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Benutzer:Julia69/Istanbul

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Dieser Artikel behandelt die türkische Stadt, für die gleichnamige Provinz siehe Istanbul (Provinz).
Istanbul
Bankenviertel von Istanbul
Basisdaten
Provinz: Istanbul
Geografische Lage: Koordinaten: 41° 0′ 36" N, 28° 57′ 37" O
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 1.538,77 km²
Einwohner (amtlich): 9.797.536 (1. Januar 2005)
Bevölkerungsdichte: 6.367 Einwohner/km²
Telefonvorwahlen: 0212 (europäischer Teil)
0216 (asiatischer Teil)
Kfz-Kennzeichen: 34
Stadtgliederung: 27 Bezirke
Offizielle Website: www.ibb.gov.tr
E-Mail-Adresse: webmaster@ibb.gov.tr
Politik
Bürgermeister Mimar Kadir Topbaş

Istanbul [ˈɪstambuːl] (türkisch İstanbul [isˈtɑmbul]), das alte Konstantinopel, ist die größte Stadt der Türkei und wurde unter dem Namen Byzantion (griech.: Βυζάντιον ; lat.: Byzantium ; heute auch: Byzanz) gegründet. Die eigentliche Stadt hat ca. 10 Mio Einwohner, in der Agglomeration leben fast 12 Mio Menschen.

Sie erstreckt sich sowohl auf der europäischen als auch auf der asiatischen Seite des Bosporus und ist damit die einzige Metropole, die auf zwei Kontinenten liegt. Aufgrund dreitausendjähriger Geschichte gilt sie als eine der ältesten noch bestehenden Städte der Welt. Istanbul ist Kultur- und Wirtschaftszentrum der Türkei.

Istanbul ist Sitz des Patriarchen von Konstantinopel, zu dem einige orthodoxe Kirchen in der heutigen Türkei gehören und der als Oberhaupt der gesamten Orthodoxie anerkannt ist. Weiterhin residieren hier: der Erzbischofs der türkisch-orthodoxen Gemeinde, ein armenischer Erzbischof und der türkische Oberrabbiner.

Istanbul ist Universitätsstadt und beherbergt Bibliotheken, zahlreiche Museen sowie ausländische Kulturinstitute. Die Altstadt von Istanbul wurde 1985 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Lage

Lage von Istanbul in der Türkei
Lage von Istanbul in der Türkei

Istanbul umschließt den südlichen Bosporus und wird von ihm in ein westliches, europäisches und ein östliches, asiatisches Gebiet geteilt. Das Goldene Horn, eine nach Westen verlaufende Bosporusbucht, trennt den europäischen Teil in eine südliche, zwischen Marmarameer und Goldenem Horn liegende Halbinsel mit dem historischen Istanbul und die an das historische Galata anschließenden nördlichen Stadtteile. Sowohl nach Westen als auch nach Norden und Osten wächst Istanbul weit über die historischen Stadtteile hinaus. Im Südosten liegen die zu Istanbul gehörenden Prinzeninseln.

Die geografischen Koordinaten sind 41° 0' nördlicher Breite und 28° 57' östlicher Länge. Die eigentliche Stadt hat eine Fläche von 1.538,77 Quadratkilometer. Die Metropolregion Istanbul, die mit der Bodenfläche der Provinz Istanbul identisch ist, hat eine Fläche von 5.220 Quadratkilometer, was etwa doppelt so groß wie das Saarland ist.

[Bearbeiten] Geologie

Istanbul liegt in der Nähe der großen Nordanatolischen Störung, einem Grabenbruch, der sich vom nördlichen Anatolien bis zum Marmarameer hinzieht. Zwei Erdplatten, die afrikanische und die eurasische, stoßen hier aneinander. In den Hauptbebenregionen der Türkei ereignen sich aus diesem Grund in Abständen von wenigen Jahren starke Erdbeben.

Eines der katastrophalen Beben, verbunden mit einer gigantischen Flutwelle, die über die Seemauern der Stadt einbrach, ereignete sich 1509: Über 100 Moscheen wurden zerstört, mehr als 10.000 Menschen starben. Im Jahr 1766 wurde die Eyüp-Moschee vollständig zerstört. 1894 stürzten bei einem Beben weite Teile des Gedeckten Basars ein.

Für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre prognostizieren Erdwissenschaftler ein Beben der Stärke von mindestens 7,0 auf der Richter-Skala. Die verheerenden Beben vom August 1999 mit dem Epizentrum bei Kocaeli mit 18.000 Toten und im Winter 2001 in der Provinz Afyon waren, so befürchtet man, lediglich Vorboten. Gründe für die verheerenden Auswirkungen sind die dichte Besiedlung, die Baumängel, teilweise verursacht durch Korruption, Schlamperei und Schwarzbauten.

[Bearbeiten] Klima

Die Stadt hat mildes, feuchtes Seeklima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 14,1 Grad Celsius. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 23,2 Grad Celsius, der kälteste der Januar mit 5,4 Grad Celsius im Mittel. Der Winter ist durch wechselhaftes Wetter bestimmt: Es gibt frühlingshafte Sonnentage, häufig Regen und Kälteeinbrüche, manchmal auch Schneefälle. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 698 Millimeter. Der meiste Niederschlag fällt im Monat Dezember mit durchschnittlich 122 Millimeter, der wenigste im Juli mit 19 Millimeter im Mittel.

Monat Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Regentage Sonnenstunden
Mittel Absolut Mittel Absolut (tägl.)
Januar 9 19 3 10 18 2,6
Februar 9 24 2 10 15 3,3
März 11 27 3 7 14 4,4
April 16 33 7 1 9 6,6
Mai 21 34 12 3 8 8,9
Juni 26 37 16 7 5 10,8
Juli 29 37 18 11 4 11,7
August 29 49 20 10 3 11,3
September 25 38 15 6 6 8,5
Oktober 21 33 12 3 10 6,2
November 15 27 9 7 13 4,6
Dezember 11 22 5 11 17 2,3

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Hauptartikel: Stadtteile von Istanbul

Stadtteile von Istanbul
Stadtteile von Istanbul

Istanbul gliedert sich in drei Bereiche:

  • Das alte, im Süden der europäischen Seite gelegene Stadtzentrum Konstantinopels mit den Stadtteilen Eminönü und Fatih wird durch das Goldene Horn von den nördlicher gelegenen, jüngeren Stadtteilen getrennt und im Westen von der Theodosianischen Landmauer begrenzt.
  • Nördlich des Goldenen Horns befinden sich das europäisch geprägte Beyoğlu und Beşiktaş, wo sich der letzte Sultanspalast befindet, gefolgt von einer Kette ehemaliger Dörfer wie Ortaköy und Bebek entlang dem Ufer des Bosporus. Hier errichteten wohlhabende Istanbuler bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts luxuriöse Holzvillen, Yalı genannt, die als Sommerwohnsitz dienten.
  • Die gegenüber auf der asiatischen Seite liegenden Stadtteile Üsküdar und Kadıköy waren ursprünglich selbstständige Städte. Heute sind sie vor allem Wohn- und Geschäftsviertel, hier wohnt ca. ein Drittel der Istanbuler Bevölkerung.

Bedingt durch das starke Wachstum Istanbuls seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, machen den größten Teil der Stadtfläche heute moderne, im Hinterland errichtete Stadtteile aus. Sie wurden teilweise als Gecekondus errichtet und erst nach Jahren oder Jahrzehnten an die städtische Infrastruktur angeschlossen, wie zum Beispiel Gaziosmanpaşa westlich des Goldenen Horn. Konzernzentralen und teure Büro- und Wohnviertel enststehen vor allem im Norden auf Höhe der zweiten Bosporusbrücke oberhalb von Bebek in den Vierteln Levent und Etiler.

[Bearbeiten] Geschichte

Vorlage:Geschichte Istanbuls3 Hauptartikel: Geschichte Istanbuls

[Bearbeiten] Byzantion

Im Jahre 658 v. Chr. gründeten dorische Griechen aus Megara, eine Kolonie am europäischen Ufer des Bosporus, in einem ruhigen und geschützten Hafen. Wegen der günstigen geografischen Lage - durch die Meerenge am Bosporus ist das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbunden und dieses seinerseits mündet über die Dardanellen in das Mittelmeer - wurde Byzantion sehr bald ein bedeutendes Handelszentrum.

