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Neu-Ulm - Wikipedia

Neu-Ulm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Neu-Ulm
Neu-Ulm
Deutschlandkarte, Position von Neu-Ulm hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Neu-Ulm
Koordinaten: Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 0′ O48° 23′ N, 10° 0′ O
Höhe: 470–527 m ü. NN
Fläche: 80,50 km²
Einwohner: 51.461 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 639 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 89201–89233 (alt: 7910)
Vorwahlen: 0731, 07307, 07308
Kfz-Kennzeichen: NU
Gemeindeschlüssel: 09 7 75 135
Stadtgliederung: 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Gerold Noerenberg (CSU)

Neu-Ulm ist Große Kreisstadt und Verwaltungssitz des Landkreises Neu-Ulm im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die Hochschulstadt liegt an der Westgrenze Bayerns an der Donau -- gegenüber der durch ihr Münster bekannten Stadt Ulm (Bundesland Baden-Württemberg).

Die Ursprünge Neu-Ulms datieren mit 1810, als Ulm württembergisch wurde und die rechtsufrigen Siedlungen bei Bayern verblieben. Heute ist Neu-Ulm eines von 23 Oberzentren Bayerns und bildet mit Ulm ein länderübergreifendes Doppelzentrum mit insgesamt 170.000 Menschen. Seit dem Abzug der US-Armee 1991 befindet sich die 50.000-Einwohner-Stadt in einem rapiden städtebaulichen Wandel, der durch Hochwasser- und andere Großprojekte für die Landesgartenschau 2008 noch beschleunigt wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Überblick zur Stadtentwicklung

Als Ulm 1810 zum Königreich Württemberg kommt, bleiben die rechts (südöstlich) der Donau gelegenen Siedlungen bei Bayern. Sie entwickeln sich rasch -- insbesondere durch den 1841 beschlossenen den Bau der Bundesfestung Ulm -- und werden 1853 an die Bahnlinie nach Augsburg angeschlossen. Unter König Ludwig II. wird Neu-Ulm 1869 zur kreisfreien Stadt erhoben und erhält eine große Garnison. Als diese nach dem 1.Weltkrieg aufgelöst wird und 2.500 kaufkräftige Verbraucher wegfallen, kämpft die Stadt erfolgreich gegen den Abschwung und wird ab 1925 durch Betriebsansiedlungen langsam zu einem Zentrum der Industrie. Basis dafür war die 1900 mit dem markanten Wasserturm gesicherte Wasserversorgung und das Durchbrechen der Festungsmauern 1906. Trotz dieses bis heute anhaltenden Wachstums wurde Neu-Ulm durch die bayerische Gebietsreform 1972 mit dem Landkreis Neu-Ulm zusammengefasst und zur Großen Kreisstadt.

1934 entstand wieder ein ausgedehntes Militärgelände, das 1945 die US-Armee übernahm und weiter ausbaute. Als die US-Garnison nach der Wende in Osteuropa 1991 abzog, musste sich die Stadtgemeinde erneut umstellen und begann einige Großprojekte, zu denen ab 1999 - nach dem zerstörerischen Pfingsthochwasser - der Bau eines verbesserten Hochwasserschutzes kam. Derzeit werden die Kasernengebiete zum neuen Stadtteil Wiley für Studenten des entstehenden Neubaus der Fachhochschule Neu-Ulm und für Volksdeutsche Aussiedler aus Russland. Das 2003 begonnene Projekt Neu-Ulm 21 - die Tieflegung der innerstädtischen Bahngleise - wird bis 2008 eine Fläche von 14 ha (ein Drittel der Innenstadt!) für diverse Wohnprojekte und ein 4000 m²-Einkaufszentrum freimachen, und die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 erfordert großräumige Planungen, die vor allem einer gesünderen Umwelt zugute kommen. Auch ein „Zentrum Mobilität“ zur Förderung des Zweirad-Verkehrs wird erwogen.

[Bearbeiten] Geografie

Blick über Petrusplatz Neu-Ulm nach Ulm
Blick über Petrusplatz Neu-Ulm nach Ulm

[Bearbeiten] Schwierige Balance mit Ulm

Das heutige Neu-Ulm wird dadurch bestimmt, dass es außer dem „City“-Bereich noch weitere elf Stadtteile gibt, die zu drei Vierteln erst im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts eingemeindet wurden. Viele Gebiete sind vom Charakter her eher ländlich, beinahe dörflich geprägt (geblieben). Von daher ist ein Zusammenhalt und eine Identität nur schwer herzustellen. Da in den Anfängen der kurzen, erst 200-jährigen Entwicklungsgeschichte einige wesentlich ältere, heute zu Neu-Ulm gehörende Orte wie Pfuhl größere Bedeutung hatten, wurde und wird die Zentralität immer wieder in Frage gestellt. Die große Fläche macht die Versorgung mit den städtischen Dienstleistungen und die Verkehrsplanung nicht einfacher. Da Neu-Ulm nicht kreisfrei ist und viele Aufgaben (u.a. im sozialen Bereich oder auch im Kfz-Wesen) dem in Neu-Ulm ansässigen Landratsamt obliegen, ergeben sich zusätzliche Schwierigkeiten. Auch die Bedeutung und Größe des direkt benachbarten Ulm wirken sich aus. So ergeben sich immer wieder Diskussionen, inwieweit sich Neu-Ulm bezüglich des ÖPNV, der Energie- und Wasserversorgung oder auch im kulturellen Bereich gegenüber der dominanten Nachbarstadt behaupten kann. Der starke Ulmer Einzelhandel lässt kaum zu, dass ein halbwegs konkurrenzfähiges Pendant auf Neu-Ulmer Gebiet entsteht. Andererseits ist auf Ulmer Seite tief verwurzelt, dass das Gebiet rechts der Donau früher zu Ulm gehörte und wichtige Gewerbe-, Entsorgungs- und Freizeiteinrichtungen beheimatete, die nach der napoleonischen Teilung nur mit Pass wieder zu betreten waren. Noch heute kommen die Ulmer kaum über die Donau, während die Neu-Ulmer auf viele in Ulm zentralisierte Angebote zurückgreifen (müssen).

