Andromeda (Sternbild)
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Daten des Sternbildes Andromeda | |
---|---|
Deutscher Name | Andromeda |
Lateinischer Name | Andromeda |
Lateinischer Genitiv | Andromedae |
Lateinische Abkürzung | And |
Rektaszension | 22 h 57 m bis 2 h 40 m |
Deklination | +53° 20' bis +21° 35' |
Fläche | 722 Quadratgrad Rang 19 |
Sichtbar auf Breitengraden | 90° Nord bis 37° Süd |
Beobachtungszeitraum für Deutschland |
Herbst |
Anzahl der Sterne mit Größe < 3m |
3 |
Hellster Stern, Größe |
α Androedae (Alpheratz), 2,06m |
Meteorströme | |
Nachbarsternbilder (von Norden im Uhrzeigersinn) |
Cassiopeia Eidechse Pegasus Fische Dreieck Perseus |
Die Andromeda ist ein Sternbild des nördlichen Sternenhimmels.
Sie ist eines der bekannteren Sternbilder, denn sie enthält die nächstgelegene, der Milchstraße ähnliche Spiralgalaxie M 31, den großen Andromedanebel.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Andromeda besteht aus einer Kette von vier Sternen, die vom Rechteck des Pegasus ausgehen. Die drei hellsten Sterne, Alamak, Mirach und Sirrah liegen nahezu auf einer Linie.
Unter günstigen Beobachtungsbedingungen ist nördlich von δ Andromedae ein schwach leuchtender Nebelfleck zu erkennen, die Galaxie M 31, auch als Andromedanebel bekannt. Die sichtbaren Sterne des Sternbildes selbst gehören zu unserer Galaxis und sind nicht weiter als etwa 1.000 Lichtjahre entfernt. Die Entfernung zum Andromedanebel ist dagegen mit rund 2,7 Millionen Lichtjahren wesentlich größer.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Andromeda ist eines der 48 klassischen Sternbilder der Antike, die von Ptolemäus beschrieben wurden.
Benannt wurde es nach Andromeda, einer Prinzessin der griechischen Mythologie.
[Bearbeiten] Mythologie
Andromeda, die einzige Tochter des äthiopischen Königs Kepheus und der Kassiopeia, sollte einem Meeresungeheuer geopfert werden, das ausgesandt worden war, um die Eitelkeit ihrer Mutter zu strafen. Kassiopeia hatte behauptet, selbst die Nereiden an Schönheit zu übertreffen. Die so geschmähten wandten sich an den Meeresgott Poseidon, der ein Untier aussandte, das die Küste von Kepheus’ Reich verwüstete. Nur durch das Opfer der Andromeda konnte das Ungeheuer besänftigt werden. Als Andromeda, an einen Felsen gekettet, ihr Schicksal erwartete, erschien der Held Perseus auf seinem geflügelten Ross Pegasus und erschlug das Untier. Zum Lohn erhielt er Andromeda zur Frau.
Alle Gestalten der Sage wurden am Himmel verewigt, das Meeresungeheuer in Form des Sternbildes Walfisch.
Eine andere Version bringt das Sternbild mit dem Sagenkreis um den Helden Herakles in Verbindung. Danach stellen die Sterne die Amazonenkönigin Hippolyte dar, deren Gürtel Herakles beschaffen musste.