Im Jahre 513 v. Chr. eroberte der persische König Darius I. die Stadt. 324 n. Chr. vereinigte Konstantin I. beide Teile des Römischen Reiches und am 11. Mai 330 taufte er die neue Hauptstadt feierlich auf den Namen Neu-Rom. Sie wird jedoch später bekannter unter dem Namen Konstantinopel.

Siehe auch: Byzantion

[Bearbeiten] Konstantinopel

Konstantinopel im Mittelalter
Konstantinopel im Mittelalter
Konstantinopel um 1910
Konstantinopel um 1910

Unter Kaiser Justinian I. (483-565), dem einzigen Oberhaupt von Staat und Kirche, gelangte Konstantinopel zu Ruhm. Gegen Ende des 11. Jahrhunderts hatte die geistige Spannung, in der das Abendland lebte, verbunden mit der Idee, die heiligen Stätten in Jerusalem von den "Ungläubigen" zu befreien, zum Gedanken der Kreuzzüge geführt. Im April 1204 eroberten die Kreuzritter Konstantinopel. Die Stadt wurde geplündert und zahlreiche Einwohner wurden ermordet, Kunstwerke von unschätzbarem Wert gingen unwiderruflich verloren. Auf rund 100.000 Einwohner reduziert, ihres früheren Ruhms beraubt, wurde die Stadt 1261 vom Byzantinischen Reich unter Michael VIII. zurückerobert.

Am 5. April 1453 begann die Belagerung Konstantinopels durch osmanische Streitkräfte unter Sultan Mehmed II. und am Morgen des 29. Mai wurde die Stadt besetzt. Konstantinopel wurde nach Bursa und Adrianopel zur neuen osmanischen Machtzentrale. Die Sultane sahen sich in der Nachfolge der christlichen Kaiser. Die teilweise zerstörte und entvölkerte Stadt wurde planvoll wiederbesiedelt und wiederaufgebaut. Die Macht des Osmanischen Reichs erreichte ihren Höhepunkt mit Sultan Süleyman I. (1520-1566), dessen Architekt Sinan das Stadtbild mit zahlreichen Moscheen, Brücken, Palästen und Brunnen prägte. Mit dem fortschreitenden Verfall des osmanischen Einflusses in der Region und der Verkleinerung des Reiches bis Anfang des 20. Jahrhundert litt auch die kosmopolitische Bedeutung Konstantinopels.

Im Ersten Weltkrieg schlug sich das Osmanische Reich auf die Seite der Mittelmächte und verlor. Im Friedensvertrag von Sèvres vom 10. August 1920 wurde das Reich unter den alliierten Siegermächten aufgeteilt und musste gewaltige Gebietsverluste hinnehmen. Konstantinopel mit den Meerengen Bosporus und Dardanellen wurde zunächst von den Alliierten besetzt, vor allem Griechenland forderte die "Rückgabe" Konstantinopels, das es zu seiner neuen Hauptstadt machen wollte. Unter Mustafa Kemal, genannt Atatürk, begann ein Befreiungskrieg.

Konstantinopel verlor 1923 den Status als Hauptstadt der modernen Türkei an Ankara im zentralen Hochland Anatoliens, wohl auch, weil sich die neue Republik von der Tradition der Osmanen abgrenzen wollte: Sultanat und Kalifat wurden abgeschafft, die arabische Schrift wurde durch die lateinische ersetzt, ein an westlichen Idealen orientiertes Bildungssystem wurde installiert, ein Rechtssystem nach westlichem Vorbild wurde eingeführt, darunter ein allgemeines Wahlrecht (auch für Frauen: vor vielen europäischen Staaten.

Siehe auch: Konstantinopel

[Bearbeiten] Istanbul

Am 28. März 1930 wurde Konstantinopel auf Veranlassung von Kemal Atatürk in Istanbul umbenannt. Die Stadt behielt ihre kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung bei, was durch den regen Zuzug von Menschen aus Anatolien seit den 1950er Jahren noch verstärkt wurde. Gigantische Bauprojekte über und unter der Erde waren die Folge, die jedoch mit dem rapiden Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten können. 1994 wurde der jetzige Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan als Kandidat der weit rechts stehenden RP Refah Partisi Bürgermeister. Sein Nachfolger ist Mimar Kadir Topbaş von der AKP.

[Bearbeiten] Entwicklung des Namens

Der ursprünglich thrakische Name Istanbuls, Byzantion, wurde später auf einen der legendären Gründer zurückgeführt. Aus Byzantion wurde unter den Römern Byzantium und im Laufe der Zeit Byzanz. Der Name Konstantinupolis, woraus im Deutschen Konstantinopel, im Englischen Constantinople wurde, stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Stadt des Konstantin". Die osmanische Variante des Namens lautet Konsţanţiniyye, im Armenischen ist es Gostantnubolis. Für die slawischen Völker (Russen, Serben und Bulgaren) hieß die Stadt Tsarigrad (Stadt des Zaren bzw. Kaisers).

Der heutige Name Istanbul kam erst nach der Einnahme der Stadt durch die Osmanen in Gebrauch. Er leitet sich angeblich vom griechischen στήν Πόλι / stin Poli, "in die Stadt", ab. Die Zwischenform Stambul war während des 19. Jahrhunderts gebräuchlich. Aus der Gewohnheit ein "i" vor Wörter zu setzen, die mit zwei Konsonanten beginnen (zum Beispiel "İzmir" von Smyrna: Beim Zusammentreffen von "s"+"m" wird das "s" stimmhaft gesprochen und daher als "z" geschrieben und ein "i" vorangestellt), wurde aus Stambul das türkische İstanbul. Die Türken sprechen den Namen als "Istambul" [isˈtɑmbul] aus. Im Türkischen wie auch im Persischen werden die Konsonantenverbindungen "n"+"b" stets als "mb" ausgesprochen.

Aus anderen Quellen ist zu erfahren, dass das Wort "Istanbul" die türkische Verballhornung des Namens der Stadt (Kon-"stan"-tino-"pel" --> I-"stan"-"bul") ist, so wie das bei vielen anderen byzantinischen Städtenamen (z.B. Hadrianopolis zu Edirne, Ikonion zu Konya oder Nikomedia zu İzmit) auch geschehen ist. Eine weitere Deutung, die auf die Wortähnlichkeit zurückzuführen ist, leitet den Namen "Istanbul" von "islam bol" ab, was im Türkischen so viel bedeutet wie "viel Islam".

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Überblick

Moscheen in Istanbul
Moscheen in Istanbul

Das Stadtbild von Istanbul wird auch durch Sakralbauten unterschiedlicher Religionen geprägt. Circa 80 % der Bevölkerung Istanbuls bekennen sich zum Islam (Türkei gesamt: 89%).

Bedeutende religiöse Minderheiten sind die griechisch-orthodoxen Christen, die armenischen Christen, und die sephardischen Juden. In einigen Stadtteilen, wie zum Beispiel in Kuzguncuk, befindet sich gleich neben einer Moschee eine armenische Kirche, etwas weiter entfernt eine Synagoge, auf der anderen Straßenseite dann eine griechisch-orthodoxe Kirche. Zu den christlichen Gebetszeiten zweimal täglich um acht und 16 Uhr ertönen in Kuzguncuk die Glocken.

Der Vorschlag einiger Fundamentalisten, die Hagia Sophia - die heute als Museum genutzt wird - wieder in eine Moschee umzuwandeln, ist in der laizistischen Türkei nicht durchsetzbar.

[Bearbeiten] Muslime

Die Muslime sind die größte Religionsgruppe in Istanbul und spalten sich in unterschiedliche Glaubensrichtungen auf. Die meisten Muslime der Stadt sind Sunniten. Circa 15 bis 30 Prozent zählen sich zu den Aleviten und Alawiten (arabischsprachig).

Am 2. September 1925 verbot Kemal Atatürk, Gründer der Republik Türkei, die damals zahlreichen und mitgliederstarken Derwisch-Orden. Die meisten der Anhänger des Sufismus, einer islamischen Mystik, agierten anschließend im Geheimen, manche von ihnen haben noch in heutiger Zeit eine große Anhängerschaft. Um dem noch immer gültigen Verbot zu entgehen, treten diese aber meist als "Kulturvereine" auf.

