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Peter Handke - Wikipedia

Peter Handke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Peter Handke
Peter Handke

Peter Handke (* 6. Dezember 1942 in der Griffener Ortschaft Altenmarkt in Südkärnten) ist ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Biographie

[Bearbeiten] Familie

Handkes Mutter Maria Handke, geborene Siutz (slowenisch Sivec, 1920-1971), war eine Kärntner Slowenin. Sein leiblicher Vater, der deutsche Bankangestellte Erich Schönemann, war 1942 als Soldat in Kärnten stationiert. Er war jedoch bereits verheiratet, und so heiratete Maria Handke noch im selben Jahr und vor der Geburt des Kindes einen anderen deutschen Soldaten, den Straßenbahnschaffner Adolf Bruno Handke († 1988). Erst kurz vor seiner Matura wurde dem Sohn die Wahrheit mitgeteilt.

[Bearbeiten] 1942 bis 1945: Geburt und Kriegsjahre

Peter Handke wurde im Haus Altenmarkt Nummer 25 seines Großvaters Gregor Siutz am 6. Dezember 1942 um 18:45 Uhr geboren. Zwei Tage später empfing er in der Stiftskirche Griffen die katholische Taufe. Zunächst blieb die Familie vom Krieg weitgehend unberührt. 1944 entschloss sich Maria Handke zu einer Reise nach Berlin zu den Eltern ihres Ehemannes, kehrte aber kurz vor Kriegsende in das Haus des Großvaters zurück. Zu dieser Zeit waren die Auswirkungen des Krieges auch in Griffen zu spüren: Einheimische Slowenen wurden in Konzentrationslager verschleppt, und gelegentlich wurde die Gegend von Tito-Partisanen heimgesucht. Auch Bomben fielen, und die Dorfbewohner nutzten Felsenhöhlen als Luftschutzbunker.

[Bearbeiten] 1945 bis 1948: Berlin und Rückkehr nach Griffen

Die Familie bezog eine Wohnung in Pankow, das dem größtenteils zerstörten sowjetischen Sektor angehörte. Doch weder fand Adolf Handke eine dauerhafte Arbeit, noch machte die politische Situation Hoffnungen auf Besserung. Kurz vor der am 24. Juni 1948 verhängten Berlin-Blockade verließ die inzwischen vierköpfige Familie (Tochter Monika war am 7. August 1947 zur Welt gekommen) im Morgengrauen die Stadt und fuhr mit der Bahn zurück in Richtung Griffen. Die Grenzüberfahrt nach Österreich erfolgte mangels Pässen illegal in einem Lastwagen. Für Peter Handke gehörte dieses Abenteuer zu den ersten intensiven Kindheitserlebnissen, an die er sich später erinnern konnte. In einem Schulaufsatz von 1957 beschreibt er die Umstände der Rückkehr ausführlich.

[Bearbeiten] 1948 bis 1954: Dorfleben und erste Schuljahre in Griffen

In Griffen fand der sechsjährige Peter auch wegen seines berlinerischen Dialekts zunächst nur schwer Anschluss an Spielkameraden. Bis heute spricht Peter Handke nur selten kärnterischen Dialekt, meist spricht er dialektfrei. Der Vater erhielt eine Zeit lang Arbeitslosenunterstützung, die er jedoch zunehmend für Alkohol ausgab. Zwischen den Eltern kam es regelmäßig zu lautstarken Streitereien. Schließlich fand der Vater Anstellung bei seinem Schwager Georg Siutz, doch in einer von der Kirche und lokalen Grundbesitzern dominierten Gegend gehörten die Handkes auch weiterhin zur ärmeren Bevölkerung. Handke selbst wird sich später einen "Kleinhäuslersohn" nennen.

Doch neben den Problemen erfuhr das Kind auch ein idyllisch-provinzielles Dorfleben, welches durch wiederkehrende Arbeiten, Kirchenbesuche, Spaziergänge, Schlachtfeste und Kartenspiele geprägt war. Viele dieser Eindrücke verarbeitete Handke später in seinen Büchern. So besteht beispielsweise sein Erstlingsroman "Die Hornissen" aus vielen bildreichen Schilderungen dieses Dorflebens.

