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Hans Heinrich Lammers

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Heinrich Lammers (* 27. Mai 1879 in Lublinitz/Oberschlesien; † 4. Januar 1962 in Düsseldorf), war ein deutscher Jurist, während der Zeit des Nationalsozialismus Chef der Reichskanzlei und verurteilter Kriegsverbrecher.

Hans Heinrich Lammers
Hans Heinrich Lammers

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Vor 1933

Nach Abschluss der evangelischen Fürstenschule in Pless studierte er in Breslau und Heidelberg Jura. Nach einjährigem Militärdienst trat er in den preußischen Justizdienst ein, 1901 legte er das Referendarsexamen ab und war als Universitätsassistent tätig, 1904 folgte die Promotion zum Dr. jur. über Die Rentenschuld des Bürgerlichen Gesetzbuchs und kurze Tätigkeit in einer Rechtsanwaltpraxis. 1906 wurde er Leutnant der Reserve, nach der großen Staatsprüfung 1907 Gerichtsassessor in Breslau und 1912 Landrichter in Beuthen (Oberschlesien). Am 29. April 1913 heiratete er in Gleiwitz Elfriede Tepel (1894-1945); sie hatten zwei Töchter (1914 und 1918 geboren). 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und wurde Reserveoffizier im 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 51 in Breslau. 1917 wurde er schwer verwundet und verlor dabei das linke Auge, weshalb er dann als Verwaltungsoffizier (zuletzt Leiter der Finanzabteilung) beim kaiserlichen Generalgouvernement Warschau eingesetzt wurde. Ende 1920 wurde er ins Reichsministerium des Innern, Abteilung I berufen, 1921 wurde er Oberregierungsrat, 1922 Ministerialrat und Leiter des Verfassungsreferates in der Staatsrechtsabteilung. In dieser Funktion vertrat er das Reich in Prozessen gegen die Länder. 1925 fiel seine Rechtslastigkeit sozialdemokratischen Abgeordneten auf und 1928 wurde er vom sozialdemokratischen Minister Carl Severing gerügt, der in einem Zeitungsartikel bei Lammers eine "absichtliche Herabsetzung der Reichsverfassung" sah. Dass auch Severings Vorgänger, der Deutschnationale Walter von Keudell, Lammers bei Beförderungen übergangen hatte, wird als Grund für seinen Eintritt in die NSDAP im Februar 1932 angenommen. Vorher fühlte er sich der DNVP zugehörig.

[Bearbeiten] Rolle im Dritten Reich

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 ernannte ihn Hitler zum Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei. Lammers trat am 29. September 1933 in die SS ein und erhielt den Rang eines SS-Oberführers. Danach folgten die schrittweisen Beförderungen zum SS-Brigadeführer (20. April 1935), SS-Gruppenführer (30. Januar 1938) und SS-Obergruppenführer (20. April 1940). 1937 wurde er zum „Reichsminister und Chef der Reichskanzlei“ ernannt. Ab dem 30. November 1939 war er geschäftsführendes Mitglied des unter Görings Vorsitz stehenden Ministerrats für die Reichsverteidigung. Lammers war an der Aktion T4 beteiligt. Diese "Euthanasie"-Tarnorganisation hatte Ihren Sitz in Berlin in der Tiergartenstrasse 4.

Lammers organisierte zusammen mit den anderen „Sekretären“ Hitlers (Bormann, Keitel, Meißner) die praktischen Regierungsgeschäfte. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er im April 1945 verhaftet, als er den Versuch unterstützte, Hitler durch Göring zu ersetzen. Kurz vor der von Hitler daraufhin angeordneten Erschießung durch die SS wurde er von amerikanischen Truppen gefangen genommen.

[Bearbeiten] Mitgliedschaften, Auszeichnungen

Preußischer Staatsrat, Mitglied der Akademie für Deutsches Recht, Führer des Reichsverbandes Deutscher Verwaltungsakademien, Träger des Eisernen Kreuzes I. und II. Klasse seit 1914, des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer, des Landesordens, des Goldenes Parteiabzeichens (31. Januar 1937), des Treuedienst-Ehrenzeichens (6. Juli 1939) und des Ehrendegen des Reichsführer SS sowie des Totenkopfrings der SS.