[Bearbeiten] Christen

Bild:Kariye.jpg
Chora-Kirche (Kariye Camii)

Die Stadt ist traditionell Sitz des ökumenischen Patriarchen, zu dem einige orthodoxe Kirchen gehören und Sitz eines armenischen Erzbischofs sowie des Erzbischofs der türkisch-orthodoxen Gemeinde. Der Alltag der noch in Istanbul lebenden armenischen und griechischen Minderheiten war nach dem Ersten Weltkrieg von Diskriminierung und ständigen Repressalien geprägt. 1942 kam es zur Einführung einer Besonderen Vermögenssteuer (varlik vergisi), im September 1955 zu regelrechten Pogromen. 1964 wurden schließlich alle Griechen ohne türkische Staatsangehörigkeit des Landes verwiesen. Die Zahl der Armenier in Istanbul umfasst daher heute nur noch etwa 60.000, die Zahl der Griechen beläuft sich auf 2.000. Neben den Levantinern gibt es auch eine kleine, verstreute Anzahl von Bosporus-Deutschen.

[Bearbeiten] Juden

Die sephardischen Juden leben in der Stadt seit über 500 Jahren. Sie flohen im Jahre 1492 von der iberischen Halbinsel, als sie nach dem Untergang des maurischen Reiches gezwungen werden sollten, zum Christentum überzutreten. Der damals herrschende Sultan Beyazit II. (1481-1512) schickte einen großen Teil der osmanischen Flotte nach Spanien, um die sephardischen Juden zu retten. Mehr als 200.000 von ihnen, die sich nicht zum Christentum bekehren lassen wollten, flüchteten zunächst nach Tanger, Algier, Genua und Marseille, später nach Saloniki und schließlich auch nach Istanbul. Der Sultan gewährte damals über 50.000 dieser spanischen Juden Zuflucht im osmanischen Reich. In Istanbul sind die sephardischen Juden bis heute geblieben. Ihre Zahl wird auf etwa 20.000 geschätzt. Insgesamt 20 Synagogen sind in der Stadt zu finden, die wichtigste davon ist die 1951 eingeweihte Neve-Shalom-Synagoge im Stadtteil Beyoğlu. In Istanbul sitzt der türkische Oberrabbiner (aktuell Ishak Haleva).

[Bearbeiten] Entwicklung der Einwohnerzahlen

Die Stadt am Bosporus erfüllt mit all ihren Problemen (Verkehrslärm, Luftverschmutzung), wie sie auch andere Städte dieser Größenordnung haben, alle UN-Kriterien für eine Megastadt. Die Einwohnerzahl der eigentlichen Stadt hat sich seit Anfang der 1980er Jahre bis heute verdreifacht.

Von den 9.797.536 Einwohnern dieser Kernstadt leben 6.486.993 im europäischen Teil von Istanbul und 3.310.543 auf der asiatischen Seite (Stand 1. Januar 2005). Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt 1.538,77 Quadratkilometer, davon liegen 1.001,54 Quadratkilometer auf europäischer Seite.

Etwa 70 Prozent der Bevölkerung Istanbuls sind durch Landflucht aus Anatolien zugezogen. Überwiegend aus Südost- und Ostanatolien kommend, erhoffen sich die Landflüchtigen, darunter viele Kurden, in Istanbul eine neue Existenz, mit meist wenig Erfolg. Jedes Jahr entstehen dadurch am Stadtrand neue Gecekondus, die mit der Zeit ausgebaut werden und sich zu neuen Stadtteilen gruppieren. Die Grenzen der Stadt werden immer weiter an die Peripherie gedrängt.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1914 handelt es sich meist um Schätzungen, die je nach Forschermeinung um bis zu ± 50 Prozent variieren. Die Zahlen von 1927 bis 2000 sind Ergebnisse von Volkszählungen, 2005 einer Berechnung. Die Verdoppelung der Bevölkerung von Istanbul zwischen 1980 und 1985 ist neben Zuzug und natürlicher Bevölkerungszunahme auch auf administrative Maßnahmen zurückzuführen


        Jahr         Einwohner
330 15.000
400 200.000
530 500.000
545 350.000
715 300.000
950 500.000
1200 150.000
1453 36.000
1477 75.000
1566 600.000
1817 500.000
1860 715.000
1885 873.570
1890 874.000
1897 1.059.000
1901 942.900
1914 909.978
Jahr Einwohner
28. Oktober 1927 691.000
20. Oktober 1935 741.148
20. Oktober 1940 793.949
21. Oktober 1945 860.558
22. Oktober 1950 983.041
23. Oktober 1955 1.268.771
23. Oktober 1960 1.466.535
24. Oktober 1965 1.742.978
25. Oktober 1970 2.132.407
26. Oktober 1975 2.547.364
12. Oktober 1980 2.772.708
20. Oktober 1985 5.475.982
21. Oktober 1990 6.620.241
30. November 1997 8.260.438
22. Oktober 2000 8.803.468
1. Januar 2005 9.797.536

[Bearbeiten] Lebensqualität

Wohnviertel der Altstadt mit Blick auf das Marmara-Meer
Wohnviertel der Altstadt mit Blick auf das Marmara-Meer

Zum Stadtbild gehören die typischen, in osmanischer Tradition gebauten, Holzhäuser. Durch das schnelle Wachstum der Bevölkerung wurden in den letzten Jahrzehnten in und um die Stadt zahlreiche, hohe Siedlungen gebaut.

Ein Drittel der neuzugezogenen Istanbuler lebt in Marginalsiedlungen (Gecekondus).

Erfolge wurden seit Mitte der 1990er Jahre bei der Lösung des Müllproblems, der Verkehrssituation und der Luftverbesserung durch den Einsatz von Erdgas erzielt. Dennoch gehören die Luft- und Wasserverschmutzung durch die zahlreichen Fabriken, Kraftfahrzeuge und privaten Haushalte und die Lärmbelastung durch den Verkehr weiterhin zu den Sorgen der Bevölkerung Istanbuls. Krankheiten wie Bronchitis und Asthma sind unter den Bewohnern der Stadt weit verbreitet. Besondere Probleme ergeben sich aus der oft direkten Nachbarschaft ärmerer Wohngebiete und der Industrie.

[Bearbeiten] Freizeit und Erholung

Wegen der Verschmutzung des Meeres verschwanden in der Stadt gelegene traditionelle Badeorte allmählich, seit einigen Jahren jedoch eröffnen alte Plätze neu. Zu den beliebtesten Orten innerhalb der Stadt gehören Bakirköy, Küçükçekmece, Sarıyer und der Bosporus, außerhalb der Stadt sind es am Marmarameer die Prinzeninseln, Silivri und Tuzla sowie am Schwarzen Meer Kilyos und Şile.

Die Prinzeninseln (Kızıl Adalar) sind eine Inselgruppe im Marmarameer vor den Stadtteilen Kartal und Pendik. Mit ihren Kiefern- und Pinienwäldern, hölzernen, vom Jugendstil geprägten Sommervillen aus der Wende zum 20. Jahrhundert, Pferdekutschen (Motorfahrzeuge sind nicht erlaubt) und Fischrestaurants sind sie ein beliebtes Ausflugsziel. Sie sind mit Fährschiffen und Schnellfähren (Deniz otobüsü) von Eminönu und Kartal aus zu erreichen. Von den neun Inseln sind vier besiedelt.

Şile ist ein bekannter türkischer Badeort am Schwarzen Meer, 50 Kilometer von Istanbul entfernt. Die Winde und die Wellen sind rau und die Strömungen des Schwarzen Meeres nicht ganz ungefährlich. Seit den 1980er Jahren wurden Feriensiedlungen und Hotels ausgebaut. Außerhalb von Şile sind unberührte weiße Sandstrände zu finden, die zum Verweilen einladen.

Kilyos ist ein kleiner ruhiger Badeort unweit dem europäischen Eingang des Bosporus am Schwarzen Meer. Der Ort verfügt über gute Bademöglichkeiten und wurde in den letzten Jahren unter den Einwohnern von Istanbul als Ausflugsort populär. Kilyos bietet ein Ferienresort mit (Fisch-)Restaurants und Diskotheken.

[Bearbeiten] Politik

Bürgermeister von Istanbul ist Kadir Topbaş von der islamisch-konservativen Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (Adaletve Kalkınma Partisi, AKP). Die AKP wurde 2001 von Recep Tayyip Erdoğan, dem ehemaligen stellvertretenden Vorsitzenden der Wohlfahrtspartei (Refah Partisi, RP) als Nachfolgepartei des gemäßigten Flügels der kurz zuvor verbotenen islamistischen Tugendpartei (Fazilet Partisi) gegründet.