Peter Handkes Eintritt in die Schule erfolgte am 13. September 1948. Bis zum 14. September 1952 besuchte er vier Schulklassen in der Volksschule Griffen. Danach absolvierte er bis zum 10. Juli 1954 zwei Klassen in der Griffener "Öffentlichen Hauptschule für Knaben und Mädchen". Seine Leistungen wurden fast ausschließlich mit "gut" und "sehr gut" bewertet. Den folgenden Wechsel in das Priesterseminar Marianum in Maria Saal, an welches das katholisch-humanistische Gymnasium Tanzenberg angeschlossen war, leitete der Zwölfjährige selbst ein, indem er sich vom Pfarrer im Stift die nötigen Formulare besorgte. Das Marianum diente primär der Heranbildung von Priesternachwuchs, eine Aufnahme erfolgte in der Regel nur auf Empfehlung eines Geistlichen. Doch am Gymnasium selbst lehrten weltliche Professoren in humanistischer Tradition. Am 7. Juli 1954 bestand Peter die Aufnahmeprüfung, wurde aber auf Anraten eines Professors in die zweite - statt in die altersmäßig angemessene dritte - Klasse des Gymnasiums eingeschult, da er noch über keinerlei Lateinkenntnisse verfügte.

[Bearbeiten] 1954 bis 1959: Internatszeit in Tanzenberg

Kurz nach Schulbeginn in Tanzenberg verfasste der Schüler einen sechzehnseitigen Text mit dem Titel "Mein Leben. 2. Teil" - die Anfänge seiner Affinität zum Schreiben. Seine schulischen Leistungen blieben auch im Gymnasium hervorragend, er schloss alle Klassen mit Vorzug ab. Zur sprachlichen Ausbildung gehörten die Fächer Latein, Griechisch, Englisch sowie - jeweils nur ein Jahr - Italienisch und Slowenisch, zudem zwei Jahre Kurzschrift. Eine wichtige Beziehung baute er zu Professor Dr. Reinhard Musar auf, der ab 1957 die Klasse übernahm und in Deutsch und Englisch unterrichtete. Musar erkannte das Schreib-Talent des Jungen und bestärkte ihn darin. Handke las ihm Texte vor und besprach sie mit ihm auf Spaziergängen. Später nahm Musar Einfluss auf die Studienwahl Handkes: Er empfahl ihm, der Schriftsteller werden wollte, ein Jurastudium, da dieses nur wenige Monate im Jahr intensives Faktenlernen erfordere und der Rest der Zeit zum Schreiben frei bliebe. In der Tanzenberger Zeit veröffentlichte er erste literarische Texte für die Internatszeitschrift Fackel.

[Bearbeiten] 1959 bis 1961: Schulabschluss in Klagenfurt

Mitten während des Schuljahres 1959, in der siebten Gymnasialklasse, war es wiederum Peter Handke selbst, allerdings getrieben von den äußeren Umständen, der einen Schulwechsel herbeiführte. Die katholische Internatsenge mit ihren morgendlichen Messen und vielen Verboten war dem Schüler zunehmend unerträglich geworden. Als ihm eines Tages die Lektüre verbotener Bücher (von Graham Greene) nachgewiesen wurde, zog er selbst die Konsequenz. Er kehrte zurück nach Griffen, wo die Eltern in jahrelanger Mühe ein eigenes Haus auf dem Grundstück des Großvaters gebaut hatten, und besuchte fortan das humanistische Gymnasium im 35 Kilometer entfernten Klagenfurt. Die Fahrt dorthin legte er allmorgendlich mit dem Bus zurück. Noch 1959 nahm er an einem Klagenfurter Schüler-Literaturwettbewerb teil und erhielt dort eine Auszeichnung, woraufhin zwei Texte von ihm ("Der Namenlose" am 13. Juni 1959 und "In der Zwischenzeit" am 14. November 1959) in der Kärntner Volkszeitung veröffentlicht wurden. Von seinen nun intensiveren Schreibversuchen gibt auch eine Aussage der Schwester Monika Zeugnis, die sich über seine schlechte Laune beschwerte, wenn es mit dem Schreiben nicht voranging. 1961 erlangte er die Matura mit Auszeichnung, was nur zwei weiteren Mitschülern von siebzehn gelang.

