Garding
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Eiderstedt | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 20′ N, 8° 47′ O54° 20′ N, 8° 47′ O | |
Höhe: | 0 m ü. NN | |
Fläche: | 3,06 km² | |
Einwohner: | 2688 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 878 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 25836 | |
Vorwahl: | 04862 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 036 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Welter Str. 1 25836 Garding |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Edmund Krüger (CDU) | |
Lage der Stadt Garding im Kreis Nordfriesland | ||
Der Luftkurort Garding befindet sich im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein, Deutschland in der Mitte der Halbinsel Eiderstedt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Verkehr
Der vor 200 Jahren noch zu Dänemark gehörende Ort liegt in der Nähe des Seebades Sankt Peter-Ording im Zentrum der Halbinsel. Die Stadt ist der wirtschaftliche Mittelpunkt der Landschaft Eiderstedt und liegt mit eigenem Haltepunkt an der Eiderstedtquerbahn sowie direkt an der B202.
[Bearbeiten] Geschichte
Garding existierte wahrscheinlich schon vor der Kirchgründung im Jahre 1109 mit ähnlichem Namen. Der Ort selbst wurde um 1187 in einer Urkunde des Lundener Erzbischofs erstmals namentlich genannt und 1231 erwähnt das Waldemar-Erdbuch Giaethningheret, die (Gardingharde). 1300 wurde der Ort als Gherdinghe erwähnt, außerdem tauchten die Schreibweisen Gerdingen (1438) und Gardingk (1509) auf. Diese unterschiedlichen Schreibweisen können auch mit der Entwicklung der Umgangssprache in Garding und auf Eiderstedt zusammenhängen.
Seit 1575 gibt es einen Wochenmarkt, der bis heute jeden Dienstag abgehalten wird.
Das Stadtrecht erhielt Garding am 12. Oktober 1590, etwa zur selben Zeit wie Husum (1603) und Tönning (1590).
Jahrhunderte lang besaß Garding einen Hafen, der das Stadtbild prägte und das Wirtschaftsleben bestimmte. Als Hafenstadt hatte Garding nach Fertigstellung der Süder- und Norderbootfahrt (um 1612) über die Häfen Katinger Siel und Tönning fast bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Handelsverbindungen nach England und anderen Ländern. Von 1867 bis 1959 war Garding Sitz eines Amtsgerichts.
[Bearbeiten] St. Christian/St. Bartholomäus
Die St. Christians-/St. Batholomäus-Kirche befindet sich in Gardings Ortsmitte auf einer elf Meter hohen Warft, der höchsten Erhebung Eiderstedts. Der Kirchturm ist noch heute der höchste Punkt Eiderstedts und diente lange als Seezeichen. Mit ihrem gotischen Orgelprospekt von 1512 enthält sie den ältesten Orgelprospekt Nordeuropas.[1] Das ehemals gotische hohe, spitze Dach tauschte die Kirche bei einer Renovierung 1854 gegen ein landschaftsangemessener und vor allem weniger windanfälliges niedrigeres Dach aus.
Die Kirche geht die 1117 errichtete einschiffige, kreuzförmige Backsteinkirche St. Christian zurück. Sie war ursprünglich den Heiligen Maria Magdalena, Christian und Bartholomäus geweiht. Die Kirche wurde im Zeitraum von 1483 bis 1488 zu einer zweischiffigen gotischen Hallenkirche umgebaut, wobei ein Schiff den männlichen und ein Schiff den weiblichen Gottesdienstbesuchern dienen sollte. Nachdem Hermann Tast 1524 noch auf dem Marktplatz die erste Reformationspredigt Eiderstets gehalten hatte, setzte sich die Reformation durch Christian III. von Dänemark bis 1527 in der Region durch.
Sichtbar ist dies in der Kirche an der zerschlagenen Altarplatte mit der Aufschrift Hic sunt reliquiae reconditae (Hier sind die Reliquien aufbewahrt) 1563 baute die Gemeinde eine Kanzel. Die älteste Kanzel Eiderstedts wurde mit ihrem sechseckigen Grundriss zum Vorbild fast aller anderen Kanzeln im Lande. Das älteste Uhrwerk Schleswig-Holsteins war früher mit einem Uhrschlagmännchen und einer St-Georgs-Figur, die mit einem Drachen kämpft, verbunden. Der dreiflügelige Gemäldealtar, das "Hauptwerk des Manierismus in Schleswig-Holstein"[2], schuf der niederländisch-tönninger Maler Marten van Achten, der später Hofmaler an Schloss Gottorf wurde.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Blau, unten begleitet von einem goldenen Abendmahlskelch, das golden nimbierte silberne Gotteslamm, mit dem rechten Vorderfuß die geschulterte Siegesfahne haltend: An goldener, oben in ein Kreuz auslaufender Stange ein silbernes, in zwei Zipfel endendes Banner mit rotem, durchgehendem Kreuz.“[3]
[Bearbeiten] Veranstaltungen
Die Musikantenbörse findet als kulturelles Highlight der Region Westküste an insgesamt acht Dienstagabenden im Juli und August statt.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Garding ist der Geburtsort von Professor Theodor Mommsen (30. November 1817 bis 1. November 1903). Theodor Mommsen ist Ehrenbürger der Stadt Garding seit dem 19. November 1895. Das Gemeindehaus hat eine Dauerausstellung, die dem berühmtesten Sohn der Stadt (Literaturnobelpreis am 10. Dezember 1902 unter anderem für sein Werk Römische Geschichte) gewidmet ist.
Eine weitere bekannte Persönlichkeit ist der Sänger und Musiker Knut Kiesewetter.
In Garding wurde auch der Schriftsteller und Ex-RAF-Terrorist Peter-Jürgen Boock geboren.
Der in Garding geborene Ingenieur Richard Petersen (* 14. August 1865; † 1946 in Augsburg) war technischer Leiter beim Bau der Wuppertaler Schwebebahn.
[Bearbeiten] Literatur
400 Jahre Stadt Garding, Blick in die Geschichte. Verlag H. Lühr & Dircks, 1990, ISBN 3-921416-51-5
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Michael Reiter: Kirchen am Meer. Kiel, Lutherische Verlagsanstalt 2000 S. 43.
- ↑ Reiter S. 43
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
[Bearbeiten] Weblinks
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