Topbaş siegte bei den Kommunalwahlen vom 28. März 2004 mit 45,84 Prozent der abgegebenen Stimmen und übernahm das Amt von seinem Vorgänger Ali Müfit Gürtuna (RP), der seit 12. November 1998 Bürgermeister war. Die Islamisten regieren Istanbul seit 27. März 1994, als sie die weltlichen Parteien bei den Kommunalwahlen besiegten. Der jetzige Ministerpräsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan (RP), wurde für vier Jahre Bürgermeister der Stadt.

Für den Islamismus bedeutete dies einen triumphalen Sieg, für die weltlichen Parteien hingegen Konsternation und Besorgnis, zumal die RP auch in anderen Städten große Sympathien ernten konnte, unter anderem in Ankara. Die meisten Stimmen erhielt die RP in den Elendvierteln von Istanbul. Die Islamisten verteilten vor den Wahlen unter der dort lebenden armen Bevölkerung kostenlos Lebensmittel und boten verschiedene Dienstleistungen an.

In seinen vier Jahren als Bürgermeister von Istanbul erlangte Erdoğan eine erhöhte Popularität. Bereits bei seinem Amtsantritt präsentierte er seine islamisch geprägte Version von einer sauberen und anständigen Bosporus-Metropole, in der von nun an unter anderem Bordelle verboten und eigene Badestrände für Frauen eingerichtet würden. Durch die strukturierte Amtsführung und die Effizienz, mit der er die regionalpolitischen Angelegenheiten anging, gewann Erdoğan auch bei seinen politischen Gegnern Respekt.

Während seiner Amtszeit verschwanden beispielsweise die früher für Istanbul typischen Müllhaufen in den Straßen. Die notorischen Probleme mit der Wasserversorgung wurden behoben, sowie, in mühevoller Kleinarbeit, zusätzliche Grünanlagen geschaffen. Dispute um verschiedene Maßnahmen machten schnell spürbar, dass die RP ein religiös geprägtes, vom Koran inspiriertes Parteiprogramm hatte. Ein kompletter Umsturz der bisherigen Lebensweise in der „westlichsten“ und kosmopolitischsten Stadt des Landes, immerhin mit zehn Millionen Einwohnern bevölkert, ist bis heute allerdings unvorstellbar.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Istanbul unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Hagia Sophia
Hagia Sophia

Die bekanntesten Museen in Istanbul sind der Topkapı Sarayı, ein ehemaliger Sultanspalast, die Hagia Sophia, die Chora-Kirche, das Archäologische Museum, das Museum für türkische und islamische Kunst, das Museum Istanbul Modern und der Dolmabahçe Sarayı, ebenfalls ein früherer Sultanspalast, der im 19. Jahrhundert im neubarocken Stil erbaut wurde.

Viele Nebengebäude der berühmten Moscheen wurden inzwischen in Museen verwandelt, die eindrucksvolle Einblicke in die Zeit der Osmanen gewähren. Es gibt auch noch weitere Kunstmuseen, bei denen es sich lohnt, sie zu besuchen. Die wichtigsten und wertvollsten Gemälde der Türkei, auch wertvolle Miniaturen sind in den Museen von Istanbul zu finden.

[Bearbeiten] Bauwerke

Die ungeheuere Fülle von städtbaulich, kunsthistorisch und touristisch bedeutenden Bauwerken kann nur knapp, ausschnittsweise und exemplarisch dargestellt werden.

[Bearbeiten] Byzanz und christliches Konstantinopel bis 1453

Theodosianische Landmauer
Theodosianische Landmauer
Yerebatan Sarnıcı
Yerebatan Sarnıcı

Im heutigen Stadtbild Alt-Istanbuls entdeckt man immer noch die antiken Ursprünge.
Einige Plätze und Bauwerke sind in der Anlage oder als Ruinen erhalten. Nur wenige haben die Jahrhunderte nahezu unverändert überdauert.

Beispiele:

Fast unversehrt haben einige Kirchen zunächst als Moscheen, dann als Museen überlebt:

  • die Hagia Sophia (Ayasofya Camii, Kirche der Heiligen Weisheit), 537 n. Chr. geweiht
  • die Pammakaristós-Kirche (Fethiye Camii), im 11. oder 12. Jh. n. Chr. gegründet
  • die spätbyzantinische Chora-Kirche (Kariye Camii), in ihrer jetzigen Erscheinungsform aus dem 14. Jh.

[Bearbeiten] Osmanisches Konstantinopel

Die osmanischen Sultane und ihre höchsten Würdenträger strebten sofort nach der Eroberung Konstantinopels danach, ihre Macht und ihren Glauben sichtbar zu demonstrieren, so wie das auch die christlichen Herrscher getan hatten. Die Übernahme griechischer Handwerker, griechischer Bauformen und sogar ganzer griechischer Gebäude dienten diesem Zweck. So erstaunt es keineswegs, dass der bedeutendste osmanische Architekt, Sinan, kein Türke war. Dennoch bildete sich ein eigener osmanischer Baustil heraus.
Ab dem 18. Jahrhundert geriet die osmanische Architektur immer mehr unter den Einfluss westeuropäischer Stile wie Barock (Lâleli Camii), Klassizismus und Jugendstil (Kamondo Merdivenleri, Beyoğlu). Der Versuch, wenigstens äußerlich Osmanisches beizubehalten, auch wenn der Kern längst von westlichen Technologien bestimmt war, führte in der zweiten Häfte des 19. Jahrhunderts zu einem osmanischen Historismus, der noch die in die neue Zeit der Türkischen Republik hineinragende "Erste Nationale Architekturbewegung" charakterisierte.

Die osmanische Architektur zeigt sich vor allem

  • in den Palästen und Residenzen
  • in den Moscheen und den zugehörigen Stiftungsgebäuden, Külliyen genannt
  • in den großen, mehrstöckigen Handelshäusern, Herbergen und Magazinen
  • in den Basaren
  • in Zweck- und Schmuckbauten

[Bearbeiten] Residenzen
Dolmabahçe Sarayı
Dolmabahçe Sarayı
  • Der Top Kapı Sarayı (deutsch "das Topkapi Serail") war bis 1856 Wohnung der Sultansfamilie (Harem) und Herrschersitz (Diwan) und damit Zentrum der Macht. Dieser immer wieder umgestaltete, vielgliederige Sultanspalast liegt exponiert an der Spitze der zwischen Goldenem Horn, Bosporus und Marmarameer gelegenen Halbinsel. Er ist eine touristische Hauptattraktion des heutigen Istanbul.
  • Der Dolmabahçe Sarayı von 1856 auf der europäischen Seite des Bosporus zeigt sinnfällig, dass die Sultane im 19. Jahrhundert auch äußerlich danach strebten, sich dem europäischen Westen anzugleichen.

[Bearbeiten] Moscheen
Yeni Cami
Yeni Cami

Steter Ausdruck von Glaube, Macht und imperialem Willen der osmanischen Würdenträger sind die Großmoscheen, meist gestiftet von den Sultanen, deren Familienangehörigen, den Wesiren und anderen Würdenträgern des Staates. Die meisten Moscheen schließen sich der Bauidee der Hagia Sophia an.
Zum überkuppelten Gebetsraum gehören zudem ein umgrenzter Vorhof (avlu) und meist eine Külliye mit Medresen, z. B. genutzt als Grundschule (mektep), theologische Schule oder Ärzteschule, mit Wohnzellen der Studenten (hücre), Hospital (dar-üş-şifa), Hospiz (tabhane), Armenküche (imaret), Bibliothek (kütüphane), Karawanserei (kervansaray), Bad (hamam) und Grabbauten (türbe), manchmal auch mit einem Observatorium für glaubensrelevante Zeit- und Kalenderberechnungen (muvakkithane).