[Bearbeiten] 1961 bis 1965: Studium in Graz

Noch 1961 begann Handke ein Studium der Rechtswissenschaften in Graz. Während der gesamten Studienzeit bewohnte er ein kleines Zimmer im Stadtteil Graz-Waltendorf zur Untermiete. Seine Studienpflichten absolvierte er wenn auch nicht mit Begeisterung, so doch regelmäßig und erfolgreich. Prüfungen absolvierte er meist mit Auszeichnung. Die Finanzierung des Studiums erfolgte über ein Stipendium, Geld von den Eltern sowie durch studienbegleitendes Arbeiten. Er gab Nachhilfe in Griechisch und nahm eine Tätigkeit in einem Warenversandhaus an. Die Arbeit in einem von Neonlicht erhellten Verpackraum schmerzte mit der Zeit seinen Augen, weshalb ihm ein Arzt eine Brille mit dunklen Gläsern verschrieb. Die dunklen Brillengläser sollten später zu einem Markenzeichen des jungen Schriftstellers bei seinen öffentlichen Auftritten werden.

Während der Studienzeit bildeten sich zahlreiche Vorlieben aus, die auch im künftigen Leben Handkes von Bedeutung bleiben sollten. So besuchte er phasenweise fast täglich das Kino, an manchen Tagen mehrfach. Am Betrachten von Filmen schätzte er, dass „jeder Vorgang im Kino deutlicher wird und jeder eigene Zustand im Kino bewusster wird“ (in einem 1972 veröffentlichten Aufsatz über Landkinos und Heimatfilme). Im Laufe seines Lebens wird er nicht nur Drehbücher schreiben und selbst gelegentlich Regie führen, sondern auch als Berichterstatter von Filmfestspielen und als Mitglied von Filmjurys agieren. Eine weitere Leidenschaft sollte das Hören von Rockmusik werden. In Cafés, die er zunehmend häufig aufsuchte, um zu lernen oder auch zu schreiben, wurde er ein eifriger Jukebox-Benutzer und begeisterte sich für die Beatles, die Rolling Stones und andere junge Musiker der Zeit, auf deren Liedtexte sich in Handkes Büchern später immer wieder Anspielungen finden werden.

Vor allem ab 1963 nahm Handkes literarische Aktivität deutlichere Gestalt an. Er lernte Alfred Holzinger kennen, der die Literatur- und Hörspielabteilung von Radio Graz leitete. Dort wurden nun nicht nur erste Kurztexte von Handke gelesen, sondern Handke schrieb auch Radio-Feuilletons zu verschiedenen Themen: Ob Beatles, Fußball, James Bond, Zeichentrickfilme oder Schlagertexte - Handke widmete sich unterschiedlichen Massenphänomenen und übte sich in einer neuen, themenbezogenen Form des Schreibens. Auch zahlreiche Buchbesprechungen gehörten zum Programm. Ein anderer wichtiger Förderer, den er 1963 kennenlernte, war Alfred Kolleritsch, der Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte, in welcher ab 1964 erste Handke-Texte veröffentlicht wurden. Weitere Bekanntschaften, etwa zu dem Maler und Schriftsteller Peter Pongratz, schloss der junge Autor auf dem Forum Stadtpark der Grazer Gruppe, dem er sich ab 1963 anschloss. Am 21. Januar 1964 wurden dort zum ersten Mal Texte von Handke verlesen.

1964 begann Handke mit der Arbeit an seinem Erstlingsroman Die Hornissen. Im Juli und August dieses Jahres hielt er sich mit einem alten Schulfreund auf der jugoslawischen Insel Krk auf und verfasste dort große Teile einer ersten Romanversion, die er im Herbst 1964 an Radio Klagenfurt sandte, aber im Januar 1965 nochmals überarbeitete. Nachdem der Luchterhand Verlag abgelehnt hatte, nahm der Suhrkamp Verlag im Sommer 1965 das Manuskript zur Veröffentlichung an. Wenig später brach Handke sein Studium vor der dritten Staatsprüfung ab, um sich ganz der Tätigkeit als Schriftsteller zu widmen.

