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Rastatt - Wikipedia

Rastatt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Rastatt
Rastatt
Deutschlandkarte, Position von Rastatt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rastatt
Koordinaten: Koordinaten: 48° 51′ N, 8° 12′ O48° 51′ N, 8° 12′ O
Höhe: 123 m ü. NN
Fläche: 59,02 km²
Einwohner: 47.688 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 808 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 76401–76437 (alt: 7550)
Vorwahlen: 07222, 07229
Kfz-Kennzeichen: RA
Gemeindeschlüssel: 08 2 16 043
Stadtgliederung: Kernstadt und 5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 1
76437 Rastatt
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Klaus-Eckhard Walker

Rastatt ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 22 km südwestlich von Karlsruhe und ca. 12 km nördlich von Baden-Baden. Sie ist die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Rastatt und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden.

Seit 1. April 1956 ist Rastatt Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Iffezheim, Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern hat die Stadt Rastatt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Die Rastatter Bürger werden in den Nachbargemeinden Staffelschnatzer genannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Rastatt liegt in der 30 km breiten Oberrheinischen Tiefebene, die im Osten vom Schwarzwald und im Westen auf der anderen Seite des Rheins von den französischen Vogesen begrenzt wird. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd Richtung 6,7 km und in Ost-West-Richtung 7,9 km. Der höchste Punkt im Stadtgebiet misst 130,0 m, der tiefste Punkt 110,5 m ü. N.N.. Durch die Stadt fließt in südost-nordwest Richtung die Murg.

Rastatt 1910 vom Zeppelin Schwaben aus fotografiert
Rastatt 1910 vom Zeppelin Schwaben aus fotografiert

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Rastatt. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt.

Steinmauern, Ötigheim, Muggensturm, Bischweier und Kuppenheim (alle Landkreis Rastatt), Baden-Baden (Stadtkreis), Iffezheim (Landkreis Rastatt) sowie jenseits des Rheins in Frankreich die Gemeinden Munchhausen und Seltz im Département Bas-Rhin.

Pagodenburg
Pagodenburg

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Rastatts besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Niederbühl mit Förch, Ottersdorf, Plittersdorf, Rauental und Wintersdorf, die erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindet wurden. Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der Gemeindeordnung für Baden-Württemberg. In jeder Ortschaft gibt es einen von der Bevölkerung bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.

Die Kernstadt wird weiter unterteilt in die Stadtteile Mitte, Zay, Nord, Industrie, Süd, Münchfeld, West und Rheinau. Darüber hinaus gibt es noch separat gelegene Wohnplätze oder Wohngebiete mit eigenem Namen, so etwa Förch mit Schloss Favorite, Im Binsenfeld und Murgerstal.

Wasserturm in Rastatt
Wasserturm in Rastatt

[Bearbeiten] Raumplanung

Rastatt bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Mittlerer Oberrhein, in der die Stadt Karlsruhe als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Rastatt gehören neben der Stadt Rastatt noch die Städte und Gemeinden Au am Rhein, Bietigheim, Bischweier, Durmersheim, Elchesheim-Illingen, Iffezheim, Kuppenheim, Muggensturm, Ötigheim und Steinmauern des Landkreises Rastatt. Darüber hinaus gibt es Verflechtungen mit dem Nord-Elsass.

[Bearbeiten] Geschichte

Rastatt wurde um 1084 als „Rasteten“ in einer Handschrift des Klosters Hirsau erstmals urkundlich erwähnt. Am 16. Oktober 1404 wurde der Ort von König Ruprecht zum Marktflecken erhoben.

Am 24. August 1689 wurde Rastatt durch die Franzosen fast vollständig vernichtet. Doch wurde die Siedlung alsbald wieder aufgebaut und 1697-99 ein Jagdschloss errichtet. Um 1700 erhielt Rastatt dann die Stadtrechte, kurz bevor Markgraf Ludwig Wilhelm 1705 seine Residenz von Baden-Baden nach Rastatt verlegte. Inzwischen war das Jagdschloss teilweise wieder abgebrochen bzw. umgebaut und durch einen neuen Hauptbau ersetzt worden. Ab 1708 wurde der so genannte Sibyllenbau errichtet.