Eine Auswahl typischer Moscheen:

  • aus der osmanischen Frühzeit
    • Mahmut Paşa Camii - älteste erhaltene Großmoschee von 1462
    • Sultan Beyazıt Camii - älteste erhaltene Sultans-Moschee von 1506
  • Moscheen des Architekten (Mimar) Sinan
    • İskele Camii in Üsküdar - erste von Sinan geschaffene Moschee von 1548
    • Şehzade Camii - Sinans "Lehrlingsstück" von 1548
    • Sultan Süleyman Camii - Sinans "Gesellenstück" von 1557
    • Rüstem Paşa Camii - Stiftung eines Großwesirs, ausgestattet mit wunderbaren İznik-Fliesen, von 1561
    • Piyale Paşa Camii - Sinans (?) Rückgriff auf den Ulu-Cami-Typ mit mehreren kleineren Kuppeln, vor 1578
  • Nachklang
    • Yeni Camii - malerisch am Goldenen Horn gelegen, Bauzeit von 1597 bis 1663
    • Sultan Ahmet Camii - die berühmte "Blaue Moschee" von 1617
    • Sultan Mehmet Fatih Camii - Neubau der Eroberermoschee nach einem Erdbeben 1766, Mittelpunkt einer stilbildenden Külliye
    • Eyüp Sultan Camii - Moschee mit dem Grab von Mohammeds Bannerträger, bedeutendes spirituelles Heiligtum des Islam, gegründet 1458, Neubau in eher tradtionellem Stil von 1798-1800
  • Osmanischer Barock
    • Nuru Osmaniye Camii - kühner Kuppelbau aus ursprünglich weißem Marmor mit halbrundem Vorhof, von 1755
    • Lâleli Camii - 1763 fertiggestellt, nach Erdbeben 1783 erneuert, effektvolle Barockmoschee mit kleinem Basar im Untergeschoss
    • Nusretiye Camii, Moschee für die Soldaten der einst nebenan gelegenen Kasernen, von 1826
    • Dolmabahçe Camii - unmittelbar am Ufer des Bosporus, von 1853

[Bearbeiten] Basare und Handelshäuser
  • der großen Gedeckte Basar (Kapalı Çarşı), der Ägyptische Basar (Mısır Çarşısı) und der Bücherbasar (Sahaflar Çarşısı)
  • der Valide Hanı und der Rüstem Paşa Hanı.

[Bearbeiten] Zweck- und Schmuckbauten
Galatabrücke und Galataturm
Galatabrücke und Galataturm
Der Kız kulesi bei Nacht
Der Kız kulesi bei Nacht
  • Bäder (hamam)
    • Çemberlitaş-Hamam in Alt-Stambul
    • Galatasaray-Hamam in Beyoğlu
  • Brunnen
    • Reinigungsbrunnen (şadırvan) innerhalb eines Moscheevorhofes (avsu), z. B. der achteckige Brunnen der Yeni Cami
    • Brunnenhaus (sebil), z. B. der Valide Sultan Turhan Hadice Sebili bei der Yeni Cami
    • Laufbrunnen (çeşme), z. B. der Brunnen von 1906 am deutschen Generalkonsulat
    • Ein Kuriosum ist der vom deutschen Kaiser Wilhelm II. gestiftete Brunnen auf dem Hippodrom
  • Türben
    • Mausoleen verschiedener Mitglieder der Sultansfamilien und hoher Würdenträger bei der Süleymaniye Camii, der Hagia Sophia und bei der Eyüp Camii
  • Militäranlagen
  • Fortifikationen
Rumeli Hisarı
Rumeli Hisarı
  • Türme
  • Brücken
    • alte Galatabrücke, zwischen 1845 und 1912 mehrmals umgebaut, jetzt ersetzt und verschoben
  • Bahnhöfe
    • Sirkeçi Garı, der europäische Kopfbahnhof
    • Haydarpaşa Garı - der asiatische Kopfbahnhof
  • Wohngebäude
    • Straßenzüge mit meist mehrstöckigen Holzhäusern findet sie man z. B. noch in Fatih und in Üsküdar
    • Sommervillen aus Holz (Yali) an beiden Seiten des Bosporus, in jüngerer Zeit teilweise vorbildlich renoviert
    • Mietshäuser mit Geschäften und Handwerksbetrieben im Untergeschoss entstanden nach europäischen Vorbildern vor allem im 19. Jhd, z. B. in Beyoğlu
  • Botschaftsgebäude in Beyoğlu, heute meist Konsulate
  • Kirchen und Synagogen

[Bearbeiten] Konstantinopel / Istanbul vom Zerfall des Osmanischen Reiches bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg

[Bearbeiten] Erste Nationale Architekturbewegung (1912-1929)

Bis zum Ende der 20er Jahre stand die Architektur der Republik noch ganz im Bann einer bereits nach dem 1. Weltkrieg begonnenen Phase, die man "Erste Nationale Architekturströmung" nannte. In dieser Phase führten türkische Architekten wie Kemalettin Bey den Historismus fort, der sich im späten 19. Jahrhundert vor allem mit der ornamentalen Außengestaltung von Gebäuden an seldschukischen und osmanischen Vorbildern orientiert hatte.
Beispiele:

  • Beşiktaş İskelesi (Schiffsanlegestelle), 1913, Architekt Ali Talat
  • Haydarpaşa İskelesi, 1915, Architekt Vedat Tek
  • Vakıf Hanı in Eminönü, 1912-26, Architekt Kemalettin Bey
  • Hotel Merit Antique in Lâleli, 1912-22, Architekt Kemalettin Bey

Verstärkt ab etwa 1930 verpflichtete man ausländische Architekten für die Planung öffentlicher Bauten. Sie befreiten die Fassaden weitgehend von den "türkischen" Ornamenten und pflegten einen internationalen, funktionalen Stil. Als Lehrer gaben sie ihre Auffassungen an türkische Architekten weiter.

[Bearbeiten] Zweite Nationale Architekturbewegung (1940-1950)

Als Entwickler der "Zweiten Nationalen Architekturbewegung" gilt Bruno Taut (1880-1938). Er forderte als Leiter der Architekturabteilung an der Akademie der Schönen Künste in Istanbul und Chef der Bauabteilung im Unterrichtsministerium in Ankara eine genaue Analyse des Baustils der osmanischen Zeit und davor. Auf dieser Grundlage sollte der Modernismus überwunden und ein eigener türkischer Baustil gefunden werden.
Beispiel:

  • İstanbul Ünivertesisi, Fen Fakültesi, 1942

[Bearbeiten] Pluralismus der Baustile ab etwa 1960

Bild:Fatih Sultan Mehmet.gif
Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke über den Bosporus

die Istanbuler Baukunst der letzten Jahrzehnte ist geprägt von einem heterogenen Stilgemisch, das von der Sinan nachgebildeten Moschee bis zu Hochhäusern mit internationalem Aussehen, von altertümelnden Hotels bis zu modernsten Wohnvierteln vielfältigste Aspekte bietet. Jede nur denkbare architektonische Anregung wird aufgenommen. Istanbul ist damit zu einem Experimentierfeld heutiger Architektur geworden.

Beispiele:

  • Bauwerke des Architekten Sedad Hakkı Eldem im "türkischen" Stil
    • Sosyal Sigortalar Külliyesi (1970),
    • Atatürk Kütüphanesi (1976)
    • Koç Holding A.S. Nakkaştepe Tesisleri (1986)
  • Hochhäuser (Bestand im Oktober 2005: 2.110)
    • Hotel InterContinental in Beyoğlu, Höhe 87 m, fertiggestellt 1968
    • Barbaros Plaza in Levent, zwei Hochhäuser, Höhe 80 m, fertiggestellt 1987
    • Yapı ve Kredi Bankası in Levent, Höhe 120 m, fertiggestellt 1995
    • Işbank Tower 1 in Beşiktaş, Höhe 181 m, fertiggestellt 2000
    • Sun Plaza in Şişli, Höhe 147 m, fertiggestellt 2005

(statistische Angaben zu den Hochhäusern nach Emporis 10/2005)

[Bearbeiten] Denkmalschutzaktivitäten

Das erste systematische Denkmalschutzprojekt in Istanbul wurde gegen Ende des Ersten Weltkrieges von der Stadtverwaltung initiiert, nachdem in den Kriegswirren Brände und Plünderungen zu Zerstörungen bedeutender Denkmäler geführt hatten. Das Projekt wurde 1917-18 u.a. vom deutsch-türkischen Kunsthistoriker und Journalisten Friedrich Schrader geleitet.