[Bearbeiten] 1966: Jahr des Durchbruchs

Noch vor der Auslieferung seines Erstlingsromans im Frühjahr 1966 machte Handke, der damals eine Pilzkopf-Frisur im Stil der Beatles trug, durch einen spektakulären Auftritt auf einer Tagung der Gruppe 47 in Princeton auf sich aufmerksam. Nach stundenlangen Lesungen zeigte er sich angewidert von den Werken seiner etablierten Kollegen und hielt eine längere Schmährede, in welcher er die "Beschreibungsimpotenz" der Autoren beklagte und auch die Literaturkritik nicht verschonte, "die ebenso läppisch ist wie diese läppische Literatur". Mit dieser Rede hatte er zugleich einen Tabubruch begangen, da es auf den Treffen der Gruppe 47 unüblich war, die Werke der Kollegen kritisch zu diskutieren. Eine erhaltene Tonbandaufnahme zeugt davon, dass Handke Gelächter, Gemurmel und Zwischenrufe erntete, und obwohl er einige Kollegen, unter ihnen Günter Grass - wie sich an deren späteren Kommentaren zeigen sollte - durchaus getroffen hatte, wurde seine Kritik von anderen Teilnehmern vereinnahmt, umformuliert und - etwas abgeschwächt - wiederholt und blieb im Großen und Ganzen unwidersprochen. Handke hatte das literarische Establishment ins Mark getroffen, und für die Feuilletons war sein Auftritt zu einem Diskussionsthema geworden.

Im selben Jahr wurde Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung in der Regie von Claus Peymann uraufgeführt. Die Verbundenheit mit Peymann als Freund und Regisseur blieb bis heute erhalten. Die Theaterkritik feierte das provokative, neuartige Stück - Handke war nun endgültig der Durchbruch als Autor gelungen, und sein Ruf als Enfant terrible wurde weiter genährt. Auch die früher geschriebenen Sprechstücke "Weissagung" (von 1964) und "Selbstbezichtigung" (von 1965) wurden noch 1966 uraufgeführt und durchweg positiv von der Kritik aufgenommen. Der vierundzwanzigjährige Peter Handke war innerhalb von Monaten zu einer Art Popstar der deutschen Literaturszene geworden.

Noch 1966 erhielt Handkes Lebensgefährtin und baldige Ehefrau, die Schauspielerin Libgart Schwarz, ein Engagement an den Düsseldorfer Kammerspielen. Im August 1966 zog das junge Paar daher nach Düsseldorf.

[Bearbeiten] 1967 bis 1970: Düsseldorf, Paris, Kronberg

In Düsseldorf lebte Handke bis 1968. In dieser Zeit veröffentlichte er seinen Roman "Der Hausierer" (1967) und das Sprechstück "Kaspar" (Uraufführung am 11. Mai 1968 in Frankfurt unter Claus Peymann). 1967 las Handke "Verstörung" von Thomas Bernhard und reflektierte dieses Leseerlebnis in dem Text "Als ich Verstörung von Thomas Bernhard las". Zu dieser Zeit übte Bernhard eine große Wirkung auf Peter Handke aus. Später entwickelte sich zwischen den beiden österreichischen Schriftstellern eine gegenseitige Abneigung.

1968 zog das Ehepaar nach Berlin, und am 20. April 1969 wurde Tochter Amina geboren. Das Kind bedeutete für Handke eine völlige Umstellung seines bisherigen Lebensstils. Er "sah sich zu Hause gefangen und dachte auf den stundenlangen Kreisen, mit denen er nachts das weinende Kind durch die Wohnung schob, nur noch phantasielos, dass das Leben nun für lange Zeit aus sei" (Kindergeschichte, 1981). 1969 war Peter Handke Gründungsmitglied des Frankfurter Verlags der Autoren. 1970 zog die Familie nach Paris, doch obwohl Handke heute dort seinen Hauptwohnsitz gefunden hat, erwies sich die Entscheidung zur damaligen Zeit als kurzlebig. An einem Waldrand bei Kronberg im Taunus wurde ein Haus gekauft, in das man im Herbst 1970 übersiedelte. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Ehe bereits keine erfüllte mehr. Auch wenn sich Vater und Mutter zunächst in der Betreuung des Kindes abwechselten, dauerte es nur wenige Monate, bis die Mutter das Haus verließ und sich auf ihren beruflichen Weg konzentrierte. Fortan kümmerte sich primär Vater Handke um das Kind, auch wenn die Ehe zu Libgart erst 1994 in Wien geschieden wurde.

[Bearbeiten] Bis heute

Von 1973-1977 Mitglied der Grazer Autorenversammlung. In den 1980er Jahren bereiste er unter anderem Alaska, Japan und Jugoslawien.

Handke lebte nach Graz in Düsseldorf und Berlin, Paris, Kronberg im Taunus, in den USA (1978-79), Salzburg (1979-88) und seit 1991 in Chaville bei Paris (Frankreich) und zeitweise in Salzburg. Er hat eine inzwischen erwachsene Tochter, Amina Handke, die Malerei und visuelle Mediengestaltung studiert hat. Mit der französischen Schauspielerin Sophie Semin hat Handke eine zweite Tochter (Léocadie; geboren 1992). Von 2001 bis 2006 war die Schauspielerin Katja Flint seine Lebensgefährtin.

