Erwachsenen nicht lesen und schreiben. 66% der Frauen sind Analphabeten. Seit dem Ende des Krieges 1993 hat Mosambik eine Menge Anstrengungen für den Grundschulunterricht unternommen. Jetzt gehen 80% der Kinder 5 Jahre lang zur Schule, während 30% weitermachen bis zur 6. oder 7. Klasse. Die durchschnittliche Klassengröße beträgt 74 Kinder, in den ländlichen Gebieten sind es noch mehr. Mosambik hat noch zu wenige Klassenzimmer, Schulmöbel und Schulbücher, aber auch in dieser Hinsicht hat viel Fortschritt stattgefunden. Zahlreiche der nicht ausgebildeten Lehrer wurden ausgebildet und viele von ihnen nehmen an der landesweiten Kampagne zur Verbesserung der Unterrichtsqualität an den Grundschulen teil.
[Bearbeiten] Staatliche Universitäten
- Eduardo-Mondlane-Universität in Maputo
- Pädagogische Universität Maputo in Maputo
[Bearbeiten] Halbstaatliche Universitäten
- Katholische Universität von Mosambik in Beira
- Mussa bin Bik Universität in Nampula
[Bearbeiten] Musik
Zu den international bekanntesten Musikgruppen[2] des Landes gehören Mabulu, Eyuphuro, Ghorwane und Kapa Dech.
[Bearbeiten] Wichtigste Medien
Rundfunk:
Rádio Moçambique (staatliches Radio) sendet in portugiesischer und verschiedenen lokalen Sprachen.
Fernsehen:
staatliches Fernsehen (TVM, 1 Kanal, sendet ab Nachmittag) und 1 Privatsender.
Tageszeitungen:
Notícias (Maputo), Diário de Moçambique (Beira)sowie die Faxzeitungen Mediafax, Imparcial und Vertical.
Wochenzeitungen:
Domingo, Zambeze, Savana, Demos, Jornal da Tarde Politische Zeitschrift Tempo
- Die Wochenzeitung ZAMBESE erscheint online[3]
[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Landes
- Mariza, Sängerin
- Maria Mutola, Leichtathletin
- Eusebio, Fußballspieler
- Luis Bernardo Honwana, Schriftsteller und Politiker
- José Craveirinha, Schriftsteller
[Bearbeiten] Literatur
- Joseph Hanlon: Mosambik – Revolution im Kreuzfeuer, 1986, issa-Verlag. ISBN 3-921614-25-2
- Rainer Grajek: "Berichte aus dem Morgengrauen. Als Entwicklungshelfer der DDR in Mosambik" (2005). ISBN 3-938294-06-X
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Friedliches Ende der Besetzung der Deutschen Botschaft in Maputo
- ↑ Informationen und Musik unter http://www.mozambique-music.com
- ↑ http://www.zambeze.co.mz/zambeze/ (in Portugiesisch)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Mosambik – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Mosambik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Wikinews: Mosambik – Nachrichten |
- www.ethnologue.com zu Sprachen in Mosambik
- Offizielle Homepage (englisch)
- Länderhinweis Mosambik des Auswärtigen Amtes
- World Fact Book: Mozambique
- Infrastruktur in Mosambik
- Offizielle Seite des Gorongosa National Parks
- Wahlen in Mosambik
Koordinaten: 10°-27° S, 30°-41° O
Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botsuana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo (Dem. Rep.) | Kongo (Rep.) | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Marokko | Mauretanien | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
Andere Gebiete: Ceuta | Îles éparses | Kanarische Inseln | Madeira | Mayotte | Melilla | Réunion | St. Helena | Westsahara
Ägypten | Algerien | Angola | Äquatorialguinea | Äthiopien | Benin | Botswana | Burkina Faso | Burundi | Dschibuti | Elfenbeinküste | Eritrea | Gabun | Gambia | Ghana | Guinea | Guinea-Bissau | Kamerun | Kap Verde | Kenia | Komoren | Kongo, Demokratische Republik | Kongo, Republik | Lesotho | Liberia | Libyen | Madagaskar | Malawi | Mali | Mauritius | Mosambik | Namibia | Niger | Nigeria | Ruanda | Sambia | São Tomé und Príncipe | Senegal | Seychellen | Sierra Leone | Simbabwe | Somalia | Südafrika | Sudan | Swasiland | Tansania | Togo | Tschad | Tunesien | Uganda | Zentralafrikanische Republik
Andere Gebiete: Demokratische Arabische Republik Sahara | vorübergehend ausgeschlossen: Mauretanien
Afghanistan | Ägypten | Albanien | Algerien | Aserbaidschan | Bahrain | Bangladesch | Benin | Brunei | Burkina Faso | Dschibuti | Elfenbeinküste | Gabun | Gambia | Guinea | Guinea-Bissau | Guyana | Indonesien | Iran | Irak | Jemen | Jordanien | Kamerun | Kasachstan | Katar | Kirgisistan | Komoren | Kuwait | Libanon | Libyen | Malaysia | Malediven | Mali | Marokko | Mauretanien | Mosambik | Niger | Nigeria | Oman | Pakistan | Palästina | Saudi-Arabien | Senegal | Sierra Leone | Somalia | Sudan | Suriname | Syrien | Tadschikistan | Togo | Tschad | Tunesien | Türkei | Turkmenistan | Uganda | Usbekistan | Vereinigte Arabische Emirate
Antigua und Barbuda | Australien | Bahamas | Bangladesch | Barbados | Belize | Botsuana | Brunei | Dominica | Fidschi | Gambia | Ghana | Grenada | Guyana | Indien | Jamaika | Kamerun | Kanada | Kenia | Kiribati | Lesotho | Malawi | Malaysia | Malediven | Malta | Mauritius | Mosambik | Namibia | Nauru | Neuseeland | Nigeria | Pakistan | Papua-Neuguinea | Salomonen | Sambia | Samoa | Seychellen | Sierra Leone | Singapur | Sri Lanka | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Südafrika | Swasiland | Tansania | Tonga | Trinidad und Tobago | Tuvalu | Uganda | Vanuatu | Vereinigtes Königreich | Zypern
Mitglieder: Angola | Brasilien | Kap Verde | Guinea-Bissau | Moçambique | Portugal | São Tomé und Príncipe | Osttimor
Beobachterstatus: Äquatorial-Guinea | Macao