Im Rastatter Friede wurde 1714 der Spanische Erbfolgekrieg beendet. Aus Dank für den Frieden ließ die Markgräfin Franziska Sibylla Augusta 1715 von ihrem Hofbaumeister Johann Michael Ludwig Rohrer einen Nachbau der Einsiedelner Kapelle von Einsiedeln in Rastatt errichten.

Die Schlossanlage Rastatt wurde weiter ausgebaut (u. a. entstand ab 1721 die Schloss-, Hof- und Garnisonskirche). Bis 1771 blieb Rastatt Residenz der Markgrafen von Baden-Baden. Dann kam das Territorium durch Erbschaft in den Besitz der in Karlsruhe residierenden Markgrafen von Baden-Durlach. Doch blieb Rastatt lange Zeit noch eine badische Garnisonsstadt. Beinahe wäre Rastatt 1776 Universitätsstadt geworden, doch aus Geldmangel wurden die Pläne der Rastatter Universität verworfen.

1797-1799 fanden hier Friedensverhandlungen mit insgesamt 97 Tagungen zwischen Frankreich und Preußen unter Beteiligung von Österreich statt, französisch „Congrès de Rastatt“. Sie endeten mit dem Rastatter Gesandtenmord.

Rastatt war auch nach dem Übergang an Baden-Durlach Sitz eines Amtes bzw. Oberamtes/Bezirksamtes das zum Murgkreis gehörte, dessen Sitz sich ebenfalls in Rastatt befand. Ab 1832 gehörte das Bezirksamt Rastatt zum Mittelrheinkreis, dessen Sitz sich bis 1847 ebenfalls in Rastatt befand. Am 11. Mai 1849 leitete der Aufstand der Rastatter Garnison die Badische Revolution ein. 1863 kam das Bezirksamt Rastatt zum Kreis Baden-Baden, der erst 1939 aufgelöst wurde. Seither ist Rastatt Sitz des damals gegründeten gleichnamigen Landkreises, der bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 seine heutige Ausdehnung erreichte.

Die Einwohnerzahl der Stadt Rastatt überschritt 1953 die 20.000-Grenze. Daher wurde Rastatt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

Bernharduskirche
Bernharduskirche

Der katholische Pfarrer, badischer Heimatschriftsteller und Politiker Heinrich Hansjakob ging in Rastatt zur Schule und verbrachte hier seine Jugendzeit. Er meinte einst zu Rastatt:
Ich bin ein alter Schwärmer für Rastatt, aber nie habe ich, mich nicht ausgenommen, einen Menschen gehört, der behauptet hätte, in Rastatt sei´s schön.

[Bearbeiten] Religionen

Rastatt gehörte anfangs zum Bistum Speyer und war dem Archidiakonat Stift St. German und Moritz in Speyer unterstellt. Im 16. Jahrhundert konnte die Reformation vorübergehend Einfluss nehmen. Auch unter baden-durlachischer Verwaltung 1594 bis 1622 war der Protestantismus gegenwärtig, doch blieb der Ort überwiegend katholisch. Die Pfarrgemeinde der späteren Stadt gehörte zunächst noch zu Bistum Speyer, ab 1810 zum Landkapitel Kuppenheim und dann zum Generalvikariat Bruchsal bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Rastatt wurde Sitz eines Dekanats, das heute Dekanat Murgtal heißt und dem insgesamt 37 Pfarreien angehören. Die katholische Hauptpfarrkirche Rastatts ist die 1756 erbaute St. Alexanderkirche am Marktplatz. 1930 wurde die Herz-Jesu-Kirche im ehemaligen Offizierskasino des Füssilier-Regiments Nr. 40 im Stadtteil „Dörfel“ südlich der Murg eingerichtet. 1973 entstand die Zwölf-Apostel-Kirche auf dem Röttererberg und 1986 die Heilig-Kreuz-Kirche im Stadtteil Rheinau. Auch in den Stadtteilen Rastatts gibt es jeweils eine katholische Kirche: St. Laurentius Niederbühl (erbaut 1853) und neue Pfarrkirche von 1974, St. Ägidius Ottersdorf (umgebaut 1833), neuromanische Kirche St. Jakobus Plittersdorf, St. Anna-Kapelle Rauental (erbaut 1721) und Kirche von 1931 sowie St. Michael Wintersdorf (erbaut 1756 mit älteren Bauteilen).