[Bearbeiten] Prozess und Haft

Am 8. und 9. April 1946 trat Lammers als Zeuge im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher auf. Im Wilhelmstraßen-Prozess gegen Mitarbeiter verschiedener Ministerien des Dritten Reiches wurde er am 11. April 1949 wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, u. a. der Mitwirkung an der Ermordung der europäischen Juden, vom IV. Alliierten Militärgericht zu 20 Jahren Haft verurteilt. Am 31. Januar 1951 wurde diese Strafe vom amerikanischen Hohen Kommissar John Jay McCloy auf 10 Jahre abgemildert; am 16. Dezember 1951 wurde er begnadigt und aus dem Gefängnis in Landsberg am Lech entlassen.

[Bearbeiten] Werke

  • (Herausgeber) Reichsverfassung und Reichsverwaltung, Berlin 1929, Nachtrag 1930
  • Grundlagen, Aufbau und Wirtschaftsordnung des nationalsozialistischen Staates. Berlin 1936 (3 Bände)

[Bearbeiten] Literatur

Benz/Graml (Hrsg): Biographisches Lexikon zur Weimarer Republik. Darmstadt 1988

Akten der Parteikanzlei der NSDAP; Rekonstruktion eines verlorengegangenen Bestandes; Band 1-4. Bearbeitet von Helmut Heiber. München/Wien 1983 f.

Akten der Reichskanzlei: die Regierung Hitler. Band I-... (2004 erschienen bis einschließlich 1936). Boppard 1983ff.

Peter Diehl-Thiele: Partei und Staat im Dritten Reich. Untersuchungen zum Verhältnis von NSDAP und allgemeiner inneren Staatsverwaltung 1933-1945. München 1969

Max Domarus: Hitler. Reden und Proklamationen, kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen. Zwei Bände. Neustadt 1963

Georg Franz-Willing: Die Reichskanzlei 1933-1945; Rolle und Bedeutung unter der Regierung Hitler. Tübingen 1984

Klaus Hohlfeld (Bearb.): Dokumente der Deutschen Politik und Geschichte von 1848 bis zur Gegenwart. Band IV: Die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur 1933-1945. Aufbau und Entwicklung 1933-1938. Berlin o.J.

Peter Hubert: Uniformierter Reichstag. Die Geschichte der Pseudo-Volksvertretung 1933-1945. Düsseldorf 1992

Peter Hüttenberger: Die Gauleiter; Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP. Stuttgart 1965

Der Prozess gegen die Hauptverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg, vom 14. November 1945 1. Oktober 1946. 21 Doppelbände, reprint. München 1976

Ian Kershaw: Hitler 1889-1936. Stuttgart 1998 und Hitler 1936-1945. Stuttgart 2000

Peter Longerich: Hitlers Stellvertreter; Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Hess und die Partei-Kanzlei Bormanns. München 1992

Martin Moll (Hrsg): "Führer-Erlasse" 1939-1945. Edition sämtlicher überlieferter, nicht im Reichsgesetzblatt abgedruckter, von Hitler während des Zweiten Weltkriegs schriftlich erteilter Direktiven aus den Bereichen Staat, Partei, Wirtschaft, Besatzungspolitik und Militärverwaltung. Stuttgart 1997

Ingo von Münch (Hrsg): Gesetze des NS-Staates; Dokumente eines Unrechtsystems. Paderborn 1994. Dieter Rebentisch: Führerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg. Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939-1945. Stuttgart 1989

Dieter Rebentisch: Hitlers Reichskanzlei zwischen Politik und Verwaltung. In: Rebentisch/Teppe Verwaltung S. 65-99

Dieter Rebentisch & Karl Teppe (Hrsg): Verwaltung contra Menschenführung im Staat Hitlers. Studien zum politisch-administrativen System. Göttingen 1986

G. Sudholt (Hrsg): Adolf Hitlers drei Testamente. Ein Zeitdokument. Leoni am Starnberger See o.J.

Gerd R. Ueberschär und Winfried Vogel: Dienen und verdienen. Hitlers Geschenke an seine Eliten. Frankfurt/M 1999

Gerhard L. Weinberg: Hitlers private Testament of May 2, 1938. In: JMH 1955 S. 415-419

[Bearbeiten] Weblinks

Siehe auch:


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