Swasiland
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Kingdom of Swaziland (Englisch) Umbuso we Swatini (Siswati) |
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Wahlspruch: Siyinquaba (Siswati: Wir sind die Festung) |
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Amtssprache | Englisch, Siswati | ||||
Hauptstadt | Mbabane | ||||
Regierungssitz | Lobamba | ||||
Staatsform | Absolute Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt | König Mswati III. | ||||
Regierungschef | Absalom Themba Dlamini | ||||
Fläche | 17.363 km² | ||||
Einwohnerzahl | 1.169.241 (Stand Juli 2004) | ||||
Bevölkerungsdichte | 67 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | $2298 (105.) Stand: Mai 2005 | ||||
Währung | Lilangeni | ||||
Unabhängigkeit | von Großbritannien am 6. September 1968 | ||||
Nationalhymne | Oh God, Bestower of the Blessings of the Swazi | ||||
Zeitzone | UTC +2 | ||||
Kfz-Kennzeichen | SD | ||||
Internet-TLD | .sz | ||||
Telefonvorwahl | +268 | ||||
Swasiland (dt.: [ˈsvaːzilant], engl.: [ˈswɑːzɪlænd]) ist eine Monarchie in Afrika und liegt bei 26° 30' Süd und 31° 30' Ost. Es grenzt an Südafrika und Mosambik. Nationalfeiertag ist der 6. September, Tag der Unabhängigkeit (1968). Ursprünglich sollte Swasiland nach der Unabhängigkeit von Großbritannien Ngwana heißen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Königreich Swasiland ist nach Gambia der zweitkleinste Staat auf dem afrikanischen Kontinent. Mit einer Fläche von 17.363 km² ist es etwas kleiner als Slowenien. Die Nachbarländer des Binnenstaats sind Mosambik im Osten und die südafrikanischen Provinzen Mpumalanga im Norden und Osten sowie KwaZulu-Natal im Süden. Die Länge der Staatsgrenze beträgt insgesamt 535 km, wovon 105 km mit Mosambik und 430 km mit Südafrika geteilt werden.
Swasiland ist in vier geographische Zonen aufgeteilt. Im Osten liegen in Nord-Süd-Richtung die bis zu 600 m hohen Lubombo-Berge. Das westlich davon gelegene Tiefland (Lowveld) hat eine durchschnittliche Höhe von 200 m. Das Klima ist trocken. Das Lowfeld wird vor allem zum Zuckerrohr-Anbau genutzt. Das Mittelland (Middle Veld) hat eine durchschnittliche Höhe von 700 m, macht 26 Prozent des Gesamterritoriums aus und besteht aus fruchtbaren Hügeln und Tälern. Im Westen des Landes findet man schließlich das Hochland (Highveld), das eine durchschnittliche Höhe von 1.300 m aufweist und nach Westen in die südafrikanischen Drakensberge übergeht. Hier findet man viele Forste. Der höchste Punkt Swasilands ist der 1.862 m hohe Emlembe im Nordwesten an der Grenze zu Südafrika. Tiefster Punkt des Landes ist mit 21 m der Flusslauf des Great Usutu Rivers. Der Fluss Lusutfu, der das Land durchfließt, ist der größte und längste Fluss Swasilands.
Die Tagesdurchschnittstemperaturen im Sommer liegen bei 18° bis 26° C und im Winter bei 11° bis 17° C. Die Niederschlagsmenge kann im Highveld über 2.000 mm betragen.
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Manzini 110.537 Einwohner, Mbabane 76.218 Einwohner und Big Bend 10.342 Einwohner.
- Siehe auch: Liste der Städte in Swasiland
[Bearbeiten] Bevölkerung
Über 90 % der Bevölkerung von Swasiland gehören dem Bantuvolk der Swasi an. Sotho, Zulu, Tsonga, Weiße und Coloureds (Mischlinge) bilden nur eine Minderheit.
Die Rate der HIV Infizierten von Swasiland ist die höchste der Welt. Im Jahr 2004 litten 39 % der Bevölkerung an dem Erreger der Immunschwächekrankheit, 2005 waren es bereits 42 %, um Alte und Kinder bereinigt ca. 63% - Tendenz steigend. Daher ist ein Zusammenbruch der Bevölkerungsstruktur von Swasiland in den kommenden Jahren wahrscheinlich bzw. unabwendbar. Swasiland hat mit 33 Jahren schon jetzt eine der niedrigsten Lebenserwartungen der Welt (Stand 2004); die jährliche Zuwachsrate der Bevölkerung beträgt nur noch 0,25 %.
Schätzungsweise 66 % der Bewohner Swasilands sind (vor allem protestantische) Christen. Die restliche Bevölkerung gehört indigenen Religionen an.
[Bearbeiten] Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Swasilands
Um 1750, im Zuge der Nguni-Wanderung, siedelten zahlreiche Swasi im Gebiet des heutigen Swasiland. Sie stellen heute etwa 90 % der Bevölkerung Swasilands.
