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Bayerischer Wald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mittelgebirgslandschaft des bayerischen Waldes mit teilweise abgestorbenem Wald
Mittelgebirgslandschaft des bayerischen Waldes mit teilweise abgestorbenem Wald

Der Bayerische Wald (auch Bayrischer Wald oder Bayerwald) ist ein Mittelgebirge in Ostbayern.

Er erstreckt sich über Teile von Niederbayern und der Oberpfalz und wird hauptsächlich vom Regen und der Ilz zur Donau entwässert, ein kleiner Teil in Grenznähe zu Tschechien wird über die Moldau zur Elbe entwässert.

Der Gebirgszug geht östlich zur tschechischen Grenze weiter, wird dort jedoch Böhmerwald genannt. Seine südöstliche Fortsetzung nach Oberösterreich ist der Sauwald und das Mühlviertel, im Norden grenzt er an den Oberpfälzer Wald.

Die höchsten Berge des Bayrischen Waldes sind der Große Arber mit 1.456 m und der Große Rachel (1.453 m). Dieser Ostteil des Gebirges wurde 1970 zu Deutschlands erstem Nationalpark erklärt, dem Nationalpark Bayerischer Wald. Er wurde 1997 erweitert und bildet mit Tschechiens Nationalpark Šumava eines der größten Waldgebiete Europas.

Der Tourismus hat im Bayerischen Wald einen hohen Stellenwert mit relativ günstigen Preisen. Zwischen Natur, Wandern und Forstkultur gibt es auch mehrere Skigebiete. Ferner ist der Bayrische Wald bekannt für seine Glasbläserkunst im Raum Zwiesel sowie in den Geowissenschaften durch die Fundamentalstation Wettzell bei Bad Kötzting.

Die Einheimischen bezeichnen den Bayerischen Wald schlicht als „Woid” und nennen sich selber „Waidler”.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie und Geologie

Der relativ stark bewaldete Gebirgszug setzt sich aus geologischer und kulturgeografischer Sicht nach Böhmen und Oberösterreich fort. Er lässt sich grob umreißen mit dem Gebiet Deutschlands, das südlich der Linie Regensburg - Cham - Bayerisch Eisenstein und nordöstlich der Donau liegt.

Der Bayerische und der Böhmerwald (tschech. Šumava) bilden zusammen mit dem Oberpfälzer Wald sowie dem südlich von Passau gelegenen Neuburger Wald und dem Sauwald den größten Naturraum in Niederbayern und das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas.

[Bearbeiten] Geologische Struktur

Der Bayerische Wald stellt den Südwestrand der Böhmischen Masse dar und findet seine nördliche Fortsetzung durch Oberpfälzer Wald, Erzgebirge und Sudeten. Geologisch ähnlicher ist aber der parallel laufende Böhmerwald und das östlich angrenzende Granit-Hochland von Mühlviertel und Sauwald.

Der Fluss Regen
Der Fluss Regen

Der Einfachheit halber wird von einer Unterscheidung zwischen Böhmerwald (ursprünglich der Innere Bayerische Wald) und Bayerischer Wald abgesehen und stattdessen die ortsübliche Bezeichnung Bayerischer Wald für den gesamten Bereich des auf deutscher Seite gelegenen Mittelgebirgsraums angewandt, da im Sprachgebrauch der bayerischen Bevölkerung mittlerweile der Begriff Böhmerwald eher mit in Tschechien liegenden Gebieten gleichgesetzt wird. Es wird lediglich zwischen dem Vorderen und Hinteren Bayerischen Wald unterschieden, wobei als Grenzlinie das Lineament des Bayerischen Pfahls anzusehen ist. In Nord-Südrichtung wird zwischen dem oberen und unteren Wald unterschieden.