Derzeit werden die Gleise der Deutschen Bahn, die Neu-Ulms Stadtmitte in breiter Schneise durchqueren, in einem sogenannten Trog tiefer gelegt. In diesem Zusammenhang ist ein Drittel der Innenstadtfläche neu zu planen und zu bebauen. Die Bauarbeiten am Bahnkörper sind seit 2003 in vollem Gange. Da auch die beiden Kasernen Nelson-Barracks und Wiley-Barracks nach Abzug der Amerikaner frei geworden sind, ergab und ergibt sich zusätzlich großflächig frei werdender Raum. Auf dem Gelände der Wiley-Barracks erfolgte im Mai 2006 der erste Spatenstich für den Neubau der Fachhochschule. Andere Vorhaben im Bereich Wohnen und Arbeiten sind bereits umgesetzt.

[Bearbeiten] Flächenstatistik und Stadtgliederung

Einige Zahlen: Die Stadtfläche beträgt 8097 Hektar, davon sind 1124 Hektar Waldfläche, 4485 Hektar dienen der Landwirtschaft. Neu-Ulm hat 259 Hektar Wasserfläche und 148 Hektar Erholungsflächen; die sonstigen Flächen belaufen sich auf 13.757 Hektar. All das auf 9 Gemarkungen. Mit Stand vom 25. August 2000 sind 620 Straßennamen verzeichnet und 21.725 Flurstücke.

Neu-Ulm hat neben der Innenstadt zwölf Stadtteile:

  • Burlafingen
  • Finningen
  • Gerlenhofen
  • Hausen
  • Holzschwang
  • Jedelhausen
  • Ludwigsfeld
  • Offenhausen
  • Pfuhl
  • Reutti
  • Schwaighofen
  • Steinheim

[Bearbeiten] Geschichte

Die Geschichte Neu-Ulms beginnt mit dem Wechsel der Hoheit über die Stadt Ulm vom Königreich Bayern zum Königreich Württemberg im Jahre 1810. Die Grenzziehung erfolgt dabei in der Mitte der Donau. Dabei bleiben die Besitzungen auf der gegenüberliegenden Seite der Donau, flussabwärts gesehen die rechte Seite, unter bayerischer Hoheit, die „Geburtsstunde“ Neu-Ulms.

Zunächst besteht der Ort aus ein paar Gärten, Höfen, Wirtshäusern und dem Dorf Offenhausen. Anfangs meldet man sich denn auch noch mit Ulm am rechten Donauufer. 1814 wird der Name Neu-Ulm erstmals aktenkundig vermerkt. Der Aufschwung kommt erst einige Jahrzehnte später in Gang: 1841 beschließt die Frankfurter Bundesversammlung den Bau der Bundesfestung Ulm.

Auf Betreiben König Ludwig I. wird die Ortschaft Neu-Ulm in die Festung einbezogen. Somit rücken in Neu-Ulm, nachdem es 1853 an die Bahnlinie nach Augsburg angeschlossen wurde, die Soldaten ein, und zwar das 12. Infanterieregiment Prinz Arnulf, die Chevauxlegers und die Fußartillerie. Neu-Ulm wird Garnison. 1857 erhalten die Bürger ihr Stadtwappen, obwohl sie rechtlich noch immer keine Stadt sind. Dies geschieht erst durch den Märchenkönig Ludwig II., 1869.

Petrusplatz Neu-Ulm 2005
Petrusplatz Neu-Ulm 2005

Bürgermeister Josef Kollmann versteht es, die Geschicke der Stadt zu leiten: 1897 verbindet eine Straßenbahnlinie die Bahnhöfe der beiden Städte an der Donau, 1900 wird die Wasserversorgung durch die Inbetriebnahme des Wasserturmes, dem Wahrzeichen der Stadt, gesichert und 1906 dürfen endlich die Festungsmauern durchbrochen werden. Neu-Ulm zwängt sich aus seiner Enge und dehnt sich aus. Auch die ersten Fabriken siedeln sich an.

Nach dem Ersten Weltkrieg wird die Garnison Neu-Ulm aufgelöst. 2500 Verbraucher der ehemaligen Garnison fallen weg. Dies bedeutete vor allem für die einseitig auf das Militär ausgerichtete Wirtschaft Neu-Ulms: Sie muss sich neu orientieren. Binnen weniger Jahre hatte Neu-Ulm den Verlust der Garnison verkraftet. Es ging spätestens ab 1925 kontinuierlich aufwärts, waren doch schon frühzeitig (Bürgermeister Kollmann) die Weichen für den Aufbruch in eine neue Erwerbs- und Berufsstruktur, ins Industriezeitalter gestellt worden. Die bayerische Seite hat gegenüber dem württembergischen Ulm ein weit bessere Versorgungslage in allen Belangen, kommt allenfalls in Schwierigkeiten durch das württembergische „Hamsterwesen“. (Damals kostete ein Ei in Neu-Ulm neun Pfennig weniger als in Ulm, ein Liter Milch war in Neu-Ulm um 16 Pfennig billiger zu haben.) Hatte sich Neu-Ulm weitgehend ohne größere Probleme durch die Wirren des politischen Umbruchs (Übergang zur Republik) gerettet, so bewältigte man auch die Probleme, welche das Einquartieren von Hunderten von Flüchtlingen mit sich brachte. 1919 und in den Folgejahren überstieg die Nachfrage nach ausgebildeten Handwerken stets die Zahl der Stellengesuche. Nach 1920 schnellt die Zahl der Industrie-Ansiedlungen schlagartig nach oben. Plötzlich wirkt sich der Abzug der Soldaten sogar positiv aus. Frei werdende Gelände, die zahlreich vorhandenen Geleise und fast unbeschränkte Erweiterungsmöglichkeiten üben eine große Anziehungskraft. Die Stadtspitze (Oberbürgermeister Nuißl) weiß die Chancen zu nutzen. Die Bevölkerung wächst weiter, der wirtschaftliche Umbruch wird bewältigt. Neu-Ulm wird eine wohlhabende Stadt.