[Bearbeiten] Himmelsobjekte
[Bearbeiten] Sterne
B | F | Namen, andere Bezeichnungen | m | Lj | Spektralklasse |
---|---|---|---|---|---|
α | 21 | Alpheratz, Sirrah | 2,06 | 97 | B8 IV |
β | 43 | Mirach, Mirakh, Merak, Mirar, Mirath, Mirax, El Mizar, Al Mizar | 2,07 | 199 | M0 IIIa |
γ1,2 | 57 | Alamak | 2,26 | 355 | K3 /B9 /B9 |
δ | 31 | 3,27 | 101 | K3 III | |
51 | 3,59 | 174 | K3 III | ||
ο | 1 | 3,62 | 692 | B6 III | |
λ | 16 | 3,81 | 84 | G8 III | |
μ | 37 | 3,86 | 136 | A5 V | |
ζ | 34 | 4,08 | 181 | K1 IIe | |
υ | 50 | 4,09 | 44 | F8 V | |
κ | 19 | 4,15 | 170 | B9 IV | |
φ | 42 | 4,26 | 740 | B6 IV + B9 V | |
ι | 17 | 4,29 | 503 | B8 V | |
ε | 30 | 4,34 | 169 | G6 III | |
π | 29 | 4,34 | 660 | B5 V + F8 V | |
η | 34 | 4,40 | 243 | G8 IIIb | |
σ | 25 | 4,51 | 141 | A2 V | |
ν | 35 | 4,53 | 680 | B5 V + F8 V | |
7 | 4,53 | ||||
θ | 24 | 4,61 | 253 | A2 V | |
3 | 4,64 | ||||
65 | 4,73 | ||||
58 | 4,78 | ||||
8 | 4,82 | ||||
ω | 48 | 4,83 | 92 | F5 V | |
b | 60 | 4,84 | |||
ξ | 46 | Adhil | 4,88 | 196 | K0 IIIb |
τ | 53 | 4,96 | 680 | B8 III | |
ψ | 20 | 4,97 | 1310 | G5 Ib + A0 V | |
χ | 52 | 5,01 | 242 | G8 III | |
22 | 5,01 | ||||
41 | 5,04 | ||||
2 | 5,09 | ||||
ρ | 27 | 5,16 | 160 | F5 III |
β Andromedae ist ein 200 Lichtjahre entfernter Roter Riese mit dem dreißigfachen Durchmesser unserer Sonne.
Der Name Mirach ist arabischen Ursprungs und bedeutet soviel, wie „die Lenden“.
[Bearbeiten] Doppelsterne
System | m | Abstand |
---|---|---|
α | 2,1 / 11,8 | |
γ | 2,2 / 5,0 / 5,5 | 9,6" |
π | 4,5 / 8,8 | 36" |
56 And | 5,7 / 5,9 | 200" |
59 | 6,0 / 6,5 | 16,6" |
Der hellste Stern in der Andromeda ist Alpheratz (α Andromedae). Ursprünglich wurde er dem Sternbild Pegasus zugerechnet und trug die Bezeichnung δPegasi. Es handelt sich um ein Doppelsternsystem in 97 Lichtjahren Entfernung. Der bläulich-weiß leuchtende Hauptstern besitzt die 110fache Leuchtkraft unserer Sonne. Er ist ein veränderlicher Stern vom Typ Alpha2-Canum-Venaticorum. Er wird von einem lichtschwachen Begleitstern der 11. Größenklasse begleitet.
Die arabischen Name Alpheratz und Sirrah leiten sich von surrat al-faras ab und bedeuten „der Nabel des Rosses“ (mit dem Ross ist Pegasus gemeint).
γ Andromedae ist ein 355 Lichtjahre entferntes Dreifachsternsystem. Der orange leuchtende Hauptstern besitzt den achtzigfachen Durchmesser und die 2.000fache Leuchtkraft unserer Sonne. E wird von zwei bläulichen Sternen der 5. Größenklasse begleitet, die sehr eng zusammenstehen. In einem mittleren Teleskop kann das System in zwei Sterne aufgelöst werden. Dabei zeigt sich ein sehr schöner Farbkontrast zwischen dem gelben Hauptstern und den bläulichen Begleitsternen, die im Teleskop nicht getrennt werden können.
Der arabische Name Alamak bedeutet „Wüstenluchs“.
Das 250 Lichtjahre entfernte System 56 And besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen K0 und K4. Das System weist von der Erde aus einen weiten Abstand von 200 Bogensekunden und kann bereits im Fernglas als Doppelstern erkannt werden.
59 And besteht aus zwei Sternen der Spektralklassen B9 und A1. Das System ist 300 Lichtjahre von der Sonne entfernt.
[Bearbeiten] Veränderliche Sterne
Stern | m | Periode | Typ |
---|---|---|---|
α | 2,02bis 2,06 | 23,19 Stunden | kurzperiodisch Veränderlicher |
λ | 3,69 bis 3,97 | 54,2 Tage | RS-Canum-Venaticorum-Stern |
ζ | 3,92 bis 4,14 | 54,2 Tage | RS-Canum-Venaticorum-Stern |
R | 5,8 bis 14,9 | 409 Tage | Mira-Stern |
R Andromedae ist ein veränderlicher Stern vom Typ Mira, der über einen Zeitraum von 409 Tagen seine Helligkeit ändert. Im Maximum erreicht er eine Helligkeit von 5,8m und kann unter günstigen Bedingungen gerade noch mit bloßem Auge wahrgenommen werden. Im Minimum sinkt seine Helligkeit auf 14,9m ab. Um ihn dann zu beobachten benötigt man ein größeres Teleskop.
