Niebüll
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 47′ N, 8° 50′ O54° 47′ N, 8° 50′ O | |
Höhe: | 3 m ü. NN | |
Fläche: | 30,63 km² | |
Einwohner: | 9036 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 295 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 25899 | |
Vorwahl: | 04661 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF, alt: NIB | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 088 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 44 25899 Niebüll |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wilfried Bockholt | |
Lage der Stadt Niebüll im Kreis Nordfriesland | ||
Niebüll (dänisch Nibøl, friesisch Naibel) ist eine an der Westküste Schleswig-Holsteins im Kreis Nordfriesland gelegene Stadt und Luftkurort.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Niebüll wird erstmals im Jahre 1436 urkundlich erwähnt, damals unter dem Namen Nubul. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Stadt eher dörflichen Charakter, entwickelte sich dann jedoch zu einem Dreh- und Angelpunkt in der Region, insbesondere als Verkehrsknotenpunkt zu den nordfriesischen Inseln und Halligen. Die Eröffnung der Marschbahn im Jahre 1887, die eine Verbindung von Hamburg zur Nordseeküste herstellte, ging einher mit einer verstärkten Ansiedlung von Kaufleuten. Der Hindenburgdamm, der seit 1927 die Insel Sylt mit dem Festland per Eisenbahn verbindet, förderte die Entwicklung des städtischen Charakters. Mit der Abtretung des nördlichen Teils des Kreises Tondern im Jahre 1920 an Dänemark wurde Niebüll zur Kreisstadt des neuen Kreises Südtondern. Am 1. Januar 1960 wurden Niebüll die Stadtrechte verliehen. 1970 verlor sie den Status einer Kreisstadt, als der Kreis Südtondern mit den Kreisen Eiderstedt und Husum zum neuen Kreis Nordfriesland mit der Kreisstadt Husum vereinigt wurde.
Seit dem 1. Oktober 2005 bildet die Stadt Niebüll eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Wiedingharde, für das sie die Verwaltungsgeschäfte führt. Zum 1. Januar 2008 wird Niebüll die Amtsfreiheit aufgeben und mit der Gemeinde Leck und den Gemeinden der Ämter Bökingharde, Karrharde, Süderlügum und Wiedingharde das Amt Südtondern mit Verwaltungssitz in Niebüll bilden.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 2. März 2003 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU | 9 Sitze |
SPD | 7 Sitze |
SSW | 2 Sitze |
FDP | 1 Sitz |
Wappen
Blasonierung: „Von Gold und Blau geviert, überdeckt mit einem durchgehenden, von Gold und Rot ebenfalls gevierten Ankerkreuz. 1 ein goldenes, einmastiges Schiff mit Segel, 2 und 3 je zwei blaue Balken, 4 ein goldenes Pflugeisen.“[1]
Das Stadtwappen ist durch einen Haus- oder Maueranker gevierteilt. Dieses Ankerkreuz symbolisiert den christlichen, bürgerlichen und bäuerlichen Haus- und Hofbesitz. Der Hausanker gilt aber nicht nur als Repräsentant des Bürgertums der Stadt, sondern weist auch darüber hinaus auf das Areal des nordfriesischen Siedlungsraumes hin. Mit der Unterteilung in kleine längliche Felder ist eine symbolische Andeutung der Kufeneinteilung des Gemeindelandes gegeben. Die beiden übrigen Felder bieten Raum für Aufnahme historischer Bildzeichen. Für die Stadt Niebüll ergeben sie sich aus dem Bildsiegel der Bökingharde, die einst die Gemeinden Niebüll, Deezbüll, Lindholm, Risum, Fahretoft und Dagebüll umfasste. Es sind das Schiff und der Pflug, die auf die Haupteinnahmequellen der früheren Einwohner der Stadt Niebüll hinweisen. Das Wappen wurde mit Erlass vom 10. August 1961 vom Innenminister des Landes Schleswig-Holstein genehmigt.
Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaften gibt es mit :
- Malmesbury, England, Großbritannien, seit 1976
- Ploty, Polen, Bezirk Stettin, seit 1997
Verkehr
Straßenverkehr
Niebüll liegt im Wesentlichen an einer Nord-Süd-Achse. Hauptverkehrsader ist die Bundesstraße 5, die von Hamburg aus in Richtung Dänemark verläuft. Vor den Toren der Stadt endet die Bundesstraße 199, die die Westküste Schleswig-Holsteins mit Flensburg und somit auch mit der Ostsee verbindet.
Schienenverkehr
Der Bahnhof Niebüll liegt an der so genannten „Marschbahn“, der Strecke Hamburg–Westerland, und ist Haltepunkt von InterCity-Zügen der Deutschen Bahn AG. Besonderes Augenmerk dürfte jedoch auf der Autoverladung für den Autozug SyltShuttle nach Sylt liegen.
Darüberhinaus ist der Bahnhof Niebüll lokaler Eisenbahnknotenpunkt:
In Richtung Westen führt die Privatbahnstrecke der Kleinbahn Niebüll–Dagebüll nach Dagebüll an die Nordseeküste. Von dort aus besteht eine Fährverbindung zu den Inseln Föhr und Amrum.
Im Jahr 2001 wurde durch private Anbieter die Bahnstrecke nach Tondern wieder in Betrieb genommen. Diese Strecke wird heute durch die Nord-Ostsee-Bahn bedient.
Die Strecke nach Flensburg ist seit 1981 ab Lindholm stillgelegt, es gibt jedoch Bestrebungen für eine Wiedereröffnung.
Siehe auch: Liste der InterCity-Bahnhöfe
Gesundheitswesen
Seit April 2005 ist das Krankenhaus Niebüll im Rahmen des ersten grenzüberschreitenden Luftrettungsprojekts zwischen Deutschland und Dänemark Standort eines Rettungshubschraubers/Intensivtransporthubschraubers aus der Reihe Christoph Europa.
Schulen
In Niebüll gibt es die Alwin-Lensch-Grundschule und zwei Förderschulen, nämlich die Drei-Harden-Schule für Lernbehinderte und die Carl-Ludwig-Jessen-Schule für Geistigbehinderte sowie eine dänische Schule.
Weiterführende Schulen sind ein Gymnasium, die Friedrich-Paulsen-Schule, mit rund 1200 Schüler hat und eine Hauptschule, eine Realschule und eine Berufsschule mit Fachgymnasium, die in einem Schulzentrum zusammengeschlossen sind.
Kultur
In Niebüll gibt es ein Friesisches Museum (Freilichtmuseum), ein Naturkunde-Museum und das Richard-Haizmann-Museum für Moderne Kunst.
Bekannte Persönlichkeiten
- Wilhelm Lobsien, Schriftsteller, verstarb 1947 in Niebüll.
- Ludwig Claussen, Politiker, war Lehrer in Niebüll.
- Bodo Schmidt, Fußballer, begann seine Karriere beim TSV Rot-Weiß Niebüll.
- Imke Sönnichsen, Illustratorin.
- Die fiktive Witzgestalt Klein Erna basiert auf einer realen Person aus Niebüll.
Quellen
Weblinks
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