Konzertsaal Neu-Ulm 2006
Konzertsaal Neu-Ulm 2006

Bereits im Juli 1934 wird mit dem Bau einer neuen Kaserne begonnen, der Reinhardt-Kaserne Ecke Reuttier/Finninger Straße, nach dem II. Weltkrieg Nelson-Barracks der Amerikaner, nach deren Abzug unter anderem Aussiedlerwohnheim und heute (nach großen Umbauten) das neue Finanzamt und seit Ende 2005 auch Sitz der Neu-Ulmer Polizei. Zwei Jahre später wird an der Memminger Straße ein zweiter Kasernenbau begonnen, die Ludendorff-Kaserne, die späteren Wiley-Barracks, in denen auch Pershingraketen stationiert waren. Um beide großen Vorhaben hatte die Stadt sich heftig beworben.

Zwischen den beiden Weltkriegen muss sich Neu-Ulm des immer heftiger werdenden „Liebeswerbens“ von Seiten Ulms erwehren, muss verschiedene Angriffe der Nachbarstädter auf seine Selbständigkeit zurückschlagen. Wie in anderer Hinsicht hat es am taktischen Geschick des langjährigen (1919 bis 1945) Oberbürgermeisters und späteren Ehrenbürger Neu-Ulms Nuißl gelegen, dass der Nazi-Oberbürgermeister Ulms, Friedrich Förster, selbst mit idelogischer Argumentation (dass „der Fortbestand des gegenwärtigen Zustands im nationalsozialistischen Staate jeden Sinn verloren“ habe) scheiterte. Die wirtschaftliche Entwicklung Neu-Ulms reizte die Ulmer zum Annektieren und Wiedervereinen. Der bürgerlich-konservative, offensichtlich von vielen konkreten Erscheinungsformen nationalsozialistischer Praxis angewiderte Nuißl taktierte und antichambrierte so erfolgreich, dass Neu-Ulm letztlich selbständig blieb. So heißt es aus Ulmer Sicht in einer Schlussbemerkung einer „zusammenfassenden Darstellung“ zum Verhältnis Ulm/Neu-Ulm vom 10. Juli 1948 unter anderem: „Zu allen Zeiten hat Neu-Ulm verstanden, aus Ulm herauszuholen, was nur möglich war. Das war schon während der Zeit Kollmanns so und erst recht, während der Zeit Nuißls.“

Aber der Zweite Weltkrieg hinterlässt seine Spuren: Fast 80 Prozent der Gebäude sind zerstört, alle Brücken über die Donau gesprengt. Die Stadt steht 1945 vor einem komplett neuen Anfang. Unzählige Flüchtlinge suchten hier eine neue Heimat. Überlegungen für den völligen Neubau der Stadt werden wieder fallengelassen. Es fehlen die Mittel, und es widerstrebt schwäbischem Geist, sich beim Wiederaufbau nicht an das Gegebene zu halten.

Blick von Ulm über die Herdbrücke nach Neu-Ulm
Blick von Ulm über die Herdbrücke nach Neu-Ulm

1951 rücken wieder Soldaten in die Stadt: Bis 1991 beherbergt Neu-Ulm die US-amerikanischen Streitkräfte. 1980 werden auf dem Areal der Amerikaner Pershing-II-Raketen stationiert, samt den dazugehörigen atomaren Sprengköpfen. Neu-Ulm ist das eine Ende der Menschenkette, mit der zigtausende Friedensdemonstranten gegen die Stationierung protestieren. Fast 40.000 Menschen werden beim abschließenden Protest-Konzert auf dem Volksfestplatz, unmittelbar vis à vis dem Kaserneneingang gezählt.

Der Abzug der Amerikaner im Zuge der Truppen-Reduzierung nach Ende des Kalten Krieges macht Neu-Ulm wieder „Militär-frei“ und hinterlässt in Neu-Ulm ähnlich Spuren wie der Verlust des Status als Garnisonsstadt nach dem I. Weltkrieg, sowohl in wirtschaftlichem Sinne als auch durch die Hinterlassenschaften. Arbeitsplätze (Zivilbedienstete) und Konsumenten fallen weg, ganze Wohnsiedlungen (Vorfeld) werden frei. Das eröffnet Möglichkeiten, birgt aber auch Gefahren. So hat das schnelle Zuweisen der früheren Soldatenwohnungen vor allem an Aussiedler (aus der früheren Sowjetunion) zur Folge, dass in bestimmten Bereichen (zum Beispiel im „Vorfeld“) Brennpunkte entstehen.

1999 war Neu-Ulm stark vom sog. Pfingsthochwasser betroffen, als Iller und Donau die gesamte Innenstadt westlich des Marktplatzes überfluteten. Das erst ein Jahr vorher eröffnete Atlantis-Freizeitbad versank ebenfalls in den Fluten. Die Stadt baut seit einigen Jahren an einem verbesserten Hochwasserschutz.