[Bearbeiten] Messier- und NGC-Objekte
Messier (M) | NGC | sonstige | Größe | Typ | Name |
---|---|---|---|---|---|
31 | 224 | 4m | Galaxie | Andromedanebel | |
32 | 221 | 8 | Galaxie | ||
110 | 205 | 8 | Galaxie | ||
752 | 8,5 | Offener Sternhaufen | |||
891 | 10 | Galaxie | |||
7662 | 8,5 | Planetarischer Nebel |
M31, der Andromedanebel, ist mit einer Entfernung von etwa 2,7 Millionen Lichtjahren die nächste große Spiralgalaxie. Sie kann bereits mit bloßem Auge als nebliger Fleck wahrgenommen werden und ist wahrscheinlich seit alters her bekannt. Im Fernglas erscheint sie als ausgedehnter länglicher Nebel. In Teleskopen mit größerer Öffnung (ab 15 cm) werden Sternkonzentrationen und dunkle Staubbänder sichtbar.
M32 ist eine kleinere Begleitgalaxie des Andromedanebels. Im Fernglas und im kleineren Teleskop erscheint sie sternförmig.
M110 ist eine weitere Begleitgalaxie des Andromedanebels. Sie erscheint im Fernglas und im Teleskop als länglicher, nebliger Fleck. Entdeckt wurde sie 1773 von Charles Messier.
Der 1.500 Lichtjahre entfernte offene Sternhaufen NGC752 wurde 1786 von Wilhelm Herschel entdeckt. Er ist bereits mit bloßem Auge als nebliger Fleck erkennbar. Im Fernglas kann er gut in 20 bis 30 Sterne aufgelöst werden.
Die 40 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 891 wurde 1783 von Karoline Herschel entdeckt. Von der Erde aus sehen wir die Galaxie in Kantenlage, so dass sie als länglicher Nebel erscheint. In größeren Teleskopen wird ein zentrales Staubband sichtbar.
Der planetarische Nebel NGC7662 wurde 1784 von Wilhelm Herschel entdeckt. Es handelt sich um den Überrest eines Sterns in etwa 4.000 Lichtjahren Entfernung. In kleineren Teleskopen erscheint er als runder, nebliger Fleck. In einem Teleskop ab zehn Zentimeter Öffnung erscheint das Objekt als „Rauchring“.
Achterdeck des Schiffs | Adler | Altar | Andromeda | Becher | Bildhauer | Bärenhüter | Cassiopeia | Chamäleon | Chemischer Ofen | Delphin | Drache | Dreieck | Eidechse | Einhorn | Eridanus | Fische | Fliege | Fliegender Fisch | Fuchs | Fuhrmann | Füllen | Giraffe | Grabstichel | Großer Bär | Großer Hund | Haar der Berenike | Hase | Herkules | Inder | Jagdhunde | Jungfrau | Kepheus | Kleine Wasserschlange | Kleiner Bär | Kleiner Hund | Kleiner Löwe | Kranich | Krebs | Kreuz des Südens | Leier | Luchs | Luftpumpe | Löwe | Maler | Mikroskop | Netz | Nördliche Krone | Oktant | Orion | Paradiesvogel | Pegasus | Pendeluhr | Perseus | Pfau | Pfeil | Phoenix | Rabe | Schiffskiel | Schiffskompass | Schild | Schlange | Schlangenträger | Schwan | Schwertfisch | Schütze | Segel des Schiffs | Sextant | Skorpion | Steinbock | Stier | Südliche Krone | Südlicher Fisch | Südliches Dreieck | Tafelberg | Taube | Teleskop | Tukan | Waage | Walfisch | Wassermann | Wasserschlange | Widder | Winkelmaß | Wolf | Zentaur | Zirkel | Zwillinge