[Bearbeiten] Serbien-Kontroverse

1996 kam es in den Medien nach der Veröffentlichung von Handkes Reisebericht Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien zu heftigen Kontroversen, die bis heute andauern. Kritiker werfen ihm eine Verharmlosung der serbischen Kriegsverbrechen vor, während Handke für sich eine differenziertere Wortwahl und Darstellung der Ereignisse als in der allgemeinen journalistischen Berichterstattung in Anspruch nimmt. 2004 besuchte er Slobodan Milošević im Gefängnis in Den Haag. 2005 wurde er von den Verteidigern des jugoslawischen Ex-Präsidenten, vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag des Völkermords und der Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt, als Zeuge eingeladen. Handke lehnte dies ab und veröffentlichte wenig später einen Essay mit dem Titel Die Tablas von Daimiel, der den Untertitel Ein Umwegzeugenbericht zum Prozeß gegen Slobodan Milošević trägt. Am 18. März 2006 trat Handke auf der Beerdigung von Slobodan Milošević als Redner auf,[1] was zu einem Wiederaufleben der Kontroverse führte. Im Zusammenhang mit Handkes Grabrede wurde auch sein Stück Spiel vom Fragen oder die Reise ins sonore Land vom Spielplan der Pariser Comédie Française abgesetzt, was abermals sowohl befürwortende als auch kritische Stimmen hervorrief. Am 2. Juni 2006 verzichtete Peter Handke aufgrund der entbrannten politischen Diskussion auf den erstmals mit 50.000 Euro dotierten Heinrich-Heine-Preis 2006 der Stadt Düsseldorf.

Von Schauspielern des Berliner Ensembles ging im Juni 2006 eine Initiative aus, der „Berliner Heinrich-Heine-Preis“ [2] genannt, die die Attacken des Düsseldorfer Stadtrates als „Angriff auf die Freiheit der Kunst“ bezeichnete und für Handke das Preisgeld in gleicher Höhe sammeln wollte. Mitglieder der Initiative waren u.a. Käthe Reichel, Rolf Becker, Dietrich Kittner, Arno Klönne, Monika und Otto Köhler, Eckart Spoo, Ingrid und Gerhard Zwerenz, Claus Peymann. [3] Am 22. Juni 2006 bedankte sich Handke für die Bemühungen, lehnte jedoch seine Annahme ab und bat stattdessen um eine Spende an serbische Dörfer im Kosovo. [4] Anlässlich der Uraufführung seines Stückes Spuren der Verirrten am 21. Februar 2007 wurde ihm die vollständig gesammelte Preissumme und der Preis übergeben, die Handke einer serbischen Enklave im Kosovo zukommen lassen will.[5]