Evangelische Stadtkirche Rastatt
Evangelische Stadtkirche Rastatt

Ab 1773 gab es in Rastatt wieder evangelische Gottesdienste. Ab 1777 diente der Bibliothekssaal des Schlosses als Versammlungsort. 1807 erhielt die Gemeinde die Kirche des zwei Jahre zuvor aufgelösten Franziskanerklosters in unmittelbarer Nachbarschaft des Schlosses. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die durch Flüchtlinge stark angewachsene Gemeinde in Michaels- und Johannesgemeinde aufgeteilt. 1962 kam in der Siedlung die Thomasgemeinde mit eigenem Gemeindezentrum hinzu. Die Johannesgemeinde erhielt 1965 am Stadtrand auf dem Röttererberg eine neue Kirche und wurde 1979 getrennt: Das Neubaugebiet Rheinau und Rheinau-Nord wird seither von der Petrusgemeinde pastoriert, die 1982 eine neue Kirche mit Gemeindezentrum im Gewann Oberwald bezog. Die Michaelsgemeinde als Muttergemeinde der Rastatter Protestanten umfasst die Innenstadt mit Industriegebiet und das Wohngebiet westlich der Murg. Die Kirchengemeinde Rastatt gehört zum Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Baden. In den Stadtteilen Rastatts gibt es Filialkirchengemeinden, die teilweise (Ottersdorf und Wintersdorf) von der selbstständigen Gemeinde Iffezheim pastoriert werden.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Rastatt auch Freikirchen und Gemeinden, darunter eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten) und eine Adventisten-Gemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Rastatt vertreten.

Frontansicht von St. Alexander
Frontansicht von St. Alexander

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden nach Rastatt eingegliedert:

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1650 1.700
1800 3.040
1834 5.634
1852 7.424
1. Dezember 1871 11.560
1. Dezember 1880 ¹ 12.356
1. Dezember 1890 ¹ 11.557
1. Dezember 1900 ¹ 13.941
1. Dezember 1910 ¹ 15.196
8. Oktober 1919 ¹ 12.310
16. Juni 1925 ¹ 14.003
16. Juni 1933 ¹ 14.208
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 17.415
1946 13.526
13. September 1950 ¹ 16.390
6. Juni 1961 ¹ 24.067
27. Mai 1970 ¹ 29.850
31. Dezember 1975 38.030
31. Dezember 1980 37.297
27. Mai 1987 ¹ 39.660
31. Dezember 1990 42.376
31. Dezember 1995 46.857
31. Dezember 2000 45.655
31. Dezember 2005 47.688

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat der Stadt Rastatt hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 44 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Sie gehören folgenden Parteien an:

Rossi-Haus Rastatt
Rossi-Haus Rastatt
Schloss Favorite Rückansicht
Schloss Favorite Rückansicht

[Bearbeiten] Bürgermeister

An der Spitze des Dorfes Rastatt stand anfangs der vom Landesherrn eingesetzte Schultheiß. Die Verwaltung oblag einem Bürgermeister und 12 Räten. Der Schultheiß amtierte lebenslang, der Bürgermeister ein Jahr. Im 16. Jahrhundert wurde der Schultheiß durch einen Untervogt bzw. Unteramtmann ersetzt. Der zuständige Obervogt saß in Kuppenheim. Nach Einführung der Städteordnung 1831 leitete ein Oberbürgermeister und 10 Ratsmitglieder die Stadtverwaltung.

Bürgermeister und Oberbürgermeister

  • 1715–1746: Johann Nagel
  • 1746–1752: Nikolaus Klee
  • 1752–1756: Friedrich Kahe
  • 1757–1766: Johan Klehe
  • 1767–1769: Johann Höllmann
  • 1770–1775: Johann Anton
  • 1170–1782: Johann Merck
  • 1782–1786: Josef Klee
  • 1786–1793: Johann Merck
  • 1793–1801: Johannes Franz
  • 1801–1806: Simon Meyer
  • 1806–1819: Johann Wolff
  • 1819–1827: Johann Feyler
  • 1827–1833: Ignaz Höllmann
  • 1833–1849: Josef Müller
  • 1849: Ludwig Sallinger
  • 1849–1859: Heinrich Hammer
  • 1859–1863: Gustav Wagner
  • 1863–1880: Ludwig Sallinger
  • 1880: Otto Armbruster
  • 1881–1887: Albert Hirtler
  • 1887–1897: Albert Stigler
  • 1897–1898: Otto Hardung
  • 1898–1913: Alfred Bräunig
  • 1913–1933: August Renner
  • 1933–1934: Dr. Karl Fees
  • 1934–1945: Dr. Ernst Hein
  • 1945: Franz Roth
  • 1946–1948: Franz Maier
  • 1949–1955: Max Jäger
  • 1955–1975: Dr. Richard Kunze
  • 1975–1991: Dr. h.c. Franz J. Rothenbiller
  • 1991–2007: Klaus-Eckhard Walker (ehem. SPD)