Städtebaulich gilt es, das Kasernengebiet in die Stadt zu integrieren. Das Areal der ehemaligen amerikanischen „Wiley“-Kaserne wird zum neuen Neu-Ulmer Stadtteil Wiley und beherbergt nun Wohn- und Gewerbeflächen. Die Kasernengebäude, zumindest die Offiziersunterkünfte, bleiben erhalten und werden als Studentenwohnheim genutzt. Außerdem entsteht in Wiley der Neubau der Fachhochschule Neu-Ulm. Der erste Spatenstich fand 2006 statt. Auch die Aussicht auf große städtebauliche Chancen durch das seit 2003 in Bau befindliche Projekt Neu-Ulm 21 der Deutsche Bahn, bei dem ca. 14 ha Gleisflächen in der Innenstadt frei werden, und die Ausrichtung der Landesgartenschau 2008 erlauben (und erzwingen) eine weitsichtige Planung, die vor allem dem Faktor Umwelt ein beträchtliches Maß an Aufmerksamkeit zukommen lassen. Schließlich macht das durch die Bahn freigegebene Gelände ein Drittel der Fläche der Neu-Ulmer Innenstadt aus. Dort werden unterschiedliche Wohnangebote geplant, aber auch ein Nahversorgungszentrum von rund 4000 Quadratmetern für die Innenstadt. Auch ein „Zentrum Mobilität“ mit Angeboten rund ums Auto, aber auch mit den Themen „motorisierte und unmotorisierte Zweiräder“ wird erwogen.

Neu-Ulm war eine kreisfreie Stadt, bis es am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern mit dem Landkreis Neu-Ulm zusammengefasst und zur Großen Kreisstadt erhoben wurde.

[Bearbeiten] Religionen

Neu-Ulm und seine Stadtteile sind vorwiegend katholisch (~39%), jedoch gibt es einen hohen evangelischen Anteil (~23%) an der Bevölkerung. Daneben existieren nennenswerte freikirchliche Gemeinden sowie eine kleine islamische und orthodoxe Minderheit.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Zwölf Stadtteile sind im Zuge einer Gebietsreform in den Jahren 1972 bis 1977 eingemeindet worden: Burlafingen, Finningen, Gerlenhofen, Hausen, Holzschwang, Jedelhausen, Ludwigsfeld, Offenhausen, Pfuhl, Reutti, Schwaighofen und Steinheim. Dadurch vergrößerte sich die Stadt auf die heutige Fläche von 80 Quadratkilometern.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Im Stadtrat sind in vier Fraktionen mit sechs verschiedenen Parteien und Bürgerinitiativen vertreten (in Klammern die Anzahl der Sitze):

[Bearbeiten] Geschäftsführende Bürgermeister und Oberbürgermeister

St. Johann Baptist und (links) das Neu-Ulmer Rathaus
St. Johann Baptist und (links) das Neu-Ulmer Rathaus
  • 1830–1832: Anton Hug
  • 1833–1842: Peter Staiger
  • 1843–1851: Rupert Primus
  • 1852–1863: Anton Stiegele
  • 1864–1865: Matthäus Scheuffele
  • 1865–1866: Rudolf Wolber
  • 1866–1872: Dr. Wilhelm Sick
  • 1873–1875: Konrad Schuster
  • 1876–1879: J.W. Greiner (erster rechtskundiger Bürgermeister)
  • 1879–1881: Otto Ploner
  • 1882–1885: Josef Hayd
  • 1885–1919: Josef Kollmann
  • 1919–1945: Franz Josef Nuißl (ab 1927 Oberbürgermeister, Ehrenbürger)
  • 1945–1946: verschiedene jeweils für kurze Zeit
  • 1946–1948: Walter Albert Müller, erst Bürgermeister, dann Oberbürgermeister
  • 1948–1961: Tassilo Grimmeiß (Oberbürgermeister)
  • 1961–1977: Dr. Dietrich Lang (Oberbürgermeister, Ehrenbürger)
  • 1977–1995: Dr. Peter Biebl (Oberbürgermeister)
  • 1995–2003: Dr. Beate Merk (Oberbürgermeisterin)
  • Seit 2004 Gerold Noerenberg (Oberbürgermeister)

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen existiert seit 1857 und ist folgendermaßen gestaltet: Geteilt von Schwarz, Silber und Blau, belegt mit einem silbernen Zinnenturm Der Turm symbolisiert die Festung, die die Stadt einst umgab. Die Farben Schwarz und Silber, beziehungsweise Weiß, deuten auf die Abstammung von Ulm, die Farben Weiß und Blau auf die Zugehörigkeit zu Bayern.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater

Eine Stadt von der Größe Neu-Ulms kann natürlich keine kommunale Bühne unterhalten. Die Stadt unterstützt allerdings das AuGuSTheater Neu-Ulm, eine 1994 gegründete und seit 1997 in Neu-Ulm ansässige professionelle Privatbühne. Auch das Figurentheater Topolino wird mit (geringen) Subventionen gefördert.

[Bearbeiten] Museen

Die städtischen Museen am Petrusplatz, erst 1999 eröffnet, beherbergen das Edwin-Scharff-Museum und das Archäologische Museum. Beide sind über ein Foyer miteinander verbunden. Im Innenhof, in dem auch zwei überlebensgroße Skulpturen von Edwin Scharff stehen, finden im Sommer Theateraufführungen und Konzerte statt. Es gibt regelmäßige Führungen, eine Museumswerkstatt (für Kindergärten und Schulen), die Offene Museumswerkstatt (für Kinder von 6 - 12) und das Atelier im Museum (Kurse für Erwachsene).