Beim Bayerischen Wald handelt sich um die Wurzelzone eines altpaläozoischen Gebirges, dessen Ausgangsgesteine als spätproterozoisch bis silurisch eingestuft werden. Nach mehreren Phasen der Deformation und Metamorphose verwandelten sich die zumeist sedimentären, zum Teil aber auch plutonischen und vulkanischen Ausgangsgesteine im Laufe der Jahrmillionen in die heute anstehenden Gneise. Vor allem im Karbon und Frühperm wurden die Gneise von mächtigen Granitkörpern durchdrungen. Eine wichtige Linie, die den Bayerischen Wald in zwei Teile teilt, stellt die ca. 150 km lange Störung des Pfahles dar. Ursprünglich als großräumige Verwerfung im Oberdevon bis Oberkarbon angelegt, wurde er im ausgehenden Paläozoikum und im Frühmesozoikum bruchtektonisch als Fiederspaltensystem reaktiviert, das durch das Eindringen hydrothermaler Lösungen mit Quarz verfüllt wurde. Auf weiten Strecken ragt diese Quarzmauer aufgrund der Festigkeit des Gesteins bis zu ca. 30 m über die Umgebung heraus. Nördlich des Pfahles findet man in der Hauptsache Gneise, südlich davon eher Granite und Migmatite.

Zwischen Regensburg und Passau fällt ein deutlicher Höhenunterschied zwischen den nordöstlichen Vorwaldbergen und der südwestlich gelegenen Donauebene („Gäuboden”) auf. Diese Trennlinie zwischen dem tertiären Hügelland und dem Bayerischen Wald wird durch den Donaurandbruch verursacht, eine geologische Störung zwischen dem abgesunkenen und unter quartären Überlagerungen des Molassebeckens gelegenen kristallinem Grundgebirge und dem nordwestlich dieser Linie noch sichtbaren Teil, der dem Bayerischen Wald zugehört.

Recht markant ist der Höhenunterschied zwischen der 300-350 m hoch gelegenen Donauebene und den höchsten Gipfeln des Vorwaldes, zum Beispiel dem Einödriegel mit 1.121 m, also immerhin 800 m Höhenunterschied auf nur wenige Kilometer Horizontalentfernung. Aufgrund der Hebung des Bayerischen Waldes, von der auch der Neuburger Wald und der Sauwald betroffen war, kam es zu einem antezedenten Einschneiden der Flüsse Inn und Donau in diesen Bereich des kristallinen Grundgebirges und somit zur Ausbildung einer engen Talzone ab Pleinting donauabwärts ins österreichische und südlich von Passau, wo sich der Inn ein tief eingeschnittenes Bett geschaffen hat.

[Bearbeiten] Eiszeitliche Formen

Blick vom Gipfel des Lusen auf den Aufstieg „Sommerweg” im (Süd-)Westen
Blick vom Gipfel des Lusen auf den Aufstieg „Sommerweg” im (Süd-)Westen

Während der Vordere Bayerische Wald nur in wenigen Gipfelregionen Höhen von über 1.000 m erreicht (beispielsweise Brotjacklriegel 1016 m, Einödriegel 1.121 m, Breitenauriegel 1.114 m, Vogelsang 1.022 m, Hirschenstein 1.095 m und Pröller 1.048 m), liegen die Gipfelregionen im Hinteren Bayerischen Wald häufig über 1.300 bis 1.400 m (Plöckenstein 1.378 m, Dreisesselberg 1.312 m, Lusen 1.371 m, Rachel 1.453 m, Großer Falkenstein 1.315 m, Großer Arber 1.456 m).

Insbesondere diese Regionen des Hinteren Bayerischen Waldes waren während der Eiszeiten von Schnee- und Eisfeldern bedeckt, die auch ihre Spuren hinterlassen haben. Hier waren auf den ausgedehnten Hochflächen eher ausgedehnte Verfirnungen als lange Gletscherzungen anzutreffen. Die Mächtigkeit des Gletschereises auf 1.050 m Höhe lag bei etwa 125 m. Dort, wo sich die Gletscher einen Weg ins Tal bahnten, trifft man noch heute auf glazial bedingte Formen, wie Kare, Karoide und Karseen (Großer Arbersee, Kleiner Arbersee und Rachelsee) und Moränenwälle.

Rachelsee
Rachelsee

Das Gletscherende lag zum Beispiel in der Nähe des großen Arbersees auf ca. 850 m Höhe, das Zungenende des nördlich ausgerichteten Gletschers hinab zum kleinen Arbersees bei ca. 830 m Höhe. Demnach gab es einen beträchtlichen Höhenunterschied von über 600 m von den Gipfelregionen bis zu den Endmoränen. Weitere Gletscherzungen flossen vom Großen Rachel herab. Auch hier gibt es Kare und Karoide, die auf die eiszeitliche Vergletscherung schließen lassen.