[Bearbeiten] Wappen

Das bis 1995 benutzte Wappen
Das bis 1995 benutzte Wappen

Das Wappen der Stadt Rastatt zeigt in gespaltenem Schild vorne in Gold einen roten Schrägbalken, hinten in Rot eine goldene Weinleiter. Die Stadtflagge ist gelb-rot.

Das Wappen gilt als „redendes Wappen“, weil die Weinleiter in der Mundart „Raste“ genannt wird. Diese wird bereits seit dem 15. Jahrhundert in den Siegeln abgebildet. Später wurde der badische Schrägbalken ins Wappen aufgenommen. Im 19. Jahrhundert setzte sich allmählich die Weinleiter alleine durch. Das Badische Innenministerium genehmigte dann am 6. März 1895 das Wappen in gespaltenem Schild mit beiden Symbolen. Dennoch wurde in der Folgezeit die einfache Form der Weinleiter als Wappen geführt, bis der Gemeinderat am 18. Dezember 1995 endgültig die amtlich verliehene Form des Wappens, den gespaltenen Schild mit Schrägbalken und Weinleiter, festlegte.

Einsiedelner Kapelle Rastatt
Einsiedelner Kapelle Rastatt

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Die Stadt Rastatt unterhält zu folgenden Städten Städtepartnerschaften:

[Bearbeiten] Parallelstadt

In North Dakota gibt es eine Stadt mit dem gleichen Namen, siehe Rastatt (North Dakota)

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Theater

Die 1990 eingeweihte Badner-Halle ist das kulturelle Veranstaltungszentrum der Stadt, u. a. für Theaterdarbietungen. Darüberhinaus existieren noch das Kellertheater im Kulturforum und das „Theater in der Reithalle“. Des weiteren findet alle zwei Jahre das größte internationale Straßentheaterfestival Deutschlands statt, das „tête-à-tête“.

[Bearbeiten] Museen

Das Stadtmuseum widmet sich der Rastatter Stadtgeschichte. Ferner gibt es ein original eingerichtetes altes Wohnhaus Am Kirchplatz 6 sowie das Riedmuseum in Ottersdorf.

Die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte befindet sich im Schloss. Dieses beherbergt auch das 1934 eingerichtete Wehrgeschichtliche Museum. In der Fruchthalle ist die Städtische Galerie untergebracht.

Rastatter Schloss vom Schlosspark
Rastatter Schloss vom Schlosspark
Rastatter Schloss vom Hof
Rastatter Schloss vom Hof
Schloss Favorite Vorderansicht
Schloss Favorite Vorderansicht
Alexiusbrunnen
Alexiusbrunnen
Bernhardusbrunnen Rastatt
Bernhardusbrunnen Rastatt
Das Rastatter Rätsel am Bahnhof
Das Rastatter Rätsel am Bahnhof
Gefallenendenkmal der II.Abt. Art.-Reg 35 1939–45
Gefallenendenkmal der II.Abt. Art.-Reg 35 1939–45
Menschenleere Rastatter Fußgängerzone, Sinnbild für viele schließende Geschäfte
Menschenleere Rastatter Fußgängerzone, Sinnbild für viele schließende Geschäfte
Die Begegnung von Giuliano Vangi
Die Begegnung von Giuliano Vangi

[Bearbeiten] Sport

Tanzsport: Rastatt ist vor allem unter Tanzsportfreunden ein bekannter Begriff. Denn die mehrfachen Tanz- Weltmeister Ralf und Olga Müller-Omeltchenko kommen aus Rastatt. Sie dominierten in den 90er Jahren das internationale Parkett und wurden mehrfach Welt und Europameister in den Latein-Amerikanischen Tänzen. Zudem ist Rastatt Sitz des international erfolgreichen Tanzsport Online Magazins Tanzsport-News.de

Der größte und älteste Rastatter Sportverein ist der Rastatter Turnverein 1846 (RTV) mit den Abteilungen Turnen, Schwimmen, Handball, Volleyball, Leichtathletik, Fechten, Karate, Aikido und Clogging.