Edwin-Scharff-Museum
Edwin-Scharff-Museum
Das Edwin-Scharff-Museum ist in einem bürgerlichen Haus der Jahrhundertwende untergebracht, es gibt einen Überblick über das bedeutende Werk Edwin Scharffs. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und insbesondere Plastiken zeigen seinen Weg von den Anfängen bis zum Spätwerk auf. Sonderausstellungen ergänzen und bereichern die Werkschau. Edwin Scharff gehört gemeinsam mit Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, und Georg Kolbe zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Das Archäologische Museum zeigt die Entwicklungsgeschichte des Menschen in prähistorischer Zeit. Dieses Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München verfolgt die Entstehung der Region Oberschwaben von der Altsteinzeit bis ins frühe Mittelalter. Dargestellt werden auch vorgeschichtliche Technologien.

Weiter ist zu nennen das Heimatmuseum Pfuhl, es befasst sich mit der dörflichen Lebens- und Arbeitswelt des späten 19. und 20. Jahrhunderts in und um Neu-Ulm. Und die Geologische Sammlung im Rathaus Neu-Ulm, im 1. Stock, bietet einen detaillierten Überblick über die erdgeschichtliche Entwicklung des Ulmer und Neu-Ulmer Raumes.

[Bearbeiten] Stadtbücherei

Die moderne Stadtbücherei Neu-Ulm verfügt über mehr als 64.000 Medien. Das Angebot umfasst neben Büchern Spiele, Zeitschriften, Kassetten, CDs, DVDs und CD-ROMs. Häufig werden Veranstaltungen wie Lesungen, Bastelnachmittage usw. für Kinder, als auch Vorträge, Autorenlesungen, Konzerte für Erwachsene, ebenso wie regelmäßige Ausstellungen angeboten. Im Stadtteil Pfuhl hat die Stadtbücherei eine Zweigstelle.

[Bearbeiten] Musik

Die Städtische Musikschule hat einen sehr guten Ruf. Der gründet auf großen Erfolgen bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ und vielen innovativen Aktionen bis hin zu einer Pop-Akademie für die jungen Musiker(innen). Der wichtigste und größte „Klangkörper“ ist die Stadtkapelle Neu-Ulm. Ein beachtliches Renommée haben die Kirchenmusiker der Petruskirche wie auch von St. Johann Baptist. Joseph Kelemen ist dort Dekanatsmusiker und zugleich ein international beachteter Interpret der Orgelmusik des 17. Jahrhunderts.

[Bearbeiten] Bauwerke

Winterstimmung an der Donau, Blick von Ulm nach Neu-Ulm
Winterstimmung an der Donau, Blick von Ulm nach Neu-Ulm
Blick durch die Friedenstraße auf den Wasserturm
Blick durch die Friedenstraße auf den Wasserturm
  • Bahnhof Neu-Ulm, noch immer Haltepunkt der Deutschen Bahn; die ehemalige Bahnhofgaststätte und die ehemalige Gepäckaufbewahrung werden allerdings seit ca. vier Jahren als Ort der freien Kultur genutzt, betrieben auf Privatinitiative. Der einzige Veranstaltungsort dieser Art in Neu-Ulm. Obwohl es ein in seiner Art seltenes Baudenkmal ist, für dessen Erhalt sich Bürger einsetzen, wird es wohl aufgrund der Umgestaltung Neu-Ulms durch Bahntieferlegung und Landesgartenschau abgerissen werden - so jedenfalls die Pläne der Stadt.
  • Brauhaus, an der Donau in unmittelbarer Nähe der Gänstorbrücke gelegen, ehemaliges Offizierkasino der US-Streitkräfte, im Wesentlichen erhalten und nur behutsam umgebaut als Hausbrauerei mit öffentlicher gastronomischer Nutzung.
  • Carponnieren, Teil der ehemaligen Bundesfestung Ulm, werden im Zuge der Landesgartenschau 2008 noch weiter restauriert
  • Insel, errichtet 1375, umflossen von der Donau und der „Kleinen Donau“, wird seit jeher von Ulm als Brückenkopf für die Herdbrücke genutzt; das Bauwerk selbst, eine den Strom teilende Mauer (unten Buckelquader, oben gebrannte Steine) ist heute in Privatbesitz; die Insel gehört seit der Trennung von Ulm zu Neu-Ulm. Derzeit wird angestrebt, die durch eine Fliegerbombe beschädigte Mauer zu sanieren.
  • Edwin-Scharff-Haus Kongress- und Veranstaltungs-Zentrum direkt an der Donau
  • Konzertsaal Neu-Ulm, 1900 erbaut, lange Zeit der einzige Saal in Neu-Ulm, gesellschaftlicher Mittelpunkt, Ort verschiedener Aktivitäten (Feste, politische Veranstaltungen, Partei- und Gewerkschaftskundgebungen), nach dem II. Weltkrieg Ersatzkino, Versammlungsstätte, Ort von Tanzveranstaltungen, Chorkonzerten und Rockkonzerten (die „Scorpions“ hatten hier ihren ersten Auftritt in der Region). Seit 20 Jahren „Theater Neu-Ulm“, wobei seit jeher der vordere Teil unterschiedlich gastronomisch genutzt wurde und wird. Bis Anfang 2005 in Brauereibesitz, dann in Privatbesitz übergegangen.
  • Petruskirche
  • St. Johann Baptist, 1922–1926 durch Dominikus Böhm (bedeutender Kirchenbauer des 20. Jahrhunderts) umgebaut, ein frühes Beispiel moderner Sakralbaukunst.
  • Wasserturm, Wahrzeichen von Neu-Ulm