Seit den sechziger Jahren hat sich besonders Çelik Gülersoy um den Istanbuler Denkmalschutz verdient gemacht. Er hat zahlreiche kunsthistorisch bedeutende Bauwerke der Stadt sichern lassen und mit der "Istanbul Library" eine wichtige Sammlung von Schrifttum über die Geschichte Istanbuler Baudenkmäler anlegen lassen.

Die gesamte Altstadt von Istanbul gehört seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

[Bearbeiten] Sport

Fußball
Istanbul ist Heimat von unzähligen Fußballvereinen; darunter sind vier Erstliga-Vereine: Galatasaray SK, Fenerbahçe SK, Beşiktaş JK und İstanbulspor AŞ.

  • Galatasaray Istanbul wurde seit 1939 15 mal türkischer Landesmeister und gewann im Jahre 2000 den UEFA-Pokal und den UEFA Super Cup. Der Verein spielt im Ali Sami Yen Stadion mit einer Kapazität von knapp 25.000 Plätzen. Eine moderne Arena, die das jetzige Stadion ablösen soll, ist bei Seyrantepe geplant. Sie soll Platz für bis zu 50.000 Zuschauer bieten. Galatasaray SK trägt seine internationalen Spiele im Istanbul Atatürk Olympiastadion aus. Das Stadion wurde 2004 als Fünfsternestadion ausgezeichnet und ist das zweitgrößte Fußballstadion in Europa.
  • Fenerbahçe Istanbul erspielte seit 1965 16 nationale Meistertitel. Die Heimspiele der Mannschaft finden im Stadion F. Sükrü Saraçoğlu im Stadtteil Kadıköy statt. Es bietet Platz für 55.000 Zuschauer. Trainer des türkischen Erstligisten ist seit Sommer 2003 Christoph Daum aus Deutschland.
  • Beşiktaş Istanbul trägt seine Heimspiele im İnönü-Stadion im Stadtteil Beşiktaş aus. Es hat ein Fassungsvermögen von 36.000 Plätzen.

Weitere Sportarten
Auch Basketball und Volleyball sind sehr populär. Es bestehen mehrere professionelle Klubs - im Basketball Efes Pilsen Istanbul und Ülker Istanbul sowie im Volleyball Eczacıbaşı Istanbul und Vakıfbank Istanbul - die in ihren eigenen Schulen die Spieler der Zukunft ausbilden.
Golf, Schießen, Reiten und Tennis gewinnen immer mehr an Bedeutung, werden aber überwiegend von Ausländern und wohlhabenden Einheimischen betrieben.
Für Aerobic, Bodybuilding und Gerätegymnastik stehen zahlreiche Fitnessstudios zur Verfügung.
Paintball gehört zu den neuen Sportarten, ist aber schon in zwei großen Klubs in der Nähe von Istanbul vertreten.
Fernöstliche Sportarten wie Aikido und Yoga sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Es gibt mehrere Zentren in der Stadt, wo sie ausgeübt werden können.

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

In den zahlreichen Restaurants und Lokalitäten in Istanbul werden dem Gast Speisen aus internationaler und einheimischer Küche serviert.

Einheimische Küche bedeutet hierbei die Küchen aller traditionell in Istanbul lebenden Völker und Sprachgruppen, also z. B. der Türken, Kurden, Kaukasusvölker, Griechen und Juden. Selten wird auch eine historische osmanische Küche angeboten.
Kulinarische Spezialitäten bilden zudem typische Produkte, die in Istanbul hergestellt werden und eine besondere Ausprägung oder Geltung haben, z. B. Süßigkeiten, Getränke oder frisch gerösteter Kaffee.

Letztlich muss man aber feststellen, dass es keine originären Istanbuler Spezialitäten gibt, die nicht auch anderswo angeboten werden. Die Besonderheit der kulinarischen Spezialitäten Istanbuls liegt eher im Ambiente und der einmaligen Umgebung der Restaurants, Lokantas und Cafés sowie der Orte, wo die Spezialitäten zu erwerben sind.

Die große kulinarische Vielfalt wird allerdings bedroht durch eine "Internationalisierung" minderer Art wie z.B. die Ausbreitung von Fastfoodlokalen, wozu neben den amerikanischen Ketten auch die aus Europa reimportierten Dönerbuden gehören.
Dem Touristen typisch erscheinende und inzwischen auch bei den Istanbulern beliebte Produkte wie z. B. der synthetisch aromatisierte Apfeltee, der mit dem ursprünglichen türkischen Apfeltee wenig gemein hat, zeigen, dass Traditionelles recht schnell durch Neues verdrängt werden kann.

Die türkische Küche ist sehr vielseitig und bietet für jeden Geschmack etwas. Die meisten einheimischen Lokale bieten ein Standard-Angebot von Mahlzeiten, die sich meist nur im Preis und in der Dekoration unterscheiden. Die Lokale reichen von der einfachen Lokanta, in der Bauarbeiter mit Weißen Bohnen, Brot und Wasser zufrieden sind, bis zum geschmäcklerisch aufgemachten Spitzenrestaurant.

In der Türkei werden die Mahlzeiten traditionsgemäß so zubereitet, dass sie nach der Hauptzutat schmecken und nicht von Soßen oder zu vielen Gewürzen überdeckt werden. Lamm- und Rindfleisch werden deshalb meistens gegrillt oder am Spieß (şiş) sparsam gewürzt serviert. Dazu gibt es entweder Kartoffeln, Salat und Reis oder Bulgur (grob geschroteter Weizen). Außer der Fastfood-Variante mit den dünn geschnittenen Döner-Scheiben im Brot (pide) gibt es viele andere Zubereitungsmöglichkeiten für Fleisch. :Aus Ostanatolien stammen die Variationen saç kebabı (geschnetzeltes Lammfleisch mit Champignons und Tomaten, in der Pfanne gebraten) oder patlican kebabı (mit Hackfleisch gefüllte Auberginen am Spieß). Geflügel gibt es überwiegend aus dem Ofen.

In einigen, oft direkt an beiden Seiten des Bosporus gelegenen Restaurants dominieren Fisch und Meeresfrüchte die Speisekarte.
Empfehlenswert sind fener balığı (Seeteufel), kalkan balığı (Steinbutt), levrek (Seebarsch), lüfer (Blaubarsch) und palamut (Thunfisch). Schmackhaft ist auch frischer Hummer (istakoz). Gern gegessen wird auch balık ekmeği (Fischbrot). Für die berühmte Schwarzmeersardine (hamsi) gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Zubereitung: Die Auswahl reicht von Hamsi-Suppe bis zur Hamsi-Nachspeise.
Eine Istanbuler Besonderheit sind Lokale, in denen Meze und vielfältige alkoholische Getränke angeboten werden, so z. B. in Beyoğlu in der Çiçek Pasajı.
Überhaupt lieben es die Istanbuler, zum Essen einheimisches Pils und "Löwenmilch", mit Wasser verdünnten Rakı, zu trinken.
Oft wird ein türkisches Essen mit Süßigkeiten wie Baklava oder Halva und türkischen Kaffee abgeschlossen.

siehe auch Türkische Küche

Osmanische Küche wird in Üsküdar und Kadıköy in ein paar Restaurants angeboten.

Koschere jüdische Küche findet man in Beyoğlu und im alten Stambul, in feiner Ausprägung z. B. im Restaurant des Hotels Merit Antique.

Istanbuler Produkte, die eine besondere Ausprägung oder Geltung haben:

Lokum, ein süßes Konfekt aus Zucker (ursprünglich Honig), Stärkemehl (ursprünglich Weizenmehl),Pistazien, Mandeln, Nüssen und anderen Zutaten hergestellt. Die traditionelle Firma Hacı Bekir in Eminönü z. B. produziert 18 Lokumsorten, z. B. angereichert mit Extra-Pistazien (zweimal geröstete Pistazien), mit Rosenaroma, mit Mastix, mit Kaffee, mit Zimt oder mit Ingwer.

Boza, ein alkoholisches Getreidegetränk aus Weizen oder Hirse, z. B. Vefa bozacısı aus der Katip Çelebi Cad. No:104/1 in der Nähe der Süleymaniye Camii. Mäßiger Bozagenuss ist nach einem islamischen Rechtsgutachten (fetvâ) nicht verboten (nicht haram). Boza wird vor allem im Winter getrunken.