Ein weiterer bedeutender Verein ist der Turnverein Rastatt-Rheinau 1919 der folgende Sparten anbietet: Basketball, Turnen, Leichtathletik und Tanz & Aerobic. Hierbei ist die Basketball-Abteilung Rastatt Pioneers hervorzuheben, deren erste Herrenmannschaft im Sommer 2006 in die 2. Bundesliga aufstieg.

Der FC Rastatt 04, ein reiner Fußballverein, ist mit derzeit ca. 600 Mitglieder der größte in Rastatt. In den 1930er und 1940er Jahren gehörte er zu den führenden Clubs in Süddeutschland (mehrfache Teilnahme an Endrunden der süddeutschen Meisterschaften, mehrfacher Gewinn der südbadischen Meisterschaft und des Pokals). In den Jahren 1978 bis 1986 erreichte man als Teilnehmer der Oberliga Baden-Württemberg (damals 3. Liga) einen weiteren Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Heute spielt die erste Mannschaft in der Landesliga Südbaden (6. Liga). Bemerkenswert ist auch, dass die 14 Jugendteams des FC Rastatt 04 derzeit allesamt in der jeweils höchsten südbadischen Klasse spielen.

Ein weiterer Fußballverein ist der Rastatter Sportclub 1922 e. V. (RSC). Weitere Infos: www.rastattersc.de

Der BouleClub Rastatt widmet sich seit 1981 dem Pétanque-Spiel und kann auf zahlreiche nationale und internationale Erfolge zurückblicken. In 2003 fand in der Boule-Halle des Vereins die Europameisterschaft der Damen im Pétanque statt. Im Folgejahr wurde an gleicher Stätte der europäische Vereinsmeister der Landessieger ermittelt.

[Bearbeiten] Bauwerke

Das stattliche Residenzschloss der Markgrafen von Baden-Baden ist das Wahrzeichen der Stadt. 1698 ließ Markgraf Ludwig Wilhelm I. von Baden 1655–1707, der gefeierte Türkenlouis, in Rastatt den Grundstein zum Bau eines Jagdschlosses legen. Ab 1700 wurde es zur repräsentativen Residenz ausgebaut. Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

Ferner der Jüdische Friedhof, die Aalschokker in den Rheinauen und die Rheinfähre Plittersdorf-Seltz.

[Bearbeiten] Rastatter Brunnen

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Heute ist der wichtigste Arbeitgeber das ortsansässige DaimlerChrysler-Werk, in dem seit 1997 die Mercedes-Benz A-Klasse und seit 2005 die Mercedes-Benz B-Klasse gebaut werden.

[Bearbeiten] Verkehr

Rastatt hat einen direkten Anschluss an der Bundesautobahn 5 Basel-Karlsruhe. Ferner führen die Bundesstraßen B 3 und B 36 durch die Stadt. Rastatt ist auch ein Bahnknotenpunkt. Der Bahnhof ist IC-Haltepunkt (Linie Konstanz-Offenburg-Karlsruhe-Stralsund) an der Strecke Karlsruhe-Basel, sowie der IRE-Linie Karlsruhe–Rastatt–Offenburg–Konstanz (Schwarzwaldbahn). Hier beginnt auch die Murgtalbahn nach Freudenstadt im Schwarzwald. Auf dieser Bahnstrecke fährt auch die Stadtbahn von Karlsruhe über Freudenstadt nach Eutingen im Gäu (S31/S41). Eine weitere Stadtbahnlinie führt von Karlsruhe über Rastatt und Baden-Baden nach Achern (S4). Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen darüber hinaus zahlreiche Buslinien.