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Werke

Die Jahre 1966 bis 1987 Die Jahre 1988 bis heute
  • Die Hornissen, Roman, 1966
  • Publikumsbeschimpfung und andere Sprechstücke, 1966, uraufgeführt unter der Regie von Claus Peymann
  • Begrüßung des Aufsichtsrates, 1967
  • Der Hausierer, 1967
  • Kaspar, 1967
  • Deutsche Gedichte, 1969
  • Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt, 1969
  • Prosa, Gedichte, Theaterstücke, Hörspiele, Aufsätze, 1969
  • Das Mündel will Vormund sein, Regie: Claus Peymann, Theater am Turm, 1969
  • Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, Drehbuch, 1970, verfilmt von Wim Wenders, ORF, WDR, 1972
  • Geschichten aus dem Wienerwald von Ödön von Horvath, Nacherzählung, 1970
  • Wind und Meer. Vier Hörspiele, 1970
  • Chronik der laufenden Ereignisse, 1971
  • Der Ritt über den Bodensee,1971
  • Der kurze Brief zum langen Abschied, 1972
  • Ich bin ein Bewohner des Elfenbeinturms, 1972
  • Stücke 1, 1972
  • Wunschloses Unglück, 1972
  • Die Unvernünftigen sterben aus, 1973, Regie: Horst Zankl, Zürich: Theater am Neumarkt, 1974
  • Stücke 2, 1973
  • Als das Wünschen noch geholfen hat. Gedichte, Aufsätze, Texte, Fotos, 1974
  • Der Rand der Wörter. Erzählungen, Gedichte, Stücke, 1975
  • Die Stunde der wahren Empfindung, 1975
  • Falsche Bewegung, 1975
  • Die linkshändige Frau, 1976, verfilmt 1977
  • Das Ende des Flanierens. Gedichte, 1977
  • Das Gewicht der Welt. Ein Journal, 1977
  • Langsame Heimkehr, 1979
  • Die Lehre der Sainte-Victoire, 1980
  • Über die Dörfer,1981
  • Kindergeschichte, 1981
  • Die Geschichte des Bleistifts, 1982
  • Der Chinese des Schmerzes, 1983
  • Phantasien der Wiederholung, 1983
  • Die Wiederholung, 1986
  • Der Himmel über Berlin, mit Wim Wenders, 1987
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1987, verfilmt in der Regie des Autors 1992
  • Gedichte, 1987
  • Nachmittag eines Schriftstellers, 1987
  • Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land, 1989
  • Versuch über die Müdigkeit, 1989
  • Noch einmal für Thukydides, 1990
  • Versuch über die Jukebox, 1990
  • Shakespeare: Das Wintermärchen, 1991, Übersetzung
  • Abschied des Träumers vom Neunten Land, 1991
  • Versuch über den geglückten Tag. Ein Wintertagtraum, 1991
  • Die Stunde, da wir nichts voneinander wußten. Ein Schauspiel, 1992, Uraufführung unter der Regie von Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1992
  • Die Theaterstücke, 1992
  • Drei Versuche. Versuch über die Müdigkeit. Versuch über die Jukebox. Versuch über den geglückten Tag, 1992
  • Langsam im Schatten. Gesammelte Verzettelungen 1980-1992, 1992
  • Die Kunst des Fragens, 1994
  • Mein Jahr in der Niemandsbucht. Ein Märchen aus den neuen Zeiten, 1994
  • Eine winterliche Reise zu den Flüssen Donau, Save, Morawa und Drina oder Gerechtigkeit für Serbien, 1996
  • Sommerlicher Nachtrag zu einer winterlichen Reise, 1996
  • Zurüstungen für die Unsterblichkeit. Königsdrama, Regie: Claus Peymann, Wien, Burgtheater, 1997
  • In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus, 1997
  • Am Felsfenster morgens. Und andere Ortszeiten 1982 - 1987, 1998
  • Ein Wortland. Eine Reise durch Kärnten, Slowenien, Friaul, Istrien und Dalmatien mit Liesl Ponger, 1998
  • Die Fahrt im Einbaum oder Das Stück zum Film vom Krieg, 1999, Uraufführung am Wiener Burgtheater
  • Lucie im Wald mit den Dingsda. Mit 11 Skizzen des Autors, 1999
  • Unter Tränen fragend. Nachträgliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, März und April 1999, 2000
  • Der Bildverlust oder Durch die Sierra de Gredos, 2002
  • Mündliches und Schriftliches. Zu Büchern, Bildern und Filmen 1992-2000, 2002
  • Rund um das Große Tribunal, 2003
  • Untertagblues. Ein Stationendrama, 2003
  • Warum eine Küche? (frz./dt.), 2003
  • Sophokles: Ödipus auf Kolonos, 2003, Übersetzung
  • Don Juan (erzählt von ihm selbst), 2004
  • Die Tablas von Daimiel, 2005
  • Gestern unterwegs, 2005
  • Spuren der Verirrten, 2006
  • Kali. Eine Vorwintergeschichte, 2007

[Bearbeiten] Briefwechsel

  • Peter Handke / Nicolaus Born: Die Hand auf dem Brief. Briefwechsel 1974-1979, in: Schreibheft. Zeitschrift für Literatur Nr. 65 (Oktober 2005) 3-34
  • Peter Handke / Hermann Lenz: Berichterstatter des Tages. Briefwechsel. Frankfurt am Main 2006

[Bearbeiten] Gespräche

  • Aber ich lebe nur von den Zwischenräumen. Ein Gespräch mit Peter Handke, geführt von Herbert Gramper. Zürich 1987
  • André Müller im Gespräch mit Peter Handke. Weitra 1993
  • Peter Handke / Peter Hamm: Es leben die Illusionen. Gespräche in Chaville und anderswo. Göttingen 2006