Die Autonomie der Swasi in Südafrika wurde im frühen 19. Jahrhundert von den Briten garantiert. Gegen Ende des 19. Jahrhundert kamen die Buren ins Land: 1894 riss die Südafrikanische Republik, eine der Burenrepubliken, die Kontrolle über Swasiland an sich. Zwischen 1899 und 1902 kam es schließlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen (Burenkrieg). Danach übernahm Großbritannien die Verwaltung und ernannte es 1907 zum Protektorat.
Am 6. September 1968 erlangte Swasiland die Unabhängigkeit von Großbritannien, woran der Nationalfeiertag des Landes erinnert. Ursprünglich wollte der Führer der „Imbokodvo-Bewegung“, Prinz Makosini Dlamini, den Staat nach der Unabhängkeit Ngwana nennen.
1977 schaffte der König Sobhuza II. das Parlament ab, worauf der König die absolute Macht erhielt.
1986 wurde Mswati III., damals Prinz Makhosetive, König. Er ist für seinen luxuriösen Lebensstil bekannt. So gönnte er sich zu seinem 37. Geburtstag eine Aufstockung seines ohnehin schon umfangreichen Luxus-Fuhrparks: Trotz der bitteren Armut im Land orderte er nach einem Bericht der südafrikanischen Zeitung Saturday Star acht Mercedes-Limousinen mit vergoldeten Nummernschildern, die per Luftfracht aus Deutschland eingeflogen wurden.
Im Jahr 1996 kam es zu Widerstand gegen die autokratische Monarchie.
Siehe auch: Liste der Herrscher Swasilands
[Bearbeiten] Politik
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Swasiland ist eine absolute Monarchie im Rahmen des Commonwealths, in der der König eine dominierende Rolle in der Politik einnimmt. Es ist die letzte absolute Monarchie Afrikas. Das Staatsoberhaupt bestimmt die Exekutive und die Legislative. Als Verkörperung des Staates wird es z.B. mitsamt Familienangehöriger auf Münzen und Briefmarken abgebildet (vgl. Abbildung). Seit 1973 sind politische Parteien verboten. Es existieren jedoch einige oppositionelle Gruppen, z. B. die Vereinigte Demokratische Volksbewegung (PUDEMO).
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
Der Staat besitzt vier Verwaltungsdistrikte, welche in 40 Gebiete aufgeteilt wurden, die je ein Häuptling verwaltet.
Nr. | Distrikt | Fläche (km²) | Einwohner lt. VZ 1997 | Hauptstadt |
---|---|---|---|---|
1 | Hhohho | 3.569 | 262.203 | Mbabane |
2 | Lubombo | 5.945 | 198.109 | Siteki |
3 | Manzini | 4.070 | 287.949 | Manzini |
4 | Shiselweni | 3.779 | 217.598 | Nhlangano |
gesamt | 17.363 | 965.859 | Mbabane |
[Bearbeiten] Infrastruktur
Swasiland hat ein gut ausgebautes Straßennetz. Aufgrund der geographischen Lage, beispielsweise im Hochgebirge, ist ein Teil dieser Straßen nur langsam zu befahren.
Die Eisenbahn Swazi Rail dient ausschließlich dem Güterverkehr.
Der einzige internationale Flughafen des Landes ist der Matsapha Airport nahe Manzini.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Swasiland gehört zu den ärmsten Staaten der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von weniger als einem Euro pro Tag. Etwa 200.000 Menschen waren 2005 auf Lebensmittelhilfe internationaler Organisationen angewiesen.
60 Prozent der Bevölkerung betreiben Subsistenzwirtschaft, d.h. sie produzieren nur für sich und ihre Familien und nicht für den Verkauf auf dem Markt oder den Export. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören: Zuckerrohr, Baumwolle, Mais, Tabak, Reis, Zitrusfrüchte, Hirse und Erdnüsse. Außerdem werden Rinder, Schafe und Ziegen gezüchtet.
Die Bedeutung des Bergbaus ist zurück gegangen, da seit 1978 die hochwertigen Eisenerzvorkommen erschöpft sind. Außerdem ist die Nachfrage nach dem gesundheitsschädlichen Asbest weltweit zurückgegangen. Es werden heute nur noch Diamanten, Steinkohle und Kaolin gefördert.
Im Übrigen produziert Swasiland alljährlich zahlreiche Motiv-Briefmarken, die weitgehend auf den internationalen Sammlermarkt zielen.
Die Wirtschaft ist sehr stark von Südafrika abhängig. 90 Prozent der Importe stammen aus Südafrika, und etwa die Hälfte aller Exporte gehen nach Südafrika. Swasiland ist Mitglied der Southern Africa Common Customs Union (SACCU) (Swasiland, Lesotho, Namibia, Republik Südafrika und Botsuana), deren Verrechnungseinheiten faktisch auch eine Währungsunion bedingen.
Die durchschnittliche Inflationsrate (1990-2001) betrug 12,3 Prozent.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Swasiland – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Koordinaten: 26° 29' S, 31° 26' O
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