[Bearbeiten] Klima

An den Rändern des Bayerischen Waldes bis zu den Gipfellagen steigen die durchschnittlichen Niederschlagsmengen aufgrund des Steigungsregens und vermehrter Gewitterneigung in den Sommermonaten rasch an und erreichen in den Höhenlagen 1.300 - 1.400 mm im Jahr. Im höher gelegenen Hinteren Bayerischen Wald sind die Niederschläge mit etwa 1.500-1.600 mm noch höher anzusetzen als im Vorderen.

Allgemein jedoch sind die hier gemessenen Niederschlagswerte aufgrund der östlicheren, kontinentaleren Lage des Bayerischen Waldes niedriger als beispielsweise in den vergleichbaren Regionen der Vogesen und des Schwarzwaldes. Wegen der Leelage des Regentales sind hier wiederum geringere Werte als an der Südwestseite des Vorderen Bayerischen Waldes zu verzeichnen. Ein weiterer Grund ist die Streichrichtung des Gebirges, die nur selten zu echtem Steigungsniederschlag mit im 90° Winkel dazu verlaufenden Windrichtungen führt.

Die Luft im gesamten Gebiet ist außergewöhnlich trocken; Werte um 35 % relativer Luftfeuchte sind keine Seltenheit. Die Durchschnittstemperaturen liegen bedingt durch die Höhe und den vorherrschenden Ostwind im unteren Bereich. Insbesonders kann es in den Höhenlagen sowohl im Spätfrühjahr, Herbst, als auch im Sommer empfindlich kühl werden. Nachtfröste sind keine Seltenheit.

Während die Donauebene und das Tertiärhügelland relativ wenige Tage mit Schneedecken aufweisen, ist der Bayerische Wald für seinen Schneereichtum bekannt. Bedingt durch die Stauniederschläge und der relativ hohen Lage des Mittelgebirges und letztlich auch aufgrund der kontinentalen Ostlage ist in den Kammlagen des Vorderen Waldes mit bis zu 120 Tagen Schneedecke und im Hinteren Wald mit bis zu 180 Tagen Schneedecke zu rechnen. Je nach Winter kann die Schneehöhe bis über 250 cm betragen. Die durchschnittlichen Schneehöhen liegen jedoch bei ca. 40-90 cm.

Der Einflussbereich des Alpenföhns reicht oft bis an den Donaulauf und den Bayerischen Wald heran. Besonders an klaren Herbsttagen mit starkem Föhn ist deshalb von den Bergen des Bayerischen Waldes die Kette der Alpen zu erkennen.

Die offizielle Messstation für das regionale Wetter ist Klingenbrunn-Bahnhof Spiegelau. Dieser Ort gilt als der kälteste Punkt des Bayrischen Waldes

[Bearbeiten] Geschichte

In drei Länder greift dieses Waldgebiet aus: Den heute tschechischen Böhmerwald, den Bayerwald oder Bayerischen Wald und in einen Teil des Mühlviertels in Oberösterreich. Bevor die Geschichte dieses Waldgebiets näher ausgeleuchtet wird, ist voraus zu schicken, dass der Begriff „Bayerischer Wald” erst im frühen 19. Jahrhundert geprägt wurde (man nimmt an, zu touristischen Zwecken, um ein abgestecktes Gebiet begrifflich genauer eingrenzen zu können). Vorher gab es für diese Waldregion keine unterschiedlichen Bezeichnungen, sie war für Bewohner hüben wie drüben der Böhmerwald, oder noch gebräuchlicher, einfach „der Woid”. Sein Name taucht schon in den ältesten überlieferten Schriftquellen auf, schon große griechische und römische Persönlichkeiten kannten diese Region, so wird dieser Teil der weiten mitteleuropäischen Waldgebirge von Aristoteles über Cäsar bis Tacitus als „Hercynia silva” bezeichnet.

Beim berühmten griechischen Geograph Ptolemäus wird das Waldgebiet als „Gabreta hyle” bezeichnet, der Name wird keltischen Ursprüngen zugeschrieben und soll soviel bedeuten wie „Steinbockwald” oder „Geißenwald”.