[Bearbeiten] Parks

Bis zur Landesgartenschau 2008 ist die Glacis-Anlage, ein Teil der rechts der Donau gebauten Anlagen der früheren Bundesfestung Ulm, der einzige Park. Zwei der ursprünglich vier Neu-Ulmer Festungsfronten (Glacisanlagen) sind erhalten. Eine davon, an der die Charakteristik dieser Festungsbauten noch sehr gut abzulesen ist, mauserte sich zu zum viel genutzten Neu-Ulmer Stadtpark. So wie der („das Glacis“) sich heute darbietet, ist es ein positives Relikt der baden-württembergischen Landesgartenschau von 1982; besonders zu erwähnen eine Veranstaltungsinsel mit Amphitheater-ähnlichen Zuschauerrängen, die in der für Freilicht-Veranstaltungen geeigneten Jahreszeit regelmäßig mit unterschiedlichsten Aktivitäten (vom Rockkonzert bis zum Chorgesang) bespielt wird und je nach Veranstaltung bis 2500 Besucher anlockt.

[Bearbeiten] Vereine

Der Bürgerverein Neu-Ulm, gegründet 1842, ist der älteste Neu-Ulmer Verein. Das Vereinsheim liegt an der Ecke Luitpoldstraße/Silcherstraße. Der größte Neu-Ulmer Sportverein ist der TSV Neu-Ulm, mit Breitensport-Abteilungen wie Fußball (größter Erfolg: Oberligateilnahme) oder neuerdings Basketball (Regionalliga), aber auch in Randsportarten wie American Football. Als die Football-Mannschaft Neu-Ulm Barracudas 2002 aus der 2. Bundesliga absteigen musste, versuchten die Barracudas von unten neu anzufangen und forcierten die Jugendarbeit. Aber: Im Grunde ist der Abzug der US-Soldaten, von denen vorher immer einige gute Spieler bei den Barracudas mitgemischt hatten, nicht verkraftet worden.

Die erst zwei Jahre alte Basketball-Abteilung ist dagegen im Aufwind. Im Mai 2004 schlossen sich Freizeit-Basketballer, welche vorher drei Jahre ohne den Anreiz von Wettkämpfen trainiert hatten, dem TSV Neu-Ulm an und gründeten eine neue Abteilung. Als kurz darauf eine Lizenz für die 2. Regionalliga frei wurde, kontaktierte die Führung des damaligen Basketball-Zweitligisten ratiopharm Ulm die Neu-Ulmer und schlug vor, diese Lizenz zu übernehmen und mit ratiopharm ulm zu kooperieren. Seitdem gibt es auf der Basis dieser Lizenz ein „Farm-Team“, in dem unter anderem junge Spieler immerhin in der Regionalliga die Chance haben, sich für höhere Aufgaben beim gerade in die 1. BBL aufgestiegenen Kooperationspartner ratiopharm ulm zu empfehlen. Übrigens stellen die ehemaligen Freizeitsportler zwei Mannschaften aus dem Kreis der Abteilungsgründer, die mit guten Erfolgen in der Kreisliga Meisterschaftsspiele austragen.

Daneben verfügt die Stadt über ein reges Vereinsleben mit zahlreichen Kultur-, Sport- und Brauchtumsvereinen.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Der Wochenmarkt (mittwochs und samstags von 7 Uhr bis 12 Uhr) auf dem Petrusplatz ist regelmäßiger Treff und beliebte Einkausquelle. Er wird beschickt von Anbietern auch vom Bodensee und aus dem Allgäu, sogar aus Oberstdorf. Die angebotenen Produkte wie Obst, Fleisch, Käse, Molkereiprodukte, Fisch, Kartoffeln werden überwiegend von kleineren und Kleinstbetrieben hergestellt. Wegen der damit verbundenen Produktqualität und wegen seiner Überschaubarkeit ziehen auch viele Ulmer den Neu-Ulmer Markt dem Ulmer vor.

Überhaupt verstehen es die Neu-Ulmer ihre Plätze (den Rathausplatz und den Petrusplatz) fast das ganze Jahr hindurch mit populären Aktionen zu beleben und immer wieder viel Publikum anzulocken, ob am Tag der Kleinbrauer, beim Künstler- und Töpfermarkt, beim Stadtfest oder beim König Ludwig-Fest, um nur einige zu nennen. Das jährliche Volksfest (ein zweiwöchiger Rummel) wird von der Stadt angeboten; die Neu-Ulmer Orchideentage locken jeweils im Herbst an drei Tagen viele Interessierte auch von fern.

Die Tage der Begegnung sind seit 30 Jahren fester Bestandteil des Kulturkalenders Ulm/Neu-Ulm; es ist eine städteübergreifende Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und Ivo Gönner; jedes Jahr zwischen Oktober und November werden zahlreiche Veranstaltungen terminiert, die den Austausch der Kulturen und das gegenseitige Kennenlernen fördern sollen. Koordiniert werden die verschiedenen Angebote vom Arbeitskreis ausländische Mitbürger (AKAM) in Neu-Ulm. Die Städte Ulm/Neu-Ulm beteiligen sich mit einem Zuschuss.