Im Stadtteil Plittersdorf gibt es eine Schiffsanlegestelle. Von hier führt eine Fähre über den Rhein zu der französischen Kleinstadt Seltz. Da die Fähre vom französischen Staat betrieben wird, werden keine Kosten für die Überfahrt erhoben. Zu beachten ist allerdings eine möglicherweise lange Wartezeit an Wochenende und in den Ferienzeiten. Zur Zeit (Dezember 2006) ist die Fähre aufgrund eines Unfalls außer Betrieb. Über eine Möglichkeit der Reaktivierung wird derzeit grenzüberschreitend politisch gerungen; hauptsächlich um die Reparaturkosten und gegebenenfalls die künftigen laufenden Kosten. Die Wiedereröffnung ist im Sommer 2008 geplant. Die Fähre soll weiterhin als historische Drahtseilfähre den Rhein überqueren und den neuen Namen „Pamina“ erhalten.

[Bearbeiten] Medien

In Rastatt erscheinen als Tageszeitungen eine Lokalausgabe der in Karlsruhe ansässigen Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) und eine Lokalausgabe des in Baden-Baden erscheinenden Badischen Tagblatts (BT). Wöchentlich kommen die Anzeigenblätter WO und WO am Sonntag. Jeden Donnerstag erscheint zudem das Wochenmagazin RAZ. In Rastatt erscheint hat auch die Inter Publish GmbH ihren Sitz. Sie gibt die Erotikzeitschrift Coupé (Zeitschrift) heraus.

[Bearbeiten] Film und Fernsehen

Was wenige wissen ist, dass Rastatt aufgrund des nahegelegenen Südwestrundfunks in Baden-Baden oft als Kulisse für SWR Filmproduktionen genutzt wird. So werden oft Elemente des ARD TATORT in Rastatt gedreht.

Bereits mehrfach wurde beispielsweise das am südlichen Ortsausgang gelegene Münchfeldstadion als Film-Kulisse genutzt.

Außerdem zeichnet das ZDF jährlich das SWR 3 NEW POP FESTIVAL SPECIAL im DaimlerChrysler-Werk in Rastatt auf.

[Bearbeiten] Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Rastatt ist Sitz des Landratsamts Rastatt. Ferner hat die Stadt ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Baden-Baden gehört, ein Notariat, ein Finanzamt und eine Agentur für Arbeit. Die Stadt ist Sitz des Dekanats Murgtal des Erzbistums Freiburg.

[Bearbeiten] Bildung

Rastatt hat zwei allgemeinbildende Gymnasien (Ludwig-Wilhelm-Gymnasium und Tulla-Gymnasium), eine Realschule (August-Renner-Realschule) und eine Förderschule (Augusta-Sibylla-Schule), ferner sieben Grundschulen (Carl-Schurz-Schule, Hans-Thoma-Schule, Hansjakobschule, Johann-Peter-Hebel-Schule sowie je eine Grundschule in den Stadtteilen Ottersdorf, Plittersdorf und Rauental) und fünf Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule bzw. Hauptschulen mit Werkrealschule (Gustav-Heinemann-Schule, Karlschule, Max-Jäger-Schule, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Niederbühl und Hauptschule mit Werkrealschule im Ried Wintersdorf).

Weiterhin ist der Landkreis Rastatt Träger der drei Beruflichen Schulen (Gewerbeschule Rastatt, Anne-Frank-Schule – Hauswirtschaftliche Schule und Handelslehranstalt Rastatt), an denen auch jeweils ein Fachgymnasium für Technik, Ernährungswissenschaft, Biotechnologie bzw. Wirtschaft ansässig ist, sowie der Pestalozzi-Schule für Geistigbehinderte.

Die Privatschulen Abendgymnasium Rastatt, Abendrealschule Landkreis Rastatt und Freie Waldorfschule Rastatt runden das schulische Angebot in Rastatt ab.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten

  • Ludwig Wilhelm von Baden (Türkenlouis) (* 1655) – Markgraf von Baden-Baden, † in RA
  • Johann Caspar Ferdinand Fischer (1656-1746) Komponist und Musiker
  • Carl Schurz (1829-1906) – Freiheitskämpfer (inhaftiert in Rastatt), Innenminister der USA
  • Frank Elstner (* 1942) – deutscher TV Moderator (besuchte das Ludwig Willhelm Gymnasium in Rastatt)
  • Ralf und Olga Müller, mehrfache Tanz-Weltmeister in den Latein-Amerikanischen Tänzen

[Bearbeiten] Literatur

  • Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959

[Bearbeiten] Weblinks

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