[Bearbeiten] Einkaufen

Im Großen Basar
Im Großen Basar

Basare und Märkte

  • Der Große Basar (Kapalı Çarşı) ist nahezu das gesamte Jahr über täglich geöffnet. Nur während des Ramazans bleibt er sonntags geschlossen. In ihm kann man die Atmosphäre des historischen Istanbuls erleben. Er ist vollständig überdacht und beherbergt viele Hans, Hallen, Straßen und verwinkelte Gassen, in deren Geschäften verschiedene Waren wie Antiquitäten, Teppiche, Schmuck, Keramik und anderes verkauft werden.
  • Ein weiterer großer Markt in Istanbul ist der Ägyptische Basar (Mısır Çarşısı). Er wurde im Jahre 1660 auf Anweisung der Mutter des Sultans Mehmed IV. (1642-1693) errichtet. Dort wird wie in früheren Zeiten mit Gewürzen, Obst, Gemüse und Tieren gehandelt.
  • Im Dreieck zwischen Großem Basar, Ägyptischem Basar und der Süleymanye Camii findet man eine Unzahl von Geschäftsstraßen und -gassen mit Verkaufsständen, offenen Läden, Manufakturen, Hans und Pasaj genannten Kleinkaufhäusern. Diese Straßen tragen wie in den mittelalterlichen Städten Europas noch die Namen der ehemals hier produzierenden und handelnden Berufsstände.
  • Der Balık Pazarı in Beyoğlu ist ein großer Fischmarkt mit riesiger Auswahl. Aber auch Obst und Gemüse sowie Meze und Rakı werden hier angeboten.
  • Straßenhändler sind überall unterwegs; so die Verkäufer von Getränken, von Sesamkringeln (Simit) und allem erdenklichen Krimskrams.

Moderne Geschäfte internationalen Zuschnitts - darunter auch eine deutsche Buchhandlung - findet man vor allem in Beyoğlu.
Zu den wichtigsten modernen Einkaufszentren Istanbuls gehören

  • das vollklimatisierte Carousell in Bakırköy (europäischer Teil) mit mehreren Kaufhäusern, Boutiquen und verschiedenen Restaurants
  • das Akmerkez in Etiler (europäischer Teil) mit zahlreichen Filialen aller bekannten Marken, einer großen Auswahl an Boutiquen, einem Vergnügungszentrum mit Spielhallen, Kinos, Restaurants und Fastfood-Ketten.
  • das Capitol in Kadıköy (asiatischer Teil) mit vielen hochwertigen Läden, gastronomischen Einrichtungen und Kinos.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Die Wirtschaft in Istanbul verzeichnete in den letzten Jahren, mit wenigen Ausnahmen, einen Aufwärtstrend. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs seit 1980 um durchschnittlich fünf Prozent pro Jahr. Die Asienkrise zwischen Juli 1997 und Anfang 1998 und die Krise in Russland zwischen August 1998 und Mitte 1999 war in allen Bereichen, besonders beim Export, zu spüren und zeigte negative Auswirkungen auf die Wirtschaft der Stadt, die zusätzlich noch mit Engpässen zu kämpfen hatte, die durch ein Programm zur Bekämpfung der Inflation und den damit verbundenen Sparmaßnahmen sowie eine Steuerreform verursacht wurden. Die türkische Regierung war gezwungen die durch das neue Gesetz verursachten Steuerschulden für einige Gläubiger zu stunden und ein Maßnahmenpaket zu verabschieden, das Förderungen für den Export vorsah.

Als trotz dieser Belastung etwa Mitte 1999 eine langsame Gesundung der Wirtschaft Istanbuls zu beobachten war, verursachte nach der Krise in Russland das Erdbeben vom 17. August 1999 mit Epizentrum bei Kocaeli östlich der Stadt den zweiten großen ökonomischen Schock. Neben den durch die Katastrophe verursachten Kapitalausfällen und den menschlichen Verlusten war auch ein Rückgang des BIP von etwa ein bis zwei Prozent zu verzeichnen.

Istanbul ist heute der beherrschende Markt und Umschlagplatz der Türkei. Das von Dienstleistungen beherrschte Wirtschaftsleben dominieren Börse, Großhandel, Verkehrs-, Bank-, Presse- und Verlagswesen. Es gibt mehrere Basare sowie moderne Geschäftsstraßen im westlichen Stil. Die handwerklichen und industriellen Betriebe produzieren vor allem Textilien und Nahrungsmittel. Daneben sind noch Leder- und Kunstlederwaren sowie keramische Erzeugnisse von Bedeutung. Auch der Bau von Bussen und Traktoren sowie Dieselmotoren ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. Entlang dem Bosporus und dem Marmarameer sind neue Anlagen für die Industrie entstanden. Türkische Investoren und Investoren aus aller Welt machten und machen Istanbul zu einer bedeutenden Wirtschaftsmetropole.

Einer der wichtigsten Wirtschaftzweige ist der Fremdenverkehr: Das Angebot an Hotels ist groß, von stilvollen Luxusherbergen bis zu preiswerten Etablissements ist alles vorhanden. Istanbuls geschichtliche Bauwerke, sein kosmopolitischer Charme, sein viele Klischees befriedigender Orientalismus, sein aufstrebender Internationalismus und sein reiches Kulturleben ziehen viele ausländische und inländische Touristen an.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Fernverkehr

Brücke über den Bosporus
Brücke über den Bosporus

Die Stadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt

Flugverkehr:
Istanbul verfügt über zwei internationale Flughäfen: Der größere ist der Atatürk International Airport am Rande des europäischen Teils der Stadt bei Yeşilköy, 24 Kilometer von der Stadtmitte entfernt, der modernere ist der Istanbul-Gökcen, 20 Kilometer östlich des asiatischen und 45 Kilometer östlich des europäischen Stadtzentrums.

Eisenbahnverkehr:
Der Bahnhof Sirkeci ist Endhaltestelle für alle Eisenbahnen auf der europäischen Seite. Im Fernverkehr fährt nur ein Zug täglich (nach Bukarest). Jenseits des Bosporus am Bahnhof Haydarpasa fahren mehrmals täglich Züge nach Ankara, seltener zu anderen Zielen in Anatolien, und nur vereinzelt nach Teheran oder Aleppo. Die beiden Bahnhöfe sind per Fähre verbunden; über den Bosporus führt keine Eisenbahnstrecke.

Straßenverkehr:
Von Istanbul aus fahren Busse in alle wichtigen Städte und Regionen des Landes. Das Autobahnnetz um Istanbul ist sehr gut ausgebaut und wird stetig erweitert. Es führen Autobahnen nach Ankara beziehungsweise Edirne und es gibt zwei Ringautobahnen. Den Bosporus überqueren zwei Straßenbrücken.

Schiffsverkehr:
Der Hafen Istanbuls ist der wichtigste des Landes. Der alte Hafen am Goldenen Horn dient vornehmlich der Personenschifffahrt. Linienverkehr besteht nach Haifa und Odessa.

[Bearbeiten] Stadt- und Nahverkehr

Straßenbahn in Istanbul
Straßenbahn in Istanbul

Der innerstädtische Verkehr leidet immer noch unter dem osmanischen Aufbau der Stadt und ihrer in sich geschlossenen Quartiere. Die Gebäude eines osmanischen Stadtteils (mahalle) gruppierten sich fast konzentrisch meist um eine Freitagsmoschee. Wenige öffentliche Zufahrten (Tarîk-i âmm) und enge "Privat"-Straßen (Tarîk-i hâss), oft Sackgassen , bestimmten das labyrinthische Bild. Durchgangsstraßen fehlten. Diese Quartiere waren nur lose miteinander verbunden.
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mit internationaler Beratung im alten Istanbul breite Straßen und weite Plätze für den modernen Verkehr geschaffen. Eine Hauptachse bildete dabei eine auch heute noch wichtige Durchgangsstraße von Sultan Ahmet bis jenseits der Landmauer, die sich bewusst am konstantinischen Straßensystem orientierte. Ähnliche Verhältnisse herrschten in den asiatischen Stadtteilen. Offenere Straßenzüge bestimmten dagegen von jeher das genuesisch geprägte Pera oder Galata im heutigen Beyoğlu.

Inzwischen wurden im gesamten Stadtgebiet großzügige Binnen- und Durchgangsstraßen sowie Verbindungsstraßen zu den Stadtteilen an der Peripherie geschaffen, wobei alte Bausubstanz weichen musste. Die europäischen Stadtteile werden über das Goldene Horn durch die Galatabrücke (Neubau von 1992) und die Halıç-Brücke (Fatih-Brücke), über die eine Umgehungsautobahn verläuft, miteinander verbunden.