[Bearbeiten] Anekdoten, Kuriositäten, Gerüchte

Der Blick auf Ulm – das Schönste an Neu-Ulm?
Der Blick auf Ulm – das Schönste an Neu-Ulm?
  • Man sagt: Das Schönste an Neu-Ulm sei der Blick auf Ulm.
  • Ende des vorigen Jahrhunderts war, wenn man über die Gänstorbrücke oder die Herdbrücke von Ulm nach Neu-Ulm kam, der erste Laden auf Neu-Ulmer (bayerischen) Boden jeweils ein Teppichgeschäft. So hieß es: Hier beginnt der Balkan (Orient).
  • Lange Zeit stand auf der Brückenmitte, der Staatsgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern, das berühmte Schild „Freistaat Bayern“ mit dem Bayerischen Löwen. Es wurde oft heimlich abmontiert. Man behauptete: weil der Löwe nach Bayern blickte und das Hinterteil mit dem nach oben gerichteten Schwanz gen Ulm streckte. Das wurde als Affront gewertet, wollte er doch offensichtlich sagen: „Ulmer, leckts mi am Arsch!“
  • Obwohl deutlich bürgerlicher anmutend als die Studentenstadt Ulm war Neu-Ulm in den 1980ern und 1990ern Heimstadt zahlreicher Piratensender, die sich teilweiser großer Beliebtheit erfreuten. Dies hing mit der Grenzlage zusammen. Während die baden-württembergische Funküberwachung direkt in Ulm stationiert war, residierte die zuständige bayerische Stelle rund eine Autostunde entfernt. So blieben die Ätherpiraten oft über Jahre unbehelligt. Der bekannteste Piratensender war [1]/Radio Canale Grande] der nach acht Jahren Sendebetrieb legalisert wurde - kurioserweise von der baden-württembergischen Landesmedienanstalt.
  • Viele Ulmer Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen lagen vormals auf der rechten Donauseite; so hatte auch der Wasenmeister (Schinder, Abdecker) hier seinen Platz. Ihm oblag zudem eine delikate Aufgabe: Er hatte die Selbstmörder in ein Fass zu schlagen und dies dann die Donau hinabzuschicken.
  • Zu Zeiten der Hochzeit der Friedensbewegung und der Proteste gegen die (auch auf Neu-Ulmer Gebiet stationierten) Pershingraketen kam es zu der von Zigtausenden gebildeten Menschenkette. Abschluss bildete ein vom Top-Konzert-Veranstalter Fritz Rau organisierter Mammut-Event auf dem Neu-Ulmer Volksfestplatz vis-à-vis dem Haupttor der Wiley-Barracks (der Nachfolgerin der 1936 gebauten Ludendorffkaserne) an der Memminger Straße. Neben Konstantin Wecker und anderen Stars trat auch Peter Maffay auf. Rau („Wer heute keine Friedenskonzerte veranstaltet, veranstaltet in zehn Jahren überhaupt keine Konzerte mehr!“) hatte den Deutsch-Rocker eingeladen, weil auch dessen Publikum für den Anti-Pershing-Protest gewonnen werden sollte. Kaum war Maffay auf der Bühne, tauchte in der Menge der rund 40.000 ein großes Transparent auf: „Lieber Pershing II als Peter Maffay“. Der hatte verstanden und ging nach seinem ersten Lied entnervt von der Bühne.

[Bearbeiten] Freizeit

[Bearbeiten] Bademöglichkeiten

  • Donaubad
  • Erlebnisbad Atlantis
  • Hallenbad Neu-Um
  • Badeseen:
    • Ludwigsfelder See
    • Pfuhler See
    • Unterelchinger See
    • Sendener Waldsee
    • Vöhringer See
    • Filzinger See

[Bearbeiten] Wintersportanlagen

  • Atlantis Eislaufhalle

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Neu-Ulm liegt an folgenden Fernverkehrsstraßen:

  • A7 (Abfahrt Neu-Ulm oder Dreieck Hittistetten)
  • A8 (Abfahrt Ulm-West)
  • B10 (führt durch Neu-Ulm)
  • B28 (Abfahrt Neu-Ulm oder Neu-Ulm Mitte)
  • B30 (am Ende derselbigen)
  • B311 (Abfahrt Neu-Ulm)

[Bearbeiten] Nahverkehr

Den ÖPNV bedienen zahlreiche Buslinien der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) sowie mehrere Buslinien anderer Nahverkehrsbetriebe, so dass alle Stadtteile und das nahe und auch weiter gelegene Umland gut angebunden sind.

In den Hauptverkehrszeiten (zwischen 7 und 20 Uhr) fahren alle Linien der Stadt weitestgehend im Zehn-Minuten-Takt, so dass nur sehr geringe Wartezeiten entstehen. Das Umland wird hauptsächlich im 30-Minuten-, bzw. im Stunden-Takt bedient.

Seit dem 25. November 2005 fahren in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag (und weitere Feiertage) noch zusätzlich acht Nachtlinien, die alle Stadtteile und das Umland Ulm auch nach Mitternacht im Stundentakt bedienen. Alle Buslinien des städtischen Bereichs:

  • Linie N1: Ulm ZOB < > Söflingen < > Ermingen < > Eggingen < > Einsingen
  • Linie N2: Ulm ZOB < > Eselsberg < > Blaustein < > Arnegg < > Herrlingen < > Blaustein < > Eselsberg < > Ulm ZOB
  • Linie N3: Ulm ZOB < > Blaubeurer Straße < > Eselsberg < > Universität < > Lehr < > Jungingen
  • Linie N4: Ulm ZOB < > Eichberg < > Böfingen < > Braunland < > Donauhalle < > Ulm ZOB
  • Linie N5: Ulm ZOB < > Neu-Ulm < > Pfuhler Ried < > Offenhausen < > Pfuhl < > Burlafingen
  • Linie N6: Ulm ZOB < > Neu-Ulm < > Ludwigsfeld
  • Linie N7: Ulm ZOB < > Wiblingen
  • Linie N8: Ulm ZOB < > Kuhberg < > Grimmelfingen < > Donautal < > Gögglingen < > Donaustetten

Alle Unternehmen fahren zu einheitlichen Preisen innerhalb des Donau-Iller-Nahverkehrsverbunds (DING). Die Nachtlinien verlangen zusätzlich einen einmaligen Aufpreis pro Nacht.