In Tacitus´ Werk „Germania” (88 n. Chr.) ist zu erfahren, dass früher in Süddeutschland die Helveter und östlich davon die Bojer gewohnt haben sollen, beides keltische Stämme. Und er sagt noch: „manet adhuc Boihaemi nomen significatque loci veterem memoriam quamvis inutatis cultoribus”, übersetzt: „geblieben ist noch jetzt der Name Böhmen und bewahrt so die Erinnerung an die Vergangenheit des Landes, wenn auch dessen Bewohner gewechselt haben”. Denn die Bojer waren seinerzeit schon ausgewandert und etwa um Christi Geburt siedelten germanische Splitterstämme in Böhmen, in der Hauptsache die Markomannen vom Hauptstamm der westgermanischen Sueben, von denen die Moldau wohl ihren Namen „Wildahwa”, (Wildache oder Wildwasser, in der Mundart noch heute am Oberlauf „Wuida” genannt) erhalten haben dürfte.

Im Laufe des 6. Jahrhunderts wanderten dann auch die Markomannen zusammen mit anderen germanischen Stammesteilen aus, vermutlich nach Süden, wo sie uns als Baiern, als „Baiwari”, „Leute aus Baiahairna”, wieder begegnen. Ursachen und Abfolge dieser Wanderbewegung bleiben wenig aufgeklärt und es gibt nach wie vor verschiedene Deutungsversuche.

Die Bayern jedenfalls, die seit dem ersten Viertel des 6. Jahrhundert zwischen Enns und Lech siedeln (neuere Funde deuten auf noch früher, bis nach dem Abzug der Römer hin), sind die Vorfahren der heutigen Bevölkerung, aber diese ist mit Sicherheit nicht nur rein keltischen Blutes, sondern auch von hauptsächlich germanischen und römischen Genen durchmischt. Der Historiker Benno Hubensteiner schreibt dazu augenzwinkernd: „Sie (die Bayern) waren ein Volk der Völker. Sie müssen ein unverbrauchtes Bauernvolk gewesen sein, gutmütig und jähzornig, sinnenfroh und aufwenderisch, eigensinnig und beharrend wie noch heute.” Die Lust der Bayern am Auftrumpfen, Rankeln und Raufen schreibt Hubensteiner eindeutig den typischen Eigenheiten keltischen Blutes zu. Der alte Name „Baiahaima” aber, also die Heimat der Bojer, blieb weiterhin im Moldauland bestehen, zunächst wurde daraus „Beheima” und schließlich zu „Böheim” und Böhmen.

Der deutsche Name des Waldlandes ist also uralt und auch gut tausend Jahre eher bezeugt als die slawische Bezeichnung „Cechy”. Die Baiern selbst nannten den großen Grenzwald im Norden ihres neuen Siedlungsgebietes ursprünglich nur „Nordwald”, was aus einer Urkunde König Ludwigs des Deutschen aus dem Jahre 853 hervorgeht. Später ist davon auch in der Niedernburger Schenkungsurkunde von 1010 die Rede, wo die Formulierung „silva quae vocatur Nortuualt” zu lesen ist. Aber allmählich verschwand der Begriff vom Nordwald und wurde, ersichtlich in allen frühen Kartenwerken, als „Bohemica silva” bezeichnet. Herauszugreifen ist da eine Deutschlandkarte aus dem Jahre 1491 von Nikolaus Cusanus, in der die Gegend von Passau und seinem nördlichen Grenzbirge verallgemeinernd „silva et montes Bohemia” (Wald und Berge Böhmens) genannt wird. Und Johannes Thurmair, der große bayerische Geschichtsschreiber, genannt Aventin (1477 bis 1534), zeichnet in seiner Karte von „Obern vnd Nidern Bairn” von 1523, der ersten Landkarte von ganz Bayern, den „behemisch waldt” nördlich der Donau ein, und zwar mit dem Zusatz „Hercynie et Boiernie pars” woraus hervorgeht, dass der Böhmerwald in diesem Dokument nicht bloß ein Teil Böhmens ist. Dann berichtet der Kartograph Sebastian Münster in der bekannten Weltbeschreibung „Cosmographey” von 1544, dass mit dem Böhmerwald sogar das gesamte rautenförmige Ringgebirge gemeint ist, das das böhmische Becken um Prag gleichsam einer Mauer umschließt (was aber unter den heutigen Historikern nicht unumstritten ist).