An verschiedenen Stellen kreuzen Passagierschiffe und -boote das Goldenen Horn. Ein reger Verkehr herrscht zwischen den europäischen und den asiatischen Stadtteilen. Autofähren und Passagierschiffe queren den Bosporus. Für den Kraftfahrtverkehr existieren zwei Hängebrücken, die 1973 eröffnete Bosporus-Brücke mit 1074 Meter Länge und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke mit 1090 Meter Länge, die 1988 dem Verkehr übergeben wurde.

Im innerstädtischen Verkehr spielen zudem Busse, Sammeltaxen (Dolmuş), Taxen und private PKWs eine wichtige Rolle. Den Warentransport übernehmen Lastkraftwägen aller Größen. Ab und zu sieht man noch einen Lastenträger (Hamal), besonders auf den Treppen der Einkaufsstraßen zwischen Großem Basar und Galatabrücke.

Große Bedeutung haben außerdem

historische Straßenbahn Kadiköy-Moda
historische Straßenbahn Kadiköy-Moda
  • immer noch die alte 574 Meter lange unterirdische Standseilbahn Tünel zwischen Karaköy und Tünel/Beyoğlu aus dem Jahr 1875, eine der ältesten Untergrundbahnen der Welt
  • die alte Straßenbahn in der ehemaligen Pera-Straße, der heutigen İstiklâl Caddesi in Beyoğlu, zwischen Tünel und Taksim
  • eine wiedereröffnete Straßenbahn zwischen Kadıköy und Moda im asiatischen Teil
  • eine moderne Straßenbahn von Kabataş (Fındıklı) nach Zeytinburnu, eröffnet am 3. September 1989
  • eine Metro zwischen Taksim und 4. Levent, eröffnet am 16. September 2000
  • eine Metro von Aksaray zum Flughafen, endgültig fertiggestellt im Dezember 2002, mit einer Abzweigung von Otogar nach Esenler
  • eine U-Bahn-Linie, die den Bosporus durchquert, ist im Bau und wird 2008 eröffnet
  • Vorort-Eisenbahnen von Sirkeçi und Haydarpaşa aus

[Bearbeiten] Bildung und Forschung

Istanbul beherbergt zahlreiche Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Gymnasien, Forschungsinstitute und Bibliotheken.

Die bedeutendsten Universitäten sind die im Jahre 1453 gegründete Istanbul-Universität (İstanbul Üniversitesi), die Technische Universität Istanbul (İstanbul Teknik Üniversitesi, 1773), die Bosporus-Universität (Boğaziçi Üniversitesi, gegründet 1863 als Robert College, ehemals die amerikanische Universität in der Stadt, in der Englisch auch heute noch Lehrsprache ist), die Marmara-Universität (Marmara Üniversitesi, 1883), die im Jahre 1911 eröffnete Technische Universität Yıldız (Yıldız Teknik Üniversitesi) und die 1996 neu eröffnete Fatih-Universität (Fatih Üniversitesi).

Weitere wichtige Hochschulen in Istanbul sind die Bahçeşehir-Universität, die Beykent-Universität , die Deniz Harp Okulu (Marinekriegsschule), die Doğuş-Universität, die Galatasaray-Universität, die Haliç-Universität, die Hava Harp Okulu (Schule der Luftwaffe), die Işık-Universität, die Istanbul-Bilgi-Universität, die Istanbul-Kültür-Universität, die Istanbul-Ticaret-Universität, die Kadir-Has-Universität, die Koç-Universität, die Maltepe-Universität, die Mimar-Sinan-Universität für bildende Künste (Mimar Sinan Üniversitesi), die Okan-Universität, die Sabancı-Universität und die Yeditepe-Universität.

Zur Hochschulreife weiterführende Schulen

Allgemeinbildende weiterführende Schulen:

  • klassische staatliche und private türkischsprachige Gymnasien, wie das Galatasaray-Gymnasium in Beyoğlu
  • fremdsprachige staatliche Gymnasien, z. B. das İstanbul Erkek Lisesi in Cağaloğlu
  • fremdsprachige private Gymnasien, z. B. das Özel Alman Lisesi (Deutsche Schule)
  • Anadolu Lisesiler („Anatoliengymnasien“), ursprünglich für die aus dem Ausland heimgekehrten türkischen Kinder eingerichtet, wie z. B. das Üsküdar Anadolu Lisesi mit Deutsch als erster Fremdsprache und Fachunterricht auf Deutsch

Berufsbildend-technische weiterführende Schulen:

  • islamisch ausgerichtete Imam-Hatip-Schulen, z. B. das İstanbul İmam Hatip Lisesi
  • Berufsfachoberschulen

Forschungsanstalten

Das Marmara-Forschungszentrum (TÜBİTAK Marmara Araştırma Merkezi - TÜBİTAK MAM) in Gebze ist mit rund 650 Forscherinnen und Forschern die größte außeruniversitäre Forschungsstätte in der Türkei. Es umfasst die Institute für Informationstechnologien, Energieforschung, Nahrungsmittelforschung, Chemie- und Umweltforschung, Materialforschung, sowie Erd- und Meereswissenschaften. An das Forschungszentrum angeschlossen ist außerdem ein Technologiepark.

Bibliotheken (Auswahl)

  • Nationale Bibliothek Beyazıt (Beyazıt)
  • Süleymaniye-Bibliothek (Beyazıt)
  • Istanbuler Çelik-Gülersoy-Bibliothek (Sultanahmet)
  • Bibliothek des Topkapı-Palastes (Sultanahmet)
  • Bibliothek des Archäologischen Museums (Sultanahmet)
  • Kadın Eserleri Kütüphanesi (Bibliothek der Frauenwerke, Haliç)
  • Atatürk-Bibliothek (Taksim)
  • Bibliothek des Goethe-Instituts (Beyoğlu)
  • American Library (Tepebaşı)
  • Bibliotheken der Universitäten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Aus Istanbul stammen viele Kaiser, Könige und Sultane, Dichter und Denker sowie viele andere historisch wichtige Personen.

Siehe auch: Liste der Söhne und Töchter der Stadt Istanbul.

[Bearbeiten] Literatur

Einen für Ausländer unterhaltsamen Einblick in das Alltagsleben in Istanbul geben die im List-Verlag erschienenen Kriminalromane der englischen Autorin Barbara Nadel mit der Hauptfigur des Kommissars Cetin İkmen und seines Kollegen Süleyman.

Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Werke

  • Wolfgang Müller-Wiener: Bildlexikon zur Topographie Istanbuls. Byzantion - Konstantinupolis - Istanbul bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts, Tübingen 1977. ISBN 3-8030-1022-5 (Standardwerk)
  • Heinz Jürgen Sauermost, Wolf-Christian von der Mülbe: Istanbuler Moscheen, München 1981, ISBN 3-7654-1830-7
  • John Freely; Hilary Sumner-Boyd: Istanbul : ein Führer, 3., durchges. Aufl., München 1986, ISBN 3-7913-0098-9
  • Wolfgang Müller-Wiener: Die Häfen von Byzantion - Konstantinopolis - Istanbul., Tübingen, 1997, ISBN 3-8030-1042-X
  • Refik Turan, Horst Nusser, Susi Mayer: Istanbul als antike und islamische Stadt, 2., erw. und erg. Aufl., München 1990, ISBN 3-86120-051-1
  • Dogan Kuban: Istanbul - an urban history : Byzantion, Constantinopolis, Istanbul, Istanbul 1996, ISBN 975-7306-20-7
  • Stéphane Yerasimos: Konstantinopel, Istanbuls historisches Erbe, Köln 2000, ISBN 3-8290-1896-7
  • Klaus Kreiser: Istanbul : ein historisch-literarischer Stadtführer, München 2001, ISBN 3-406-47191-9
  • Hendrikje Kilian, Vera Trost: Historische Fotografien aus Istanbul, Heidelberg 2001, ISBN 3-926318-91-0
  • Steven Runciman: Die Eroberung von Konstantinopel 1453, 5. Aufl., München 2005, ISBN 3406025285

Istanbul in Romanen und Erzählungen türkischer Schriftsteller

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
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Commons: Istanbul – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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