Landkreis Mergentheim
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Nordwürttemberg |
Verwaltungssitz: | Bad Mergentheim |
Fläche: | 474 km² |
Einwohner: | 42.888 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | MGH |
Kreisgliederung: | 51 Gemeinden darunter 4 Städte |
Karte | |
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Der Landkreis Mergentheim war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Mergentheim lag im Nordosten Baden-Württembergs an der Grenze zu Bayern. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Osten Ochsenfurt, Uffenheim und Rothenburg (in Bayern) sowie Crailsheim, Künzelsau und Tauberbischofsheim.
Geografisch hatte er Anteil am Bauland . Den Landkreis durchzog die Tauber mit ihren Nebenflüssen.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des Landkreises Mergentheim gehörte vor 1800 zu verschiedenen Herrschaften, darunter das Markgraftum Brandenburg-Ansbach, das Fürstentum Hohenlohe, der Deutsche Orden und die Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. Zwischen 1803 und 1810 kam das Gebiet an Württemberg, wo es zunächst zu den Oberämtern Mergentheim und Gerabronn, die zur Landvogtei an der Jagst gehörten. Ab 1818 gehörten sie zum Jagstkreis (der 1924 aufgelöst wurde) und 1934 wurden sie zu Kreisen umbenannt. 1938 erfolgte die Auflösung des Kreises Gerabronn. Dabei wurden einige Gemeinden dem nunmehrigen Landkreis Mergentheim angegliedert.
Nach der Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte der Landkreis Mergentheim zum Regierungsbezirk Nordwürttemberg. Durch die Gemeindereform ab 1970 veränderte sich das Kreisgebiet in einem Fall. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Deubach in die Stadt Königshofen (heute Lauda-Königshofen) eingemeindet und kam somit zum Landkreis Tauberbischofsheim.
Mit Wirkung vom am 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Mergentheim aufgelöst und seine Gemeinden dem neu gebildeten Tauberkreis zugeordnet, der damit Rechtsnachfolger des Landkreises Mergentheim wurde. 1974 erhielt der neue Landkreis seinen heutigen Namen "Main-Tauber-Kreis".
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landrat
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Mergentheim 1809- 1972:
- 1809 - 1811: Wilhelm Friedrich Maximilian Philipp Kuhn
- 1811 - 1817: August Fischer
- 1817 - 1819: Friedrich Ovelog (Amtsverweser)
- 1819 - 1824: Kajetan Tautphoeus
- 1825 - 1831: Friedrich Stroelin
- 1831 - 1846: Joseph Christian Schliz
- 1847 - 1857: Carl Friedrich Maximilian Haas
- 1857 - 1873: Friedrich Gustav Höchstetter
- 1873 - 1882: Josef Schweizer
- 1882 - 1887: Eduard Sprandl
- 1887 - 1889: Georg Maginot
- 1889 - 1895: Franz Ruisinger
- 1895 - 1900: Albert Steiff
- 1900 - 1905: Wilhelm Häffner
- 1905 - 1912: Karl Mögling
- 1912 - 1918: Wilhelm Ekert
- 1919 - 1928: Friedrich Schlör
- 1929 - 1934: Friedrich Geißler
- 1934 - 1945: Fritz Wanner
- 1945: Eugen Kleih (kommissarisch)
- 1945 - 1946: Josef Brönner, (CDU)
- 1947 - 1952: Eugen Kleih
- 1952 - 1958: Walter Cantenr
- 1958 - 1972: Kurt Nagel
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Mergentheim zeigte in Silber ein durchgehendes schwarzes Kreuz, in der Mitte belegt mit einem silbernen Schild, darin übereinander zwei herschauende, rot gezungte, schwarze Löwen. Das Wappen wurde dem Landkreis Mergentheim am 20. Juni 1955 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Das Kreuz steht für den Deutschen Orden, die Löwen entstammen dem Wappen der Herren von Hohenlohe. Die Farben Schwarz und Weiß deuteten auch auf das Markgraftum Brandenburg-Ansbach hin.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führte keine Bundesautobahn (Die A 81 gab es damals in diesem Abschnitt noch nicht). Daher wurde er nur durch die Bundesstraßen B 19 und B 290 sowie mehrere Landes- und Kreisstraßen erschlossen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Mergentheim gehörten ab 1938 zunächst 4 Städte und 47 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Mergentheim machten am 1. Januar 1972 gleich mehrere Gemeinden, die sich mit ihren größeren Nachbargemeinden vereinigten, darunter Althausen, Apfelbach, Löffelstelzen, Markelsheim und Neunkirchen mit der Stadt Bad Mergentheim. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Mergentheim schließlich 1973 im Main-Tauber-Kreis aufging.
Größte Gemeinde des Landkreises war die Kreisstadt Bad Mergentheim, kleinste Gemeinde war Simmringen.
Die Gemeinden des Landkreises Mergentheim vor der Gemeindereform. Heute gehören sie alle zum Main-Tauber-Kreis.
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