AIESEC
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AIESEC ist die größte internationale Studentenorganisation und weltweit mit über 20.000 Mitgliedern an 800 Universitäten in 95 Ländern vertreten. Besonders stark ist AIESEC in Indien, Polen und der Türkei sowie Deutschland, wo es Lokalkomitees oder Initiativgruppen an 53 Standorten (Universitäten und Fachhochschulen) gibt, vertreten. Als erste internationale Studentenorganisation war AIESEC in Festlandchina vertreten, daneben ist AIESEC in Afghanistan vertreten.
AIESEC wurde 1948 in Stockholm von Studenten der Wirtschaftswissenschaften aus sieben Ländern (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen und Schweden) gegründet und wuchs innerhalb weniger Jahre zu einer globalen Organisation. Da sich im Laufe der Zeit der Fokus erweitert hat und auch Studenten anderer Studienrichtungen zu AIESEC gestoßen sind, wurde die Abkürzung (ehemals: Association Internationale des Etudiants en Sciences Economiques et Commerciales) in den 1990er Jahren zum Eigennamen.
Ziel von AIESEC ist die Förderung der Völkerverständigung. Dabei gibt es zwei Säulen - zum einen die Möglichkeit für Studenten, internationale Praktika in den Bereichen Management, IT oder Soziales im Zeitrahmen von 8 Wochen bis anderthalb Jahren zu absolvieren, sowie zum anderen durch das Engagement bei Projekten zu gesellschaftsrelevanten Themen wie Bildungspolitik und Konfliktpotential Kultur.
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[Bearbeiten] Geschichte von AIESEC
1946 wird AIESE, die Vorgängerorganisation von AIESEC in Lüttich in Belgien gegründet. 1949 wird AIESEC mit der Veranstaltung des 1. International Congress (3.-6. März 1949 in Stockholm) offiziell gegründet und es wird schon im ersten Jahr 89 Studenten ein Auslandspraktikum ermöglicht. 1953 beginnt die Kooperation von AIESEC mit der Internationalen Handelskammer und der UNESCO. 1955 wird die 1.000er Marke beim Prakikantenaustausch gebrochen. 1960 absolvierten 2.973 Studenten ein Auslandspraktikum mit AIESEC. Die erste dauerhafte Zentrale von AIESEC wurde 1961 in Genf eröffnet. 1963 wurden die Teilnehmer des 15. International Congress in Princeton von US-Präsident John F. Kennedy empfangen. Während des 16. International Congress 1964 in Rom empfing Paul VI. die Teilnehmer zu einer Privataudienz im Vatikan. 1965 tritt mit der Tschechoslowakei das erste sozialistische Land in AIESEC ein. 1969 wurde das erste mal ein Computer zur Praktikantenvermittlung eingestetzt. Bis dahin wurden Praktikanten ausschließlich über so genannte Matching-Konferenzen vermittelt. Die Lufthansa wurde 1970 offizieller Partner für Reisen der deutschen AIESEC. Um die Qualität seiner Praktika zu sichern, wurde 1974 beschlossen, die Minimumdauer eines Praktikums auf 6 Wochen festzulegen. 1971 Jahr zog die Zentrale von Genf nach Brüssel um. 1991 wird das heute verwendete und international einheitliche blaue Logo eingeführt und löste das orange ab. 1992 wurden Vertreter auf die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung nach Brasilien geschickt. 1996 beschloss AIESEC sich auf den Prakikantenaustausch zu fokussieren. 1997 geht der Prakikantenaustausch online. 1998 zog die die Dachorganisation AIESEC International von Brüssel nach Rotterdam um. Mit dem internetbasierten Programm Insight werden ab 1998 Praktika zunehmend online vermittelt. Im Jahre 2000 wird eine verbesserte und nun weitgehend funktionsfähige Version insight 2 in Betrieb genommen. Die letzte, verbesserte Version heißt insight XP und wird 2004 eingeführt.