[Bearbeiten] Filmographie

[Bearbeiten] Regie und Drehbuch

  • Drei amerikanische LPs, 1969 (gemeinsam mit Wim Wenders)
  • Chronik der laufenden Ereignisse, 1971
  • Die linkshändige Frau, 1977
  • Das Mal des Todes, 1986, Produktion: ORF
  • Die Abwesenheit. Ein Märchen, 1992

[Bearbeiten] Drehbuch

[Bearbeiten] Tonträger

  • Hörspiel, Deutsche Grammophon und Luchterhand Verlag 2574 005, 1973
  • Wunschloses Unglück - Eine Auswahl des Autors gelesen von Bruno Ganz, (Deutsche Grammophon Litera 2570 014), 1978

[Bearbeiten] Übersetzungen

Handke ist Übersetzer folgender Autoren:

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Deichmann (Hrsg.): Noch einmal für Jugoslawien: Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-39406-1
  • Rhea Thönges-Stringaris: "Je länger aber das Ereignis sich entfernt ... - zu Joseph Beuys u. Peter Handke" FIU-Verlag, Wangen/Allgäu 2002 mit einem Orig.text von Handke zu Beuys u. einem Interview mit Joh. Stüttgen zur Zeitlage um Kosovo 1999
  • Michael Scharang (Hrsg.): Über Peter Handke. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972.
  • Adolf Haslinger: Peter Handke. Jugend eines Schriftstellers, 1999, ISBN 351838970X
  • Georg Pichler: Die Beschreibung des Glücks. Peter Handke. Eine Biografie, Wien, 2002, ISBN 380003883-8
  • Peter Handke. Text und Kritik 24/24a, hg. von Heinz Ludwig Arnold. 1969. 1971. 1976. 1978. 1989. 1999 (jeweils mit fortgeschriebener, detaillierter Bibliographie)
  • Louise L. Lambrichs: Le cas Handke: conversation à bâtons rompus, Inventaire/Invention, 2003, französisch
  • Peter Jamin: Der Handke-Skandal - Wie die Debatte um den Heinrich-Heine-Preis die Kulturgesellschaft entblößte, Gardez! Verlag, Remscheid 2006, ISBN 3-89796-180-6
  • Wolfram Frietsch: Peter Handke – C. G. Jung: Selbstsuche - Selbstfindung -Selbstwerdung. Der Individuationsprozess in der modernen Literatur am Beispiel von Peter Handkes Texten., scientia nova, 2. Auflage, Gaggenau 2006, ISBN 978-3-935164-01-6

[Bearbeiten] Weblinks

Artikel (allgemein)
Artikel zum Heine-Preis
Stellungnahmen von Peter Handke anlässlich der Vorgänge um den Heine-Preis

[Bearbeiten] Quellen

  1. Peter Handke: "Je n'ai jamais eu de position négationniste", Le Monde, 4. Mai 2006, Stellungnahme zur Kritik an seiner Grabrede
    „Die Welt, die vermeintliche Welt, weiß alles über Slobodan Milošević. Die vermeintliche Welt kennt die Wahrheit. Eben deshalb ist die vermeintliche Welt heute nicht anwesend, und nicht nur heute und hier. Ich kenne die Wahrheit auch nicht. Aber ich schaue. Ich begreife. Ich empfinde. Ich erinnere mich. Ich frage. Eben deshalb bin ich heute hier zugegen.“ Grabrede, übersetzt von Johannes Willms
    („Le monde, le prétendu monde, sait tout sur Slobodan Milošević. Le prétendu monde sait la vérité. C'est pour ça que le prétendu monde est absent aujourd'hui, et pas seulement aujourd'hui, et pas seulement ici (...). Je ne sais pas la vérité. Mais je regarde. J'entends. Je sens. Je me rappelle. Je questionne. C'est pour ça que je suis présent aujourd'hui.“)
  2. Berliner Heinrich-Heine-Preis
  3. Klaus Stein: „Nach Peter Handkes Verzicht auf den Düsseldorfer Preis: Krähwinkels Magistrat wird wieder frech“, Neue Rheinische Zeitung, 20. Juni 2006
  4. „Handke lehnt Alternativpreis ab“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juni 2006
  5. „Berliner Ensemble: Berliner Heine-Preis für Handke“, dpa / Die Zeit, 22. Februar 2007
  6. Thomas Steinfeld: „Handke und kein Preis. Die Selbstinszenierung der üblen Nachrede“, Süddeutsche Zeitung, 31. Mai 2006

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