Die Besiedelung des Urwaldes erfolgte von bayerischer Seite seit dem Mittelalter vor allem durch die Donauklöster, wie etwa Niederaltaich oder Metten. Diese erweiterten ihren Einflussbereich über die spätere Grenzlinie hinaus in den Böhmerwald. Der östliche Teil des Bayerischen Waldes (östlich von Ilz und Sägwasser) befand sich seit etwa 1010 in Passauer Besitz. Im 13. Jht. konnte sich das Hochstift Passau vom Herzogtum Baiern lösen und war von da an ein weitgehend selbständiger geistlicher Staat innerhalb des "Heiligen Römischen Reichs". Erst in Folge der Säkularisation fiel das Gebiet 1805 an Bayern. Eine wichtige Lebensader des Passauer Landes war der "Goldene Steig". Auf ihm wurde Böhmen mit Salz aus den Salinen des Ostalpenraums versorgt. Der von Passau ausgehende Saumweg entwickelte sich im 16. Jht. zum bedeutendsten Handelsweg Süddeutschlands. Ebenfalls von Bedeutung war im Gebiet des Bayerischen Waldes seit dem Mittelalter die Glaserzeugung. Eine Blütezeit erlebte sie im 18. und 19. Jht. durch ihre Verbindung mit den Glashütten im Böhmerwald.


Für die Tschechen, Mähren und Slowaken galten die Böhmerwälder zu Recht als Deutsche, im Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn zählte man sie ethnisch zu den Bayern, und die Bayern wiederum sahen sie (in den Grenzen der Habsburger Monarchie ja auch nicht gänzlich falsch) als Österreicher. Stifters Waldheimat ist letztendlich ethnisch-historisch gesehen weder rein bayerisch, noch böhmisch oder österreichisch, sie war und ist eine Waldregion; wenn auch zwei unsägliche Weltkriege politische und geographische Veränderungen nach sich ziehen mussten, ist sie trotzdem als uraltes Mittelgebirge ein Ganzes geblieben, der „Wald” eben.

[Bearbeiten] Nationalpark

Im Bereich des „Inneren Bayrischen Waldes” liegt zwischen Lusen und dem Großen Falkenstein der Nationalpark Bayerischer Wald, der älteste Nationalpark Deutschlands. Er wurde 1970 vom Freistaat Bayern mit zunächst 130 km² gegründet und 1997 mit der Staatswaldregion zwischen Großem Rachel und Großem Falkenstein auf 240 km² erweitert. Der Park umfasst einige Gebiete mit dichtem so genannten „Urwald“ (in Mitteleuropa gibt es nur zwei kleine Bereiche, die noch Urwald sind, aber nicht in Deutschland), kleinen Seen und Regenmooren (die oft Hochmoor genannt werden) und reicht von etwa 700 m ü. NN hinauf in die Hochlagen um 1450 Meter NN.

Mit dem tschechischen Nationalpark Šumava bildet er das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Schonung und Klima ließen in 35 Jahren ungewohnte, vielfältige Naturwälder heranwachsen, nachdem die Bergfichten-Hochwälder der südwestlichen Hänge gegen Mitte des 20. Jahrhunderts von Luftverschmutzung und dem Borkenkäfer großteils vernichtet worden waren.

Daher gibt der Nationalpark als Anziehungspunkt des Tourismus zugleich Anschauung in Naturkunde, Umweltschutz und Kulturgeschichte. Dazu dienen vor allem die beiden Besucher-Informationszentren "Hans-Eisenmann-Haus" in Neuschönau und „Haus der Wildnis” in Ludwigsthal am Fuße des Großen Falkenstein mit ihren weitläufigen Freigehegen in denen die Besucher u.a. Bären, Luchse, Wölfe, Wildschweine, Wildpferde oder Urrinder sehen können.

Die Routen der „Igelbusse”, Wanderwege und Steige bieten ein Netz von 300 km Länge und dennoch Raum für 30 Wildtierarten.

[Bearbeiten] Naturpark

Der Naturpark Bayerischer Wald umfasst ein Gebiet nördlich der Donau bis zum Grenzkamm nach Tschechien und wird zu einem großen Teil vom Landkreis Regen bestimmt. Trägerorganisation ist der „Naturpark Bayerischer Wald e.V.” mit Sitz in Zwiesel. Er besteht seit 1967 und ist damit einer der ältesten Naturparks in Bayern. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Nationalpark Bayerischer Wald.

[Bearbeiten] Sehenswertes

[Bearbeiten] Liste von Bergen im Bayerischen Wald

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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