[Bearbeiten] AIESEC in Deutschland
Das erste Lokalkomitee in Deutschland wird von Albert Kaltenthaler 1951 in Nürnberg gegründet. Im selben Jahr folgen Köln und Mannheim. Am 19. März 1952 wird AIESEC in Deutschland auf dem 4. International Congress in Kopenhagen offizielles Mitglied von AIESEC; der erste Vorsitzende ist Albert Kaltenthaler. Diese Entscheidung war für die bisherigen AIESEC-Länder nicht ganz einfach, da die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg noch frisch waren. Bereits im folgenden Jahr findet in Nürnberg vom 15. bis 23. März 1953 der 5. International Congress statt. Hier werden das Saarland und Jugoslawien als Mitglieder von AIESEC aufgenommen. Am 18. Dezember 1956 wird AIESEC Deutschland offiziell als Verein ins Kölner Vereinsregister eingetragen. Ein Jahr später wird das Nationalkomitee des Saarlandes aufgelöst und in Deutschland aufgenommen. 1964 wird Dr. Ludwig Erhard Ehrenkurator. Seit 1971 ist Deutschland das Land mit den meisten Praktikantenstellen innerhalb der Organisation. 1974 kommt der 10.000. ausländische Praktikant nach Deutschland und wird von Bundespräsident Dr. Walter Scheel empfangen. In Deutschland gibt es mittlerweile 25 Lokalkomitees. 1985 wird Deutschland, mit seinen inzwischen 45 Lokalkomitees, beauftragt, die Beziehungen zur Volksrepublik China zu verbessern. 1988 absolvieren 900 Studenten ein Praktikum in Deutschland unter ihnen auch der erste aus China. Mit dem Fall der Mauer werden 1989 die ersten beiden Komitees in der DDR in Berlin gegründet. 1990 erhält AIESEC in Deutschland offiziell den Auftrag, AIESEC in der DDR aufzubauen. 1991 wird der 43. International Congress in Deutschland unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker abgehalten. AIESEC Deutschland ist dabei sowohl die Vertretung der westlichen als auch der östlichen Lokalkomitees. 1993 wird AIESEC in Deutschland Mitglied im deutschen Vorbereitungskomitee des Sozialgipfels der UN und vertritt 1995 die Studenten bei dem Gipfel. Seit 2002 schafft AIESEC Deutschland für afghanische Studenten die erste Möglichkeit zu einem Auslandsaufenthalt durch den Aufbau von AIESEC in Afghanistan. 2004 richtet AIESEC Deutschland den 56. International Congress unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder aus. Auch der erste afghanische Praktikant absolvierte 2004 sein Praktikum in Deutschland.
[Bearbeiten] AIESEC in Österreich
AIESEC in Österreich wurde 1953 gegründet und besitzt vier Lokalkomitees (Graz, Innsbruck, Linz und Wien). Der nationale Vorstand (Member Committee) sitzt in Wien und besteht aus vier Personen.
[Bearbeiten] AIESEC in der Schweiz
AIESEC in der Schweiz wurde 1951 in St. Gallen gegründet. Zur Zeit gibt es in der Schweiz neun Lokalkomitees (Basel, Bern, Fribourg, Genf, Lausanne, Lugano, St. Gallen, Winterthur und Zürich). Das jüngste Komitee ist AIESEC Winterthur, das erst 2004 gegründet wurde. Das Member Committee, der nationale Vorstand, hat seinen Sitz in Bern und besteht momentan (2006/2007) aus vier Personen. Da es in der Schweiz mehrere Amtssprachen gibt, ist die offizielle Arbeitsspache bei AIESEC in Switzerland nur Englisch.
[Bearbeiten] AIESEC in Afghanistan
Der Beginn des Aufbaus von AIESEC in Afghanistan war eine Konferenz im Dezember 2002 mit dem Namen NIFA (New Ideas for Afghanistan). Einer der fünf Workshops befasste sich mit dem Thema AIESEC. Die Konferenz wurde vom Lokalkomitee Frankfurt am Main, welches sich auch anschließend für die Weiterverfolgung der Idee verantwortlich zeichnete, geleitet. Die ersten Praktikanten verließen im Februar 2005 Afghanistan um in Berlin zu arbeiten. Auf dem International Presidents Meeting 2005 wurde es am 25. Februar offizielles AIESEC-Land. Im März 2005 wurde das offizielle MC Büro in der Mediothek für Afghanistan e.V.eröffnet. Präsident von NIFA und damit auch erster MCP Afghanistans war Marcus Wittig. Erster gewählter Member Committee President (MCP) wurde Ahmad Waheed Sahak. Das erste und bisher einzige Lokalkomitee befindet sich in Kabul.