[Bearbeiten] Flugverkehr

Neu-Ulm ist nicht direkt an den Luftverkehr angeschlossen. Die nächsten Flughäfen sind Memmingen (ca. 50 km), Stuttgart (ca. 80 km), Friedrichshafen (ca. 100 km), München (ca. 140 km) und Augsburg (ca. 80 km, keine Linienflüge).

[Bearbeiten] Medien

Siehe hierzu auch Medienlandschaft Ulm.

[Bearbeiten] Gesundheitseinrichtungen

  • Donauklinik (Krankenhausstraße 11, in der Stadtmitte von Neu-Ulm). Die Donauklinik Neu-Ulm gehört seit 1. Januar 2005 zur Kreisspitalstiftung Weißenhorn. Gemeinsam mit den Kliniken in Illertissen und Weißenhorn will der Landkreis eine umfassende Gesundheitsversorgung für die Bürger des Landkreises und darüber hinaus anbieten. In Neu-Ulm stehen 170 Betten für die stationäre Behandlung zur Verfügung. Medizinische Fachrichtungen der Donauklinik: Chirurgie, Innere Medizin, Anästhesie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (HNO), Strumazentrum, Apotheke

[Bearbeiten] Bildung

  • Fachhochschule Im Jahr 1994 wurde die Fachhochschule Neu-Ulm gegründet. Die betriebswirtschaftlich ausgerichtete FH wurde zunächst als Außenstelle der Fachhochschule Kempten eröffnet, ist aber seit 1998 eine eigenständige Hochschule.
  • Am 1. Oktober 1999 besuchten 2889 die Grundschule, 5506 Schüler die weiterführenden Schulen; es gab 1568 Kindergartenplätze, davon in städtischen Kindergärten 180.
Bildungseinrichtung Anzahl
Grundschulen 9
Hauptschulen 4
Realschulen 2
Gymnasien 2
Berufsschulen 1
Förderschulen 1
Fachoberschulen 1
Fachhochschulen 1
Städtische Kindergärten 4
Kindergärten insgesamt 22
Städtische Horte 1
Horte insgesamt 3
Städtische Kinderkrippen 1

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen (Auswahl)

  • Neu-Ulmer Wohnungsbaugesellschaft Die NUWOG-Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH ist mit zirka 2000 Wohneinheiten das größte kommunale Wohnungsunternehmen zwischen Ulm und Augsburg. Sie ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt Neu-Ulm.
  • EvoBus
  • Lebkuchen Weiss Lebkuchen und Süsswaren
  • Coca-Cola Deutschland
  • Carl Götz Holzfurniere
  • Settele Teigspezialitäten
  • Honold Logistik Gruppe
  • Bosch Rexroth - „The Drive & Control Company“
  • SEALING PRODUCTS - VICTOR REINZ

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Die Stadt Neu-Ulm hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (in Klammer hinten: Tag und Jahr der Ernennung):

  • Joseph Ritter von Kopp (* 15. November 1829; † 1. September 1911) Regierungspräsident im Kreis Schwaben und Neuburg 1887 bis 1897 (1. Oktober 1897)
  • Adolf Bauer (* 1832; † 20. März 1908) Stadtpfarrer der evangelischen Kirche in Neu-Ulm 1876 bis 1908, Kirchenrat (9. Oktober 1905)
  • Josef Kollmann (* 25. März 1855; † 18. März 1932) Rechtskundiger Bürgermeister der Stadt Neu-Ulm, 1885 bis 1919 Königlicher Hofrat (20. Juni 1919)
  • Hermann Köhl (* 15. April 1888; † 7. Oktober 1938) Dr. Ing. h. c., Flugpionier (25. August 1928)
  • Franz Josef Nuißl (* 9. September 1877; † 28. August 1955) Bürgermeister, seit 1927 mit dem persönlich verliehenen Titel des Oberbürgermeisters von Neu-Ulm 1919 bis 1945 (9. September 1952)
  • Dr. Dietrich Lang (* 23. September 1917) Oberbürgermeister der Stadt Neu-Ulm 1961 bis 1977 (23. September 1977)
  • Emile Tricon (* 17. April 1907) Bürgermeister von Bois-Colombes, Partnerstadt Neu-Ulms seit 1966 (18. September 1981)
  • Vernon A. Walters (* 3. Januar 1917; † 10. Februar 2002) Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in der Bundesrepublik Deutschland (17.Juni 1991)

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Theo Waigel
  • Clemens Högg
  • Dr. Beate Merk bayerische Justizministerin, 1995–2003 Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm (zweimal gewählt; die erste Wahl ist immer noch umstritten, allgemein wird Wahlbetrug angenommen, das Verwaltungsgericht Augsburg wies die Anfechtung der Wahl jedoch ab.[1][2]

[Bearbeiten] Literatur

  • Stadt Neu-Ulm (Hrsg.): Neu-Ulm - Augenblicke aus dem Leben einer Stadt. 1. Auflage. Kulturamt Stadt Neu-Ulm, Neu-Ulm 1984, ISBN 3-9800911-0-4
  • Stadt Neu-Ulm 1869 bis 1994. Texte und Bilder zur Geschichte, Herausgegeben im Auftrag der Stadt Neu-Ulm von Barbara Treu, aus der Reihe: Dokumentationen des Stadtarchivs Neu-Ulm, Band 6, Süddeutsche Verlagsgesellschaft Ulm, 1994

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Neu-Ulm, Germany – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

[Bearbeiten] Quellen

  1. German News
  2. Uni Freiburg

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