AIESEC in Afghanistan Homepage
[Bearbeiten] AIESEC in Kanada
AIESEC in Kanada verdankt seine Gründung einer Bitte von Donald W. James von AIESEC in den USA um einen Empfehlungsbrief. Diese Bitte erreichte im Februar 1958 den Vizepräsidenten von „The House of Seagram Limited“, Charles Bronfman. Dieser fand die Idee von AIESEC so gut, dass er zum Schluss kam, Kanada müsse ein selbständiges AIESEC haben. Am 25. März 1958 schrieb dieser also an den Vorsitzenden der World University Student's Society, Mel Rothman. Nach einigen Briefwechseln landete ein Schreiben bei Lewis Perinbam von der World University Service of Canada. Am 8. November 1958 fand in der McGill University in Montreal das erste provisorische Treffen von AIESEC in Kanada statt. Bei diesem Gründungstreffen waren Eric W. Kierans, Adam Dickie, Simon St.Pierre, Jean Dagenais, Lionel Simons, Gerald Destounis und Arthur Dalfen anwesend, alles Professoren verschiedener Fachbereiche.
[Bearbeiten] AIESEC in China
Es gab mehrere Versuche AIESEC in Volksrepublik China zu gründen. Erste Anläufe gab es in den 1980er Jahren, die allerdings mit dem Tian'anmen-Vorfall 1989 zum Erliegen kamen. Mitte der 1990er Jahre gab es erneute Anläufe, unterstützt von AIESECern aus Japan, USA, Hong Kong und Deutschland. Die USA und Japan hatten bereits Austauschprogramme, doch 1997 bauten Studenten aus Deutschland und Hong Kong in Schanghai eine erste Interest Group auf. Im Jahr darauf wurde eine weitere Interest Group in Beijing gegründet. 2002 wurde China auf dem International Presidents Meeting in Malta offizielles AIESEC-Mitglied. Zur Zeit hat AIESEC in Festland China mehr als 200 Mitglieder an Universitäten in Beijing, Schanghai, Tianjin, Hangzhou und Guangzhou, die sich für den internationalen Austausch einsezten.
[Bearbeiten] AIESEC in Rumänien
AIESEC in Rumänien wurde 1992, als Außenstelle von AIESEC in Österreich, gegründet und besitzt zwölf Lokalkomitees.
[Bearbeiten] Aufnahme der Länder
- 1948 - Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden
- 1951 - Italien, Schweiz, Spanien
- 1952 - Österreich, Großbritannien, BRD
- 1953 - Jugoslawien, Saarland
- 1954 - Türkei
- 1955 - Israel
- 1956 - Griechenland, USA
- 1958 - Venezuela, Südafrika
- 1959 - Kolumbien, Portugal, Irland, Kanada
- 1961 - Island, Argentinien, Mexiko
- 1962 - Sierra Leone, Ghana, Nigeria
- 1963 - Korea, Japan, Chile, Peru, Tunesien
- 1964 - Australien, Republik China (Taiwan), Ecuador, Hongkong
- 1965 - Senegal
- 1966 - Tschechoslowakei
- 1968 - Brasilien, Philippinen, Puerto Rico, Thailand
- 1969 - Malta, Indien
- 1970 - Malaysia, Costa Rica, Indonesien
- 1972 - Polen
- 1973 - Ungarn, Kenia, Singapur
- 1974 - Ägypten
- 1975 - Côte d'Ivoire
- 1976 - Iran
- 1977 - Togo
- 1978 - Sudan
- 1979 - Neuseeland
- 1981 - Liberia
- 1982 - Panama, Simbabwe
- 1983 - Uruguay
- 1984 - Senegal
- 1985 - Guatemala
- 1987 - Marokko
- 1989 - Dominikanische Republik, Papua Neuguinea, Kamerun, DDR (Wegen des Mauerfalls war Deutschland nun als Ganzes vertreten)
- 1990 - Sowjetunion
- 1991 - Bulgarien
- 1992 - Rumänien
- 1993 - Estland, Kroatien, Slowenien
- 1994 - Botswana, Bosnien-Herzegowina, Litauen, Pakistan
- 1995 - Mazedonien, Bolivien, Ukraine
- 1996 - Sri Lanka, Armenien, Lettland
- 1997 - El Salvador, Uganda
- 2000 - Bangladesch
- 2002 - Vereinigte Arabische Emirate, Volksrepublik China
- 2005 - Afghanistan
- 2006 - Georgien
[Bearbeiten] Weblinks
- grundsätzlich bilden sich die Seiten der unterschiedlichen AIESEC-Länder nach dem Prinzip: www.CY.aiesec.org. Wobei für CY das entsprechenden Länderkürzel eingesetzt werden muss.
- AIESEC International
- AIESEC in Deutschland
- AIESEC in Afghanistan
- AIESEC in Österreich
- AIESEC in der Schweiz